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Pythagoras von Samos - Wikipedia

Pythagoras von Samos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Büste des Pythagoras; Kapitolinische Museen; Rom
Büste des Pythagoras; Kapitolinische Museen; Rom

Pythagoras von Samos (* um 570 v. Chr., † nach 510 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph und Gründer einer einflussreichen religiös-philosophischen Bewegung.

Inhaltsverzeichnis

Pythagoras

Wegen der ungünstigen Quellenlage, der schon früh wuchernden Legendenbildung und Widersprüchen in der Überlieferung sind viele Angaben über das Leben des Pythagoras seit langem umstritten. Es ergibt sich dennoch folgendes Bild: Pythagoras wurde wohl um 570 v. Chr. als Sohn des Menesarchos auf der Insel Samos geboren. In seiner Jugend machte Pythagoras sich in Ägypten und Babylonien eingehend mit Mathematik, Astronomie, Naturphilosophie und verschiedenen religiösen Anschauungen vertraut und kehrte dann nach Samos zurück. Dort hatte 538 v. Chr. der Tyrann Polykrates die Macht an sich gerissen. Pythagoras stand in Opposition zu diesem Machthaber und verließ die Insel. Frühestens 532 v. Chr., spätestens 529 v. Chr. tauchte er im griechisch besiedelten Unteritalien auf und gründete eine Schule in Kroton (heute Crotone in Kalabrien). Deren Mitglieder (d.h. der innere Kreis) bildeten eine enge Gemeinschaft, legten sich auf eine genau geregelte, bescheidene Lebensweise fest ("pythagoreische Art des Lebens") und verpflichteten sich zur Treue untereinander und Verschwiegenheit nach außen. Pythagoras, der ein vorzüglicher Redner war, erlangte großen Einfluss auf die Bürgerschaft, den er auch politisch geltend machte. Er gewann auch in anderen Gegenden der Region Anhänger, sogar unter der nichtgriechischen Bevölkerung. Im Konflikt Krotons mit der Stadt Sybaris, der anscheinend von den Sybariten provoziert wurde, trat er für eine feste Haltung ein. Weil Kroton sich auf Veranlassung des Pythagoras weigerte, geflüchtete sybaritische Oppositionelle auszuliefern, brach 510 v. Chr. der Krieg aus, der mit der Zerstörung von Sybaris endete. Nach dem Sieg kam es in Kroton zu inneren Spannungen, unter anderem wegen der Verteilung des eroberten Landes, und der Unmut der Bürger richtete sich gegen die Pythagoreer. Pythagoras verließ die Stadt und übersiedelte nach Metapontion (heute Metapont in der Basilikata), wo er den Rest seines Lebens verbrachte und um 500 v. Chr. starb.

Betätigungsfelder

Münzabbildung des Pythagoras
Münzabbildung des Pythagoras

Pythagoras ist uns heute in erster Linie als Mathematiker in Erinnerung. Er und seine Schule hatte aber auch einen starken Einfluss auf die Ausbildung des abendländischen Tonsystems. Von ihm selbst gibt es keine musikalischen Dokumente, nur Legenden. Erst vom Pythagoreer Philolaos existieren harte Daten über die Harmonie oder das Tonsystem. Das Mittelalter tradierte die Form, die Euklid dem pythagoreischen Tonsystem gab, weiter durch Boethius und Odo.

Von seinen Zeitgenossen wurde er wohl in erster Linie als religiöser Prophet betrachtet. Für seine Anhänger, die Pythagoreer, gehörten die Musik, die Harmonie und die Zahlen unlösbar zusammen (Harmonik). In seiner Philosophie sind auch indische Einflüsse merkbar, so etwa in seinem Glauben an die Seelenwanderung. Sie erhoben die Seele in die Nähe des Göttlichen, und nur so konnte man dem Kreislauf der Wiedergeburt entgehen. Aber aus dieser mystischen Lehre entwickelte sich die exakte Wissenschaft, wobei heute nicht mehr klar zu trennen ist, was von Pythagoras und was von seinen Schülern stammt.

Lehre

Pythagoras von Samos
Pythagoras von Samos

Pythagoras knüpfte mit seiner Philosophie an Anaximander und seine Lehre vom Apeiron an, ergänzte sie aber wesentlich, indem er die Zahl als zusätzliches Prinzip einführte. "Alles ist Zahl" - dieser Satz wird den Pythagoreern zugeschrieben und er verdeutlicht, dass sie die Zahl als eine die gesamte Natur konstituierende Kraft betrachteten. Erstmals in der griechischen Philosophie wird diese Rolle damit einem abstrakten Prinzip zugeschrieben.

In diesem Zusammenhang ist der Begriff der Inkommensurabilität wichtig. Der Überlieferung nach entdeckte ein Schüler von Pythagoras namens Hippasos an einer geometrischen Figur inkommensurable Strecken und wurde dafür auf Pythagoras' Anordnungen ertränkt. Gleichgültig, ob diese Geschichte der Wahrheit entspricht oder nicht – die Existenz inkommensurabler, d.h. nicht "mit einem gemeinsamen Maß messbarer" Strecken war eine mit dem Weltbild der Pythagoreer schwer vereinbare Entdeckung. Denn sie bedeutet, dass es Strecken gibt, für die das Verhältnis der Längen nicht durch natürliche Zahlen ausgedrückt werden kann (in heutiger Sprechweise: das Verhältnis ist nicht rational, sondern irrational).

Man nimmt an, dass diese Entdeckung am Pentagramm, einem für die Pythagoreer wichtigen Symbol, mittels Wechselwegnahme (der geometrischen Version des euklidischen Algorithmus) gemacht wurde: Das Verhältnis der Seite zur Diagonale ist beim regelmäßigen Fünfeck irrational. Es kann aber auch sein, dass die Inkommensurabilität am Quadrat (Seite und Diagonale) entdeckt wurde, entweder ebenfalls geometrisch, oder mit Hilfe des pythagoreischen Lehrsatzes und dem bei Euklid zu findenden zahlentheoretischen Beweis. Der "pythagoreische Lehrsatz", auch "Satz des Pythagoras", über das rechtwinkelige Dreieck ist allerdings wesentlich älter. Er verdankt seinen Namen der Zuschreibung durch Euklid.

Bekannt ist auch heute noch, die schon früher nicht ganz ernst genommene Ansicht, dass in Bohnenkernen menschliche Seelen reinkarnieren (diese Ansicht soll damit zusammenhängen, dass Bohnenkerne, in der Form, menschlichen Föten ähneln), und daher sei das Essen von Bohnen, theoretisch mit Mord gleichzusetzen. Daher würde sich auch die, beim Verzehr dieser Hülsenfrüchte, auftretende Flatulenz erklären, da die Seelen wieder nach außen streben.

Vermutlich hat Pythagoras viel von seinem Gedankengut von den Ägyptern oder gar den Persern übernommen. Die Überlieferungen berichten, er sei von ägyptischen Priestern eingeweiht worden oder habe an den orphischen Mysterien teilgehabt. Die Seefahrer, mit denen er unterwegs war, hielten Pythagoras für ein göttliches Wesen, da die Überfahrt wider Erwarten ruhig verlief. In Ägypten ließ er sich mit Fleiß über jede Lehre unterrichten und verweilte dort 22 Jahre lang bei Sternkunde, Geometrie und Einweihung in alle Göttermysterien. Sicher ist aber, dass zwischen der Mysterienschule der Pythagoreer und dem Geheimkult der orphischen Mysterien enge Beziehungen bestanden. Zum Teil sind die Lehren dieser beiden esoterischen Gesellschaften sogar identisch, soweit sich dies heute noch feststellen lässt – viele Details antiker Geheimlehren wurden nur mündlich weitergegeben und sind somit heute vergessen.

Nach Hermippus von Smytna ("De Pythagora", apud: Josephus, Contra Apionem, I, 162/165) kannte sich Pythagoras in jüdischen Bräuchen, Gesetzen und Weisheiten aus und verehrte, praktizierte und lehrte diese seinen Schülern.

Literatur

Quellentexte

Sekundärliteratur

  • Eric T. Bell: The Magic of Numbers. Dover Publications, New York 1991, ISBN 0-486-26788-1 (Repr, d. Ausg. New York 1946)
  • Walter Burkert: Weisheit und Wissenschaft. Studien zu Pythagoras, Philolaos und Platon. Nürnberg 1962. (Standardwerk)
  • Walter Burkert: Lore and Science in Ancient Pythagoreanism. Transl. by E.L. Minar, jr. Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1972, ISBN 0-674-53918-4 (überarbeitete Fassung des vorigen)
  • Walter Burkert: Kleine Schriften III: Mystica, Orphica, Pythagorica Göttingen 2006
  • Kenneth L. Guthrie: The Pythagorean Sourcebook and Library. Phanes Press, Grand Rapids, Mich. 1987, ISBN 0-933999-51-8
  • Dominic J. O’Meara: Pythagoras Revived. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-823913-0 (1 CD-ROM)

Weblinks

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