A1060 Sidecar
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das A1060 Sidecar (von engl. "sidecar" = Seitenwagen oder Beiwagen) war ein PC auf Basis des Intel 8088, der an der rechten Seite des Amiga 1000 angeschlossen wurde. Der IO-Bereich des 8088 wurde mittels shared Memory in den Adressraum des Amiga-Hostsystems eingeblendet. Zwischen Amiga und Sidecar war ein Datenabgleich möglich.
Durch den Sidecar war es möglich, an nur einem Monitor und mit nur einer Tastatur und Maus an zwei verschiedenen Rechnern gleichzeitig zu arbeiten. So konnten MS-DOS-Anwendungen ohne Geschwindigkeitsverlust in einem Fenster des Amiga-Betriebssystems ausgeführt werden und dessen Peripherie mitbenutzen. Die zugehörige Software erlaubte einen bequemen Austausch von Daten zwischen Amiga und PC, in beiden Richtungen. So bestand mit dem Sidecar auch erstmals die Möglichkeit, den Amiga 1000 durch Einbau einer Filecard mit einer Festplatte zu versehen, die für beide Teile des Gespanns nutzbar war.
Das Sidecar war in der Braunschweiger Entwicklungsabteilung von Commodore entstanden, weil man dort dank der Commodore-PC-Reihe Erfahrung mit der PC-Architektur hatte.
Bedingt durch die hohen Systemkosten sowohl des Amiga 1000, der bereits nach kurzer Zeit durch kostengünstigere (Amiga 500) und besser erweiterbare (A2000) Varianten abgelöst wurde, als auch des Sidecars selbst, welches genau genommen ein PC10 ohne Grafikkarte und Tastatur war (es verfügte sogar über ein eigenes Netzteil), war dem Sidecar ein relativ kurzes Leben beschieden.
Die Nachfolger des Sidecar stellten die verschiedenen Bridgeboards dar, die ebenfalls einen kompletten PC darstellten, dies aber auf einer Steckkarte in einem Steckplatz eines A2000, A3000 oder A4000. Es gab sie mit 8088, 80286 und 80386SX.
Später gab es auch für andere Amiga-Modelle, wie den Amiga 500 oder Amiga 500 plus von Fremdanbietern eigene PC-Emulator-Karten (z. B. das KCS Power PC Board). In der Folgezeit wurden Software-Emulatoren beliebter, wie z. B. PCTask oder PCx- da die gesteigerte Leistung der 68060- bzw. powerUP-basierten Amigas hierfür ausreichte.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Erscheinungsjahr : 1986
- RAM : 256 KByte, später 512 KByte
- CPU : Intel 8088, 4,77 MHz
- Neupreis : ca. 1500 DM
- Besonderheiten : batteriegepufferte Echtzeituhr, kompletter IBM XT, läuft parallel zum Amiga
- PC-Ausgabe läuft über Amiga-Bildschirm
- PC-Eingabe läuft über Amiga-Tastatur und Maus
[Bearbeiten] Weblinks
PET/CBM: KIM-1 | PET 2001 | CBM 3000 | CBM 4000 | CBM 8000 | MMF 9000 CBM II: CBM 500∗ | CBM 600 | CBM 700 | CBM 900∗
Heimcomputer: VC 10 | VC 20 | C64 (SX, GS♦) | 264-Reihe (C16, C116, Plus/4) | C128 | C65∗
Amiga (Übersicht): 1000 | Sidecar | 500 | 2000 | CDTV♦ | 600 | 3000/T/UX | 1200 | 4000 | CD32♦
IBM-kompatibel: PC-1 | PC-10 bis PC-60 | x86LT | A 1060
Peripherie: Laufwerke: Datasette | VC15xx (VC1540/41, VC1551, VC1570/71, VC1581) | SFD100x (SFD1001, SFD1002) | CBM 2020 bis 8250 | A570 | A3070
Drucker: MPS-Serie | MPS 801 | CBM 8000-Serie | VC1520
Sonstige Hardware: Zorro-Bus | Commodore-Maus | Monochrom- und Farb-Monitore | A10
Chips: VIC | VIC II | TED | VDC | SID | PIA | VIA | TPI | CIA | ACIA | Agnus (Blitter, Copper) | Paula | HAM-Modus Chipsätze: OCS | ECS | AGA
Software: Commodore BASIC | Commodore Basic V2 | Kernal | CBM-ASCII (PETSCII) | GEOS | Commodore DOS | AmigaOS | Kickstart | AMIX