Tespe
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Samtgemeinde: | Elbmarsch | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 24′ N, 10° 25′ O53° 24′ N, 10° 25′ O | |
Höhe: | 12 m ü. NN | |
Fläche: | 24,87 km² | |
Einwohner: | 3996 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 161 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 21395 | |
Vorwahl: | 04176 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 033 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 13 21395 Tespe |
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Bürgermeister: | Peter Zeyn |
Die Gemeinde Tespe umfasst eine Fläche von 24,95 km² und hat 3.996 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005). Sie liegt im Nordosten des Landkreis Harburg und gehört zur Samtgemeinde Elbmarsch. Bürgermeister der Gemeinde ist Peter Zeyn, Karl-Heinz Kornberger sein Stellvertreter.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Tespe besteht aus den Dörfern Tespe, Bütlingen und Avendorf. Sie entstand in ihrer heutigen Form durch die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972. Davor zählte Tespe zusammen mit den Gemeinden Avendorf und Bütlingen zum Landkreis Lüneburg.
[Bearbeiten] Lage
Die Gemeinde Tespe liegt im östlichen Teil der Samtgemeinde Elbmarsch. Im Westen grenzt die Gemeinde Marschacht, ansonsten im Norden die Elbe und der Landkreis Lüneburg.
[Bearbeiten] Geschichte
Bis Anfang des letzten Jahrhunderts war Tespe ein rein landwirtschaftlich orientiertes Marschhufendorf. Die Bebauung erstreckte sich in Tespe und Avendorf ausschließlich entlang des Elbdeiches. Noch heute prägen hier die stattlichen Bauernhöfe sowie eine Reihe von reetgedeckten Fachwerkkaten das Ortsbild. Eine erste Zuwanderungswelle erlebte das Dorf vor etwa 100 Jahren nach Errichtung der Dynamit- und Munitionsfabrik Krümmel auf der gegenüber liegenden Elbseite. Viele der dort beschäftigten siedelten sich in Tespe an. Eine Fähre ermöglichte ihnen einen kurzen Arbeitsweg und es entstanden neue Straßen, wie die "Lüneburger Straße" oder "Im Westerfeld". In den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab es weiteren Zuzug. Ein richtiger Bauboom setzte jedoch erst nach dem Bau der Elbbrücke in Rönne in den sechziger Jahren ein. Über die Verbindung und die in den siebziger Jahren entstandene Autobahn 25 erreicht man von Tespe aus in einer halben Stunde das Hamburger Stadtgebiet. Auf Grund der großen Nachfrage haben die Tesper Gemeindeväter in den siebzieger Jahren zwischen der Elbuferstraße und der Lüneburger Straße ein Neubauarreal mit mehreren hundert Bauplätzen erschlossen. Die erklärte Absicht dabei war, die Grundstückspreise möglichst niedrig zu halten, um auch jungen Familien mit Kindern die Möglichkeit zu geben, sich anzusiedeln. Dieses Konzept ist aufgegangen und hat der Gemeinde letztlich eine vorzügliche Infrastruktur beschert: Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, Ärzte, Apotheken, Banken, ein beheiztes Freibad, eine große 3-Feld-Sporthalle, Schulgebäude und Kindergarten auf modernstem Stand, ein kirchliches Gemeindezentrum sowie eine große Schützenhalle - das alles hat Tespe vielen anderen Orten und Gemeinden voraus. Die damaligen Neubürger sind heute längst zu überzeugten Tespern geworden, die intakte ländliche Umgebung als Wohnumfeld schätzen.
In den 90er Jahren gab es in Tespe eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Kindern die an Leukämie erkrankt sind. Diese Erkrankungen werden in der Presse und auch von einigen begutachtenden Wissenschaftlern in Zusammenhang mit dem Kernkraftwerk Krümmel und dem auf der gegnüberliegenden Elbseite gelegenen GKSS-Forschungszentrum gebracht.
[Bearbeiten] Ortsteil Tespe
Der Ortsteil Tespe liegt südlich der Elbe. Das Dorf verfügt über einen eigenen Sportschifffahrtshafen. Seine Nachbardörfer sind im Süden Bütlingen, im Osten Avendorf und im Westen Obermarschacht. Tespe ist hier das jüngste Dorf (ca.300 Jahre alt). Im Ort gibt es viele Vereine, wie z.B. den TSV Tespe, welches sehr gut mit der SG Elbmarsch zusammenarbeitet oder dem Schützenverein Tespe. Als weitere wichtige Organisation ist die Feuerwehr Tespe zu nennen, die älteste Feuerwehr im Landkreis Harburg .
[Bearbeiten] Ortsteil Bütlingen
Die wichtigste Organisation im Ortsteil Bütlingen ist die Freiwillige Feuerwehr. Von den 750 Einwohnern des Dorfes sind allein 55 aktive und 150 fördernde Mitglieder der Feuerwehr.
[Bearbeiten] Ortsteil Avendorf
Avendorf (ca. 490 Einwohner) gehört erst seit 1972 zu Tespe und damit zum Landkreis Harburg. Früher (von 1230 an) gehörte es zu Ratzeburg. Damals hieß es noch Abenthorp. Im Mittelalter war Abenthorp ein Dorf an der Grenze. Als Grenze galt die Elbe. Daher war damals der Schmuggel ein Hauptwirtschaftszweig. Im Dorfkern steht noch eine über 150 Jahre alte Eiche, die "Franzoseneiche" genannt wird, da sie gepflanzt wurde, als 9000 Soldaten der Französischen Armee unter Napoleons Führerschaft hier campierten. Am 20.April 1945 wurden 22 Bauernhöfe durch Bomben eines Fliegerangriffes zerstört. Ein Gedenkstein lässt die Toten nicht in Vergessenheit geraten. Avendorf ist ein langgezogenes Dörfchen, das sich an der Elbe entlangschmiegt. Auch hier ist die Freiwillige Feuerwehr der Dreh- und Angelpunkt der Dorfgemeinschaft. Im Dorf gibt es weiterhin noch einen Campingplatz.
[Bearbeiten] Weblinks
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