Ulrich Maurer
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Ulrich Maurer (* 29. November 1948 in Stuttgart) ist Rechtsanwalt und deutscher Politiker, als solcher langjähriges Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und Mitglied des Deutschen Bundestages.
Bis 2005 Parteimitglied der SPD, trat er im Juli des Jahres aus der Partei aus und war seitdem - vorerst unter Beibehaltung seines Landtagsmandats - Mitglied der WASG, die mit der Die Linkspartei.PDS ein Bündnis einging und auf den Landeslisten der Linkspartei zur Bundestagswahl 2005 antrat.
Für die Linkspartei errang er als deren baden-württembergischer Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl 2005 ein Mandat für den 16. deutschen Bundestag und legte daraufhin sein Landtagsmandat nieder.
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[Bearbeiten] Leben
Ulrich Maurer besuchte in Stuttgart die Schule bis zum Abitur, studierte bis 1974 Rechtswissenschaft in Tübingen und ließ sich nach dem Assessorexamen als selbständiger Rechtsanwalt in Stuttgart nieder.
Er ist katholisch, verheiratet und Vater von 2 Kindern.
[Bearbeiten] Politik
Ulrich Maurer war von 1971 bis 1980 für die SPD Mitglied des Gemeinderats der Stadt Stuttgart und war seit dem 10. April 1980 Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg, von 1992 bis 2001 war er Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.
In den frühen 1980er Jahren unterstützte er gegen die damalige SPD-Führung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt Forderungen der Friedensbewegung gegen den NATO-Doppelbeschluss.
Von 1987 bis 1999 war Maurer auch Vorsitzender der Landes-SPD Baden-Württemberg und war von 1990 bis 2003 im SPD-Bundesvorstand als innenpolitischer Sprecher. 1994 war Maurer im Schattenkabinett von Rudolf Scharping als Innenminister aufgestellt. Von 1995 bis 1999 und von September bis November 2001 war er zusätzlich Mitglied des SPD-Präsidiums. In dieser Zeit wurde Maurer wegen konservativer Stellungnahmen zu sicherheitspolitischen Fragen dem rechten Flügel der SPD zugeordnet.
Nach dem Rückzug aus der ersten Reihe der Bundes- und Landes-SPD wandte er sich dann verstärkt wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen zu und vertrat dort weiter links stehende Positionen.
Zuletzt versuchte Maurer in der SPD überraschend, für diese auf Platz 1 der Landesliste in Baden-Württemberg für die Europawahl zu gelangen. Eine Kampfkandidatur gegen die vom Parteivorstand favorisierte Evelyne Gebhardt verlor er klar und kündigte an, bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr antreten zu wollen.
Am 24. Mai 2005 erhob Maurer in einem Brief scharfe Vorwürfe an die Mitglieder des SPD-Parteivorstands; die Parteiführung habe sozialdemokratische Grundwerte verraten und sich der neoliberalen Politik Gerhard Schröders gebeugt.
Kurz darauf trat Maurer aus der SPD aus und wurde am 1. Juli 2005 Mitglied der WASG, die mit der in Linkspartei.PDS umbenannten Partei des Demokratischen Sozialismus ein Wahlbündnis für die Bundestagswahl 2005 einging.
Da er sein über die SPD errungenes Landtagsmandat beibehielt, war er somit das erste WASG-Mitglied in einem deutschen Landtag. Er legte dieses Landtagsmandat nach seiner Wahl in den 16. Deutschen Bundestag jedoch nieder, obwohl es nach der baden-württembergischen Landesverfassung zulässig wäre, sowohl Landtags- als auch Bundestagsabgeordneter zu sein.
Für die Bundestagswahl 2005 am 18. September 2005 kandidierte Maurer auf Platz 1 der Landesliste des Wahlbündnisses Linkspartei Baden-Württemberg. In der Linkspartei-Fraktion teilt er sich mit Dagmar Enkelmann die parlamentarische Geschäftsführung.
[Bearbeiten] Publikationen
- zus. mit Hans Modrow (Hg.): Überholt wird links. Was kann, was will, was soll die Linkspartei, edition ost, Berlin 2005 (ISBN 3-360-01068-X)
- Eiszeit. Staatsstreich des Kapitals oder Renaissance der Linken, Riemann Verlag, München 2006: 288 Seiten, gebunden, 18 Euro, (ISBN 3-570-50070-5)
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website von Ulrich Maurer
- Persönliche Angaben im Landtagshandbuch Baden-Württemberg
- arbeiterfotografie.com: Maurers Brief „Wenn die SPD überleben will, muss sie umkehren“
- WASG begrüßt Entscheidung Maurers
Personendaten | |
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NAME | Maurer, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 29. November 1948 |
GEBURTSORT | Stuttgart |