Nicolas de Staël

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Nicolas de Staël (* 5. Januar 1914 in St. Petersburg; † 16. März 1955 in Antibes) war ein französischer Maler russisch-baltischer Herkunft. Er war ein Vertreter der informellen Malerei, fand jedoch bald seinen ganz eigenen Stil.

[Bearbeiten] Leben

Nicolas de Staël wurde am 5. Januar 1914 in St. Petersburg geboren. Nach dem Tod beider Eltern während der Russischen Revolution wuchs er bei wohlhabenden Freunden der Familie in Brüssel auf. Dort besuchte er die Brüsseler Akademie, wo er schon im Alter von 20 Jahren erste Auszeichnungen erhielt. Nach Reisen in die Niederlande, nach Frankreich, Spanien und Marokko ließ er sich 1938 in Paris nieder. 1939/40 leistete de Staël Dienst in der Fremdenlegion in Tunesien. Auf seiner Heimreise 1943 nach Paris wurde er in Nizza von Anna Christine Boumeester zur abstrakten Malerei angeregt. In Paris angelangt, trat er bald in die École de Paris ein.

1954 verließ er seine Familie und zog sich nach einem aufgrund vieler Ausstellungen und damit verbundener Reisen sehr anstrengendem Jahr nach Antibes zurück, wo er am Meer Ruhe finden wollte. Nach dem erfolglosen Versuch, einen Neustart zu schaffen, nahm er sich am 16. März 1955, wie aus Abschiedsbriefen hervorgeht, von künstlerischen Zweifeln und schweren Depressionen geplagt, durch einen Sprung vom Balkon seines Ateliers in Antibes das Leben.

[Bearbeiten] Malstil

Nicolas de Staël versuchte in vielen seiner Werke Abstraktion mit Gegenständlichkeit zu vereinen, womit der er bei vielen anderen Malern (vor allem Vertretern der abstrakten Malerei) auf Ablehnung traf. Auch Anfeindungen durch diese Maler konnten ihn, obwohl sie ihn zum Teil schwer trafen, nicht von seinem Weg abbringen.

De Staëls oft sehr großformatige Bilder (z. B. "Le Concert - Das Konzert" 350 x 600cm) sind durch kräftige und großflächig aufgetragene Farben gekennzeichnet.

[Bearbeiten] Kritik

Die Werke de Staëls waren stets von hoher Qualität. Heute gilt er als Wegbereiter vieler jüngerer Künstler. Seine Arbeiten sind heute sehr gesucht und erscheinen nur selten und dann aber zu extrem hohen Preisen auf dem internationalen Kunstmarkt. Insgesamt gilt sein Stil als zeitlos und genial.