Diskussion:Schizophrenie/Archiv
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Hallo zusammen
seit längerem kenne ich eine Person die an paranoider Schizophrenie leidet und Neurolektikum einnimmt. Jedoch raucht diese Person mehere Joints am Tag!!!! Was kann das für Folgen haben? Danke für die Beantwortung
Habe gerade ein Gespräch von 1978 zwischen Louis Fordsdale und Marshal McLuhan gelesen in dem erwähnt wird, dass die Schizophrenie in Frankreich """erfunden, nicht entdeckt""" wurde um nach schwinden der Lepra leerstehende Gebäude zu füllen. Ein Psychiater namens """Al Scheflen""" kann das laut Fordsdale historisch erklären. McLuhan meint das auch """Michel Foucault""" darüber in einem Buch schreibt. (Marshall McLuhan, Das Medium ist die Botschaft, Philo Fine Arts, Verlag der Kunst Dresden 2001)
Sind diese Vorwürfe mittlerweile widerlegt oder einfach verschwunden (gemacht worden)?
––––
Hallo, ich keine mich mit dem Thema nicht sonderlich aus, aber ich denke es sollte einen Hinweis auf [[1]] geben, denn auch dort gibt es einen Hinweis auf diese Seite und es erleichtert dem "Unwissenden" das finden von Artikeln, da im "Volksmund" diese beiden Begriffe oft das selbe bedeuten. Vielen Dank!
--Ajoe 15:55, 23. Nov 2004 (CET)
Folgendes habe ich aus dem Artikel rausgenommen:
"Schizophrene Menschen führen Selbstgespräche mit der Lautsprache in ihrem Kopf, weil sie glauben, das ihre inneren Stimmen ihnen die Gedanken einer phantasierten "Persönlichkeit" sagen - die sie auch als "Geist", "Seele", "Bewußtsein" oder "Psyche" bezeichnen.
Die Entdeckung dieser Selbstgespräche im Kopf, welche lautsprachlich imaginiert stattfinden, lieferte eine Erklärung für die Entstehung der "akustischen Halluzinationen" in Form des "Stimmenhörens", oder "Gedankenlautwerdens", welche für die Erkrankung charakteristisch sind und in der Lehrmeinung der achziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts als "Symptome ersten Ranges" angesehen wurden.
Schizophrenie ist die Folge einer fixen Idee. Die Betroffenen sehen sich selbst als Persönlichkeit, die in ihrem Kopf spricht und ihre Person kommandiert. Ihr eingebildetes Selbstbild ist logischerweise nicht klüger als das Nervensystem. Je mehr die Betroffenen in sich hineinlauschen und auf ihre "inneren Stimmen" hören, desto mehr begeben sie sich in eine selbst kreierte Scheinwelt, desto mehr verlieren sie die Orientierung. Fatalerweise lauschen sie in Krisensituationen umso mehr in sich hinein, je mehr sie die Orientierung verlieren. Das ist ein Teufelskreislauf."
Das ist ja alles ganz interessant, aber meiner Meinung nach dennoch nur eine persönliche Interpretation und für eine Enzyklopädie nicht sachlich und neutral genug. Im übrigen werden akustische Halluzinationen auch heute noch als Symptome ersten Ranges einer Schizophrenie betrachtet.
Sollte der ungenannte Urheber dieser Zeilen (wie in einer früheren Version des Artikels angedeutet) dennoch der Überzeugung sein, dass sein Text einer (fachlichen) Minderheitenmeinung entspricht, möge er dies bitte hier in der Diskussion mit Autoren, Quellen o.ä. belegen. buecherfresser 16:59, 30. Jan 2004 (CET)
Hier spricht "der ungenannte Urheber".
Gut, dann gilt das "Hören von Stimmen, die das eigene Tun mit Bemerkungen begleiten" also immer noch als "Symptom der Schizophrenie ersten Ranges" Quelle: Thieme Neurologie und Psychiatrie 1980
Wem gegenüber fehlt die Analyse des schizophrenen Hörens von inneren Stimmen an Neutralität und Sachlichkeit? Mir scheint, wohl gegenüber eigener Betroffenheit! Der Text ist ganz offensichtlich mit der Idee Ihres eigenen sogenannten Bewusstseins zusammengestossen. Das mag wohl nicht die herrschende Lehrmeinung sein - eine Minderheitenmeinung ist sie. Doch sie entspricht der Wahrheit. Versuchen Sie das Gegenteil zu beweisen, oder finden Sie jemanden, der es kann! Wollen Sie demokratisch darüber abstimmen lassen was die Ursache für den schizophrenen Formenkreis ist?
Geht es hier um Wahrheit, Wissenschaft oder um Politik? Ist nur wahr was in Büchern gedruckt steht, weil es gedruckt ist? Wann ist man vom "Fach"? Wenn man die herrschende Lehrmeinung herunterbeten kann?! Die Erde ist eine Scheibe weil es in den meisten Büchern steht? So war es mal. Wer sich erdreistete das Gegenteil zu behaupten wurde verbrannt. Wir werden dafür DAMALS autorisierte Quellen finden... Dicke, wertvolle Bücher in Leder gebunden, von Hand vervielfältigt, verfasst von angesehenen Köpfen ihrer Zeit...
Die vorherrschende Meinung ist überholt - die Ursache ist erkannt. Es sind keineswegs Gene dafür verantwortlich, wenn in Familien der schizophrene Formenkreis gehäuft vorkommt. Wer in einem elterlichen Irrenhaus groß wird muss das nicht ohne Schaden überstehen...
Dieses Zeitalter ist nur wenig rationaler als das Mittelalter, als unter Anleitung des Hexenhammer Menschen verbrannt wurden.
Wer klar denkt weiss möglicherweise mehr über diese "endogene Psychose" als jene vom "Fach", die das Gehirn ihrer Patienten mit "starken elektrischen Strömen, die einen Krampfanfall erzeugen, dessen Wirkung am Zucken der Muskulatur zu erkennen ist" zerstören. Solches habe ich damals in Thieme's blauer Reihe "Neurologie" aus den 80ern gelesen und mir wurde dabei schlecht. "Sollen sie doch gleich mit dem Baseballschläger draufhauen um eine "Heilung" zu erzielen. Das hätte natürlich nicht diese magisch wirkende Kraft der Elektrizität. Jedoch, es wäre nicht weniger brutal. Es erschiene lediglich weniger 'modern'."
Aber das ist ja soooo lange her und hoffentlich ist diese Behandlungsmethode heute Geschichte, wie hoffentlich bald der Rest des bestehenden "Wahnsinn Psychiatrie". War diese Heilungsmethode nicht selbst verrückt? Im Mittelalter wurden Epileptikern glühende Eisen in den Schädel gedrückt und man liess sie das Blut von Enthaupteten trinken. Sie, lieber "Bücherfresser" würden als Zeitgenosse des Mittelalters das möglicherweise akzeptieren. Sie brauchen keinen Dr. Frankenstein, den sie als Autorität betrachten und dem sie den größten Unsinn glauben - weil er die mehrheitliche Meinung wiederspiegelt. Ich halte Ihren Geist für eine autoritär strukturierte Persönlichkeit. Sie brauchen eine gehörige Portion selbständiges logisches Denken.
In meinem relativ aktuellen Pschyrembel steht nichts mehr über "akustische Halluzinationen" als "Symptome ersten Ranges". Vielleicht sind die Quellen des 'Bücherfressers' zu alt?
"Akustische Halluzinationen sind immer noch Symptome ersten Ranges" - aber was ist das nun, eine "akustische Halluination". Eine oder auch mehrere Stimmen, die den Betroffenen irgendwelche Sachen sagen. Diese Stimmen existieren, das glaube ich wohl. Bloß, wo kommen sie her?
Die Kranken sagen bisweilen, sie werden ihnen "von außen gemacht" - aber das mit ihnen beispielsweise der Mann im Mond durch die Kanalisation spricht, kann man wohl nicht glauben.
Um wieviel weniger verrückt erscheint da die Behauptung das da "akustische Halluzinationen" sprächen...
Aber woher weiss meine akustische Halluzination, das es gerade 9 Uhr 30 durch ist? Woher weiss meine akustische Halluzination was ich gestern, was ich letztes Jahr gemacht habe? Wo ist die Sprache verarbeitende Gehirnregion einer "akustischen Halluzination", die eben jene benötigt um Sätze zu bilden wie: "Jetzt zieht sie sich an um auszugehen"? Wo nehmen all diese Persönlichkeiten einer "dissoziativen" Schizophrenie die Ursache ihrer Existenz her?
Zu glauben, das die Wahnvorstellungen selbst die Stimme erheben um selbständig zu sprechen - kann wohl nur einem Menschen mit einer solchen Psychose einfallen. Selbige sind auf diesem Paneten sehr zahlreich. Sie tragen mitunter weisse Kittel oder eine Uniform...
Wer hat Annemaria Schmidt gesagt, das sie in die Tiefe springen soll, als sie allein auf der Brücke stand?
Antwort: Die Stimme von Annemaria Schmidt - nicht ihre "akustischen Halluzinationen". Man kann wohl nicht annehmen dass Wahnphantasien die eine oder andere Lebenskrise haben.
Wohl aber jene, die Selbstgespräche führen.
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Hallo "ungenannter Urheber" (ich muss dich leider weiterhin so nennen, denn du hast keinen Benutzernamen angegeben),
zunächst vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Keineswegs will ich "demokratisch darüber abstimmen lassen, was die Ursache für den schizophrenen Formenkreis ist". Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie, und als Aufgabe einer Enzyklopädie gilt es, denn aktuellen Kenntnisstand über das Thema zusammenzufassen. Ich schätze Dein Engagement sehr, das Du mit der Arbeit an diesem längeren Text bewiesen hast, und ich finde Deine Interpretation dieser Krankheit und ihrer Symptome sehr interessant. Du schreibst selbst, dass dies nicht die Lehrmeinung darstellt, sondern eine Minderheitenmeinung ist. Eine Enzyklopädie sollte natürlich zunächst die Lehrmeinung darstellen, wenn es eine oder mehrere signifikante (also eine in der Fachwelt bedeutsame) Minderheitenmeinung/en gibt, so sollen m.E. auch diese dargestellt werden. Leider habe ich zum einen noch nicht ganz verstanden, was denn Deiner Ansicht nach die Schizophrenie verursacht (Du hast geschrieben, was sie Deiner Meinung nach *nicht* verursacht, nämlich die Erbanlagen), zum anderen habe ich auch nicht ganz begriffen, was Deiner Ansicht nach die "inneren Stimmen" verursacht. Zudem hast Du keine Belege dafür genannt, dass Deine Meinung in der Fachwelt diskutiert wird. Vielleicht kannst Du diese ja nachliefern. Solltest Du allerdings keine Belege finden, dann heisst dies, dass Deine Meinung zu diesem Thema eine Einzelmeinung ist, die in einer Enzyklopädie leider nicht berücksichtigt werden kann. Ich bin sicher, Du verstehst das.
Zu Deinem Zitat:"Ich halte Ihren Geist für eine autoritär strukturierte Persönlichkeit. Sie brauchen eine gehörige Portion selbständiges logisches Denken."
Ich denke, es besteht wirklich kein Grund, mir Derartiges zu unterstellen, nur weil wir in einer Sachfrage offenbar unterschiedlicher Ansicht sind.
Jetzt bin ich gespannt auf Deine Antwort, buecherfresser 09:35, 7. Feb 2004 (CET)
- An den "ungenannter Urheber".
- Minderheitenmeinungen müssen nicht zwangsläufig von einem Artikel ausgeschlossen werden werden, insbesondere dann nicht, wenn Sie neutral, wertungsfrei und ohne Angriffe auf die Merheitsmeinung dargestellt werden. Beim Schreiben an eine Enzyklopädie können stilistische Mittel, die dem Gebeit der Rethorik enststammen, und vor allem in der freien Rede verwendet werden, allerdings nicht akzeptiert werden. In diesem Sinne bestätigt in meinen Augen deine Antwort auf dieser Diskussionsseite die Aktion von Buecherfresser. --lcer 09:39, 9. Feb 2004 (CET)
Von "ungenannter Uhrheber"
Ich freue mich über Eure sachliche Diskussion zum Thema. Und möchte mich hiermit beim "Bücherfresser" wegen der autoritär strukturierten Persönlichkeit" entschuldigen.
Warum sollte man nicht die herrschende Lehrmeinung angreifen, wenn man sie für offensichtlich falsch hält? Warum nicht einen sehr ernsten Irrtum kritisieren? Ich versuche Ihnen zu beweisen, das die herrschende Lehrmeinung ein solcher ist. Louis Pasteur konnte auch nicht von einer herrschenden Lehrmeinung ausgehen, als er die Ursache für das Kindbettfieber entdeckte. Und auch er rannte gegen Windmühlen. Man hat ihn aus der Akademie Francaise geworfen - er versuchte Menschenleben zu retten. Eine Minderheitenmeinung fängt nun einmal allzuoft in der Wissenschaft mit einer einzelnen Person an (wobei ich mich ja schon auf Menschen wie Ellias Canetti oder Georg Büchner berufen kann. Zwar keine staatlich anerkannten Psychiater aber allemal keine Dummköpfe.) Studieren Sie doch einmal Büchners "Lenz" oder Cannettis "Die Blendung" wenn Sie sich eingehend mit dem Thema "Schizophrenie" beschäftigt haben. Oft hatten wissenschaftliche Erkenntnisse ihre Wurzeln unter anderem in der Philosophie.
Zu der Diskussion über die Entstehung der 'Stimmhalluzinationen': Ich dachte ich hätte das eingehend erklärt, und fürchte das es durch reine Widerholung nicht transparenter wird. Was bleibt mir jedoch anderes übrig. Der sowjetische Entwicklungspsychologe Lew Semionowitsch Wygotski hat in seinem Buch "Denken und Sprechen" die These vertreten, das kindliche Selbstgespräche, welche der Entwicklungspsychologe Jean Piaget zuvor als "egozentrische Sprache" bezeichnet hatte, im Verlauf der Entwicklung des kindlichen Bewußtseins von äußeren Selbstgesprächen zu inneren Selbstgesprächen werden. Im Gegensatz zu Piaget, der der Meinung war, das die "egozentrische Sprache" nutzlos wird und deshalb abstirbt, vertrat Wygotski die Ansicht, das innere Selbstgespräche die Bedingung des "höheren menschlichen Bewußtseins" darstellen, kurz: Die Ursache für das kognitive Denken sind.
Wygotski hat damit die Vorgänge beschrieben, die tatsächlich in den Köpfen der Menschen der Gegenwart stattfinden. Die Menschen betrachten es als selbstverständlich das ihre Gedanken das Werk von Stimmen sind, welche sich in ihrem Kopf unterhalten, These und Antithese vertreten um daraus die Synthese zu bilden. Für Wygotski sind Worte die "Tautropfen des menschlichen Bewußtseins" - und die Menschen der Gegenwart betrachten das ebenso. Falls Sie daran zweifeln können Sie einmal das Treiben ihres Geistes beobachten und beim Denken in sich selbst hineinhören.
Für die absolute Mehrheit der Menschen ist es normal so zu denken. Es ist der Common Sense. Und das ist auch das was Sie als "normal" ansehen. Formal haben Sie Recht: Es ist, bezogen auf die bestehende Gesellschaft und das was sie für wahr und richtig erachtet: "gewöhnlich, üblich", "der Norm entsprechend", wie der Duden "normal" definiert. Es ist aber nicht "geistig gesund" wie der Duden die dritte Bedeutung des Wortes definiert.
Die Vertreter einer materialistischen Weltanschauung weigern sich, das Denken als das Werk eines metaphysischen Geistes zu betrachten, welcher das Gehirn steuert und aus der Sicht vieler Religionen den Tod überdauert - da der Geist in ihrer Anschauung körperlos ist und ihm derselbe nur als Hülle dient.
Nun, ich bin in der Wissenschaft ein "Niemand". Meine Entdeckung wird so weiterhin nicht ernst genommen. Eine kausale Therapie wird es so lange nicht geben, bis es jemand schafft sich Gehör zu schaffen, der auf dasselbe stößt.
Was mich fast verzweifeln lässt, ist, das ich die Ursache weiss, die Erkenntnis schon viel zu lange mit wenig Erfolg zu verbreiten versuche, in diesem Moment Menschen unter dieser Krankheit leiden und nicht wenige deshalb sterben.
Vor einigen Jahren hatte ich eine Diskussion mit Professor Friedemann Pfäfflin, damals Leiter der forensischen Psychatrie an der Universität Ulm. Wir kamen zu dem Ergenbnis, das er den Menschen Schizophrenie bescheinigt wenn sie die Stimmen mit denen sie Selbstgespräche führen nichtmehr wiedererkennen und sich fragen wo sie herkommen. (Um sich dann eine manchmal dramatische Erklärung dafür auszudenken.)
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen das es an sich schizophren , zumindest schizoid ist, im Kopf von Stimmen gesagte Worte für die eigenen Gedanken" zu halten, und den Akt des innerlich-Selbstgespräche-führens als echte Denkprozesse zu betrachten.
Ich möchte mit einem Zitat von Georg Büchner schliessen, der die Ursache der 'Stimmhalluzinationen' erkannt hat, bevor der Begriff "Schizophrenie" eingeführt wurde: "Wenn er allein war, war es ihm so entsetzlich einsam, daß er beständig laut mit sich redete, rief, und dann erschrak er wieder, und es war ihm, als hätte eine fremde Stimme mit ihm gesprochen."
So beschreibt Büchner eine Station von Lenz auf dem Weg in den Wahnsinn. Lenz führt intensive Selbstgespräche bei denen er die Urheberschaft der eigenen Worte vergisst. Die Gesellschaft sollte Büchner nicht auf einen Sockel stellen, sondern sein Werk begreifen.
- Ich möchte Eurer Diskussion über das Stimmenhören noch eine persönliche Anmerkung hinzufügen.
Ich bin jahrelang schizophren gewesen. Das Stimmen hören ist nicht weiter als eine Ausdehnung des Eigenen Sprachezentrums über die höheren Gehirnzentren hinaus. Oder um es etwas anders auszudrücken: Beim Normalmenschen im Normalbewusstsein besteht eine Trennung zwischen sinnlichem Hör-und Sprachbereich und den höheren Schichten von Vorstellung und Denken. Diese Trennung und hierarschiche Anordnung wird durch den Verlauf der Krankheit aufgehoben und führt zu dem bekannten Stimmenhören.Josef K. 16:02, 27. Dez 2005 (CET)
Schizophrenie ist die Folge einer fixen Idee. Diese habe ich bereits hinlänglich beschrieben.
Ich werde am Anfang des Artikels einen Verweis auf die Diskussionsseite plazieren.
<<Schizophrenie ist die Folge einer fixen Idee>> schrieb mein Vorredner zwei Zeilen zuvor, dies halte ich für unrichtig. Die Geistkonstruktionen anderer Menschen sind für das Individuum nicht überblickbar. Immer dann, wenn sich aus irgendwelchen Gründen eine Abweichung vom eigenen Denken zeigt, ist der Mensch in der Versuchung, hier eine Ausgrenzung als krankhaft vorzunehmen. Somit sollte Schizophrenie eher als eine spezifische Geistkonstruktion betrachtet werden. So als würde man in einem fremden Land fremde Denk- und Handlungsweisen wahrnehmen. Der Schizophrene hat konkrete telepathische Fähigkeiten und kann noch unsichtbare Situationen vorhersagen. Die Behauptung, solches wäre nicht möglich, beruht auf dem künstlich verengten Bewusstsein des sogenannten Normalbürgers, der von seiner engen visuellen Körperwahrnehmung ausgeht und so irrtümlich vermutet, seine Person wäre so beschränkt, wie er sie sieht. Es ist allgemein anerkannt, dass die Sinneswahrnehmungen u.a. elektrisch verarbeitet werden. Eine weitere Verfolgung dieses Gedankens kommt zu dem Schluss, dass die biologische Körperlichkeit nur eine obere Betrachtungsoberfläche ist, unter der dann schon eine eher informationstheoretische Ebene liegt. Somit ist körperliche Begrenztheit der gedanklichen Wahrnehmung reine Fiktion, d.h. es gibt eine geistige Welt, die sogenannte nachprüfbare Wunder ermöglicht. In religiösen Werken wurde dies ausreichend beschrieben. Nicht jeder braucht schizophren zu sein, aber auch nicht jeder braucht ein eingeschränktes Normalbewusstsein haben. <<"Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis">> wird in der zweiten Zeile des Artikels definiert. Hier wird der Begriff der Psychose, wie seit einigen Jahren üblich, völlig falsch verwendet. Bei der Psychose handelt es sich um einen Akutzustand bei dem Übergang vom Normalbewusstsein zur Schizophrenie oder es handelt sich um eine neuerlichen Schub, d.h. der "Normalbürger" steht vor einer für ihn völlig unbegreiflichen Wahrnehmung und reagiert darauf panikartig oder mit dem Gefühl allergrößter Verlorenheit und des Abschiednehmens. Psychosen kommen als zeitlich begrenzte Zustände auch in anderen Situationen vor, z.B. Schwangerschafts-Psychose. Schizophrenie ist ein spezifischer Zustand des Geistes, dessen Symptome teilweise in akuten Phasen psychotisch sind, d.h. Schreien, Verfolgungswahn, Depression. MfG Gerhard Kemme Gerhard Kemme 16:25 1. Aug 2004 (CEST)
Folgendes habe ich per revert wieder aus dem Artikel entfernt: Der Begriff des Wahns ist relativ. Das Fremde wirkt oftmals wahnhaft. Grundlegend erscheint hier die Fixierung des "Normalbewusstseins" auf die visuelle biologische Körperlichkeit, die es verwechselt mit der tatsächlichen Ausdehnung der Person. Sinneswahrnehmungen und Denken werden u.a. elektrisch verarbeitet, somit besteht unter der biologischen Betrachtungsebene eine eher informationstheoretisch verstehbare Ebene, die dann auch konkrete Wunder ermöglicht, die sich z.B. als telepathische Wahrnehmungen oder Vorausschau äußern. (....) - ist nicht gerade verständlich und scheint mir abwegig; passt auch nicht zum Artikelthema. buecherfresser 21:33, 3. Aug 2004 (CEST)
Nun, lieber Buecherfresser, dann weißt du es sicherlich viel besser. Im Prinzip wäre ich immer mehr für Änderung statt kompletter Streichung. Was du ausdrückst, ist die komplette Belastung einer Vielzahl von Menschen mit umfassendem negativen Vokabular. In der Sache schreibst du einfach Unsinn. Natürlich stellt die Schizophrenie nach wie vor eine Spaltung der Persönlichkeit oder des Bewusstseins dar, d.h. es gibt einen Bereich des sogenannten Normalbewusstseins und einen "erweiterten" Bereich, der eher übergeordnet und umfassender orientiert ist. Innerhalb dieses erweiterten Bereiches kommt es zum Stimmenhören und einer Anzahl weiterer Funktionen, die durchaus realistisch und teilweise hilfreich sind. Auch das ist eine Form von Rassismus, Andersdenkende mit ausschließlich negativen Äußerungen zu diffamieren. --Gerhard Kemme 15:01 7. Aug 2004 (CEST)
- Da es nicht möglich ist auch nur kleine Änderungen, Ergänzungen, Anmerkungen in der Artikelseite vorzunehmen, bin ich probeweise dazu gekommen, sogenannte Korrekturseiten zu den so für viele gesperrte Artikel zu erstellen. Hier also ein Beispiel:
Korrekturseite Schizophrenie MfG Gerhard Kemme Gerhard Kemme 17:32 3. Sept 2004 (CEST)
Kleinste Ergänzungen wurden bereits wieder gelöscht. Anderen Bevölkerungsgruppen Wahn zu unterstellen, ist leicht und hat Tradition nicht nur in Deutschland. Wikipedia veröffentlich hier permanent Texte, die gegen die menschliche Würde gemäß Grundgesetz und den Anti-Rassismus-Artikel des Strafgesetzbuches gerichtet sind. Fachlich ist das, was im Artikel steht, sowieso dummes Zeug. Nix gelernt? Was von irgendwelchen selbst ernannten Fachverbänden publiziert wird zu diesem Thema, bedarf der inhaltlichen Diskussion. Die historische Erfahrung lehrt, dass es immer "Fachleute" gibt, die andere Personengruppen zu Untermenschen degradieren. Kemme Gerhard Kemme 00:04 6. Sept 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Exzellent?
Bin gegen die Einstufung als exzellent: Es werden verschiedene historische Diagnosekriterien aufgelistet, nicht aber die aktuellen (ICD-10). Abgesehen davon sieht das Ganze zu 90% so aus wie eine gut sortierte Mitschrift einer Vorlesung in klinischer Psychologie.
Capullo 21:38, 20. Mai 2004 (CEST)
- ICD-10 hin oder her - inzwischen ist der Artikel sehr verbessert worden - Dank und Anerkennung an die Autorinnen und Autoren, auch an die Vermittlung im "Disput". Ich bin zwar kein Freund von Superlativen wie "Exzellent", aber "sehr gut" würde ich unterschreiben. Das bringt mich zu der Anfrage, ob die BearbeiterInnen des Abschnitts "Behandlung" mal ein Auge werfen könnten auf Neuroleptikum - da wäre auch die eine oder andere Verbesserung angezeigt. Gruß, --RainerSti 07:05, 29. Nov 2004 (CET)
[Bearbeiten] Apophänie
Über den Roman "Mustererkennung" von William Gibson (Originaltitel "Pattern Recognition", 2003) bin ich auf den Begriff "Apophänie" (engl.: apophenia) gestoßen, der bislang in der Wikipedia nicht erfasst ist. Wie mir einige ergoogelte Webseiten zeigten, stammt der Begriff von Klaus Conrad und bezeichnet eine Entwicklungsphase(?) der Schizophrenie. Ich hätte erwartet, diesen Begriff dementsprechend hier wiederzufinden. Wegen des Romans könnte ich mir vorstellen, dass auch andere an einer Definition des Begriffs Interesse hätten; daher halte ich es für sinnvoll, wenn jemand fachlich Versiertes diesen Artikel oder einen eigenen für Apophänie ergänzen könnte; mir selbst fehlt das Fachwissen dazu. --P.geisler 22:05, 7. Sep 2004 (CEST)
[Bearbeiten] bzgl. Revert
Ich habe einige Änderungen von Benutzer:Gerhard_Kemme reverted: "psychotisch" als Betonung, dass sich jemand im Akutzustand befindet, passt vielleicht besser in Psychose. Die Erklärung der Wortherkunft von "Schizophrenie" war m.E. in der vorigen Version ausführlicher und korrekter. Von einem "normalen" und einem "eher magischen" Bewußtsein zu sprechen, scheint mir nicht sehr schlüssig . buecherfresser 20:40, 9. Sep 2004 (CEST)
Ich habe "psychotisch" jetzt bei Psychose ergänzt. buecherfresser 20:47, 9. Sep 2004 (CEST)
Lieber Buecherfresser, wenn ein Bäckermeister über das Brötchenbacken schriebe, würdest du seine Ausführungen mit der Begründung eliminieren seine Ausführungen stünden im Widerspruch zu den Ausführungen des weltbekannten und reichen Schuhmachers XY. Die von irgendwelchen Interessen-Verbänden publizierten Lobby-Meinungen können nicht unbesehen und ohne Prüfung übernommen werden. Dies lernt heutzutage jedes Kind bereits im Sozialkunde-Unterricht. Warum? Weil schlechte historische Erfahrungen mit dem "Kadaver-Gehorsam" gegenüber Trendmeinungen gemacht wurden. Es kommt immer auf Begründung und inhaltlicher Prüfung der Texte an - besonders, wenn es um Personengruppen geht, die eindeutig und nachweisbar zu den am schlimmsten verfolgten Personengruppen der heutigen Gesellschaft gehören. Du machst hier auch eindeutig Gesetzesverstöße bzw. belastes Wikipedia damit - wobei ich hier an den Anti-Rassismus-Paragraphen des Grundgesetzes erinnere. Der Artikel und deine Löschpraxis sind nicht akzeptabel. MfG Gerhard Kemme --Gerhard Kemme 01:47 22. Sept 2004 (CEST)
Hallo Gerhard Kemme,
da du offensichtlich nicht nachvollziehen kannst, warum ich deine Änderungen reverted habe, möchte ich noch einmal genauer darauf eingehen, vielleicht habe ich vorher meine Argumente nicht richtig deutlich gemacht.
Zunächst einmal: Wikipedia ist eine Enzyklopädie. Eine Enzyklopädie versucht, den Stand des Wissens zu einem bestimmten Thema (hier: Schizophrenie) darzustellen. Das bedeutet zunächst, dass man darstellt, was über das Thema bekannt ist, den Stand der Wissenschaft darstellt, also die etablierte Lehrmeinung. Natürlich gibt es in der fachlichen Diskussion auch oft Minderheitenmeinungen, wenn diese von Bedeutung sind, sollten sie natürlich ebenfalls in den Artikel aufgenommen werden. Dass man hier nur allgemein akzeptierte Erkenntnisse darstellt, hat also nichts mit "Kadavergehorsam" zu tun, sondern gehört zum Wesen einer Enzyklopädie. In eine Enzyklopädie gehören jedoch in aller Regel nicht: die subjektive Meinung einer Einzelperson oder subjektive Erfahrungsberichte Betroffener. Beim Thema Schizophrenie könnte man natürlich schon auf die Sicht von Betroffenen eingehen, etwa in dem Stil "Betroffene berichten teilweise von...", "Aus Erzählungen von Betroffenen weiss man, dass diese..." . Allerdings fehlen mir dazu hinreichende Grundlagen, denn es sollte schon das Typische an dieser Erkrankung dargestellt werden, und nicht die Besonderheiten eines Einzelfalls (dazu ist Wikipedia einfach der falsche Ort).
Ganz eisern hochgehalten wird hier der neutrale Standpunkt, und dass alle Aussagen in Artikeln nachprüfbar und nachvollziehbar sein sollten, zum Beispiel, indem auf etablierte Literatur zum Thema verwiesen wird. Dies war bei deinen Änderungen nicht immer der Fall. Bitte lies dir Wikipedia: Was Wikipedia nicht ist durch. Deine persönlichen Ansichten und Einsichten zum Thema Schizophrenie, die ich natürlich respektiere, sind, vielleicht in einem anderen Internetprojekt (z.B. Weblog) passender und besser darstellbar.
In welcher Weise ich hier "Gesetzesverstöße gemacht" haben soll, ist mir im übrigen nicht klar. Ich hoffe sehr, dass wir noch zu einer konstruktiven Zusammenarbeit kommen werden, im Sinne dieses Artikels.
Grüsse, buecherfresser 18:40, 22. Sep 2004 (CEST)
Vielleicht ist dir bereits aufgefallen, dass diese Platform sogar bearbeitet werden kann, ohne dass der Textende sich eincheckt. Hinzu kommt hier der Begriff "für alle" zum Mitschreiben. Wir werden bei deiner egozentrischen Praxis sicherlich auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, d.h. "editwar" ohne Ende, du hast es gewollt. Du wahnhaft anderen Usern schlimme Dinge und solltest bei mangelnder Einsicht mit Elektroschocks behandelt werden , in Konzentrationslagern höchst Qualen erfahren und bist einfach nur immer einer der dümmlich vor sich her grinst und tüdeliges Zeug seibert. Magst du diese Redeweise? Ich auch nicht. MfG Gerhard Kemme --Gerhard Kemme 21:27 24. Sept 2004 (CEST)
- Hallo Gerhard Kemme,
Leider hast du oben einen editwar angekündigt; so etwas würde ich gern vermeiden. Deswegen schlage ich vor, dass wir uns einen unbeteiligten Dritten suchen, der bei unseren Differenzen vermittelt. Diesem erklären du und ich jeweils, welche Stellen wir aus welchem Grund an dem Artikel anders haben wollen und der Schlichter kann uns dann (hoffentlich) helfen, eine Formulierung zu finden, die wir beide akzeptieren können. Bitte mach einen Vorschlag, welcher (unbeteiligte) Wikipedianer für uns als Vermittler fungieren soll. (Das muss natürlich kein Admin oder so sein, allerdings fände ich schon gut, wenn es nicht gerade ein ganz neuer Benutzer ist.) Bis zu dem Vermittlungsversuch werde ich keine Änderungen mehr an dem Artikel vornehmen. Weiteres am besten auf deiner oder meiner Diskussionsseite. Viele Grüsse, buecherfresser 19:47, 26. Sep 2004 (CEST)
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- Ich habe inzwischen den Vermittlungsausschuss um Hilfe gebeten (Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Disput Schizophrenie). buecherfresser 13:20, 3. Okt 2004 (CEST)
[Bearbeiten] pov-absatz
hallo, ich habe verschiedene einwände gegen den folgenden von Gerhard Kemme verfassten absatz. (sorry, dass ich sie nicht schon im Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Disput Schizophrenie eingebracht hatte - nach der pause dort mitte oktober hatte ich das nicht mehr verfolgt)
- Inneres Erleben - aus der Sicht eines Betroffenen
- Die Schizophrenie beginnt mit einem sogenannten "akuten Schub" nach zeitweiser Lähmung und Passivität. Vorherrschendes Merkmal dieser Episode ist die Angst vor der nunmehr erlebten neuen unerklärlichen Welt. Es entsteht ein Zustand der Dünnhäutigkeit, d.h. Stimmen und Erfahrungen dringen in die eigene Denkkonstruktion – sie sind nicht beherrschbar - und der Betroffene glaubt ihnen ausgeliefert zu sein. Seine Welt wird chaotisch. Es kommt zur Suche nach einer tragfähigen Erklärung des Erlebten. Diese Bestrebung wird – wie ich meine – von Außenstehenden vorschnell als Entwicklung von Wahnideen abgetan. Besser fände ich, hier von Hypothesenbildungen zu reden. Egal wie „verrückt“ die neue Vorstellung von Realität klingt – es ist eine Modellvorstellung - und sie soll nur die überlebenswichtige Ordnung in das Chaos des Erlebten retour bringen. Ein Buch in dem diese Erlebniswelt etwas zum Ausdruck kommt: [http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3884142518/qid%3D1097230500/028-5800054-5058144 Bock, Kemme]
begründung:
selbstverständlich ist es wünschenswert, im artikel auch informationen darüber zu haben, wie patienten diese krankheit erleben. es kann jedoch nicht angehen, dass ein einzelner patient im artikel seine persönlichen erlebnisse ausbreitet - schon die überschrift des abschnitts (...aus der Sicht eines Betroffenen) und formulierungen wie besser fände ich oder wie ich meine disqualifizieren ihn für einen enzyklopädie-artikel. (nebenbei: es wird allgemein davon abgeraten, wikipedia-artikel zur selbstdarstellung zu nutzen. zu den problemen, die man sich mit so etwas einhandelt, gibt es einige ratschläge in Wikipedia:Selbstdarsteller.) ich habe jedoch nichts gegen allgemeiner gültige aussagen, die das erleben einer großen zahl von patienten beschreiben - solche stehen im übrigen schon an anderer stelle des artikels (Vorher vertraute Dinge und Personen werden unheimlich. Diese Veränderungen sind meist sehr angsteinflößend für den Betroffenen.). es wäre gut, wenn das auf eine breitere basis gestellt werden könnte.
auch ist es begrüßenswert, wenn bei den literaturhinweisen bücher aufgeführt werden, die die sicht der betroffenen beschreiben. allerdings: wenn jemand einen artikel bearbeitet, um werbung für das eigene buch zu machen, dann wird das bei wikipedia zu recht sehr kritisch beobachtet. (zudem: weblinks zum direkten online-kauf des buchs sind nicht erwünscht, dafür haben wir den mechanismus mit den isbn-nummern, der auf eine suchseite führt, bei der viele online-buchhandlungen gleichberechtigt aufgeführt sind. ich habe das entsprechend geändert.) und bei allem respekt für Gerhards sicherlich interessantes buch: es gibt andere solche bücher, die wesentlich bekannter sind, zum beispiel das schon von StephanPsy genannte Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen von Hannah Green.
die formulierung wird vorschnell als Entwicklung von Wahnideen abgetan ignoriert, dass der begriff der Wahnidee durchaus ein objektiver ist (siehe die definition im dortigen artikel), verwischt die unterscheidung zwischen innerer und äußerer realität, und verharmlost die probleme, die dem betreffenden durch den wahn in der interaktion mit der äußeren realität entstehen.
die bemerkung, die auftretenden wahnideen seien eine Modellvorstellung - und sie soll nur die überlebenswichtige Ordnung in das Chaos des Erlebten retour bringen ist ja durchaus eine intelligente idee und klingt nach einem legitimen denkansatz. aber wenn das im artikel stehen soll, dann erfordern die in Wikipedia:Neutraler Standpunkt dargelegten prinzipien, dass ein signifikanter teil der fachwelt bzw der öffentlichen debatte diese auffassung teilt - das kann auch eine minderheit sein, aber wenn es nur die auffassung des benutzers ist, dann fällt das unter punkt 2 von Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist: Wikipedia dient nicht der Theoriefindung, sondern der Theoriedarstellung. In ihr sollten weder neue Theorien, Modelle, Konzepte, Methoden aufgestellt noch neue Begriffe etabliert werden.
grüße, Hoch auf einem Baum 10:52, 3. Nov 2004 (CET)
Hallo Hoch auf einem Baum, die Idee zu diesem Textabschnitt wurde im Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Disput Schizophrenie vorgeschlagen und grob formuliert, danach von mir konkret im Artikel notiert. Die Diffamierung, ich sei damit ein "Selbstdarsteller" solltest du unterlassen - hiermit zeigst du nur, dass dir an sachlicher Zusammenarbeit nicht gelegen ist - insbesondere gilt hier, dass ich erst kürzere Zeit und in einem vergleichsweise geringen Umfang bei Wikipedia mitwirke. Es liegt in der Sachlogik auch das "Innere Erleben" darzustellen. Hierzu benötigt man nun einmal Personen, die mit diesem Gesundheitszustand selber zu tun haben. Jeder Sanitäter fragt "Wie geht es Ihnen, was spüren sie?" Nur so kann eine konkrete Vorstellung über das Syndrom gewonnen werden. Eine Enzyklopädie ist ein Nachschlagewerk für Wissen und kein ausschließliches Nachschlagewerk für Publizierungen irgendwelcher Fachverbände. Gerade, wenn du ausschließlich Veröffentlichungen von Fachverbänden zulassen willst, verläßt du den neutralen Standpunkt und bewirkst, dass ausschließlich interessengeleitete Diffamierungen gegen Schizophrene notiert werden - gemeint ist also: Sowohl die einen als auch die anderen. Du verwechselst Wikipedia mit einem Sprachrohr für Einheitsmeinungen. Auf der Hauptseite steht: "Jeder kann sein Wissen einbringen" Lies auch einmal: Wikipedia:Sei mutig beim Ändern der Seiten. MfG Gerhard Kemme --Gerhard Kemme 12:12, 3. Nov 2004 (CET)
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- Hallo, also ich finde den Text von G.Kemme für sehr gut und wichtig, gerade auch als Beispiel für das "innere Erleben aus der Sicht eines Betroffenen" im Text einer Enzyklopädie, natürlich muß so ein Text dann subjektiv sein, das halte ich auch für sinnvoll. Ich habe auch nicht den Eindruck dass G.K. "sich selbst darstellen" will. Möglicherwiese ist es aber sinnvoll, den Link zum Buch tatsächlich in der von HaeB vorgeschlagenen bei Wiki üblichen Form reinzusetzen (ISBN-Nummer) und ein Link zum "Rosengarten" kann ja auch zusätzlich noch gesetzt werden. Auch die obigen Argumente von G.K. leuchten mir ein. --StephanPsy 21:16, 3. Nov 2004 (CET)
[Bearbeiten] Aus Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel
[Bearbeiten] Schizophrenie 18.11.2004
PRO: Sehr informativ und ausfürlich...
- Contra Diese Bestrebung wird – wie ich meine – von Außenstehenden vorschnell als Entwicklung von Wahnideen abgetan. Besser fände ich, hier von Hypothesenbildungen zu reden. Egal wie „verrückt“ die neue Vorstellung von Realität klingt – es ist eine Modellvorstellung - und sie soll nur die überlebenswichtige Ordnung in das Chaos des Erlebten retour bringen. Das ist kein enzyklopäd. Stil. --Historiograf 22:53, 23. Nov 2004 (CET)
- Contra: Der Artikel wurde bereits schon einmal vorgeschlagen und jetzt sieht es wieder nicht gut aus. Daher mein Vorschlag: eine Grundlegende Bearbeitung in Review, nachdem jemand etwas Ordnung in den Artikel gebracht hat. Folgende Hauptkritikpunkte: (i) Der Artikel wirkt etwas wirr (was eigentlich zum Thema passt ;-)). Bereits in der Einleitung verrennen sich die Autoren in historische Aspekte. Ebenfalls in der Einleitung wird umfassend und mit zu vielen Worten diskutiert, was nun eine Schizophrenie sein soll und was nicht, ohne dass der Leser eine klare Message findet. Die Begriffsbedeutung wird viel zu spät erläutert. (ii) Symptome: Werden durch einige Drogen auch selbst Schizo-Symptome hervorgerufen? Was macht H. Häfner so erwähnenswert? Symptome nach Bleuler und Schneider sollten früher im Absatz genannt werden. Listenform sollte vermieden werden. (iii) Biologische Faktoren: Welche Rolle spielen andere Transmitter? (iv) Medikamentöse Behandlung: Die Aussage Neuroleptika haben aber teilweise gravierende Nebenwirkungen... ist nicht neutral genug. Ebenso sind Aussagen zu atypischen Neuroleptika unklar (z.B. Schon seit langen sind einige Medikamente bekannt, welche trotz guter antipsychotischer Wirkung kaum Nebenwirkungen im Bereich der Bewegungssteuerung verursachen, obwohl diese Nebenwirkungen sonst an die antipsychotische Wirkung gekoppelt sind.). Wie unterscheiden sich typische von atypischen Neuroleptika bezüglich des Wirkmechanismuses? Der Abschnitt ist voller Wiederholungen und Widersprüche. (v) Unterkategorien: Sollten früher im Artikel genannt werden. Sven Jähnichen 02:34, 24. Nov 2004 (CET)
- CONTRA: "Inneres Erleben - aus der Sicht eines Betroffenen" Woher kommt dieser Text? (Ich-Form). Ich bin mir bewußt, dass dieser Artikel (wie der über das "Borderline-Syndrom") etwas "unmöglich" zu schreiben ist, da die "Fachliteratur" sich in keiner Weise einig ist. Aber einige klare Aussagen wird man doch erwarten dürfen, gegebenenfalls über die Schwierigkeiten einer Definition und natürlich der Diagnose. --Cornischong 10:13, 25. Nov 2004 (CET)
- Dagegen: Schon rein formell, überlange Einleitung, zu früh zu große Listen. Die Symptome bedürfen in vielen Fällen stärkerer Erklärung (Was ist ein 'Gedankenentzug'?). -- Dishayloo [ +] 22:29, 3. Dez 2004 (CET)
- contra - obwohl bei weitem nicht so schlecht, wie ich nach vier Vorgängercontras und angesichts des schwierigen Themas erwartet hatte. Schade, eigentlich müsste ein zweiter Fachmensch daraus etwas machen können, es sind gute Ansätze drin. Mit einer besseren Struktur und der Ausbügelung der oben angesprochenen und einiger weiterer Klöppse wäre bereits viel getan. Der von Historiograf angesprochene Part ist wahrlich nicht enzyklopädisch, aber immerhin steht er unter der Überschrift "Inneres Erleben - aus der Sicht eines Betroffenen". Review ist ok, aber ich habe meine Zweifel, dass sich dort viel bewegen wird, da sich schon hier kaum etwas getan hat. --Lienhard Schulz 23:00, 3. Dez 2004 (CET)
[Bearbeiten] "und" oder "oder"
"Die Häufung schizophrener Erkrankungen bei Menschen, welche in Großstädten sowie in den ersten drei Monaten des Jahres geboren wurden, stützt diese Hypothese."
Bitte tauscht das "sowie" entweder gegen "und" oder gegen "oder" aus.
-- Peter, 217.225.66.150 16:36, 5. Mär 2005 (CET)
[Bearbeiten] Persönliche Meinung
Unter "Inneres Erleben - aus der Sicht eines Betroffenen" findet man die folgenden Sätze:
Diese Bestrebung wird – wie ich meine – von Außenstehenden vorschnell als Entwicklung von Wahnideen abgetan. Besser fände ich, hier von Hypothesenbildungen zu reden.
Das ist ganz klar eine persönliche Meinung (1. Person Singular) und hat deshalb nichts in einer Enzyklopädie zu suchen. DT23
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- hier in der Diskussion und auch im "Vermittlungsausschuß Schizophrenie" haben wir das besprochen und wir fanden es sinnvoll bei diesem Thema einen Punkt "Inneres Erleben - aus der Sicht eines Betroffenen" und damit hier auch eine "persönliche Meinung" für sinnvoll zu halten, ich schlage daher vor diesen Satz drinzulassen StephanPsy 22:14, 25. Apr 2005 (CEST)
- Oh, habe ich wohl überlesen. Wenn man das so sieht, ist es sicherlich nicht falsch. DT23
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- wir fanden es sinnvoll - das ist eine irreführende und manipulative darstellung von StephanPsy. "wir" ist im wesentlichen der - inzwischen gesperrte - benutzer, von dem diese selbstdarstellung und das buch stammen, sowie buecherfresser und eben StephanPsy. der erwähnte vermittlungsausschuss sollte einen ganz anderen disput lösen und ist nicht dazu dagewesen, im kleinen kreis die gestaltung des artikels dauerhaft zu dekretieren und die regeln des npov außer kraft zu setzen.
- es haben nun wirklich genügend andere benutzer unabhängig voneinander darauf hingewiesen, dass dieser absatz nicht enzyklopädisch ist (siehe diese diskussionsseite oder auch hier); er ist auch ein wesentlicher grund, warum dieser artikel in der abstimmung für nicht exzellent befunden wurde (s.o.). ich war da nicht beteiligt, werde aber bei einer erneuten kandidatur ebenfalls mit "contra" stimmen, solange der artikel noch auf diese weise privattheorien ausbreitet.
- zum subjektiven erleben der betroffen steht bereits etwas unte "Definition" und "Symptome". das kann sicherlich noch ausgebaut werden, es sollte dabei aber nicht die sicht eines einzelnen betroffenen ausgebreitet, weil er zufällig wikipedia-benutzer ist, sondern solche dinge, die typischerweise von vielen betroffenen erlebt werden.
- ich habe daher den betreffenden abschnitt entfernt, ebenso den link auf den webshop im eintrag zu diesem buch bei den literaturangaben (s.o.). grüße, Hoch auf einem Baum 10:14, 3. Jun 2005 (CEST)
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- Hallo "Hoch auf einem Baum", der Vermittlungsausschuß hat sich sehr wohl mit dem Thema "subjektives Erleben" beschäftigt, kann jeder dort nachlesem, außerdem hat auch ein "WolfgangK" (übrigens auch ein Fachmann - kein Betroffener) diesen Text für sinnvoll empfunden, auch dort nachlesbar. Aber mir ist es egal, von mir aus kann der Absatz auch weg bleiben. Nur: ich verwahre mich gegen Deine Formulierung "das ist eine irreführende und manipulative darstellung von StephanPsy", diesen Satz halte ich für eine Unverschämtheit ! StephanPsy 10:45, 3. Jun 2005 (CEST)
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Vielen lieben Dank für diesen lesenswerten Leitartikel, der mich wirklich voran gebracht hat. Wenn es Sie interessieren sollte, schicke ich Ihnen gerne einen persönlichen Bericht, den ich anlässlich einer Psychose, die ich vor drei Jahren hatte, geschrieben habe. Notiert habe ich meine Erinnerungen, um selbige zu verarbeiten, aber auch in der Hoffnung anderen Menschen damit helfen zu können. Schreiben Sie einfach eine kurze Anforderung an probst@uni-bonn.de und ich antworte Ihnen umgehend.
[Bearbeiten] Aussprache
Wie wird das Wort ausgesprochen? "Skizzofren" oder "Sch-itzo-fren" Könnte jemand vielleicht die Lautschrift ergänzen? 80.145.92.200 9. Jul 2005 21:26 (CEST)
[Bearbeiten] Schizophrenie
Schizophrenie ist eine Sammelbezeichnung für eine ganze Gruppe von psychischen Störungen. Sie wird den Psychosen zugeordnet. Die Schizophrenie ist eine der häufigsten Störungen, die man im stationären Bereich der Psychiatrie antrifft.
- pro (knapp?): fand den Artikel schon lesenswert sich mal darüber zu informieren, als Laie weis man darüber zu wenig. Kritik zum Artikel: der Abschnitt Symptome ist zu oberflächlich. --Atamari … 02:09, 10. Jul 2005 (CEST)
- pro Eine Freundin meiner Tochter leidet an dieser Krankheit, der Artikel war für mich sehr informativ. PaulaK 16:59, 12. Jul 2005 (CEST)
- pro, ist umfassend. Dass einige Psychiater den Begriff "schizophren" abschaffen wollen, da er missbraucht wird ("Die Politik von Herr S. ist doch schizophren!") ist noch zu erwähnen. --Keimzelle 20:54, 12. Jul 2005 (CEST)
Guter Artike! Worin liegt den der Unterschied zwischen einer Schizophrenie und einer Psychose.
[Bearbeiten] Homöopathie ?
- Ausser von guten Homöopathen/innen in diversen Fallbeschreibungen dargelegt, sind schizophrene Störungen nicht medikamentös = durch die seit den 50 Jahren gängigen Neuroleptika nicht im eigentlichen Sinne "heilbar".
Was soll denn dieser halbherzige Hinweis auf "gute Homoeopathen/innen" und die "diverse Fallbeschreibungen"? Matthias
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- ich bin auch für die Streichung dieses Hinweises, weil "diverse Fallbeschreibungen" von "Homöopathen" erscheint mir doch ziemlich unwissenschaftlich, bei solchen Angaben bin ich sehr skeptisch, mir zumindest ist nichts davon bekannt, dass Homöopathie nachgewiesenermaßen und wissenschaftlich anerkannt eine Schizophrenie heilen kann, ich entferne daher jetzt diesen Satz StephanPsy 23:30, 24. Aug 2005 (CEST)
[Bearbeiten] Multiple Persönlichkeitsstörung
Hallo lieber anonymer Bearbeiter, kannst Du es bitte unterlassen diese Änderung ohne Diskussion immer wieder einzufügen. Sie ist nämlich unlogisch. Man kann nicht erst schreiben, dass die Diagnose "multiple Persönlichkeit" umstritten ist, es sie gar nicht gibt, und dann schreiben, dass 98 % der Leute mit dieser Diagnose (die es ja gar nicht gibt) traumatisiert sind, das ist doch ein Widerspruch ! StephanPsy 11:43, 22. Sep 2005 (CEST)
[Bearbeiten] Weblinks
Sie sind ja alle nicht schlecht, aber inzwischen sind es 19 21 22! WP ist keine Linksammlung: Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist,7.4. Wer kennt sich gut aus und räumt mal auf? Eigentlich müssten - besonders bei einem „lesenswerten“ Artikel - maximal fünf Weblinks reichen...--Hermann Thomas 15:14, 28. Okt 2005 (CEST)
Heute entfernt:
- http://www.psycho-web.com, Begründung: engl. Seite
- http://www.webpsychiater.de, Begründung: Seite ist a) noch im Aufbau und b) nicht spezifisch auf Psychosen ausgerichtet
--Hermann Thomas 18:40, 31. Mär 2006 (CEST)
Jetzt, am gleichen Tag, sind es schon wieder zehn Weblinks geworden. Liebe Leute, wenn etwas sooo wichtig ist, dann entfernt doch bitte einen unwichtigeren Link. Siehe Wikipedia:Weblinks --Hermann Thomas 19:42, 31. Mär 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Widerspruch
Der Artikel wiederspricht sich: Einmal ist die Rede von akustischer Wahnvorstellungen, die häufig auch befehlend sind. Ein Andermal ist die Rede von häufigen akustischen Wahnvorstellungen, die aber nicht befehlend sind.
Ausserdem erscheint mir der Artikel chaotisch, ein Flickwerk.--83.76.214.124 19:31, 28. Okt 2005 (CEST)
Wenn ich den Beitrag mit dem der en.wikipedia (erstellt v. ausgewiesenem Experten) vergleiche, tun sich hier doch noch einige Lücken auf. Die Schwierig- und Unwägbarkeiten der Diagnosestellung werden hier nicht erwähnt (zwei beliebige Fachärzte treffen nur zu etwa 60 % eine ähnliche Diagnose, laut en.wiki). Die Definition der Krankheit Schizophrenie ist auch weltweit keineswegs unangefochten (s. auch en.wiki). Die Krankheit ist gleichfalls nur theoretisch international gleichverteilt, in der Praxis findet man erhebliche quantitative Unterschiede (z. B. zwischen UK und USA), was auf kulturrelative Komponenten der Krankheitsdefinition hinweist. En.wiki beschreibt auch sehr gut die Entdeckung der neuartigen Neuroleptika (durch Zufall in den 1950ern) und verdeutlicht, dass die genauen Wirkungsweisen dieser Pharmazeutika weiterhin überwiegend unbekannt sind. Die hier aufgeführte Dopamin-Hypothese ist alt und inzwischen auch umstritten: Erhöhte Dopaminausschüttung wird jetzt teilweise eher als Folge denn als Ursache der Erkrankung angesehen. Fazit: der Artikel ist leider nicht up-to-date. SK 17:34, 4. Feb 2006 (CET)
Herman Hesse: "Der Steppenwolf" perfekte Beschreibung dieser psychologischen Störung
[Bearbeiten] typische Neuroleptika und Dopaminhypothese
Die Wirkweise der Neuroleptika ist nicht unbekannt. Typische Neuroleptika blockiert den D2-Rezeptor. Es stimmt auch nicht so ganz dass mehr Dopamin ausgeschüttet wird, denn dann wäre der Hauptmetabolit von Dopamin, die Homovanillinsäure, im Liquor erhöht. Das ist jedoch nicht der Fall. Es sind also nicht die Dopamin freisetzenden Neuronen überaktiv, sondern die D2-Rezeptoren überaktiv, überempfindlich oder vermehrt. Zum jetzigen Standpunkt sieht es so aus, dass die Rezeptoranzahl erhöht ist. Ich würde nicht sagen das die Dopaminhypothese veraltet ist. Sie ist einfach nur eine von vielen anderen Theorien auch, die versuchen die Schizophrenie-Symptomatik zu erklären. Allein reicht sie zur Erklärung der Symptomatik jedoch nicht aus. --meriko 18:49, 17. Mär 2006 (CET)
[Bearbeiten] Ergänzungen und Änderungen
[Bearbeiten] Stigmatisierung
Fände es sehr gut, wenn jemand kompetentes den Artikel um den, meiner Meinung nach, sehr wichtigen Teil der Stigmatisierung erweitern könnte. Bin nicht so ein toller Schreiber, sonst würde ich es selber machen. Fast alle Betroffenen leiden sehr (!!) unter der Vorurteilen und dem Unwissen der Gesellschaft über diese Krankheit. Schön fände ich auch, wenn mal die gängigen Vorurteile (z.b. Multiple Persönlichkeit, Gewaltverbrecher, etc.) im Artikel deutlich angesprochen und relativiert würden.
[Bearbeiten] meriko
Ich bin grad dabei einige Sachen zu ergänzen und zu ändern. Geändert hab ich nur Kleinigkeiten; der Artikel ist, meiner Meinung nach, gut und bedarf keiner großen Änderung oder Löschung. Die Literatur die ich benutzt habe/benutze: Davidson & Neale. Abnormal psychology. 9th ed.Wiley, 2003. Margraf, J. Hrsg. (2000). Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Band 2: Störungen, Glossar. Berlin: Springer. Ich hoffe es ist OK. --meriko 22:05, 17. Mär 2006 (CET)
[Bearbeiten] anspiel
- Ich schließe mich meinem Vorredner an, daß der Artikel gut ist. Er bezieht sich weitestgehend auf den aktuellen Kenntnisstand. Da sicherlich auch Betroffene oder Angehörige hier nachschauen werden, sollten kontroverse Diskussionen, die auch eher verwirren können (nichtsdestotrotz notwendig sind) vermieden werden. Hier sollten die Weblinks zu dienen. Ich habe mir trotzdem erlaubt die Gliederung umzustellen und einzelne Aussagen umzuformulieren (ohne sie komplett zu verändern). Eingefügt habe ich auch den Hinweis auf die Psychoedukation, dieser Artikel ist ein erster Baustein hierin. --anspiel 19:55, 31. Mär 2006 (CET)
- schön das hier ein Fachmann den Artikel Schizophrenie bearbeitet, folgende angelegte Artikel würde ich aber in den Hauptartikel integrieren: Symptome der Schizophrenie nach Schneider und Symptome der Schizophrenie nach Bleuler, viele Grüße und noch viel Spaß in der Wikipedia--Zaphiro 21:26, 31. Mär 2006 (CEST)
- @Zaphiro: Aus Gründen der Lesbarkeit habe ich sie gerade rausgenommen (wobei der Wortlaut zunächst der gleiche ist). Die Konzepte von Bleuler und Schneider sind wichtig zum Verständnis der Schizophrenie, verwirren aber in einem kurzgefaßten Übersichtsartikel. Der interessierte Leser kann ja weiter lesen.
- So stehen die Einzelartikel aber auf eher schwachen Beinen und könnten evtl sogar in den Löschkandidaten landen, vielleicht wären ein paar zusätzliche Worte nicht verkehrt, dann hätten sie Existenzberechtigung, Gruß--Zaphiro 21:39, 31. Mär 2006 (CEST)
- Naja, den Bleuler-Artikel habe ich schon ergänzt.... anspiel 21:42, 31. Mär 2006 (CEST) P.S.: „Der Artikel sollte eine dem Thema angemessene Länge haben. Gegebenenfalls lassen sich Teile des Artikels in weiterführende Artikel auslagern. In diesem Fall sollte eine ausführliche Zusammenfassung des ausgelagerten Texts an seine Stelle treten.“ WP:WSIGA
- hab auch ein paar Sätze zum Schneider-Artikel eingefügt, wie sieht es denn mit Literaturangaben aus? Gruß --Zaphiro 22:09, 31. Mär 2006 (CEST)
- nicht schlecht... nach Literatur schaue ich mal anspiel 22:13, 31. Mär 2006 (CEST)
- @Zaphiro: Ich finde, so können sich die Artikel schon sehen lassen. Gut gemacht. anspiel 23:24, 31. Mär 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Löschung
Ich habe das hier bei "Paranoider Schizophrenie" rausgelöscht: "Schwierige Abgrenzung zu spirituellen Krisen und mystischen Erfahrungswelten, die der psychiatrischen Welt meist fremd sind. Wird meistens in einen Topf geworfen und demnach auch falsch behandelt. (Stanislaf Grof)"
Gründe: Wie lassen sich spirituelle Krisen von paranoider Schizophrenie abgrenzen? Meines Erachtens geht es in diesem Artikel um die Störung "Schizophrenie", also um Psychopathologie, d.h. um belegbare Thesen.
Klingt für mich mehr nach Esoterik als nach Psychopathologie. Sorry.
Grüße, --meriko 17:00, 18. Mai 2006 (CEST)
- Einverstanden. In der Realität suchen Menschen mit spirituellen Krisen typischerweise spirituelle Hilfe und keine psychiatrische. HuckFinn 19:09, 18. Mai 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Ist „Schizophrenie“ teilweise möglicherweise Telepathie?
Hallo alle zusammen,
also beim lesen des Abschnittes Positivsymptome ist mir der Gedanke gekommen, daß Schizophrenie leider schon sehr oft fehlinterpretiert wurde und bzgl. z.B. der wahrgenommenen Stimmen im Geist in Wahrheit möglicherweise eine Form der akustischen Telepathie sein könnte, welche bisher jedoch möglicherweise – wie viele andere Dinge leider auch – einfach ignoriert wurde, weil z.B. nicht sein kann, was nicht sein darf oder warum auch immer. :-\
Tcha, ich selber kann das leider nicht nachprüfen, da ich diese Stimmen (leider?) nicht höhren kann, aber wenn dem moglicherweise wirklich so ist, dann sollten die Experten vielleicht mal Ihre Diagnosen möglichst unvoreingenommen und offen neu bewerten bzw. neu interpretieren.
Mit besten Grüßen .. Conrad 14:03, 24. Mai 2006 (CEST)
Nachtrag: Anmerkend möchte ich noch hinzufügen, daß ein Betroffener oder eben (möglicherweise) ein echter Telepath? seine möglichen Fahigkeiten garnicht im (möglicherweise :-) ) korrekten Sinn interpretieren könnte. Denn ich nehme mal an, daß diese Fähigkeit(en) (wie viele andere auch) schon von Geburt an vorhanden währen, aber der Umgang mit diesen Fähigkeiten (wie eben bei jeder anderen geerbten Fähigkeit auch) erst mühsam erlernt werden müßte. Wenn nun aber die Umwelt bzw. die Gesellschaft eines solchen jungen (noch inreifen und labilen) Menschen ihm ständig suggeriert, daß er oder sie nicht ganz richtig tickt, dann nehmen diese Menschen ihre Fähigkeiten sehr wahrscheinlich auch nur als eine psychische Störung an und lernen so auch nie geziehlt damit korrekt umzugehen. Was meiner Meinung wirklich ein sehr großer Verlußt und eine wirklich unnötige Verschwendung dieser möglicherweise real existierenden Fähigkeiten wäre.
Gruß .. Conrad 14:23, 24. Mai 2006 (CEST)
- Ich bezweifle, das selbst wenn es sowas wie akustische Telepathie geben sollte, dies eine Gabe ist, da es dadurch zu einer massiven Reizüberflutung kommen sollte, wodurch das Gehirn andererseits wieder Hemmmechanismen ausbilden müsste (wie bei den anderen Sinnen auch). Und von den Betroffenen werden die Stimmen (od. akustische Halluzinationen) zwar als ich-synton wahrgenommen, werden jedoch eher als belastend und beeinträchtigend erlebt. Zudem kommt, das sich die Stimmen oft kommentierender Natur sind oder sich (über die Eigenschaften oder Handlungen der Person) streiten und sich somit auf die Innenwelt des Betroffenen beziehen. Zudem ist es, im Sinne von Differentialdiagnosen, schwierig, telepathische "Eingebungen" von Halluzinationen abzugrenzen (siehe Anmerkung zu Sinneskrisen), da es, soweit ich weiß, noch niemand geschafft hat, Telepathie zu nachzuweisen. Möglich wäre es, jedoch halte ich es persönlich für sehr unwahrscheinlich.
- Grüße meriko 15:29, 25. Mai 2006 (CEST)
Zitat1 (von meriko): „Ich bezweifle, ..“ bis „.. werden jedoch eher als belastend und beeinträchtigend erlebt.“
Hmm.., das war zwar nicht meine Frage gewesen, aber ich teile meine Gedanken dies bzgl. mal trotzdem – leider nicht telepatisch und leider auch (noch) nicht z.B. durch ein Kollektives Bewußtsein. :-)
Also ich denke mal, wenn es (beispielsweise akustische) Telepathie geben würde, dann müßten die betroffenen oder (unter besseren Umständen) die glücklichen Individuen natürlich auch lernen damit umzugehen, um der ggf. möglichen Reizüberflutung nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Analog dazu wäre ein passendes Beispiel, ein sehbehinderter Mensch, welcher irgendwann die Möglichkeit bekommt (sei es z.B. durch Technik oder Medizin) doch (für ihn völlig neu) sehen zu können. Und da ich auch schon gehört habe, daß es solche Fälle wirklich geben soll, nehme ich auch an, daß diese Menschen (mit wohlwollender Unterstützung) auch gelernt haben, mit diesem (stellvertretenden) erweiterten Sinn leben zu können. Zudem ist das normale Sehen für mein Verständnis ja eigentlich auch schon eine wirklich beachtliche kognitive Leistung, was m.A.n. ebenso allgemein auf die Telepathie zutreffen würde, wenn es sie denn geben würde (was ich eigentlich auch Annehme). :-)
Zitat2 (von meriko): „Und von den Betroffenen werden die Stimmen..“ bis „.. jedoch eher als belastend und beeinträchtigend erlebt.“
Nun, das ist ja eigentlich auch (zumindest für mich) sehr leicht nachvollziehbar, vor allem wenn man dabei bedenkt, daß den Betroffenen sehr wahrscheinlich immer oder zumindest in den aller meisten Fällen diese (von mir angenommenen) Fähigkeiten als „ich-synton“ möglicherweise eingeredet wird oder diese Individuen eben evtl. auch als „psychisch Gestört“ bezeichnet werden. Zudem ist das, was allgmein als normal bezeichnet wird, ja eigentlich im allgemeinen auch nur eine sehr subjektive Wahrnehmung, was auf die sogenannten „psychisch Gestörten“ genauso zutrifft, wie auf die sogenannten Experten, welche die betroffenen Personen im allgemeinen betreuen[2][3] wie auch beträuen[4]. Und Menschen machen leider auch mal Fehler, aber erst wenn Wir aus Unseren Fehlern auch lernen, erst dann können Wir Unsere aller Welten auch verbessern. :-)
Zitat3 (von meriko): „Zudem kommt, das .. die Stimmen oft kommentierender Natur sind oder sich (über die Eigenschaften oder Handlungen der Person) streiten und sich somit auf die Innenwelt des Betroffenen beziehen.“
Ja, das mag in einigen Fällen – die heute auch noch ebenfalls als „Schizophrenie“ diagnostiziert werden – (mal mehr und mal weniger stark) der Fall sein, aber hier denke ich, daß auch dieses Verhalten in einem gewissen Rahmen gesund ist und wirklich erst dann krank ist, wenn es extrem bzw. sich schädlich auf das entsprechende Individuum auswirkt. Man sollte da also (m.b.M.n.) wirklich ganz behutsam jeden einzelnen Fall individuell betrachten und entsprechend differenzieren, um eben – z.B. durch Fehldiagnosen oder Fehlinterpretationen und ggf. vorschnell getroffene Verallgemeinerungen – nicht unnötig ein Individuum zu schädigen.
Zitat4 (von meriko): „Zudem ist es, im Sinne von Differentialdiagnosen, schwierig, telepathische "Eingebungen" von Halluzinationen abzugrenzen..“ bis „.., da es, soweit ich weiß, noch niemand geschafft hat, Telepathie .. nachzuweisen. Möglich wäre es, jedoch halte ich es persönlich für sehr unwahrscheinlich.“
Ja, und (ich denke mal) ganau das ist das eigentliche Problem dabei, was ich auch Anfangs schon – mit dem Satz: „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“ – versucht habe anzudeuten. Denn meiner Erfahrung nach neigen eben leider auch sehr viele Menschen (möglicherweise besonders die sogenannten Experten oder auch Fachleute) dazu, ihre persönlichen (eigentlich meistens subjektiven) Annahmen als zu jeder Zeit objektiv und immer korrekt an zu sehen. Und so kommt es, daß eben viele Dinge einfach von diesen Leuten ignoriert oder (im schlimmsten Fall) sogar bewußt gegen-propagiert und inquisiert wird. So gab und gibt es leider auch heute noch Zeiten und Orte, in denen gegenteilige Ansichten und Meinungen sogar mit Gewalt unterdrückt werden, ohne dabei die Konsequnsen dieses Handelns zu berücksichtigen (siehe das „finstere Mittelalter“, oder auch andere heutige Länder und Sitten). :-\ Also ich will damit jetzt auch niemanden Beleidigen, aber Fakt ist, daß jeder Mensch auch Fehler machen kann. Was ja (m.A.n.) auch nichts verwerfliches ist, solange man seine Fehler eingesteht und auch bereit ist, nach bestem Wissen und Gewissen, diese Fehler zu korrigieren. Andernfalls ändert sich nämlich auch nichts (..womit ich jetzt aber auch niemandem jetzt irgend etwas negatives unterstellen möchte). :-)
Gruß .. Conrad 13:29, 26. Mai 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Zweite Runde ;-)
nun, das mit den Zitaten gefällt mir ganz gut, das werd ich wohl so übernehmen. Hat den Vorteil dass ich nicht in Endlosmonologe verfalle.. Ach ja, wir diskutieren hier über Telepathie als Differentialdiagnose von Paranoider Schizophrenie, oder? Nur um mal einen Rahmen zum Argumentieren zu schaffen ;-)
"Analog dazu wäre ein passendes Beispiel, ein sehbehinderter Mensch, welcher irgendwann die Möglichkeit bekommt (sei es z.B. durch Technik oder Medizin) doch (für ihn völlig neu) sehen zu können." "..nehme ich auch an, daß diese Menschen (mit wohlwollender Unterstützung) auch gelernt haben, mit diesem (stellvertretenden) erweiterten Sinn leben zu können."
- Richtig, sowas gibts und die können auch damit leben. Viele empfinden diesen, für sie neuen, zusätzlichen Sinn jedoch eher als Belastung. Zudem ist es unwahrscheinlich das diese Person so sieht wie du und ich, da das Sehzentrum im Gehirn vorher ja nie genutzt worden ist und deswegen die Entwicklung, die normalerweise im Säuglingsalter eintritt, nachholen muss.
"..daß den Betroffenen sehr wahrscheinlich immer oder zumindest in den aller meisten Fällen diese (von mir angenommenen) Fähigkeiten als „ich-synton“ möglicherweise eingeredet wird oder diese Individuen eben evtl. auch als „psychisch Gestört“ bezeichnet werden."
- Fakt ist, dass man es den Betroffenen ja gar nicht einreden braucht. Die sind ja davon überzeugt dass ihnen Gedanken eingegeben und entzogen (Telepathie) werden. Menschen die an Schizophrenie leiden fehlt es ja meist auch an Krankheitseinsicht, d.h. sie selbst halten sich für normal. Da du die Bezeichnung "normal" jedoch schon negativ erwähnt hast schreibe ich ab jetzt einfach "gesund". Obwohl, ist vermutlich auch nicht besser..
"Zudem ist das, was allgmein als normal bezeichnet wird, ja eigentlich im allgemeinen auch nur eine sehr subjektive Wahrnehmung.."
- Richtig. Normalität wird mittels statistischer oder sozialer Normen, quasi, festgelegt.
"..daß auch dieses Verhalten in einem gewissen Rahmen gesund ist und wirklich erst dann krank ist, wenn es extrem bzw. sich schädlich auf das entsprechende Individuum auswirkt."
- Auch richtig. Wenn man "Stimmen" durch "Innere Monologe" ersetzt trifft das auch zu. Innere Monologe führt jeder Mensch. Jedoch kann ein gesunder Mensch diese Dialoge für gewöhnlich stoppen bzw. kontrollieren. Im Falle der Schizophrenie geht man eher davon aus das die Personen diese Monologe, neurologisch bedingt, nicht kontrollieren können.
"Man sollte da also (m.b.M.n.) wirklich ganz behutsam jeden einzelnen Fall individuell betrachten und entsprechend differenzieren, um eben – z.B. durch Fehldiagnosen oder Fehlinterpretationen und ggf. vorschnell getroffene Verallgemeinerungen – nicht unnötig ein Individuum zu schädigen."
- Das wird auch gemacht.
Zu deinem letzten Kommentar: So wie ich das verstehe kritisierst du, das die Psychologie und Medizin die Augen davor verschließt, das es auch andere Erklärungsmöglichkeiten für das gibt, was als Halluzination angesehen wird. Mit dem Satz "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“ hast du völlig recht. Bei der Untersuchung von Krankheiten werden, wie in anderen Wissenschaften auch, Paradigmen über Entstehung usw. benutzt. Und die legen fest was sein darf und was nicht, d.h. wo man die Ursachen sucht. Jedoch ist genau das nicht falsch: Menschen, die man heute höchstwahrscheinlich als schizophren diagnostizieren würden galten früher als besessen. Die Behandlung war dann Exorzismus.
Und es ist ja nicht so dass andere Ansichten irgendwie verfolgt werden würden oder ähnliches. Jedoch müssen für diese Hypothesen dann auch Belege erbracht werden. Und, um den Kreis zu schließen, das ist im Falle von Telepathie als Ursache für "Stimmen hören" (noch) nicht möglich, da es für Telepathie selbst keine ausreichenden Belege gibt.
Grüße, meriko 16:39, 26. Mai 2006 (CEST)
Zitat1 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Ach ja, wir diskutieren hier über Telepathie als Differentialdiagnose von Paranoider Schizophrenie, oder?”
Nein, nicht Differentialdiagnose von paranoider Schizophrenie sondern eher als differentierte Fehl-Diagnose, wenn man so wie ich die Telepathie nicht zwingend als „Krankheit” oder „Störung” interpretiert, sondern eher als Gabe oder zusätzliche Fähigkeit (was meine Frage in der Überschrift ja eigentlich auch schon andeuten sollte). :-)
Zitat2 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Richtig, sowas gibts und die können auch damit leben. Viele ..“ bis „.., die normalerweise im Säuglingsalter eintritt, nachholen muss.“
Ja, so habe ich mir das auch schon gedacht. (..schön auch mal eine Bestätigung für meine theoretischen Gedankengänge zu erhalten.) :-)
Zitat3.1 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Fakt ist, dass man es den Betroffenen ja gar nicht einreden braucht. Die sind ja davon überzeugt dass ihnen Gedanken eingegeben und entzogen (Telepathie) werden.”
Nun, solange sie sich selbst und andere damit nicht schaden, würde ich das aber auch nicht als krank bezeichnen. Und unter Telepathie verstehe ich eigentlich keine Entziehung von Gedanken, im Sinne von aussaugen oder etwa so wie man einen Datenträger (wie z.B. eine Festplatte) löscht, sondern das wäre m.A.n. eigentlich Gehirnwäsche und führt damit leider schon wieder vom eigentlichen Thema weg. :-)
Zitat3.2 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Menschen die an Schizophrenie leiden fehlt es ja meist auch an Krankheitseinsicht, d.h. sie selbst halten sich für normal. Da du die Bezeichnung "normal" jedoch schon negativ erwähnt hast schreibe ich ab jetzt einfach "gesund". Obwohl, ist vermutlich auch nicht besser..“
Erstmal möchte ich hier mal klarstellen, daß der Begriff „Schizophrenie” ja eigentlich (für mein Verständnis, was ja auch schon zumindest teilweise aus dem Artikel hervorgeht) ein riesiges Spektrum an psychischen Störungen beinhaltet, wobei diese sogenannten Störung eben, wie oben schonmal beschrieben meiner Ansicht nach nicht immer wirklich Störungen sind. Also vor allem dann nicht, wenn diese Störungen eben falsch diagnostiziert wurden (egal ob nun beabsichtigt oder nicht). Und soweit ich weiss, ist das ja bedauerlicher Weise in der Vergangenheit schon sehr oft passiert (teils aus Unkenntnis und teils eben leider auch mit Vorsatz). Ja und bei meiner Theorie (bzgl. der eventuellen Fehldiagnose, welche eben vielleicht doch Telepathie sein könnte) interessiert mich einerseits (zur Zeit :-) ) ob sie denn vielleicht wirklich zutrifft und andererseits (was mir dabei eigentlich wichtiger ist), daß eben auch wirklich mal die Experten möglichst unvoreingenommen über meine eingegangene Frage (oben) bzw. die damit verbundene Theorie nachdenken und so evtl. mögliche Fehldiagnosen (zumindest dies bzgl.) künftig vermeiden könnten.
Und das mit dem normal meinte ich eigentlich keines Wegs negativ besetzt, sondern ich wollte nur darauf hinwesen, das eben jede (persönliche) Norm was sehr subjektives ist. So kenne ich z.B. einige Leute (um mich selbst davon mal perspektivisch auszuschließen ;-) ), die mit Computern groß geworden sind, bzw. haben diese Leute sich mit diesen Gedanken-Verstärkungsmaschinen ;-) schon ihr ganzen (bewußtes) Leben lang beschäftigt und heute nutzen sie diese Maschinen eben fast selbstverständlich als Werkzeug bzw. als externe technische Gehirnerweiterung. :-) Diese Leute – von Außenstehenden z.B. (Fach-)Informatiker oder allgemein auch Freaks genannt :-) – betrachten sich selbst aber natüüürrrlich keineswegs als Freaks sondern eben als ganz normal. :-D ..und so gesehen sollte man auch allgemein mit solchen Bezeichnungen vielleicht etwas vorsichtiger sein, was eben wie in diesem Fall (mit „Was ist normal?”) die Differenzierung zwischen „gesund”, „normal” (siehe auch Norm) und „krank” angeht. Aber gut, auch dieser Diskussionsfaden hier führt uns leider schon wieder vom eigentlichen Thema (bzw. der Fragestellung oben) weg. :-)
Zitat4 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Richtig. Normalität wird mittels statistischer oder sozialer Normen, quasi, festgelegt.”
Ah, sehr schön, ..was meine vorangegangenen Gedankengänge und Argumentationen wieder einmal bestätigt. :-)
Zitat5 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Auch richtig. Wenn man "Stimmen" durch "Innere Monologe" ersetzt trifft das auch zu. Innere Monologe führt jeder Mensch. Jedoch kann ein gesunder Mensch diese Dialoge für gewöhnlich stoppen bzw. kontrollieren. Im Falle der Schizophrenie geht man eher davon aus das die Personen diese Monologe, neurologisch bedingt, nicht kontrollieren können.”
Aha.., ja das war mir vorher so (im wahrsten Sinne, als unwillkürliche Störung) noch nicht bekannt. Gut dann hätten wir damit also diese Stimmen schon mal ausgeschlossen, was meine eigentliche Frage (oben) angeht. :-)
Zitat6 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Das wird auch gemacht.”
Sehr gut, das gibt mir doch auch gleich wieder eine weitere Bestätigung meiner (zum Teil auch allgemeineren und noch weiter ausschweifenden) Gedankengänge und bestärkt meine allgemeine Annahme, daß (zumindest) die meisten Menschen eher Das Gute (als Das Böse) wollen. :-)
Gut (fast fertig :-) ), zu deinem vorletzten Absatz mit den Paradigmen – ja, es scheint mir so, als ob du meine Kritik richtig also in meinem Sinne interpretiert hast. :-) ..naja, und zudem möchte ich auch noch anfügen, daß es meiner Erfahrung nach, eben auch leider sehr viel Leute gibt, die nur schwer über ihren gewohnten Tellerrand hinaus sehen können (oder wollen). Böse Zungen nennen solche Leute auch „Fachidioten”, was ich allerdings für sehr beleidigend empfinde, denn nicht jeder Mensch ist ein göttlicher Albert Einstein (um mal eine stellvertretende Persönlichkeit zu nennen, welche ich für genial halte :-) ). ..und jeder Mensch muß sich somit auch zwangsläufig auf ein Fachgebiet begrenzen, welches eben seinem natürlicherweise (leider) auch begrenzten Intellekt entspricht (mich selbstverständlich einbezogen). Ok, meine restlichen Gedanken dazu mal hier stark abgekürzt: Menschen machen nunmal Fehler. und Irren ist auch menschlich. (ebenfalls mich leider einbezogen). ..o(verdammt, wieder so weit vom eigentlichen Thema abgekommen.) :-)
Dann dein Einwand, mit der Verfolgung abweichender Meinungen und Ansichten. Nun das ist so leider nicht ganz richtig, denn es gibt leider auch heute noch andere Länder und Sitten wo solche Verfolgungen heute noch statt finden (siehe z.B. ich glaube China?, wo heute zum Teil Journalisten verfolgt und eingekertert werden oder schlimmeres). Aber ich bezog diese Aussage (mit der Verfolgung) nicht nur auf die Psychologie sondern auch allgemein auf z.B. Politik oder leider zum Teil auch in der modernen Wissenschaft (dort aber glücklicherweise etwas milder, in Form von Ignoranz gegenüber neuen oder abweichenden Ideen oder Theorien, Anwesende natürlich ausgeschlossen :-) ).
Zitat7 (von meriko, 2006-05-26 16:39]: „Jedoch müssen für diese Hypothesen dann auch Belege erbracht werden. Und, um den Kreis zu schließen, das ist im Falle von Telepathie als Ursache für "Stimmen hören" (noch) nicht möglich, da es für Telepathie selbst keine ausreichenden Belege gibt.”
Also vorweg, meinte ich mit den betreffenden als Hallozinationen interprtierten Sinneswahrnemungen nicht nur die akustischen Hallozinationen also z.B. Stimmen (was ich eigentlich nur als Beispiel verwendet hatte), sondern auch allgemein alle Sinneswahrnehmungen die man eben auch als Telepathie interpretieren könnte (wie eben auch fremde Bilder, Gerüche, etc., die man nur im Geist sehen kann aber ganz sicher nicht die eigenen Wahrnehmungen sind). Und diese Wahrnemungen (wenn es diese denn wirklich im telepatischen Sinn gibt) müßten eben auch erstmal korrekt als solche interpretiert werden (können). Aber das ist eben auch ein typisches Henne-Ei-Paradoxon, wenn die Befähigten nicht wissen, daß sie telepathisch begabt sind, dann lernen sie auch nie damit umzugehen und werden von ihrer Umwelt sehr wahrscheinlich auch unter ungünstigen Bedingungen als krank bezeichnet und im schlimmsten Fall falsch therapiet. :-\ Ja und wo keine anerkannten Belege sind, da wird leider weist auch nicht weitergedacht oder geforscht. Und somit werden solche Fehl-Diagnosen eben auch nicht erkannt und vermieden. Und zugegeben ist das Problem aber auch nicht trivial, da wir eben leider (noch) keinen telepatischen Kontakt bewußt herstellen können und so leider auch nicht in die Köpfe der Betroffenen hineinschauen können. Womit ich nun hoffentlich auch einigermaßen die Kurve gekriegt habe. :-D
Also dann, erstmal eine gute Nacht, Gruß .. Conrad 01:51, 27. Mai 2006 (CEST)
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- kurze Stellungnahme eines Fachmannes:
- 1) Telepathie gibt es nicht, wenn es sie geben würde, wäre sie längst (wurde ja mit viel Aufwand und Geld oft versucht) unter kontrollierten Bedingungen nachgewiesen
- 2) dennoch habe ich bei jedem schizophrenen Patienten darauf geachtet, ob er/sie in irgendeiner Weise telepathische oder übersinnliche Fähigkeiten hat, immer mit negativem Ergebnis
- 3) ich kenne persönlich eine weise Frau in der Schweiz sehr gut, von der ich überzeugt bin (persönlich mehrfach erlebt habe), dass sie die Zukunft "vorhersehen" kann, ihre Persönlichkeit und ihr Erleben und Verhalten sind absolut unterschiedlich zu der/dem eines an Schizophrenie erkrankten (ich weiß, 3 widerspricht 1)
- 4) zu den "verschiedenen Fragen" unten: nein, einer Schizophrenie geht eigentlich nie eine schwere Depression voraus - ja, Haschisch oder andere Drogen (vor allem Extasy) können eine (meist latent schon vorhandene) Schizophrenie auslösen StephanPsy 09:07, 27. Mai 2006 (CEST)
Aha, danke StephanPsy, für Deine kurzen und auf den Punkt gebrachten Antworten. :-) ..entschuldt bitte, aber das (mich kurz zu fassen) muß ich leider auch noch mühsam (wieder?) erlernen (..wieder?, weil ich auch noch nicht ausschließen kann, daß es evtl. die Wiedergeburt, Reinkarnation und/oder Seelenwanderung wirklich gibt. Aber das ist auch schon wieder ein anderes Thema). :-)
Dann zu Deinem Punkt 3 StephanPsy: Nein, diese Erfahrung widerspricht keines Wegs Punkt 1, denn hellseherische Fähigkeiten (im Sinne von Präkognition) sind (m.E.) nicht das selbe wie die (auch noch nicht wissenschaftlich ausgeschlossene) Telepathie. Aber um diese Diskussion hier nun vorerst abzuschleißen, gebe ich mich (vorerst) damit zufrieden, daß Telepathie bis heute noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Und damit kann ich auch erstmal gut leben. :-)
So dann, ein dickes Dankeschön an Alle beteiligten, für die aufschlußreiche Diskussion und mit freundlichen Grüßen .. Conrad 09:58, 27. Mai 2006 (CEST)
Nachtrag: Hmm.., aber ich sehe gerade, das mit dem (bisher nicht anerkannten) wissenschaftlichen Nachweis (bzw. Nicht-Nachweis) der Telepathie steht ja eigentlich auch schon richtigerweise im entsprechenden Artikel. Hmm.., naja manchmal sieht man eben leider den Wald vor lauter Bäumen nicht. :-) ..und trotzdem hat mir diese Diskussion hier auch einige nüztliche Erkenntnisse und Erfahrungen eingebracht. Also nochmal Danke. :-)
Und mit besten Grüßen .. Conrad 10:17, 27. Mai 2006 (CEST)
p.s. Aber vielleicht könnte man ja auch noch eine kurze Andeutung – bzgl. des Teils der Schizophrenie (bzw. der jeweiligen üblicherweise als Halluzination interpretierten Inhalte) betreffend, welcher auch als Telepathie interpretiert werden könnte – in diesen Artikel hier oder eben (ggf. noch) in den Artikel Halluzination einbringen.
[Bearbeiten] Verschiedene Fragen
U. a. folgende Fragen lässt der Artikel noch offen:
- Wieviele der Schizophrenie-Kranken litten zuvor an anderen schweren Störungen wie z. B. Depressionen?
- Welche Rolle können Drogen (z. B. Haschisch) bei der Entstehung von Schizophrenie spielen?
- Stimmt es, dass ein soziales Umfeld, in dem Schizophrenie häufig vorkommt (z. B. in manchen Kifferkreisen), den Ausbruch einer Schizophrenie begünstigen kann?
- Ich vermisse einen Abschnitt über den literarischen Topos von der angeblichen Verwandtschaft von "Genie" und "Wahnsinn".
- Ich vermisse auch einen Abschnitt über das Thema in der Literatur.
- Wie geht man mit Schizophrenie in anderen Kulturen um? Wie ging man damit zu anderen Zeiten um? --Stilfehler 21:28, 26. Mai 2006 (CEST)
- Ich bin mir nicht sicher ob das Frage 3 beantwortet, aber ich versuchs mal: es gibt die social causation und die social drift-Hypothese: Die Social causation-Hypothese besagt, das Stress zum Ausbruch der Schizophrenie beitragen kann, wobei Stress in unteren Gesellschaftsschichten häufiger zu finden sei. Die social-drift/social-selection Hypothese besagt, das die soziale Schicht erstmal egal ist, die Betroffenen jedoch sozialökonomisch als Folge der Erkrankung nach unten abrutschen. Soweit ich weiß wird eher der social-selection-Hypothese den Vorzug gegeben. meriko 11:12, 27. Mai 2006 (CEST)
- Danke für die interessante Information! --Stilfehler 22:14, 5. Jun 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Raum für J - Sein wie Gott: Schizophrenie und religiöses Erleben
Joel Hanson, 31 Jahre alt, ist seit elf Jahren davon überzeugt, er sei Gott. Diagnose: chronische Schizophrenie. 2004 brachte der Vater, Dan Hanson, ein Buch heraus, in dem er die Erfahrungen der Familie in diesen zehn Jahren schildert: Room For J: A Family Struggles With Schizophrenia ('Raum für J - Eine Familie im Kampf mit Schizophrenie'). In einem Rundfunkinterview berichteten die Eltern des jungen Mannes 2005 von ihren Erfahrungen, und dabei vor allem darüber, wie der Wahn ihres Sohns sowohl ihren eigenen Glauben verändert habe wie auch ihre Sicht der menschlichen Existenz: "Durch die Krankheit meines Sohnes", erzählt Sue Hanson, "hat sich meine eigene Vorstellung von Gott gewandelt. Joel zwang mich dazu, Gott in ihm zu sehen, ob ich nun wollte oder nicht, und dadurch, dass mir nichts anderes übrig blieb, als Gott in ihm zu sehen, sah ich Gott schließlich genauso klar in anderen Menschen."
Das 53 Minuten lange Interview kann man auf folgender Webseite nachlesen bzw. anhören:
Dan Hanson schildert den Tag, an dem sein Sohn nach Hause kam und sagte, er sei Gott, im Rückblick als den Tag, an dem er begonnen habe, Joel als eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen: "Für uns war das alles [was er berichtete] nur ein Rätsel, doch ihm erschien es vollkommen logisch und vernünftig. Alles war ihm offenbart worden. Und dieses interessante Kind, das wir hatten und das in vielen Dingen immer so naiv gewesen war, hatte auf einmal seine Berufung gefunden. Es war, als kenne er nun den Sinn seines Lebens."
Wie meist in solchen Fällen hatten Dan und Sue Hanson zu Beginn mit Selbstzweifeln und Schuldgefühlen zu kämpfen, mit der quälenden Frage, warum ihr Sohn so geworden war, ob es vielleicht ihre Schuld sei. Im Lauf der Jahre jedoch lernten sie, die psychische Erkrankung "wirklich zu schätzen".
Der Sohn selbst verfasste ein Manuskript mit dem Titel: A Guide to the Universe ('Ein Führer zum Universum'), das mit den Worten beginnt: "Beim Schreiben eines Buchs über das höchste Wesen, Gott, ich selbst, der wiedergeborene Jesus, Josua, Jehova, Joel Steven Hanson, unendliche 99,999 Prozent des Universums, das größte Einzelwesen, das es gibt, bin ich sehr darum bemüht, die Wahrheit zu sagen."
Wie viele Betroffene wird auch Joel mit Psychopharmaka behandelt. Dan Hanson erwähnt die schweren Nebenwirkungen dieser Medikamente und weist dann auf einen anderen problematischen Punkt hin: "Wie jeder andere Mensch auch möchte Joel respektvoll behandelt werden. Er möchte als besondere Persönlichkeit anerkannt werden. Er möchte, dass die anderen an ihn glauben. Wenn man ihn jedoch behandelt, als brauche er erst Medikamente, um ein richtiger Mensch zu werden, ist das für ihn sehr, sehr schwer, denn er fühlt sich behandelt wie ein Kind ... Er wird gezwungen, etwas zu tun, das er gar nicht will."
Bis heute glaube ihr Sohn nicht, dass er krank sei, erzählt Sue Hanson, weshalb er die Medikamente immer wieder absetze. Er habe in diesen zehn Jahren praktisch alle Neuroleptika (Psychopharmaka) bekommen, die es gebe, "doch keines hat seinen Wahn beseitigt. Wir nennen es 'Wahn', er nennt es 'Wirklichkeit' ... Für ihn ist dies genauso wahr wie für mich meine Existenz als Ehefrau und Mutter ...
... Schließlich haben wir gelernt, Joel mitsamt seinem Glauben zu akzeptieren. Wir versuchen nicht mehr, diesen Glauben zu ändern, wir akzeptieren Joel als jemanden, der sich für Gott hält. Wenn ich mit ihm spazieren gehe, erzählt er mir, was in ihm vorgeht – und vieles von dem, was er denkt und wie er die Dinge sieht, ist überaus tiefgründig ... Er hat manchmal wirklich erstaunliche Einsichten und Erkenntnisse, und indem wir dies wahrnehmen, sind wir für ihn die Brücke zur Realität geworden. Er weiß es zu würdigen, dass wir ihn so, wie er ist, akzeptieren ... Es bedeutet ihm sehr viel, dass wir dies tun, er hat dadurch das Gefühl: 'Jemand hört mir zu.' "
Dan Hanson erzählt, er sei immer fasziniert gewesen von der Philosophie Martin Bubers, der zufolge Gott sich dann in einer Beziehung zu einem anderen Menschen zu erkennen gebe, wenn man aufhöre, den anderen zu instrumentalisieren, als Mittel zur Verfolgung eigener Ziele zu missbrauchen. "Bei Joel ist man auf eine ganz besondere Weise präsent. Wenn er spricht, beendet man im Geist seine Sätze nicht schon im Voraus. Man geht nicht mehr mit Logik und Vernunft an seine Aussagen heran, man versucht nicht mehr, rational zu sein, man hört ganz einfach auf, zu ... - es lässt sich nicht erklären. Dies ist das Geschenk, das wir von Joel erhalten haben, und dies ist der Grund, warum wir ihn weiterhin lieben und für ihn sorgen und die Tür für ihn immer offen lassen: damit er solche Augenblicke mit uns erleben kann, oder vielmehr, ganz egoistisch, damit wir solche Augenblicke mit ihm erleben können."
"Erst als wir nicht mehr versuchten, ihn davon zu überzeugen, dass er sich irrte, haben wir begonnen, ihn wirklich zu akzeptieren", setzt Sue Hanson den Bericht fort. Dies sei ein sehr langer Weg gewesen. "Erst seit einigen Jahren sind wir überhaupt dazu fähig, ihn als das zu schätzen, was aus ihm geworden ist und was in keiner Weise dem entspricht, was wir uns vorgestellt hatten ... Ich habe gelernt, ihn als den, der er ist, aus ganzem Herzen zu lieben und zu schätzen, als Mensch mit jener Sanftheit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit, die seinem Geist entspricht. Ich sehe wirklich Gott in ihm."
Sie liest aus seinem Manuskript Führer zum Universum vor: "Die Vergangenheit hier auf Erden ist nicht wirklich gut. Warum befasst ihr euch dann so viel damit und vernachlässigt die Geschenke von Gegenwart und Zukunft, indem ihr weder eure eigene Sprache erschafft, noch die meine wirklich achtet, respektiert und versteht? Ihr habt alle so große Angst und versteht nicht, dass die Angst das größte Übel ist ... Ich weiß, und es ist gesagt worden, dass das Gegenteil von Liebe Unwissenheit ist. In der Unwissenheit gibt es keine Liebe. Dies ist mein Glaube! Wenn man etwas nicht versteht, dann stößt man das oft von sich, was für eine Veränderung des Leben zum Guten hin notwendig ist."
"Über solche Dinge spricht er mit uns", erzählt Dan Hanson. "Wenn wir ihm die Tür für ein Gespräch öffnen und nicht versuchen, ihn zu beeinflussen oder zu verändern, dann offenbart er uns diese Art von Weisheit und spricht buchstäblich stundenlang mit uns ...
... Für ihn hat der Gedanke große Bedeutung, dass alle Menschen miteinander verbunden sind. Irgendwie gibt es etwas, das jeden Menschen mit allen anderen verbindet. Das klingt jetzt sehr nach Esoterik, doch das ist genau das, aus dem heraus er handelt ... Er hat höchste Achtung vor dem Leben, dem Leben anderer Menschen."
Die Interviewerin erwähnt, dass Dan Hanson in seinem Buch zu dem Schluss komme, Schizophrenie bzw. die Art, wie Joel sei, wozu auch seine Schizophrenie zähle, sei auch einfach ein Aspekt der menschlichen Vielfalt. Ja, meint Dan Hanson, doch falle es ihm und seiner Frau inzwischen zwar leicht, dies so zu sehen, für die übrige Welt aber sei es viel schwieriger, Joel als den zu akzeptieren, der er ist. "Ich weiß, dass er es ohne uns sehr schwer hätte im Leben, denn es gibt nicht viele Menschen, die bereit sind, ihm zuzuhören oder so mit ihm zu sprechen, wie wir es tun ... Ich denke, die Gesellschaft sollte psychische Erkrankung in einem ganz anderen Licht sehen und sagen: 'Dies könnte mein Sohn sein. Dies könnte mein Ehemann sein. Dies könnte mein Kind sein.' Joel hat nämlich sehr viel zu geben. Er ist intelligent, er ist freundlich, er ist liebenswürdig und sanft und kann wunderbar mit Kindern umgehen. Ich glaube, seine besonderen Wahrnehmungen könnten ein Geschenk für die Gesellschaft sein."
Immer, wenn man versucht habe, ihn von der Notwendigkeit der Medikamente zu überzeugen, berichtet Sue Hanson, habe ihr Sohn entgegnet: "Warum versucht ihr, mich einzuschränken, mich zum Schweigen zu bringen? Ihr wollt doch nur, dass ich genauso bin wie alle anderen!"
Die Interviewerin erkundigt sich nach Joels Prognose. Er lebe jetzt ja in einer eigenen Wohnung und das funktioniere offenbar richtig gut. Den Fachleuten zufolge habe Joel aufgrund seiner fehlenden Krankheitseinsicht keine gute Prognose, meint Dan Hanson. "Auch wenn Joel nicht glaubt, zu unserer Realität zu gehören, so denke ich doch, dass er, je länger er in dieser Realität lebt, desto besser begreift er, dass er in unserer Welt existieren und seinen Glauben dennoch beibehalten und mit anderen darüber sprechen kann, und desto zuversichtlicher werden wir, dass er eines Tages vielleicht doch einen Weg finden wird, in dieser Welt zu leben." ...
Ein hervorragendes Buch zum Thema Schizophrenie und religiöses Erleben ist im Paranus-Verlag, Neumünster, erschienen.
Ronald Mundhenk
Sein wie Gott - Aspekte des Religösen im schizophrenen Erleben und Denken
[Bearbeiten] "Genie und Wahnsinn"
Hochinteressant sind neueste (Mai 2006) Befunde über den jetzt entdeckten Zusammenhang zwischen Reizfilterung, Kreativität und psychischer Erkrankung:
Das Gehirn filtert Sinnesreize durch einen Mechanismus, den man "latente Inhibition" nennt. Bei Menschen, die besonders kreativ sind, ist dieser Mechanismus, einer Studie der Universitäten Harvard und Toronto zufolge, schwächer ausgeprägt als beim Durchschnittsmenschen. Sie nehmen also mehr Reize wahr, innere (Gefühle, Empfindungen) wie äußere (Sinneseindrücke). Der Co-Autor der Studie, Prof. Jordan Peterson, kommentiert: "Ein normaler Mensch erkennt ein Objekt und vergisst es dann, obwohl dieses Objekt vielleicht viel komplexer und interessanter ist, als er glaubt. Der kreative Mensch wiederum ist viel offener für neue Möglichkeiten."
Bisher brachte die Wissenschaft Schwächen bei der Reizfilterung nur mit Psychosen in Zusammenhang. Die Studie kommt jedoch zu dem Schluss, diese Schwäche führe auch zu neuen, originellen Gedanken, vor allem in Verbindung mit hoher Intelligenz. "Die Wissenschaft fragt sich seit langem, warum es offenbar einen Zusammenhang zwischen Wahnsinn und Kreativität gibt. Es sieht nun so aus, als ob niedrige latente Inhibition und außergewöhnliche Flexibilität im Denken unter bestimmten Bedingungen zu psychischen Erkrankungen führen können, unter anderen Umständen aber zu großen kreativen Leistungen." So komme es bei einer beginnenden schizophrenen Psychose, die zu diesem Zeitpunkt häufig von tiefen Einsichten, mystischem Wissen und religiösem Erleben geprägt sei, zu chemischen Veränderungen im Gehirn, die die latente Inhibition lahmlegten.
Die deutschsprachigen Medien berichteten darüber wie folgt:
"Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander
Die Harvard-Professorin Shelley Carson untersuchte die Arbeitsweise von Gehirnen besonders kreativer Menschen. Dabei entdeckte sie große Gemeinsamkeiten mit den Gehirnen schizophrener Menschen ... Im Gegensatz zum Genie kann der Schizophrenie-Patient die Reizüberflutung jedoch nicht mehr positiv bewerten, was zu den Krankheitssymptomen wie Halluzinationen führt und eine Überlastung auslöst."
Weiteres unter:
- Und dazu gibts ja mit John Nash auch ein mustergültiges und bekanntes (da in A Beautiful Mind verfilmtes) Beispiel. In seiner "unendlichen Kreativität" hat er Codes aus Zeitschriftenartikeln gelesen... was entweder der Schizophrenie entsprungen ist, oder zu seiner Schizophrenie geführt hat, oder diese bestärkt hat (somit haben wir auch die psychische Krankheit). -- Otto Normalverbraucher 01:28, 12. Aug 2006 (CEST)