Ritter Sport
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Ritter Sport ist eine Schokoladenmarke der Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch, Baden-Württemberg. Ritter Sport wird in Italien von der Loacker AG vertrieben.
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[Bearbeiten] Unternehmensgeschichte
1912 ist das Jahr der Firmengründung in Stuttgart-Cannstatt. Alfred Ritter und Clara Göttle heiraten und eröffnen nach der Hochzeit den gemeinsamen Betrieb in der Inneren Moltkestraße in Cannstatt.
Nach dem Umzug in die Wilhelmstraße 16 wird eine eigene Schokoladenmarke eingeführt, die "ALRIKA" (Alfred Ritter Kannstatt (Cannstatt)). 1930 erfolgt der Umzug nach Waldenbuch. Waldenbuch bot eine größere Produktionsstätte, weil das Gelände ursprünglich als Schokoladenfabrik gebaut worden war. Das Gelände verfügte über Garagen für Firmen-LKW. Hier war auch der Anbau von Erd- und Johannisbeeren möglich, die für spätere Fruchtfüllungen verwendet werden konnten.
1932 erfand Clara Ritter das erste Schokoladenquadrat. Am Anfang hieß diese Schokolade noch „Sport Schokolade“. Später wurde daraus die „Ritter Sport Schokolade“.
Bis die Marke erfolgreich wurde musste das Unternehmen erst einige Schicksalsschläge überwinden, durch die die Existenz von Ritter Sport gefährdet wurde: Mit Beginn des 2. Weltkrieges ging die Schokoladenproduktion zunächst zurück und 1940 musste die Produktion ganz eingestellt werden. Aber Ritter Sport schaffte es kurz nach dem Ende des Krieges, 1946, die Produktion wieder aufzunehmen.
Hinsichtlich dieser Entwicklung kann Ritter Sport auch als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet werden, da das Unternehmen nach dem 2. Weltkrieg umso erfolgreicher wurde. Auch wenn 1950 erst nur eingeschränkt ohne Kakao produziert werden konnte, da der Import von Kakao schwierig war.
Alfred Ritter stirbt 1952, seine Frau Clara 7 Jahre später, und der Sohn Alfred Otto Ritter übernimmt die Geschäfte. Er konzentrierte sich bei der Produktion nur auf das Schokoladenquadrat. Die Schokoladenpralinen wurden ganz aus dem Sortiment genommen. Damit versuchte Ritter Sport das etwas „andere Schokoladenkonzept“ mit vollem unternehmerischen Risiko. Der Erfolg gab dem Konzept recht: Das Produktionsvolumen konnte bis 1970 bei konstanter Beschäftigungszahl stetig gesteigert werden.
Ab 1970 setzte das Unternehmen verstärkt auf Werbung, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen. Durch Fernsehwerbung konnte eine größere Zielgruppe angesprochen werden. In dieser Zeit entwickelte sich der bekannte Slogan „Quadratisch.Praktisch.Gut“. Aufgrund dieser Werbemaßnahmen verdreifachte sich der Umsatz des Unternehmens und 1972 durchbrach Ritter Sport sogar die 100 Millionen Mark Umsatzgrenze.
Als Alfred Otto Ritter 1974 stirbt, wird ein Beirat gegründet, in dem zunächst seine Ehefrau Marta Ritter den Vorsitz übernimmt. Seit 1990 hat ihn seine Schwester Marli Hoppe-Ritter inne. So ist die Alfred Ritter GmbH & Co. KG bis zum heutigen Tag ein Familienbetrieb geblieben.
Im Dezember 2005 wurde der Geschäftsführer Olaf Blank von Alfred Theodor Ritter, dem Enkel des Unternehmensgründers, abgelöst. Nunmehr sind Alfred Theodor Ritter und Michael Gahbauer Geschäftsführer.
[Bearbeiten] Markeneinführung
Ritter's Sport Schokolade [sic] wurde im Jahre 1932 als Marke eingeführt. Die Idee der Quadratform stammte von Alfred Ritters Ehefrau Clara, die eine Schokoladentafel produzieren wollte, die trotz des Gewichts einer normalen Langtafel in jede Sportjacketttasche passen sollte, ohne zu brechen. Der Namen „Sport“ fand gleichzeitig mit der Erfindung des Schokoladenquadrates Einzug. Als das Unternehmen noch in Bad Cannstatt produzierte, kamen viele Sportbegeisterte auf dem Weg zum Sportplatz vorbei und deckten sich mit Schokolade ein. Clara Ritter erinnerte sich daran und kam auf die Idee, eine Sportschokolade zu entwickeln.
In der Geschichte Ritter Sports wurden Neuerungen in der Marke eingeführt, die sich zu wesentlichen Bestandteile der Marke entwickelten:
1974 führt Ritter Sport die bunte Palette ein, wodurch jede Sorte farblich unterschieden werden konnte. Weiterhin wurde 1976 die Schlauchbeutelverpackung und die Knick-Öffnung eingeführt. 1982 kamen die Ritter Sport Minis auf den Markt. 1999 wurde das Angebot mit der Ritter Sport Diät-Schokolade und der kleinen Ritter Sport 40 g erweitert. Außerdem gibt es Ritter Sport Rum und Ritter Sport Schokowürfel. Seit September 2006 ist auch eine 250-Gramm-Großtafel ausgewählter Sorten erhältlich.Die gängigste Tafel ist die 100 gramm Tafel.
Während der 1990er Jahre gab es neben den oben genannten Produkten außerdem den Schokoladen-Riegel Ritter Sport Balloon in unterschiedlichen Geschmacksvariationen.
[Bearbeiten] Sorten
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welche man u.a. in Russland kaufen kann. |
Die Ritter Sport Schokowürfel gibt es in folgenden Sorten als Mischung:
- Edelnougat
- Tiramisu
- Crocant
- Caramel Crisp
- Creme Coco
- Cappucchino & Amarettini
Außerdem gibt es 2 Sondereditionen der Rittersport Schokowürfel, eine Winter- und eine Frühjahrs-Edititon. Die Packungen enthalten folgende Sorten:
Winter-Edition
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Frühjahrs-Edition
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Vereinzelt sind auch Ritter Sport Premium-Tafeln à 125g erhältlich. Diese haben zwar ebenfalls eine quadratische Form, jedoch eine andere Verpackung. Eine Knick-Öffnung gibt es hier nicht.
Geschmacksrichtungen:
- Edel-Vollmilch (37% Kakaoanteil) mit Bourbon-Vanille
- Edel-Vollmilch (40% Kakaoanteil)
- Edel-Zartbitter (50% Kakaoanteil) mit Kaffeesplittern
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Daten
Beschäftigt sind ca. 800 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete 2003 ca. 293 Mio. EUR Umsatz. Im Heimatmarkt Deutschland, dem mit ca. 70% Anteil am Gesamtabsatz nach wie vor wichtigsten Markt für Ritter Sport, besitzt Ritter Sport mit über 23% die wertbezogene Marktführerschaft im Segment der 100g-Tafeln.
Die Werbeaussage „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ wurde zu einem Klassiker der Werbebranche und hat ihren Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden. Nach eigenen Angaben beträgt die gestützte Markenbekanntheit 98%.
Die jetzigen Eigentümer, Alfred Ritter der III. und Marli Hoppe-Ritter sind neben der Schokolade auch anderweitig engagiert. Für die Fabrik in Waldenbuch bei Stuttgart betreiben sie seit 2003 ein Blockheizkraftwerk, das Strom und Wärme zugleich erzeugt. Ritter Sport unterstützt außerdem mit dem Projekt CACAONICA Kleinbauern in Nicaragua beim Anbau von Kakao und engagiert sich damit gleichzeitig zum Schutz des Regenwaldes in Nicaragua. Gemeinsam mit der Schauspielerin Iris Berben unterstützen Marli Hoppe-Ritter und Alfred Ritter seit 2005 Schulprojekte in Afrika in einem Unicef-Kinderhilfsprojekt. Für die Aktion Schulen für Afrika garantierte Alfred Ritter der Unicef, unabhängig von den verkaufsabhängigen Spenden-Einnahmen, eine Summe von 220 000 Euro für zwei Jahre. Am 18. September 2005 eröffnete in Waldenbuch das Museum Ritter. Dort wird ein Teil der Sammlung Marli Hoppe-Ritter präsentiert, die mehr als 500 Objekte umfasst und das Engagement der Stifterin für den Standort Waldenbuch und die moderne Kunst dokumentiert.
[Bearbeiten] Markenphilosophie von Ritter Sport
Die Markenphilosophie ist stark am Produkt orientiert und verfestigte sich im Laufe der Jahre. Ihre wesentlichen Bestandteile sind der Slogan, die Form (das Quadrat), das Ritter-Sport-Logo, die bunte Verpackung und die Knick-Öffnung.
1. Slogan "Quadratisch. Praktisch. Gut." Der Ritter-Sport-Slogan "Quadratisch. Praktisch. Gut." ist sehr stark mit dem Produkt verbunden. Kurz und prägnant erhöht er den Wiedererkennungswert der Marke essentiell.
In drei Wörtern werden alle prägnanten Eigenschaften des Produkts aufgezählt:
- Die - für Schokoladentafeln - außergewöhnliche "quadratische" Form,
- die "praktische" Größe, mit der die Tafel in jede Jackentasche passt und sich durch den "Knick" mit einer Hand öffnen lässt,
- sowie die "gute", hohe Qualität der Zutaten.
Wie stark sich der Slogan in den Köpfen der Menschen einprägte, lässt sich anhand einer Studie der beliebtesten Werbespots nachvollziehen. Sie wurde 2004 von einem Unternehmen für Markenberatung unter 502 Teilnehmern durchgeführt. Dabei landete Ritter Sport auf den ersten Rang mit 78% Bekanntheit, vor Nokia mit 46% und Krombacher mit 33%.
Kein anderer Slogan, den Ritter Sport über die Jahre hinweg zu lancieren probierte (u.a. "Qualität im Quadrat"), konnte den Bekanntheitsgrad der Marke stärker steigern als "Quadratisch. Praktisch. Gut.". Jedoch ist auch noch heute der Ausspruch "Qualität im Quardrat" auf der Rückseite der Verpackungen zu finden.
Im Ausland werden die drei Begriffe meist eins zu eins in die Landessprache übersetzt, so heißt es etwa "Carré. Pratique. Gourmand." in Frankreich. Lediglich in den englisch-sprachigen Ländern bedient man sich stattdessen des Spruchs "Quality in a square". Trotz ansonsten kyrillischer Verpackungen wird in Russland übrigens der deutsche Slogan verwendet.
2. Quadratische Form
Das Quadrat besitzt große Bedeutung und hat einen hohen Wiedererkennungswert: Es ist einzigartig, keine andere Schokolade hat diese Form. Ritter Sport als rechteckige Tafelschokolade wäre unvorstellbar, sie würde sich nicht mit der Tradition und Philosophie der Marke vereinbaren lassen.
3. Logo von Ritter Sport
Die quadratische Form findet sich im Firmenlogo wieder. Seit den 80er Jahren blieb es unverändert: der geschwungene Ritter-Schriftzug und darunter "Sport" in großen Druckbuchstaben, gemeinsam von einem Quadrat umrandet. In der Regel ist die Schriftfarbe blau, der Quadrathintergrund weiß und der Quadratrahmen golden, bei den Premium-Tafeln ist der Hintergrund schwarz und die Schrift ebenfalls golden. Das Logo prägt alle Produkte Ritter Sports.
4. Bunte Verpackung
Ritter Sports Markenphilosophie baut weiterhin darauf, im Supermarktregal aufzufallen. Dies wird auch mit bunten Verpackungen erreicht, die 1974 eingeführt wurden. Jede Sorte bekam ihre eigene Farbe; meist anhand von Assoziationen, die der Käufer automatisch bildet (z.B. Cornflakes-gelb für Ritter Sport Knusperflakes oder Joghurt-weiß für Ritter Sport Joghurt). Die Sorten sind so auf den ersten Blick unterscheidbar, und heben sich deutlich von den Verpackungen der Wettbewerber hab.
5. Knick-Öffnung
Die Knick-Öffnung ist eine weitere Innovation des Unternehmens Ritter Sport. Zum Öffnen des Schokoladenquadrates ist nur ein Knick notwendig. Er kann mit einer Hand durchgeführt werden. Zusätzlich ist die Packung mit der dabei entstehenden Lasche wieder verschließbar. Früher wurde diese Eigenschaft auch in der Werbung erwähnt: "Ritter Sport - der Trick mit dem Knick und die Masche mit der Lasche". Auch mit diesem speziellen Öffnungsverfahren hebt sich Ritter Sport von anderen Schokoladenmarken ab. Fast alle Produkte des Unternehmens lassen sich auf diese Weise öffnen. Der Slogan der Marke ist eng an den Knick geknüpft, das "Praktisch" wird von den meisten Menschen sofort mit der Knicköffnung verbunden.