Obermenzing
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Obermenzing ist ein Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München mit etwa 23.000 Einwohnern auf einer Fläche von 765,58 ha. Obermenzing bildet mit Pasing den Münchener Stadtbezirk 21.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte und Beschreibung
Die erste Erwähnung eines Ortes mit dem Namen Menzing findet in einer Urkunde vom 6. November 817 statt, als der Edle Cotescalch und sein Bruder Deotpald ihren Grundbesitz an die Kirche in Freising übergaben. Jedoch ist nicht überliefert, ob es sich bei den genannten Fluren um das heutige Ober- oder Untermenzing oder gar beide Orte handelte.
Obermenzing selbst wird erstmals urkundlich im Jahre 1315 als Teil der Pfarrei Aubing erwähnt, die dem Kloster Wessobrunn untergeben war.
1403 wurde die heute noch existierende Kirche St. Georg geweiht.
1431 - 1440 wurde die Blutenburg errichtet, die heute die Internationale Jugendbibliothek beherbergt.
1441 erwarb Herzog Albrecht III. 17 von insgesamt inzwischen 23 Anwesen in Obermenzig.
1664 wurden das Schloss Nymphenburg und der Nymphenburger Kanal von der Würm zum Schwabinger Bach errichtet.
1881 wurde der Nachbarort Pasing zur Pfarrei erhoben und erhielt Obermenzing als Filialkirche. Erst 1922 wurde Obermenzing eine eigenständige Pfarrei, die katholische Kirche heißt "Leiden Christi".
1892 wurde mit dem Bau der Pasinger Villenkolonie begonnen, die von dem bekannten Architekten August Exter geplant worden waren. Ein kleiner Teil der Villenkolonie befand sich auch auf dem damaligen Gemeindegebiet Obermenzings.
Am 1. Dezember 1938 wurde Obermenzing (gegen den Willen der Gemeinde) als Stadtbezirk 37 nach München eingemeindet; seit dem 1. September 1992 bildet es zusammen mit Pasing den Stadtbezirk 21.
[Bearbeiten] Wappen
Im März 1922 beauftragte der Obermenzinger Gemeinderat den Münchner Kunstmaler Lorenz M. Rheude, den Entwurf für ein Gemeindewappen zu liefern. Rheude, künstlerischer Mitarbeiter und heraldischer Beirat des ehemaligen bayerischen Reichsheroldsamtes, legte bereits am 30. März 1922 einen Wappenentwurf vor, der in Silber auf grünem Boden ein rotes Schloss mit zwei aus einer roten Zinnenmauer wachsenden Türmen zeigte, eine stilisierte Darstellung von Schloss Blutenburg. In das – heraldisch – rechte Obereck setzte er das Stammwappen der Familie Berchem.
Das Hauptstaatsarchiv verweigerte jedoch seine Zustimmung, da die Verwendung des Adelswappens als Beizeichen „ein heraldisches Novum“ wäre. Am 16. Juli schließlich beschloss der Gemeinderat den Entwurf Rheudes unter Verzicht auf das Beizeichen. Das Wappen wurde am 22. September 1922 durch das Innenministerium genehmigt.
Das Traditionsverständnis der Obermenzinger hat dazu geführt, dass noch heute - trotz Eingemeindung nach München im Jahr 1938 - das Wappen der ehemals eigenständigen Gemeinde am Maibaum vor dem Alten Wirt zu sehen ist. Es wurde 1980 durch eine Spende der Bürgervereinigung Obermenzing e.V. am Maibaum angebracht. Auch der Bezirksausschuss 21 Pasing-Obermenzing verwendet das Wappen neben dem Wappen der ehemals eigenständigen Stadt Pasing auch heute noch in seinem Briefkopf.
Verwendung findet ferner - wie bei allen anderen Stadtteilen Münchens - auch das Münchner Stadtwappen.
[Bearbeiten] Literatur
Helmuth Stahleder: Von Allach bis Zamilapark. Namen und historische Grunddaten zur Geschichte Münchens und seiner eingemeindeten Vororte. Stadtarchiv München, ed. München: Buchendorfer Verlag 2001. ISBN 3-934036-46-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Geschichte Obermenzings - Obermenzinger Dorfschreiber
- Schloss Blutenburg
- Internationale Jugendbibliothek in Schloss Blutenburg
- Bürgervereinigung Obermenzing e. V.
Koordinaten: 48° 08' 23" N, 11° 34' 28" O