Tove Jansson

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Tove Jansson (* 9. August 1914 in Helsinki, † 27. Juni 2001 ebenda) war eine finnlandschwedische Schriftstellerin, Zeichnerin, Comicautorin, Graphikerin, Illustratorin und Malerin. Berühmt vor allem für die von ihr geschaffene Phantasiewelt der Mumintrolle, schrieb sie ebenso "erwachsene" Literatur. Gerade wegen des vielseitigen Zusammenspiels zwischen ihren Bildern und Texten übt sie auf ihre Leser besondere Faszination und Reiz aus.

[Bearbeiten] Leben und Werk

Porträtrelief von Tove Jansson an der Fassade ihres Wohnhauses in Helsinki, Ullanlinnankatu

Jansson ist in einer Künstlerfamilie aufgewachsen. Vater Vaffan, ein Bildhauer, und Mutter Ham, eine bekannte Graphikerin, führten ein typisches Boheme-Leben. Ihre Sommerferien verbrachte die Familie in einem kleinen Häuschen am Meer, das den Hintergrund für die spätere "Mumin-Zentrale" bilden sollte. Die Künstlerin lebte dann mit ihrer Lebensgefährtin, der Grafikerin Tuulikki Pietilä, auf einer kleinen Insel im Golf von Finnland. Nach einem Studium der Malerei in Stockholm, Helsinki und Paris verdiendte sie ab 1938 ihr Geld mit Pressezeichnungen, meist Hitler-Karikaturen. Skurrilerweise taucht schon damals der Mumin auf ihren Bildern auf, sehr klein und am Bildrand versteckt. Sie illustrierte - nachdem 1948 ihr erstes Mumin-Buch ("Die Mumins und die große Überschwemmung") als äußerst originell vielen aufgefallen ist - nicht nur ihre eigenen Bücher, sondern auch unter anderem "Der kleine Hobbit" von Tolkien sowie "Alice im Wunderland" von Carroll. 1968 ist ihr autobiographischs Buch "Die Tochter des Bildhauers" erschienen. Die Mumins wurden schnell weltberümt und sie erhielt von der englischen Associated Press den Auftrag, die Abenteuer der Mumins in Comics umzusetzen. Die erste Folge erschien 1954 in "The Evening News". Der Strip wurde später in 120 Zeitungen in 40 Ländern veröffentlicht und damit bis dato die erfolgreichste finnische Comicserie.

[Bearbeiten] Ehrungen

Tove Jansson hat für ihr Werk mehrere Dutzend Preise in aller Welt bekommen. Im Jahr 1966 wurde sie für ihre Mumin-Bücher mit dem Hans Christian Andersen-Preis für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. 2004 erschienen ihr zu Ehren eine Gedenkmünze und eine Briefmarkenserie.

[Bearbeiten] Bibliographie

• Mumins lange Reise (Småtrollen och den stora Översvämningen, EA 1945)
• Komet im Mumintal (Kometjakten, EA 1946)
• Eine drollige Gesellschaft (Trollkarlens Hatt, EA 1948)
• Muminvaters wildbewegte Jugend (Muminpappans Bravader, EA 1950)
• Mumin, wie wird's weiter gehen? (Hur gick det sen? Boken av Mymlan, Mumintrollet och lilla My, EA 1952)
• Sturm im Mumintal (Farlig Midsommar, EA 1954)
• Winter im Mumintal (Trollvinter, EA 1957)
• Wer soll den Lillan trösten? (Vem ska trösta knyttet?, EA 1960)
• Geschichten aus dem Mumintal (Det osynliga Barnet [och andra Berättelser], EA 1963)
• Mumins [wundersame] Inselabenteuer (Pappan och havet, EA 1965)
• Herbst im Mumintal (Sent i November, EA 1970)
• Die gefährliche Reise (Den farliga resan, EA 1977)
• Der Schurke im Muminhaus (Skurken i Muminhuset, EA 1980)
• Visor från Mumindalen (EA 1993)
• Die Tochter des Bildhauers (Bildhuggarens dotter EA 1968)
• Sommerbuch (Sommarboken EA 1972)
• Die Puppenstube (Dockskåpet och andra berättelser EA 1978)
• Die ehrliche Betrügerin (Den ärliga bedragaren EA 1982)
• Reise mit leichtem Gepäck (Resa med lätt baggage EA 1988)

[Bearbeiten] Literatur über Tove Jansson

• Tove Holländer: Från idyll till avidyll - Tove Janssons illustrationer till muminböckerna.

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Tove Jansson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Muminforschung