Städelschule
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Die Städelschule, heute Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Städelschule, kurz Städel, ist eine Kunsthochschule in Frankfurt am Main.
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[Bearbeiten] Geschichte
Das Städel geht auf eine Stiftung durch Johann Friedrich Städel zurück. Gegründet wurde sie nach dem Tod von Johann Friedrich Städel im Jahr 1817; der Betrieb wurde im Jahr 1829 aufgenommen. Vorangegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit mit Städels Verwandtschaft in Straßburg, der mit einem Vergleich endete. Zunächst wurde das Vrints-Treuenfels-Palais in der Neuen Mainzer Straße genutzt, das Städelsche Kunstinstitut umfasste zunächst Ausstellung und Kunstschule. Im Jahre 1878 zog das Institut in neue Galeriegebäude mit angeschlossener Städelschule am Schaumainkai. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus der Ausstellung und der Schule zwei unabhängige Bereiche. Noch heute befindet sich die Schule in der Dürerstraße, der Rückseite des Museumsgeländes. Werkstätten und Ateliers befinden sich darüber hinaus noch in der Daimlerstraße im Frankfurter Osthafen und in der Gartenstraße in der Nähe des Schaumainkais.
Im Jahr 1987 eröffnete die Städelschule den Portikus als Ausstellung zeitgenössischer Kunst, der von 2002 bis 2006 im Leinwandhaus am Weckmarkt untergebracht war. Am 5. April 2006 wurde der Neue Portikus eingeweiht, der auf der Maininsel westlich der Alten Brücke errichtet wurde.
Die Städelschule genießt einen weltweit guten Ruf, auch bedingt durch die geringe Studentenzahl und dem damit verbundenen engen Studenten/Professoren-Verhältnis, den zehn Professoren stehen etwa 150 Studenten gegenüber. Neben dem Studium freie Bildende Künste und dem Aufbaustudium Architektur wird eine Abendschule ohne Hochschulcharakter angeboten, darüber hinaus eine jährliche Sommerakademie und Mal- und Zeichenkurse für interessierte Laien.
[Bearbeiten] Bekannte Professoren
- Peter Angermann
- Thomas Bayrle
- Max Beckmann
- Ben van Berkel
- Peter Cook (seit 1984)
- Michael Croissant (1966-1988)
- Felix Droese (1986 WS Professor)
- Ayse Erkmen
- Paul Eliasberg (1966-1970)
- George Herold
- Jörg Immendorff
- Raimer Jochims
- Martin Kippenberger
- Per Kirkeby
- Michael Krebber
- Dieter Krieg (1971-1978)
- Enric Miralles
- Christa Näher
- Hermann Nitsch (1989-1995)
- Tobias Rehberger
- Jason Rhoades
- Ulrich Rückriem
- Johannes Schreiter
- Simon Starling
- Wolfgang Tillmans
- Peter Weibel
[Bearbeiten] Bekannte Absolventen
- Heinrich Will (1895-1943) deutscher Maler (1920-25 Student),vor dem Volksgerichtshof zum Tod verurteilt
- Donald Baechler, US-amerikanischer Künstler (1978/1979 Student)
- Ottmar Hörl, deutscher Künstler (1975 bis 1979 Student)
- Marko Lehanka, deutscher Bildhauer (Student von 1985 - 1990)
- Thomas Draschan, österreichischer Videokünstler (1992 bis 1998 Student)