Batman (Film)

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Batman ist eine Verfilmung des Comics von Bob Kane und erschien 1989 unter der Regie von Tim Burton.

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Entstehung 3 Erfolg 4 Fortsetzungen 5 Kritiken 6 Weblinks

[Bearbeiten] Handlung

Die Legende einer Verbrechen bekämpfenden, mannsgroßen Fledermaus scheint sich als wahr zu erweisen, als sich die Berichte der Straßengangster von Gotham City häufen und Polizeichef Gordon (Pat Hingle) sogar eine Akte anlegen lässt. Auch Journalist Alexander Knox (Robert Wuhl) und Fotografin Vicky Vale (Kim Basinger) glauben der Geschichte und begeben sich auf die Suche nach dem geflügelten Rächer. Auf einem Spendenball treffen sie nichts ahnend auf den gastgebenden Multimillionär Bruce Wayne (Michael Keaton), der sich hinter dem Fledermauskostüm verbirgt.

Der neue Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (Billy Dee Williams) verspricht der verängstigten Bevölkerung, den Unterwelt-Boss Karl Grissom (Jack Palance) dem Richter zu überführen. Grissom ahnt, dass seine rechte Hand Jack Napier (Jack Nicholson) die Nachfolge anstrebt und bereits eine Affäre mit seiner Freundin Alicia (Jerry Hall) hat. Er lockt Napier in die als Chemie-Fabrik AXIS getarnte Geldwäscheanlage, wo sich Napier gegen die anrückende Polizei unter der Leitung des korrumpierten Leutnants Eckhardt (William Hootkins) verteidigen muss. Dort trifft der Gangster auf den legendären Batman: Bei ihrem Kampf stürzt Napier und versinkt in Säure.

Der verunstaltete Napier nennt sich nach einer Schönheitsoperation wegen seiner unveränderlichen Fratze nur noch Joker: Er dürstet nach Revanche und bringt Grissom und führende Köpfe des Verbrecher-Syndikats um. In seinem Wahn verunstaltet er Alicia und sieht es nun auf Vicky ab, deren Schönheit er korrigieren will. Batman rettet Vicky vor dem Säureangriff und vereitelt durch ihre Hilfe einen teuflischen Plan des Joker: Dieser will Gotham City vernichten und mischt unter verschiedene Konsumartikel toxische AXIS-Chemikalien, was mehrere Menschenleben kostet. Durch Vickys Kontakt zur Presse stoppt Batman das Sterben.

Bruce hat sich nach einer gemeinsamen Nacht mit Vicky entschieden, den Kontakt zu ihr abzubrechen, um sich von seinem Auftrag als Batman nicht ablenken zu lassen. Doch imponiert ihm Vickys Hartnäckigkeit: Er entschließt sich, ihr seine nächtliche Identität preiszugeben. In Vickys Appartement werden beide von Joker überrascht, der Bruce erschießt (natürlich kann dieser sich retten). Bruce erkennt im Joker den Mörder seiner Eltern, die in seiner Kindheit einem Raubüberfall Napiers zum Opfer fielen.

Joker zieht mit einer Giftgas versprühenden Parade durch Gotham City, um seinen Widersacher zu ködern. Zwar kann Batman Jokers AXIS-Fabrik zerstören und mit seinem Flugzeug die Stadt ein weiteres Mal retten, doch bringt Joker das Batwing zum Absturz. Joker stürmt mit der entführten Vicky in den Glockenturm der Kathedrale, wo es zum großen Finale zwischen Batman und Joker kommt (dieses ist ein genaues Zitat aus Fritz Langs Metropolis).

[Bearbeiten] Entstehung

Eine erste Kinofassung des beliebten Bob-Kane-Comics mit Bill Murray in der Hauptrolle scheiterte 1985 an ständigen personellen Veränderungen. Im selben Jahr schaffte der 26jährige Tim Burton seinen Durchbruch mit Pee-Wees irre Abenteuer und begann, das vorhandene Batman-Drehbuch umzuarbeiten: Burtons Vision wurde trotz der Begeisterung von Warner Bros. erst grünes Licht erteilt, nachdem dessen zweiter Film Beetlejuice im Sommer 1988 über $150 Mio. an der Kinokasse eingespielt hatte.

Die Besetzung der Hauptrollen war heiß diskutiertes Thema der Klatschpresse: Jack Nicholson zögerte bis zur letzten Sekunde, eh er die Rolle des Joker akzeptierte (Tim Curry und Robin Williams waren ebenfalls im Gespräch). Nach dem Rücktritt von Pierce Brosnan und Mel Gibson konnte Burton letztlich seinen favorisierten Beetlejuice-Darsteller Michael Keaton durchsetzen. Die weibliche Hauptrolle ergatterte Sci-Fi-Star Sean Young, die sich bei den Vorbereitungen zum Film bei einem Reitunfall so sehr verletzte, dass sie kurzfristig von Kim Basinger ersetzt werden musste. Youngs Hollywood-Karriere war mit ihrem Ausscheiden beendet. Als weiterer Verlierer kann Star Wars-Held Billy Dee Williams bezeichnet werden: Ein Exklusivvertrag mit Warner Bros. sicherte ihm zu, dass seine kleine Rolle als Harvey Dent im folgenden Batmans Rückkehr zum wichtigen Bösewicht anwachsen und in Batman Forever zum Batman-Widersacher Two-Face mutieren sollte. Doch Williams’ schwindende Popularität brachte das Filmstudio dazu, ihn aus diesem Vertrag zu lösen und die Rollen mit Christopher Walken (als Max Shreck) und Tommy Lee Jones zu besetzen.

Unter Leitung des erfolgreichen Produzententeams Guber/Peters (Die Farbe Lila, Rain Man) begannen nach dreijähriger Vorproduktion, die den Oscar-prämierten Bau von Gotham City und fünf verschiedene Drehbuchfassungen einschloss, im Oktober 1988 endlich die Dreharbeiten in England. Nach nur zwölf Wochen war der aufwendige Dreh abgeschlossen und die fünfmonatige Postproduktion konnte beginnen, die das Budget auf $35 Mio. anhob. Für die Filmmusik wurde Michael Jackson verpflichtet, der allerdings wegen der Verlängerung seiner Bad Tour seinem Rivalen Prince die Komposition der Songs überlassen musste.

[Bearbeiten] Erfolg

Das Erscheinen des Films wurde von einer beispiellosen multimedialen Werbekampagne begleitet: Das einzigartige Merchandising-Konzept, die skandalöse Affäre von Prince mit Darstellerin Kim Basinger, und das Einspiel durch Kino und Video rundeten die Einnahmen auf $1,4 Mrd. auf und machten Batman zum Sommerhit 1989. Nicholsons Einspielbeteiligung brachte ihm geschätzte $60 Mio. Gage ein, was bis heute ein ungebrochener Rekord ist. Unterstützt von Welthits wie Batdance und Partyman, verkaufte Prince vom Batman-Album über 7 Mio. Exemplare.

[Bearbeiten] Fortsetzungen

Der kommerzielle Erfolg führte zu diversen Fortsetzungen.

• 1992 – Batmans Rückkehr (Regie: Tim Burton)
• 1995 – Batman Forever (Regie: Joel Schumacher)
• 1997 – Batman & Robin (Regie: Joel Schumacher)
• 2005 – Batman Begins (Regie: Christopher Nolan)

[Bearbeiten] Kritiken

• "Eine TV-Serie und vor allem ein Kinofilm (...) hatten Batman in den sechziger Jahren mit allerlei Firlefanz zu einem Kindergarten-Helden denaturiert. Dieser Film besinnt sich wieder auf die düsteren Aspekte, die dem einsamen Rächer seit seinem ersten Comic-Auftritt im Jahr 1939 anhafteten. So gerät in diesem perfekten Kino-Stück Gotham City zum durchaus furchterregenden Inferno, ist der psychopathische Joker deutlich ein Spiegelbild des vigilanten Helden. Nur die ironische Naivität der Darstellung dämpft den unterschwelligen Zynismus." - Dieter Krusche, Jürgen Labenski: Reclams Filmführer, 10. Auflage, Reclam, Stuttgart 1996, S. 80

[Bearbeiten] Weblinks

• Batman in der Internet Movie Database
• Roger Ebert Review (engl.)
• Alles über die Batman-Filme auf www.batman-news.de