Welsleben

Die Gemeinde Welsleben in der Magdeburger Börde liegt wenige Kilometer südlich von Magdeburg und westlich von Schönebeck (Elbe) und somit im unmittelbaren Einzugsbereich der beiden Städte. Das Gelände ist flachwellig und erreicht maximal 122 m ü. NN (zwischen Welsleben und Biere). Wie in der gesamten Börde ist der Boden hier äußerst ertragreich.

[Bearbeiten] Geschichte

826 wird das Bauerndorf erstmals in einer Urkunde erwähnt. Wie viele Gemeinden in der Umgebung hatte Welsleben in seiner Geschichte Plünderungen, Feuersbrünste, Seuchen und Überschwemmungen zu überstehen.

Eine architektonische Seltenheit ist die 1225 errichtete Welslebener "St. Pankratius"-Kirche. Nach einem Brand wurde das Kirchenschiff nicht an der Ostseite, sondern an der Westseite des Kirchturmes neu aufgebaut. Damit hat Welsleben eine "verkehrte Kirche".

Noch heute künden die typischen Börde-Vierkanthöfe vom Reichtum früherer Bauerngenerationen. Mit der Errichtung einer Zuckerfabrik (1864) und dem Anschluss an das Eisenbahnnetz änderte sich die Struktur des Ortes allmählich: es siedelten sich zunehmend Industriearbeiter an.

Durch die sehr günstige Verkehrsanbindung entstanden neue Wohngebiete und zahlreiche kleine und mittlere Gewerbebetriebe. Überregional bekannt sind Obstsäfte und Obstweine aus Welsleben.

Zu den traditionellen Festen und kulturellen Höhepunkten zählen alljährlich das Osterfeuer, der Heiratsmarkt und der Weihnachtsmarkt.

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Die Bundesstraße 246a führt durch Welsleben, sie ist Zubringer zur Autobahn-Anschlussstelle Schönebeck (Bundesautobahn 14 Magdeburg - Halle). Nahe Welsleben wird die B 246a von der Bundesstraße 71 gekreuzt (hier steht noch ein über 200 Jahre alter preußischer Postmeilenstein mit der Aufschrift "2 Meilen von Magdeburg"). Der nächste Bahnhof befindet sich in der nahen Kreisstadt Schönebeck (Strecken nach Magdeburg, Halle (Saale) und Güsten) - die Bahnlinie Schönebeck - Welsleben - Wanzleben wurde inzwischen stillgelegt).