Besenbüren
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Muri |
BFS-Nr.: | 4226Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 5627 |
Koordinaten: | 668592 / 240885 Koordinaten: 47° 18' 55" N, 8° 20' 45" O47° 18' 55" N, 8° 20' 45" O |
Höhe: | 455 m ü. M. |
Fläche: | 2.38 km² |
Einwohner: | 578 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.besenbueren.ch |
Karte | |
Besenbüren ist eine politische Gemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Bünztal.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde liegt am Rande der Bünzebene am Westhang des Wagenrains, rund anderthalb Kilometer östlich der Bünz und zweieinhalb Kilometer westlich der Reuss. Der grösste Teil des Gemeindegebiets ist sehr flach; nur ganz im Nordwesten und Nordosten wird das Gelände hügelig.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 238 Hektaren, davon sind 45 Hektaren bewaldet und 24 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 498 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 436 Metern.
Nachbargemeinden sind Hermetschwil-Staffeln im Norden, Rottenschwil im Osten, Aristau im Südosten, Boswil im Südwesten und Bünzen im Nordwesten.
[Bearbeiten] Geschichte
Im "Forenmoos" an der südlichen Gemeindegrenze entdeckte man verschiedene Gegenstände aus der Alt- und Mittelsteinzeit, unter anderem Steinbeile und Faustkeile. Aus der Bronzezeit stammen diverse Lanzenspitzen, die am selben Standort gefunden wurden.
Im Jahr 1160 wurde das Dorf in einer Urkunde des Klosters Muri erstmals urkundlich erwähnt. Der Name des Dorfes hat allerdings nichts mit einem Besen zu tun. Vielmehr stammt er von einem alemannischen Siedler namens Besso, "Büron" hiess seinerzeit Haus. Somit ergibt sich die Bedeutung "Haus des Besso". Grundherren während des Mittelalter waren die Klöster Muri und Engelberg. Besenbüren lag im habsburgischen Amt Muri. Während die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit ausübten, lag die niedere Gerichtsbarkeit bei den Herren von Heidegg, die im Schloss Heidegg oberhalb von Gelfingen residierten.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Besenbüren war fortan ein Teil des Amtes Boswil in den Freien Ämtern, einer Gemeinen Herrschaft. Die Herren von Heidegg behielten ihre Rechte auch unter den Eidgenossen. 1471 verkauften sie diese an das Kloster Muri, kauften sie wenige Jahre später zurück, um sie dann 1617 definitiv dem Kloster zu veräussern. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Besenbüren wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl um über 30 Prozent ab. Zahlreiche Häuserbrände, Armut und Bodenknappheit zwangen zur Auswanderung. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt. Um 1980 war mit 280 Einwohnern der Tiefststand erreicht; dann setzte jedoch eine rege Bautätigkeit ein und das Dorf wuchs innerhalb von 25 Jahren um das Doppelte.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Gelb auf grünem Hügel grün belaubte Birke mit weissem Stamm, beseitet von zwei roten Moosbeerblüten mit schwarzen Butzen und grünen beblätterten Stängeln." Birken und Moosbeeren gehören zur typischen Flora von Besenbüren. Das Motiv erschien erstmals 1811 auf dem Gemeindesiegel, die Form wurde 1961 definitiv festgelegt. Das Wappen ist allerdings heraldisch nicht ganz korrekt; so ist der Hügel gezackt statt rund und die Anzahl der Blätter am Stängel der Moosbeerblüte ist nicht symmetrisch (richtig wären vier statt fünf). Den Vorschlag des Staatsarchivs, das Wappen dahingehend leicht zu ändern, lehnte der Gemeinderat im Jahr 2002 jedoch ab.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 417 |
1900 | 289 |
1930 | 327 |
1950 | 322 |
1960 | 320 |
1970 | 302 |
1980 | 280 |
1990 | 387 |
2000 | 496 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 578 Menschen in Besenbüren, der Ausländeranteil betrug 4,8 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 55,8 % römisch-katholisch und 26,8 % reformiert. 2,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 97,2 % gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Roman Zenoni, Gemeindeammann
- Clemens Meier, Vize-Gemeindeammann
- Hansjürg Arnold
- Felix Moser
- Daniel Schwizer
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Muri zuständig. Besenbüren gehört zum Friedensrichterkreis Boswil.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Besenbüren gibt es rund 130 Arbeitsplätze, davon 34 % in der Landwirtschaft, 18 % im Kleingewerbe und 48 % im Dienstleistungssektor. Die Mehrheit der Erwerbstätigen sind jedoch Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden im Bünztal (vor allem Wohlen und Muri), teilweise aber auch in der Agglomeration von Zürich.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Gemeinde liegt zwar abseits des Durchgangsverkehrs, befindet sich aber etwa nur einen halben Kilometer westlich der wichtigen Hauptstrasse zwischen Bremgarten und Sins. Etwa drei Kilometer westlich, bei Boswil, verläuft die Hauptstrasse zwischen Lenzburg und Sins. Eine Postautolinie führt von Wohlen über Besenbüren nach Muri.
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt einen Kindergarten und eine Primarschule. Die Realschule und die Sekundarschule können in Boswil besucht werden, die Bezirksschule in Muri. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.
[Bearbeiten] Weblinks
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