Nida (Litauen)
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![Blick auf Nida von der Hafenmole aus](../../../upload/thumb/4/46/2004_0071.jpg/180px-2004_0071.jpg)
Nida (deutsch Nidden) ist ein Dorf in Litauen und Sitz der Gemeindeverwaltung von Neringa auf der Kurischen Nehrung an der Ostsee. Der Ort befindet sich auf der Haffseite der Nehrung. Die Geografische Lage von Nida ist Koordinaten: 55° 18′ N, 21° 00′ E55° 18′ N, 21° 00′ E. Erste urkundliche Erwähnung fand Nida im Jahre 1385 in Dokumenten des Kreuzritterordens. Laut historischer Quellen lag das alte Dorf Nida am nördlichen Ufer des Grabscher Hakens. Wegen Versandung wurde der Ort zwei Kilometer nach Norden verlegt. Durch nochmalige Versandung war man im Jahre 1730 noch einmal gezwungen, den Ort vor der Parnidis-Düne ein drittes Mal aufzubauen. Nida wurden die kleinen Dörfer Skruzdynė (Ameisenhaufen) und Purvynė (lit. purvas = Schlamm) angegliedert. Heute ist Nida mit 1500 ständigen Einwohnern die größte Ortschaft der Kurischen Nehrung. Nida liegt 48 Kilometer von Klaipėda und vier Kilometer von der Grenze zur Russischen Föderation entfernt.
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[Bearbeiten] Wirtschaft
Der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig in Nida ist der Fremdenverkehr. Der Ort gilt als der bekannteste Anziehungspunkt für ausländische Touristen in Litauen. Die Besucher kommen zum einen aus Litauen, aber auch aus Deutschland, Skandinavien und dem restlichen Baltikum. In Nida befindet sich eine gut ausgebaute gastronomische Infrastruktur und viele Hotels unterschiedlicher Preiskategorien. Daneben gibt es ein dichtes Netz an Wanderwegen, Fahrradwegen und Campingmöglichkeiten.
[Bearbeiten] Verkehr
Es fahren täglich mehrere Linienbusse vom zentral gelegenen Busbahnhof aus nach Klaipėda und weiter nach Kaunas, Vilnius und Liepāja. Außerdem existiert eine Busverbindung auf die russische Seite der Nehrung.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Als Hauptattraktion von Nida wird die landschaftlich reizvolle Lage an der Haffküste der Kurischen Nehrung angesehen. Um Nida herum befinden sich viele Wälder, Heide- und Dünengebiete. Unter anderem befindet sich hier die nach der Dune du Pyla bei Arcachon zweithöchste Düne Europas, die Hohe Düne. Touristische Anziehungspunkte sind außerdem das ehemalige Ferienhaus von Thomas Mann (1929 erbaut, in dem der Dichter die Sommerferien 1930-1932 mit seiner Familie verbrachte, heute Museum), das Bernsteinmuseum und der alte Friedhof mit den typischen Kurenkreuzen. Nida hat eine sehenswerte Strandpromenade und einen Jachthafen. Direkt südlich von Nida befindet sich ein Grenzübergang in die Oblast Kaliningrad (zur Russischen Föderation).