ASEAN
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Flagge der ASEAN |
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Hymne: ASEAN-Hymne | |
Mitglieder |
Brunei |
Sitz des Sekretariats | Jakarta |
Generalsekretär | Ong Keng Yong |
Fläche | 4,480,000 km2 |
Bevölkerung - Total (2004) |
592.000.000 122,3 Einw./km² |
BSP (2003) - Total |
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Beginn - Unterzeichnung |
Bangkok-Vertrag |
Währungen | Brunei-Dollar (BND), Rupiah (IDR), Riel (KHR), Kip (LAK), Kyat (MMK), Ringgit (MYR), Peso (PHP), Singapur-Dollar (SGD), Baht (THB), Dong (VND) |
Zeitzone | UTC +6 bis +10 |
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Die ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) ist eine Internationale Organisation südostasiatischer Staaten mit politischer, wirtschaftlicher und kultureller Zielsetzung. Sitzort ist Jakarta (Indonesien). Jedes Jahr im November findet ein Gipfeltreffen der ASEAN-Staaten statt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Mitgliedstaaten
Die ASEAN wurde am 8. August 1967 von Thailand, Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Singapur mit dem Ziel gegründet, für wirtschaftlichen Aufschwung, sozialen Fortschritt und politische Stabilität zusammenzuarbeiten. Der Bund war von Anfang an klar gegen den Ostblock und gegen die kommunistische Volksrepublik China angelegt und sollte die Mitgliedsländer an den Westen heranführen. Die Gründung war der erste außenpolitische Erfolg des damals neuen indonesischen Staatspräsidenten Suharto. Erfolge der wirtschaftlichen Öffnungspolitik zeigten sich bald, die Mitgliedsländer zählen heute z.T. zu den sogenannten Tigerstaaten.
Seit 1984 ist auch das Sultanat Brunei Mitglied. In den Neunziger Jahren kamen Vietnam (1995), Myanmar und Laos (1997) sowie Kambodscha (1999) dazu. Papua-Neuguinea hat seit 1984 den Status eines Beobachters. Osttimor hat Beobachterstatus und einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt.
In den Mitgliedstaaten leben rund 8 % der Weltbevölkerung und im Jahre 2003 lag das gemeinsame Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Mitglieder bei rund 700 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts liegt bei 4 % pro Jahr.
Neben den eigentlichen Zielen, der verbesserten wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Zusammenarbeit werden über verschiedene Einrichtungen wie das 1994 eingerichtete ASEAN Regional Forum (ARF) auch Sicherheitsfragen diskutiert. Auf dem Bangkok-Gipfel im Dezember 1995 wurde außerdem beschlossen, bis 2003 eine Freihandelszone AFTA (ASEAN Free Trade Association) einzurichten. Neben der Aufhebung der Handelsschranken sollen bis 2010 auch die Investitionsschranken aufgehoben werden - dies soll in der ASEAN Investment AREA (AIA) verwirklicht werden.
China hat einen Handelsvertrag mit der ASEAN unterzeichnet, der die Handelsbeziehungen zwischen China und den ASEAN-Staaten stärken soll. Australien und Neuseeland haben Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der ASEAN aufgenommen. Dadurch sollen bis 2016 Handelsschranken deutlich abgebaut werden.
[Bearbeiten] Dialogpartner
Die ASEAN-Staaten pflegen gute Kontakte zu ihren so genannten Dialogpartnern Australien, China, der Europäischen Union, Indien, Japan, Kanada, Südkorea, Neuseeland, Russland und den Vereinigten Staaten von Amerika. So finden im Anschluss an die ASEAN-Außenministertreffen regelmäßig Post Ministerial Conferences (PMC) mit Außenministern der Dialogpartner statt.
Seit 1997 gibt es in dem Gremium ASEAN Plus Three regelmäßige Konsultationen mit ostasiatischen Ländern, nämlich der Volksrepublik China , Japan und Südkorea. Die großen Unternehmen Japans und Südkoreas haben mit ihren Investitionen zum großen Wachstum in den ASEAN-Ländern beigetragen, daher wird von den meisten ASEAN-Ländern immer wieder der Wunsch geäußert, dass diese Staaten dem Bund beitreten. Bisher zeigen die beiden Länder jedoch keine Initiative in diese Richtung.
[Bearbeiten] Terrorbekämpfung
Kurz vor Eröffnung des ASEAN-Gipfels mit 16 Staats- und Regierungschefs in Cebu (Philippinen) explodierten am 10. Januar 2007 zwei Sprengsätze auf den Philippinen. Im 1000 km von Manila entfernten südlich gelegenen General Santos City detonierte eine Bombe auf einem belebten Wochenmarkt. Sechs Menschen wurden getötet, 23 weitere verletzt. Bei einem zusätzlichen Terroranschlag auf einem Polizeiposten im benachbarten Kidapawan wurden sechs Menschen verletzt. Auch wenn die dortige Regierung den letzten Termin des Gipfels im Dezember 2006 auf 2007 aufgrund einer angeblichen Taifungefahr verschoben hatte und insgeheim von muslimischen Terrordrohungen gesprochen wurde, erklärt der philippinische Außenminister Alberto Romulo, dass die Sicherheit aller Teilnehmer gewährleistet sei.[1] Die für einen unabhängigen Staat im Süden der Philippinen kämpfenden Terroristen beabsichtigten damit, die engere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in Sachen Terrorbekämpfung zu torpedieren.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Acharya, Amitav, Constructing a Security Community in Southeast Asia, ASEAN and the problem of regional order, London/New York: Routledge 2001
- Caballero-Anthony, Mely, Regional Security in Southeast Asia, Beyond the ASEAN Way, Singapur: Institute of Southeast Asian Studies 2005
- Rother, Stefan, Normen, Identitäten und die Logik der Anarchie: Die ASEAN aus konstruktivistischer Perspektive, Freiburg i. Br.: Arnold-Bergstraesser-Institut 2004,ISBN 3-928597-41-8.
[Bearbeiten] Weblinks
Wikinews: ASEAN – Nachrichten |
- Offizielle Website der ASEAN
- Offizielle Hymne der ASEAN
- Southeast Asian Ministers of Education Organization (english)
- Informationen des Auswärtigen Amtes
- ASEAN News Network - Nachrichten über ASEAN
- Profil ASEAN von BBC (englisch)
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