Onyx (Mineral)
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Onyx (Mineral) | |
Chemismus | SiO2 |
Mineralklasse | siehe Quarz |
Kristallsystem | siehe Quarz |
Kristallklasse | |
Farbe | (siehe Varietät) |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 7 |
Dichte (g/cm³) | 2,6 |
Glanz | |
Transparenz | |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | mikrokristalline Lagen |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | (R.I.) 1,543-1,552 bis 1,545-1,554 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δ=0,009 ; einachsig positiv |
Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | Achat |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
Besondere Kennzeichen |
Onyx ist eine zweifarbig geschichtete, faserige Varietät des Chalcedon, der wiederum eine Varietät des Minerals Quarz ist. Achat ist eine ähnliche, aber vielfarbige Varietät.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Varietäten
- Onyx: schwarze und weiße Lagen
- Sardonyx (Sard-Onyx): braune, schwarze und weiße Lagen
Für den Onyx-Marmor (Marmor-Onyx), ein gelbes, braunes oder grünes Kalkstein-Sinter-Gestein wird oft irreführend die Kurzbezeichnung Onyx gebraucht.
[Bearbeiten] Fundorte
[Bearbeiten] Geschichte
In der Antike wurde Karneol in Nordafrika abgebaut. In der frühen und mittleren Kaiserzeit wurde er vor allem für die Produktion von Gemmen verwendet; in den Westprovinzen sind die Funde von Fingerringen mit solchen Schmucksteinen nicht selten. In spätrömischer Zeit kommen Karneolperlen vor allem in den östlichen Provinzen vor. Im nordalpinen Raum treten sie nur vereinzelt auf, so auch in Pfyn (Ad Fines) und Kaiseraugst (Schweiz).[1]
[Bearbeiten] Verwendung als Schmuckstein
Seine tiefschwarze Farbe macht Onyx zu einem beliebten Ring- und Schmuckstein - besonders zu Traueranlässen. Er wird auch oft für das Schnitzen von Gemmen verwendet.
[Bearbeiten] Manipulationen und Imitationen
Aufgrund des enorm hohen Bedarfes der durch die natürlichen Vorkommen nicht gedeckt werden kann, ist ein Großteil des im Handel erhältlichen Onyx gefälscht. Entweder wird der poröse Achat gefärbt oder graue Schichten des Chalzedons in ein Säurebad getaucht. Manchmal wird auch der glänzend schwarze Obsidian poliert. Resultat ist dann eine matte, tiefschwarze Farbe. Echt von Unecht zu unterscheiden ist beim Onyx außerordentlich schwierig und im Grunde nur durch eine mineralologische Untersuchung möglich. Ist ein Stein jedoch von weißer Farbe durchzogen, so kann man von einem echten Exemplar ausgehen.
[Bearbeiten] Esoterik
Er wurde schon im Mittelalter als "Unheilsstein" angesehen und symbolisierte Trauer und Wahn. Esoteriker bescheinigen dem Onyx eine positive Wirkung auf Haut, Haar und Nägel und ordnen ihn dem Tierkreiszeichen Steinbocks, sowie dem Planeten Saturn zu. Als Heilstein soll er Übelkeit, Wetterempfindlichkeit und Darmprobleme lindern beziehungsweise heilen können.
[Bearbeiten] Galerie
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ (Literatur: Martin, M. Das spätrömisch-frühmittelalterliche Gräberfeld von Kaiseraugst, Kanton Aargau, Derendingen 1991, Seite 32-33: flache quadratische Perle mit fazettierten Ecken in einem Frauengrab um 400 oder des frühen 5. Jahrhundert)
[Bearbeiten] Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Prof. Dr. Walter Schumann: Der neue BLV Steine- und Mineralienführer (6. Aufl.), BLV Verlags GmbH München (2002), ISBN 3-405-16441-9
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Onyx – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |