Ostendorfer-Gymnasium
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Ostendorfer-Gymnasium | |
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Schultyp: | Humanistisches, Sprachliches und Musisches Gymnasium |
Anschrift: | Dr.-Grundler Str. 5 D-92318 Neumarkt |
Bundesland: | Bayern |
Schulträger: | staatlich |
Gründungsjahr: | 1972 |
Schülerzahl (ges): | ca. 1100 |
Webadresse: | http://www.ostendorfer.de |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Das Ostendorfer-Gymnasium ist ein staatliches sprachliches, humanistisches und musisches Gymnasium in Neumarkt in der Oberpfalz und eine staatlich anerkannte Unesco-Projekt-Schule.
Benannt wurde es nach dem Maler Michael Ostendorfer, der im 16. Jahrhundert im Regensburger Raum zahlreiche Holzschnitte und Buchillustrationen anfertigte und auch am Hofe Friedrichs II. in Neumarkt als Hofmaler tätig war. Die Schule ist unterteilt in drei Gebäude (A-Bau seit 1972, B-Bau seit 1992, C-Bau seit 1994), die nach und nach aus Platzgründen hinzukamen. In Zukunft wird eine gemeinsame Mensa mit dem benachbarten Willibald-Gluck-Gymnasium für die Mittagsverpflegung sorgen.
Momentan besuchen etwa 1050 Schüler das Gymnasium, wo sie von ca. 100 Lehrkräften unterrichtet werden. Das Ostendorfer-Gymnasium hat aufgrund ihres Charakters als Unesco-Projekt-Schule ein soziales Profil. So ist die Schule zum Beispiel bemüht, Energie zu sparen, so wurden in jeder Schulklasse und auch in der Kollegstufe sogenannte "Energieberater" eingeteilt, die gezielt nach Einsparmöglichkeiten suchen und auf diese hinweisen.
Die Schule wird zusammen mit dem Nachbargymnasium von einem eigenen Schulseelsorger und einem eigenen Schulpfarrer betreut. Für psychologische Aufgaben steht eine Schulpsychologe zur Verfügung, der im Rahmen des Projekts SIKIT tätig ist. SIKIT bezeichnet ein Kriseninterventionsteam, welches speziell in Gymnasien im Bistum Eichstätt eingesetzt wird. Dieses Team wurde in Kooperation mit dem Freistaat Bayern und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern zusammengestellt.
Aufgrund der Veränderungen, ausgelöst durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums in Bayern, bemüht sich die Schule, ein konstantes Schulprofil zu bewahren, aufgebaut auf dem solidarischen Dreieck Schüler, Lehrer, Eltern.
Das Gymnasium liegt bei den Bewertungen von Schultests (PISA, Känguru) knapp über dem Landesdurchschnitt für bayerische Gymnasien.
[Bearbeiten] Schulleitung
Die Schulleitung besteht aus
- Oberstudiendirektorin Ulrike Severa ,
- Studiendirektor Ulrich Sellner (Ständiger Stellvertreter)
- Studiendirektor Peter Weis.
[Bearbeiten] Schülersprecher
Die Schülersprecher des Schuljahres 2006/2007 sind:
- Rebecca Pröbster
- Rajka Fritsch
- Marina Kürzinger
[Bearbeiten] Schüleraustausch
In regelmäßigen Abständen findet ein Schüleraustausch zwischen Schülern aus dem Ostendorfer-Gymnasium und Schülern aus folgenden Ländern statt:
Vereinigte Staaten: Marshfield (Wisconsin)
Italien: Instituto Falcone Bergamo bei Mailand
Ungarn: Vajda János Gimnázium Bickse
Frankreich: mit Issoire besteht auch eine Schulfreundschaft aufgrund der Städtepartnerschaft Neumarkts mit Issoire
[Bearbeiten] Schülerzeitung
Zweimal jährlich erscheint die "Moskito", die Schülerzeitung des Ostendorfer-Gymnasiums. Sie wird von Schülern der 7.- 12. Jahrgangsstufe erstellt und behandelt Themen wie das Einsteinjahr oder aktuelle Ereignisse an der Schule und der Gesellschaft.
[Bearbeiten] Die Musical-Projekte
Eines der größten Projekte der Schule ist die Produktion von selbstgeschriebenen Musicals. Alle 2 Jahre werden diese in der Aula des Landratsamtes Neumarkt aufgeführt. Die bisherigen Produktionen sind
[Bearbeiten] Die bisherigen Musicals
- Undine (Musik: Max J. Gmelch & Armin Schidlo & Andreas Flierl, Text & Regie: Franz Müller & Textgruppe) 1996 und 1998
- Die Wolfsteiner (Musik: Max J. Gmelch & Andreas Flierl, Text & Regie: Franz Müller & Textgruppe) 2000
- Plutos (Musik: Max J. Gmelch & Thomas Röll, Text & Regie: Franz Müller & Textgruppe) 2002
- IsoSOlaLA (Musik Max J. Gmelch & Marcel Estermann mit Michael Dorner & Thomas Röll, Text & Regie: Franz Müller & Textgruppe) 2004
- Der letzte Brief (Musik Max J. Gmelch & Marcel Estermann mit Michael Dorner, Text & Regie: Franz Müller & Textgruppe) 2006
Das Schulmusical IsoSOlaLA gewann im Jahr 2004 beim 1. Deutschen Jugend Musical Festival in Herxheim die Awards für
- Beste Eigenkomposition (Max Gmelch & Marcel Estermann mit Michael Dorner & Thomas Röll)
- Beste Texte (Franz Müller)
- Beste Schauspielerische Leistung (Gruppe)
- Beste Männliche Hauptrolle (Tobias Thumann)
[Bearbeiten] Das Musical-Projekt 2006/2007 "Der letzte Brief"
Das neue Musicalprojekt trägt den Namen "Der letzte Brief" und wurde am 14. Juli 2006 in der Aula des Landratsamtes der Öffentlichkeit präsentiert. Die Handlung basiert auf einer wahren Begebenheit und bezieht sich auf das Leben von Ilse Haas, die in den 1930ern in Neumarkt lebte und später im Konzentrationslager Stutthof bei Straßburg umkam.
Dargestellt werden Episoden aus den letzten Monaten im Leben des jüdischen Mädchens Ilse Goldbach, rekonstruiert anhand von Briefen, die Karin, ein modernes, junges Mädchen bei ihrer Großmutter findet, die damals Dienstmädchen bei der Familie Goldbach war. Die Briefe, die Karin nach und nach liest, dokumentieren die Veränderungen im Nazideutschland der 30er Jahre. Sie beginnen mit der Schilderung eines fröhlichen Festes und enden mit der Vertreibung aus Neumarkt. Karin dringt dadurch immer mehr in das damalige Geschehen ein, Ilses Schicksal lässt sie nicht mehr los und sie entfremdet sich zunehmend von ihrem Freundeskreis. Im letzten Brief erfährt sie schließlich die ganze Wahrheit.
Das Musical stieß auf sehr große Resonanz, aus den USA besuchte der letzte Überlebende der Familie Haas mit seiner Frau zum ersten Mal seit Kriegsende Neumarkt. Außerdem wurde das Musical mit dem Simon-Snopkowski-Preis 2006 ausgezeichnet, der von der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. in München gestiftet wird.
Das aktuelle Musical ist am 21. Dezember 2006 zudem auch mit dem in diesem Jahr neu geschaffenen Kulturförderpreis der Stadt Neumarkt geehrt worden.
Am 10. Februar 2007 wurde das Musical in München im Gasteig aufgeführt und von der Vizepräsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm, (CSU), gewürdigt.
[Bearbeiten] Ausblick
Für das Jahr 2008 ist ein weiteres Musical geplant.