Altmühl
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Die Altmühl ist ein etwa 220 km langer, linker bzw. nördlicher Nebenfluss der Donau in Bayern, Deutschland.
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[Bearbeiten] Flusslauf
Die Altmühl entspringt auf dem südlichen Abhang des fränkischen Landrückens (auf der Hohen Leite) nordöstlich von Rothenburg ob der Tauber. Als ihre Quelle legte 1904 das Königliche Bayerische Hydrotechnische Bureau zu München den Abflussgraben des Hornauer Weihers fest. Dieser wird von einigen Bächen gespeist, wovon inzwischen die Quelle bei der Siedlung Erlach als Altmühlursprung angesehen wird. Die Altmühl hat südöstliche Hauptrichtung und befindet sich damit südlich der großen Europäischen Wasserscheide. Sie ist der an Gefälle ärmste Fluss in Bayern. Seine Fließgeschwindigkeit ist deshalb äußerst gering, sodass die Altmühl sogar zu den langsamsten Flüssen in Deutschland zählt.
Die Altmühl kann man in drei deutlich unterschiedliche Teile gliedern.
Die Altmühl ist im oberen Drittel ein in einem breiten Tal langsam fließender Wiesenfluss. Die Landschaft ist flach, leicht hügelig und der Grund besteht im Wesentlichen aus Keuper. Die Bestandteile des Keupers sind Kalk und Ton. Ton ist nicht gut löslich und neigt dazu, den Untergrund abzudichten. Die Folge davon ist, dass die Altmühl im Oberlauf den Anblick eines nicht allzu breiten Baches bietet.
Im Oberlauf siedeln auch Biber. Der Altmühlsee bei Gunzenhausen - in den jedoch nur bei Hochwasser Wasser über den Altmühlzuleiter in den See gelangt (ansonsten wird das Wasser am See vorbeigeleitet) - wurde als Vogel- und Naturschutzgebiet ausgewiesen. An dessen Abfluss wird ein Teil seines Wassers über den Altmühlüberleiter dem Kleinen Brombachsee zugeleitet.
Die Verhältnisse ändern sich ab Treuchtlingen. Dort fließt die Altmühl durch die fränkische Juraplatte, wo sie sich einen Weg in einem engen Tal bahnen muss. Der dortige Kalkstein ist viel besser löslich und so hat die Altmühl im Lauf der Zeit ein schmales, steilhängiges Tal mit vielen Felsformationen ausgewaschen. Besonders gut sind kesselförmige Auswaschungen bei der Ortschaft Eßlingen etwa 20 m über dem Flussniveau zu erkennen.
Ab der Ortschaft Dollnstein wird das Tal plötzlich und fast übergangslos sehr viel breiter. Die Ursache ist, dass die Altmühl im alten Flussbett der Donau fließt, die sich einen neuen Weg jenseits der Juraplatte gebahnt hat. Südlich vom Bahnhof in Dollnstein schließt sich an das Urdonautal das so genannte Wellheimer Trockental an, das bis zur Ortschaft Rennertshofen führt und dort an die Donau stößt.
Im Unterlauf (ab Töging bei Dietfurt) ist die Altmühl als Teil des Main-Donau-Kanals kanalisiert worden. Unterhalb Kelheim mündet sie in die Donau.
Entlang der Altmühl verläuft der gut markierte und recht gut eingerichtete Altmühlradweg. Auf dem Fluss selbst kann man gefahrlos Kanu fahren.
Altmühl oberhalb von Leutershausen, Blick zur Frankenhöhe |
Altmühl bei Eichstätt]] |
[Bearbeiten] Flussschwimmbäder
Wegen ihrer Sauberkeit und ihrer langsamen Fließgeschwindigkeit gibt es an der Altmühl Flussschwimmbäder, beispielsweise bei Ornbau.
[Bearbeiten] Nebenflüsse
- Sulz
- Schwarzach
- Weiße Laber
- Wieseth
[Bearbeiten] Orte am Fluss
- Leutershausen
- Neunstetten
- Herrieden
- Ornbau
- Gunzenhausen
- Markt Berolzheim
- Treuchtlingen
- Pappenheim
- Solnhofen
- Dollnstein
- Eichstätt
- Walting
- Kipfenberg
- Kinding
- Beilngries
- Dietfurt an der Altmühl
- Riedenburg
- Kelheim