Wladimir Semjonowitsch Wyssozki
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Wladimir Semjonowitsch Wyssozki (russisch Владимир Семёнович Высоцкий; * 25. Januar 1938 in Moskau; † 25. Juli 1980 in Moskau) war ein russischer Schauspieler, Dichter und Sänger.
Obwohl seine Platten beim staatseigenen "Melodija"-Label verlegt wurden, war Wyssozki ein für den sowjetischen Staat äußerst unbequemer Sänger und Dichter. In seinen Liedern sang er auch über Themen, die es offiziell in der Sowjetunion nicht gab: Prostitution, Verbrechen, Antisemitismus. Er ist auch heute noch ein fester Begriff in Russland und gilt als der größte Liedermacher des 20. Jahrhunderts.
Da viele seiner Lieder aufgrund ihres kritischen Inhalts von offizieller Seite nicht veröffentlicht wurden, wurden Tonbandmitschnitte seiner Konzerte nach dem Samisdat-Prinzip verbreitet und kursierten millionenfach im ganzen Land. Gelebt hat Wyssozki vor allem von seinen zahlreichen Film- und Theaterengagements.
[Bearbeiten] Leben
Wladimir Wyssozki wurde 1938 in Moskau geboren. Während des Zweiten Weltkrieges wurden er und seine Mutter für zwei Jahre nach Busuluk, einer Kleinstadt im Ural, evakuiert. Von 1947 bis 1949 lebte er mit seinem Vater, einem Oberst der sowjetischen Armee, und dessen zweiter Frau im deutschen Eberswalde, wo er Klavierspielen lernte. Nach der Rückkehr nach Russland wohnte er wieder in Moskau und zwar in der Bolschoj-Karetni-Gasse, der er in dem Lied „Gde twoi semnadzat let? Na Bolschom Karetnom! …“ („Wo sind deine siebzehn Jahre? In der Bolschoj-Karetni-Gasse!…“) ein Denkmal setzte.
Nachdem er 1955 die Schule beendet hatte, begann er ein Studium am Kujbyschew-Institut für Bauingenieurswesen, das er jedoch bereits nach einem Semester wieder abbrach. Stattdessen wurde er 1956 Schüler an der Schauspielschule eines Moskauer Theaters, wo er auch seine erste Frau kennenlernte. 1960 hatte er seine ersten Theater- und Filmauftritte. 1961 lernte er seine zweite Frau, Ljudmila Abramowna, kennen und begann seine ersten Lieder zu schreiben. 1964 wurde er Mitglied des Ensembles des Taganka-Theaters und schrieb zum ersten Mal Lieder für einen Film. 1967 lernte er die französische Schauspielerin Marina Vlady kennen, die er 1970 heiratete. In den siebziger Jahren reiste er mit dem Ensemble des Taganka-Theaters mehrmals zu Gastspielen ins Ausland, unter anderem nach Frankreich und in die USA. Am 18. Juli 1980 trat er im Taganka-Theater das letzte Mal in seiner berühmtesten Rolle auf - der des Hamlets. Am 25. Juli, im Alter von nur 42 Jahren, starb Wladmir Wyssozki in seiner Wohnung an Herzversagen. Einer der Gründe für seinen frühen Tod dürfte seine schwere Alkoholkrankheit gewesen sein. Am 28. Juli wurde Wyssozki auf dem Wagankowskoje-Friedhof beigesetzt. Da in jenen Tagen in Moskau die Olympischen Spiele stattfanden und die Staatsführung einen politischen Eklat auf jeden Fall vermeiden wollte, blieb der Tod Wyssozkis von den sowjetischen Medien unerwähnt. Dennoch verbreitete sich die Nachricht in der Bevölkerung wie ein Lauffeuer, und das Begräbnis geriet zur größten nicht staatlich verordneten Demonstration, die Moskau bis dahin gesehen hatte.
[Bearbeiten] Literatur
- Zerreißt mir nicht meine silbernen Saiten. 100 Lieder und Gedichte. Zweisprachig. ISBN 3351011962.
- Marina Vlady: Eine Liebe zwischen zwei Welten. Aufbau-Taschenbuchverlag 1997, ISBN 3746612810.
- Heinrich Pfandl: Textbeziehungen im dichterischen Werk von Vladimir Vysockij. München: Otto Sagner 1993.
[Bearbeiten] Weblinks
- Deutsche Website mit sehr guten Übersetzungen und Audiodateien
- Webseite des Moskauer Wyssozki-Museums
- Wladimir Wyssotzkij, Die Wolfsjagd - Wysotsky.com
Personendaten | |
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NAME | Wysotski, Wladimir |
ALTERNATIVNAMEN | Wyssozki, Wladimir Semjonowitsch; Владимир Семёнович Высоцкий |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schauspieler, Dichter und Sänger |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1938 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 25. Juli 1980 |
STERBEORT | Moskau |
Kategorien: Mann | Russe | Liedermacher | Schauspieler | Sänger | Geboren 1938 | Gestorben 1980