Universitätskirche
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Eine Universitätskirche ist ein Gebäude, in dem Gottesdienste der Gemeinde einer Universität stattfinden. Sie wird häufig von mehreren Konfessionen genutzt. Der Dekan der Theologischen Fakultät der Universität ist zugleich auch Dekan der Universitätskirche.
Darüber hinaus fungiert eine Universitätskirche auch oft als Auditorium Maximum, wo größere akademische Veranstaltungen stattfinden. In einigen Universitäten bildet sie das geistige und kulturelle Zentrum.
Diese Tatsache führte in der DDR zu Auseinandersetzungen, weil die Universitätskirchen nicht in das Bild einer sozialistischen Universität passten. Die Sprengung der Leipziger Paulinerkirche im Jahre 1968 durch die damaligen Machthaber war hierbei von besonders symbolträchtiger Wirkung, weil die 1409 gegründete Leipziger Universität eine der ältesten deutschen Universitäten überhaupt ist und damit ihre Kirche auch der älteste universitäre Sakralbau Deutschlands. Mehr und ausführlicher zur Geschichte der Universitätskirche, ihrer Bedeutung und ihrer Kunstschätze können sich Interessierte auf einer Webseite mit 3D-und animierten Darstellungen informieren: auch virtuell begehbar
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[Bearbeiten] Beispiele
Sehr bekannt sind zum Beispiel die Universitätskirchen der englischen Universitäten in Oxford und Cambridge, die auch zu den ältesten Universitätskirchen zu zählen sind.
In Deutschland gibt es eine Universitätskirche zum Beispiel in Freiburg, Marburg, Heidelberg und Rostock. In Wittenberg ist die Schlosskirche zugleich Universitätskirche. Die Universitätskirche in Kiel ist die einzige in Deutschland, die nach dem II. Weltkrieg errichtet wurde. Die Lübecker Petrikirche ist eine mittelalterliche Kirche, die heute als Kulturkirche und Universitätskirche der Lübecker Hochschulen genutzt wird.