Pfund (Währung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Pfund ist eine Währungseinheit, die von einem Pfund Gewicht eines Edelmetalls abgeleitet ist.

Mit der Verbreitung der Gewichtseinheit Pfund in ganz Europa wurde das Pfund (bzw. die Libra) zum Namensgeber für zahlreiche Münzen und Währungssysteme. Karl der Große legte in seiner Münzordnung fest, dass aus einem Pfund Silber 240 Pfennige (Denare) geprägt werden müssen. Dieses System hat sich in Großbritannien und Irland im Pfund Sterling bzw. Irischen Pfund bis 1971 erhalten.

In Berlin war mindestens bis in die 1980er Jahre die Bezeichnung "Pfund" für 20 Mark bekannt.

Auch heute noch wird in vielen Ländern mit Währungen bezahlt, deren Übersetzung Pfund bedeutet. So heißt die (ehemalige) italienische, türkische, syrische und maltesische Währungseinheit Lira eigentlich auch "Pfund", ebenso das französische Livre.

Guinee, Guinea oder Guinée ist ein altes Synonym für Pfund, das in England in gehobener Sprechweise manchmal heute noch benutzt wird. In Ägypten ist es die offizielle Bezeichnung des ägyptischen Pfundes.

In folgenden Ländern war oder ist das Pfund Währungseinheit:

• Ägypten, siehe Ägyptisches Pfund
• Falklandinseln, siehe Falkland-Pfund
• Frankreich (ehemals), siehe Livre
• Gambia (ehemals), siehe Gambisches Pfund
• Gibraltar, siehe Gibraltar-Pfund
• Irland (ehemals), siehe Irisches Pfund
• Israel (ehemals), siehe Israelisches Pfund
• Italien (ehemals), siehe Italienische Lira
• Libanon, siehe Libanesisches Pfund
• Malta, siehe Maltesische Lira
• Spanien, siehe Lliura mallorquina
• St. Helena, siehe St. Helena-Pfund
• Syrien, siehe Syrische Lira
• Großbritannien siehe Pfund Sterling
• Türkei, siehe Türkische Lira
• Zypern, siehe Zypern-Pfund