Walter Hochmuth
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Walter Hochmuth (* 14. Februar 1904 in Reichenbach im Vogtland; † 28. Dezember 1979 in Berlin) war ein deutscher Politiker in der Weimarer Republik (KPD) Widerstandskämpfer während der Nazi-Diktatur und einer der ersten Diplomaten der DDR.
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[Bearbeiten] Biografie
[Bearbeiten] Kindheit, Jugend, Ausbildung
Walter Hochmuth wurde als Sohn eines Bahnbeamten geboren. In Düsseldorf machte er eine kaufmännische Ausbildung zum Kaufmannsgehilfen. Da Hochmuth seit 1925 Mitglied des KJVD und der KPD war, versetzte man ihn in die Filiale nach Hamburg.
[Bearbeiten] Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus
Von 1931 bis 1933 war Hochmuth Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft für die KPD. 1933 wurde er zudem Volontär bei der Hamburger Volkszeitung. Nach der Machtergreifung durch die Nazis war er, obwohl steckbrieflich gesucht, bis August 1934 Mitglied der illegalen Leitung der KPD. Als es für ihn zu unsicher wurde, emigrierte er nach Dänemark. Dänemark verließ Hochmuth illegal, um in die Niederlande, wo er von März bis Juni 1938 interniert war, zu gehen. Im Juni wurde er schließlich nach Belgien abgeschoben. Von September 1939 bis Ende 1942 war er im südfranzösischen Lager Gurs interniert, von wo er nach Deutschland abgeschoben wurde. In Deutschland befand sich Hochmuth bis Januar 1944 in Untersuchungshaft, um schließlich am 21. Juli vom Volksgerichtshof in Potsdam zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt zu werden. 1945 wurde er mit anderen Häftlingen wie Erich Honecker aus dem Zuchthaus Brandenburg durch die Rote Armee befreit.
[Bearbeiten] DDR
Im Sommer 1945 wurde Hochmuth Leiter der Personalabteilung in der Deutschen Verwaltung für Post- und Fernmeldewesen (DWK), Ende 1949 Prokurist bei der Deutschen Handelsgesellschaft. Seit April 1956 war er stellvertretender Leiter und ab 1957 Leiter der Handelsvertretung der DDR in Jakarta/Indonesien. 1959 bis 1962 als Legationsrat im Irak, seit Juni 1962 bis zur krankheitsbedingten Rückkehr als Generalkonsul unter anderem mit dem Aufbau der DDR-Botschaft im Irak beschäftigt. Nach längerer Krankheit wurde Hochmuth als Nachfolger von Karl Schirdewan Leiter der Staatlichen Archivverwaltung in Potsdam, wo er nun auch lebte.
1974 erhielt Hochmuth neben anderen Auszeichnungen den Vaterländischen Verdienstorden in Gold.
[Bearbeiten] Publikation
Walter Hochmuth: Das Personalwesen der Deutschen Post in der sowjetischen Besatzungszone, Broschiert, Dt. Zentralverlag 1948
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hochmuth, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker und Antifaschist |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1904 |
GEBURTSORT | Reichenbach im Vogtland |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1979 |
STERBEORT | Berlin |