Ormesheim
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Saarland |
Landkreis: | Saarpfalz-Kreis |
Fläche: | 1.145 ha |
Einwohner: | 2.911 |
Bevölkerungsdichte: | 204 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 66399 |
Telefonvorwahlen: | 06893 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 49° 11' 37" N, 7° 8' 54" O49° 11' 37" N, 7° 8' 54" O |
Höhe: | ~ 320 m ü. NN |
Kfz-Kennzeichen: | HOM (Homburg) |
Gemeindeschlüssel: | 10045116 |
Gemeindegliederung: | Ortsteil der Gemeinde Mandelbachtal |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ormesheim, Theo-Carlen-Platz 2, 66399 Mandelbachtal |
Offizielle Website: | www.mandelbachtal.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@mandelbachtal.de |
Politik | |
Ortsvorsteher: | Gerhard Niederländer (CDU) |
Ortsrat: | 7 CDU (+1) 3 SPD (-2) 1 Grüne (-) |
Ormesheim ist der größte Ort und Verwaltungssitz in der Gemeinde Mandelbachtal. Der Ort liegt im Saarland in der Bundesrepublik Deutschland. Im einheimischen Dialekt wird der Ortsname in etwa „Ormesumm“ ausgesprochen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Ormesheim liegt im südlichen Bliestal im Saarpfalz-Kreis im Saarland. Die Anbildung erfolgt über die L237 und die L107. Die Gemarkung, stark hügelig, trägt landwirtschaftlichen Charakter. Insgesamt verfügt Ormesheim über eine Gemarkungsfläche von 1.145 ha. Sie schlüsselt sich auf in 320 ha Forstwirtschaftsfläche, 722 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Der Rest entfällt auf die Ortslage, Wege, Gewässer usw. Der Anteil der Grenzertragsböden an der landwirtschaftlichen Nutzfläche beträgt 8,6 % oder 62 ha, so dass rund 660 ha landwirtschaftlich voll nutzbar sind.
Das Klima ist atlantisch beeinflusst. Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 786 mm, die regenärmste Zeit liegt in den Frühjahrsmonaten. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9° C. Das langjährige Temperaturmittel sinkt selbst im Januar nicht unter 0° C. Die vorherrschende Windrichtung ist West bis Südwest. Das Bioklima ist reizmild bis reizschonend.
Ormesheim ist eine ausgesprochene Wohn- und Pendlergemeinde. Die meisten Berufstätigen arbeiten als Auspendler im Raum Saarbrücken.
[Bearbeiten] Geschichte
Ormesheim, „das Heim des Ormar“, ist seit der fränkischen Landnahme im 6. Jahrhundert dauernd besiedelt. Auf seiner Gemarkung lag das Dorf Hüglingen, 1521 erwähnt und später untergegangen, und auch das Dorf Ponsheim, „Heim des Ponzo“, das 1291 zum ersten Mal genannt wird und heute als Ponsheimer Hof zum Ormesheimer Bann gehört.
Kirchlich wurde Ormesheim wohl von Tholey aus betreut. Darauf weisen der „Tholeyer Zehnt“ hin und der rückwärtige Chor der Pfarrkirche, der den Namen „Tholeyer Chor“ trug. Auf dem sog. „Casteler Berg“ stand das Hochgericht der sieben Höfe, ein altes Bauerngericht, in dem der „Hun“ waltete.
Den 30-jährigen Krieg überstand das Dorf verhältnismäßig gut; im Jahre 1651 zählte man noch 9 Familien mit über 20 Einwohnern. Die Zahl der Bevölkerung wuchs nun stetig an. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren rund 18 Familien hier ansässig, ein Jahrhundert später registrierte man rund 500 Einwohner und im Jahre 1905 wurde die Tausendergrenze erreicht.
Wirtschaftlich ging es insbesondere durch die Straßenbahnanbindung zur Stadt Saarbrücken im Jahr 1913 aufwärts. 1922 wurde Ormesheim mit elektrischer Energie versorgt.
Im 2. Weltkrieg wurde Ormesheim erheblich zerstört und die alte Bausubstanz weitgehend vernichtet. Die Bevölkerung wurde in den Jahren 1939/40 und 1944/45 zweimal evakuiert. Ormesheim musste viele Kriegstote, darunter auch viele Zivilisten, beklagen. Heute ist Ormesheim der größte Ortsteil der Gemeinde Mandelbachtal, und Sitz der Gemeindeverwaltung mit starker Siedlungstätigkeit aus dem Großraum Saarbrücken.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
1939 | 1.437 |
1946 | 1.491 |
1951 | 1.631 |
1970 | 2.342 |
1973 | 2.415 |
1985 | 2.553 |
1987 | 2.600 |
1989 | 2.614 |
1991 | 2.690 |
1992 | 2.750 |
1995 | 2.780 |
2000 | 2.843 |
2005 | 2.911 |
[Bearbeiten] Religionen
Ormesheim ist größtenteils katholisch. Die evangelischen Christen gehören zur protestantischen Kirchengemeinde Ensheim, die auch über eine Kirche in Ormesheim verfügt, in welcher mindestens einmal im Monat Gottesdienste stattfinden.
[Bearbeiten] Vereine und Verbände
Deutsches Rotes Kreuz, DRK-Seniorenbegegnung, Freiwillige Feuerwehr, Jugendclub, Junge Union, Katholische Frauengemeinschaft, Katholischer Kirchenchor „St. Mauritius“, Knappenverein „St. Barbara“, Kneippverein, Kultur- und Theaterverein, LOKI-Kinderförderverein, Männergesangverein 1888, NABU Ortsgruppe, Obst- und Gartenbauverein, Orchesterverein „Harmonie“, Pensionärverein, Protestantischer „Kinderspielkreis“, Reit- und Fahrverein „Ponsheimer Hof“, Reitsportgemeinschaft, Schützenverein „Edelweiß“, Tennisclub „Weiß-blau“, Tischtennisclub, Turn- und Sportverein Abt. Fußball-AH, Turn-und Sportverein Abt. Fußballjugend, Turn- und Sportverein Abt. Volleyball, VDK-Ortsgruppe, Verkehrsverein Mandelbachtal.
[Bearbeiten] Ortsvorsteher
1974–1979 | Julius Bourget (CDU) |
1979–1989 | Leo Wahrheit (CDU) |
1989–1998 | Rainer Barth (SPD) |
1998–1999 | Wolfgang Feix (SPD) |
1999–2009 | Gerhard Niederländer (CDU) |
[Bearbeiten] Politik
- CDU-Ortsverband Ormesheim
- SPD-Ortsverein Ormesheim
- Grüne Ortsverband Mandelbachtal
- Bundestagsabgeordneter Albrecht Feibel, CDU (bis 2005)
- Beigeordneter Manfred Pfeiffer, CDU (zuständig für Jugend, Bildung, Kultur, Fremdenverkehr und Sport)
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Rathaus, Freiwillige Ganztagsgrundschule „Theo-Carlen-Schule“, Kindertagesstätte, Festhalle „Niederländer“, Dorfgemeinschaftshaus, Volkshochschule, Friedhof, Einsegnungshalle, Festplatz, Katholische Kirche, Evangelisches Gemeindehaus, Jugendclub(seit Januar 2006 wieder neu eröffnet), Polizei, DRK-Heim, Feuerwehrhaus, Sportheim, Katholisches Jugendheim, Musikschule.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kurz vor dem Ort, aus Richtung Saarbrücken kommend, an der Abzweigung nach Ensheim, steht die Gassenmühle. Die Gassenmühle ist eine alte Bannmühle des Klosters Wadgassen. Zwischen 300 und 400 Jahre alt hatte sie einst den Zweck, den Ensheimer Bürgern als Mühle zu dienen. Im Ormesheim selbst einige schöne alte Häuser und verschiedene Wegekreuze aus dem 18. Jahrhundert, zum Beispiel an der kleinen Marienkapelle, der sogenannte „Strudelpeter-Kapelle“ (1730), zu der man in den Ort einbiegen muss und dann nach Süden in die Höhe, Richtung Bliesmengen-Bolchen fährt. Ebenfalls sehenswert: Die Neumühle mit dem sogenanntem „Sulgerhof“ (1563), dem ehemaligen Amtssitz des kurtrierischen Amtmanns Sulger. Reste aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert sind erhalten. Ebenfalls von Interesse ist der Ponsheimer Hof aus dem 19. Jahrhundert. Früher lag an gleicher Stelle der inzwischen untergegangene Ort Ponsheim (Grabfunde aus dem 7. Jahrhundert).
Weitere Sehenswürdigkeiten: Der Aussichtsturm am Heidekopf im Kirchenwald, das Naturfreundehaus am Koppelwald, das Kulturlandschaftszentrum Lochfeld (auf der Gemarkung Wittersheim), der Optische Telegraf (auf der Gemarkung Bebelsheim) und die Naturbühne Gräfinthal (auf der Gemarkung Bliesmengen-Bolchen).
[Bearbeiten] Sport
Fußballplatz, Tennisplätze, Schützenhaus, Hundeübungsplatz, Trimmpfad, Nordic-Walking-Park, Sporthalle, zwei Reiterhöfe (Ponsheimer Hof und Hunacker Hof), Bundeskegelbahn
[Bearbeiten] Gewerbetreibende
- Pirrung Dienstleistungen im Gesundheitssystem
- Walle Ingenieure und Architekten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Mandelbachtaler Wochenmarkt (jeden Dienstag auf dem Theo-Carlen-Platz)
- Ormesheimer Kerb (am ersten Wochenende im November)
- Ormesheimer Sommergartenfest (im Juli)