Violinist
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Violinist (Geiger) ist die Bezeichnung für den Musiker, der die Violine spielt.
Es gibt Violinisten im Klassischen, Jazz-, Folk-, Folklore- und Unterhaltungsbereich, die sowohl als Solisten, als Kammermusiker oder auch als Orchestermitglieder auftreten.
[Bearbeiten] Überblick über einige wichtige Violinisten in drei Jahrhunderten
Zu den Violinisten, die auch bekannte Komponisten waren, zählen im Frühbarock in Italien Arcangelo Corelli und in Deutschland Heinrich Ignaz Franz Biber, im Hochbarock Antonio Vivaldi, Giuseppe Tartini und Pietro Locatelli.
Dem galanten Stil kann man Johann Stamitz, Carl Stamitz, Gaetano Pugnani, Christian Cannabich und Pietro Nardini zuordnen.
Den Übergang von der Klassik zur Frühromantik ebneten Giovanni Battista Viotti, Louis Spohr und Rodolphe Kreutzer.
Im frühen 19. Jahrhundert entwickelte Niccolò Paganini eine brillante Spieltechnik, er erregte zu seiner Zeit Aufsehen durch sein Doppelflageolet und seine gewagten Pizzicati. Andere bekannte Violinisten des 19. Jahrhunderts waren Joseph Joachim (befreundet mit Johannes Brahms) sowie Leopold Auer, ein Ungar, der zuerst in Moskau, dann in den USA viele berühmte Violinisten ausbildete. Charles Auguste de Bériot, Henri Vieuxtemps und Eugène Ysaye gelten als die Begründer der berühmten franco-belgischen Schule (Paris, Brüssel, Lüttich).
Zu den Schülern der Nachfolgegeneration gehören Violinisten wie Yehudi Menuhin, Fritz Kreisler, Arthur Grumiaux, Isaac Stern und Henryk Szeryng, die ihrerseits die heutige Generation der Violinisten unterrichteten.
Im 20. Jahrhundert entwickelten sich eigene Stilrichtungen, die Jazzgeiger wie Stéphane Grappelli und Helmut Zacharias hervorbrachten oder den in der Tradition der Kaffeehausgeiger stehenden André Rieu. Auch im Bereich der irisch-keltischen Musik gibt es hochbegabte Violinisten.
Im Klassikbereich machen sich seit etwa 1960 die Barockviolinisten einen Namen, welche nach den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis musizieren.