Uhingen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Göppingen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 42′ N, 9° 36′ O48° 42′ N, 9° 36′ O | |
Höhe: | 295 m ü. NN | |
Fläche: | 24,79 km² | |
Einwohner: | 13.895 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 561 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 73062–73066 | |
Vorwahlen: | 07161, 07163 | |
Kfz-Kennzeichen: | GP | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 17 051 | |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kirchstraße 2 73066 Uhingen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Matthias Wittlinger (CDU) |
Uhingen ist eine Stadt im deutschen Bundesland Baden-Württemberg und liegt etwa 35 km östlich von Stuttgart im Filstal.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Uhingen liegt im Filstal ungefähr 8 km westlich von Göppingen. Der Hauptort erstreckt sich über zwei Berghänge (Haldenberg / Wurmberg und Wasserberg und das dazwischen liegende Filstal. Die Stadt liegt im Landkreis Göppingen und gehört damit zur Region Stuttgart und zum Regierungsbezirk Stuttgart.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zur Stadt Uhingen gehören auch die Ortsteile Holzhausen, Sparwiesen und der im Nassachtal liegende Ort Nassachtal/Diegelsberg mit den Teilen Diegelsberg, Nassachmühle, Nassach/Unterhütt und Baiereck.
[Bearbeiten] Gewässer
- Fils
- Blaubach
- Butzbach
- Unterlochbach
- Nassach
- Charlottensee, Naturschutzgebiet
- Epplesee
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname von Uhingen reicht in die Merowingerzeit zurück. Er überliefert den Namen eines gewissen Uigo, dem in der Frühgeschichte des Ortes als Sippenältestem, als Grundherrn oder gar als Siedlungsgründer eine wichtige Rolle zukam. Die Besiedelung wird durch Bodenfunde eines Gräberfeldes aus dem 6./7. Jahrhundert belegt. Im Unterschied zum spätmittelalterlichen Ort liegen diese jedoch nördlich der Fils.
Die erste schriftliche Erwähnung erfolgt im Zehntregister des Bistums Konstanz vom Jahre 1275. Damals war der größte Teil des Ortes im Besitz der Grafen von Aichelberg, die ihn 1332 an ihre Gläubiger, die Grafschaft Württemberg, verkauften. Zur Uhinger Gemarkung gehörten zunächst weitere Gebiete. Sie reichte vom Marbach im heutigen Faurndau über Wangen-Niederwälden und Holzhausen nach Diegelsberg und weiter über den Schafhof bei Albershausen nach Sparwiesen. Der Umstand, dass Reustadt bei Hattenhofen und Bezgenriet im Mittelalter kirchlich zur Pfarrei Uhingen zählten, könnte ein Hinweis darauf sein, dass selbst diese Ortschaften mit Uhingen eng verbunden sind.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bildete Uhingen zusammen mit Sparwiesen und Diegelsberg ein Stabsamt, dem der Stabsschultheiß, meist ein herzoglicher Beamter, vorstand. Im Jahre 1847 erfolgte durch den Eisenbahnbau der Anreiz für einige Firmen, hier eine Fabrik zu errichten. In dieser Zeit begann hier auch die Textilindustrie mit der Produktion in den Bereichen Weberei und Textilausrüstung.
In den 1920er Jahren schaffte die Motorisierung die Voraussetzung für das Wachstum der Metallindustrie in der Region. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm die wirtschaftliche Kraft des Raumes und die weite Streuung der Gewerbe stark zu. Die Stadtrechte wurden Uhingen am 1. Juni 1997 verliehen.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1. September 1971: Baiereck
- 1. Januar 1972: Holzhausen
- 15. März 1972: Sparwiesen
[Bearbeiten] Religionen
Es gehören
- 53,4 % der Einwohner der evangelischen,
- 31,1 % der Einwohner der römisch-katholischen und
- 5,8 % der Einwohner einer islamischen Religionsgemeinschaft an.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung zwischen 1837 und 2004.
Datum | Einwohner |
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1837 | 2093 |
1907 | 3429 |
17. Mai 1939 | 4851 |
13. September 1950 | 7.493 |
27. Mai 1970 | 11.769 |
31. Dezember 1983 | 11.834 |
31. Dezember 2005 | 13.895 |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
(Wahl am 13. Juni 2004; 26 statt 27 Sitze)
FWG 38,0 % (+9,1) – 10 Sitze (+2)
SPD 26,1 % (−6,5) – 7 Sitze (=)
CDU 26,0 % (−1,3) – 7 Sitze (=)
FDP/DVP 9,9 % (−1,3) – 2 Sitze (−1)
[Bearbeiten] Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Am 24. April 2005 wurde Matthias Wittlinger zum neuen Bürgermeister gewählt. Bisherige Amtsträger:
- 1981–2005: Klaus Walter (FWG)
- seit 2005: Matthias Wittlinger (CDU)
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt einen weißen Wellenbalken und ein weißes rechtes Obereck auf rotem Schild. Im 18. Jahrhundert wurde als Fleckenzeichen ein Gänsefuß erwähnt. Das heutige Wappen geht auf einen Vorschlag der Stuttgarter Archivdirektion aus dem Jahre 1912 zurück. Das weiße Obereck auf rotem Schild erinnert an das Wappen der Grafen von Aichelberg, die bis 1332 den größten Teil des Ortes und bis 1318 auch Schloss Filseck besaßen. Der Wellenbalken steht für die Fils, die durch den Ort fließt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straße
Zu erreichen ist Uhingen über die Bundesstraßen B 10, die direkt am Ort vorbeiführt, und B 297 (Lorch–Tübingen).
[Bearbeiten] Bahnhof
Uhingen hat auch einen eigenen Bahnhof an der Filsbahn (Stuttgart–Ulm). Neben den beiden Hauptgleisen Richtung Stuttgart und Ulm stehen mehrere Rangiergleise zur Verfügung, die bis Mitte der 90er täglich benutzt wurden. Sie werden allerdings seit einigen Jahren nur noch hin und wieder von dem am Bahnhofsgelände ansässigen Lagerhaus Schnitt benutzt. Zudem hat die Firma Allgaier einen eigenen Gleisanschluss, der noch heute häufig genutzt wird, um Rohware oder fertige Bauteile zu befördern; hierzu steht eine Köf als Rangierlok zur Verfügung. Bis Mitte des Jahres 2005 stand auch noch ein drittes Gleis mit Bahnsteig zur Verfügung. Die DB Netz baute es ab, wie viele Gleise und Weichen in den letzten Jahren, die im Normalbetrieb nicht benötigt werden. Dies führt vermehrt zur Weitergabe und Verstärkung von Verspätungen, da jetzt keine Züge mehr in Uhingen halten können, um überholt zu werden. Dies ist nun nur noch in Göppingen und Ebersbach möglich.
[Bearbeiten] Bus
Uhingen ist Knotenpunkt des regionalen Nahverkehrs. Hier halten nicht nur die Regionalbahnen der DB, sondern auch sämtliche Regionalbuslinien im unteren Filstal. Nach Göppingen führen unter anderem die Regionallinien 261, 7672, 178, nach Ebersbach kommt man schnell mit den Buslinien 261 und 7673, nach Kirchheim mit der Linie 178 und in die Ortsteile Nassachtal und Diegelsberg mit den Linien 7672 und 7673. Nach Hattenhofen über Sparwiesen führt die Linie 22 und nach Holzhausen bzw. Albershausen führt jeweils noch die Linie 2. (Stand: Fahrplanperiode 2005/2006).
[Bearbeiten] Luftverkehr
Die Strecke von Uhingen zum internationalen Flughafen Stuttgart beträgt etwa 30 km.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Größtes Unternehmen am Ort ist die Firma Allgaier, die Werkzeuge, Pressteile und Komponenten für die Automobilindustrie sowie Sieb- und Aufbereitungsanlagen herstellt. Bekannt ist diese Firma auch für ihre in früheren Zeiten hergestellten Traktoren.
Es finden sich in Uhingen hauptsächlich mittelgroße und kleinere Industriebetriebe in verschiedenen Bereichen. Insgesamt gibt es circa 3.700 Arbeitsplätze.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- 7 Kirchen (Hauptort: 2)
- Freibad
- Haldenberghalle mit Hallenbad
- Haldenberg-Stadion
- Stadthalle Uditorium mit einem großen (ca. 600 Plätze) und einem kleinen (180 Plätze) Saal
- Stadtbücherei
- Ortsbücherei im Teilort Holzhausen
- Rettungswache des Malteser-Hilfsdienstes
- Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr
[Bearbeiten] Bildung
- Hieberschule Uhingen: Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
- Grundschule Holzhausen
- Grundschule Sparwiesen
- Grundschule Nassachmühle
- Haldenberg-Realschule
- Filseckschule (Sonderschule für Lernbehinderte)
- Musikschule
- Volkshochschule
- 11 Kindergärten mit 21 Gruppen und 520 Plätzen (Hauptort: 6, 10 Gruppen, 245 Plätze)
- 1 Kindertagesstätte mit 4 Gruppen und 86 Plätzen
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Heimatmuseum
[Bearbeiten] Bauwerke
- Uhinger Rathaus
- Seit über 500 Jahren Sitz der Verwaltung mit schöner Fachwerkfassade, welches im Jahre 1972 freigelegt wurde.
- Cäcilienkirche
- mit dem Rathaus eines der ältesten Gebäude in Uhingen hat eine reich verzierte Kanzel aus dem Jahr 1693.
- Schloss Filseck
- wurde als Burg um 1230 erbaut. Unter Burkhardt von Berlichingen 1597/1598 der Umbau zum Schloss umgebaut. Im Jahr 1971 wurden die Ökonomieflügel das Opfer eines Großbrandes. Erst 1989–1994 konnte das Schloss wieder instandgesetzt werden.
- Der Berchtoldshof
- wurde im Jahre 1477 erstmals erwähnt und ist heute die Stadtbücherei.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Zum „Kandelhock“, der größten gemeinschaftlichen Veranstaltung der Vereine in Uhingen, kommen jedes Jahr, stets am letzten Juni-Wochenende, immer tausende Besucher nach Uhingen.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident und Geschäftsführer der Firma Allgaier
- Jürgen Klinsmann, Ehemaliger Fußballbundestrainer verbrachte seine ersten Lebensjahre in Uhingen
- Martin Cless, (1491–1552) Pfarrer und Reformator
- Johannes von Hieber, (* 25. Juni 1862 in Waldhausen/Lorch, † 7. November 1951 in Uhingen), liberaler Politiker und Staatspräsident in Württemberg
[Bearbeiten] Weblinks
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