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Bezirk Pankow - Wikipedia

Bezirk Pankow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Prozess der Wappenfindung ist noch nicht abgeschlossen

Pankow
Bezirk von Berlin

Lage des Bezirks Pankow in Berlin
Koordinaten Koordinaten: 52° 34′ 8″ N, 13° 34′ 8″ O52° 34′ 8″ N, 13° 34′ 8″ O
Fläche 103 km²
Einwohner 356.956 (30. Sep. 2006)
Bevölkerungsdichte 3465 Einwohner/km²
Website BA Pankow
Bezirksschlüssel 03
Politik
Bürgermeister Matthias Köhne (SPD)
Sitzverteilung (BVV 2006)
SPD Linke.PDS Grüne CDU FDP WASG Graue Rep
17 14 10 7 2 2 2 1
Sitzverteilung in der BVV
Quelle: Statistisches Landesamt Berlin

Der Bezirk Pankow [ˈpaŋkoː] ist der 3. Verwaltungsbezirk von Berlin. Bis zur Verwaltungsreform 2001 gab es einen kleineren Bezirk Pankow.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Bezirk Pankow wurde durch das Groß-Berlin-Gesetz im Jahr 1920 geschaffen. Die bis dahin zum Kreis Niederbarnim gehörende Stadt Pankow wurde als Verwaltungsbezirk mit den umliegenden Gemeinden Blankenburg, Blankenfelde, Buch, Buchholz, Heinersdorf, Karow, Niederschönhausen und Rosenthal verbunden. Pankow wurde wegen der Größe als Namensgeber verwendet. Auch durchfließt der Fluss Panke den Bezirk, was einen Bezug vorgab. Das Rathaus der Stadt wurde auch Sitz der Bürgermeisters und der Bezirksversammlung.

Der Ortsteil Wilhelmsruh wurde 1938 auf der Rosenthaler Gemarkung gegründet und 1920 nach Berlin eingemeindet. Bis 1938 (Gebietsreform) gehörte ein schmaler Streifen östlich der Nordbahntrasse zum Bezirk bzw. Ortsteil Reinickendorf, die ehemalige Bezirksgrenze wird noch heute durch den Übergang der Hauptstraße in die Kopenhagener Straße (und das Abspannwerk Wilhelmsruh als erstes Gebäude an der Kopenhagener Straße) markiert.

Die Bezirksgrenzen wurden häufig verschoben, aber erst mit dem Mauerbau wurden die Festlegung der S-Bahn (Nordbahn) als Linie bedeutsam. Die bis dahin westlich gelegenen Flächen waren Bestandteil der Grenze, und somit unzugänglich. Der Ortsteil Schönholz wurde dabei in Ost- und Westteil gespalten; die größere Osthälfte ist heute als Ortslage dem Ortsteil Niederschönhausen zugehörig.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Bezirk Pankow durch den Beschluss von Jalta dem sowjetischen Sektor in Berlin zugeordnet. Ab Oktober 1949 war Pankow als Stadtbezirk von Ostberlin de facto Bestandteil der DDR, unabhängig vom strittigen Status der Stadt bis 1990. Mit der Wiedervereinigung von Deutschland am 3. Oktober 1990 wurde die Teilung von Berlin aufgehoben, und Pankow als Bezirk Teil des Bundeslandes Berlin.

Im Jahr 1985 wurden die beiden Ortsteile Karow und Blankenburg dem Stadtbezirk Weißensee zugeordnet. Mit der Verwaltungsreform von 2001 kehrten sie jedoch wieder nach Pankow zurück.

Der heutige Bezirk Pankow entstand mit der Verwaltungsreform 2001 durch Fusion der ehemaligen Bezirke Prenzlauer Berg und Weißensee mit dem ehemaligen Bezirk Pankow.

[Bearbeiten] Geografie

Pankow liegt im Nordosten Berlins und grenzt an die Bezirke Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Reinickendorf sowie an die Landkreise Oberhavel und Barnim in Brandenburg.

Der Bezirk liegt nahezu vollständig auf der eiszeitlich gebildeten Hochfläche des Barnim, die hier eben bis flachwellig ausgebildet ist. Zum größten Teil besteht die Landschaft aus Grundmoränenflächen. Entlang der Panke zieht sich auch ein Sander von Norden nach Süden zum Berliner Urstromtal.

[Bearbeiten] Ortsteile

[Bearbeiten] Politik

Volksvertretung des Bezirks ist die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow von Berlin.

[Bearbeiten] Bezirksbürgermeister

  • 1917-1921: Gustav Stawitz
  • 1921-1924: Wilhelm Kubig
  • 1924-1944: Hans Meißner (DVP/NSDAP)
  • 1944-1945: Bernhard Ahmels (NSDAP)
  • April 1945 - Mai 1946: Bruno Mätzchen (KPD/SED))
  • Mai 1946 - Juni 1946: Fritz Schmidt (SPD)
  • Juni 1946 - Dezember 1946: unbekannt
  • Dezember 1946 - Dezember 1948: Erich Ryneck (SPD)
  • 1948-1950: Otto-Heinz Gahren (LDPD)
  • 1950-1951: Hermann Selbach (LDPD)
  • 1951-1952: Martin Dietrich (LDPD)
  • 1953-1961: Friedel Weiss (SED)
  • 1961-1971: Gerhard Kirchbaum (SED)
  • 1971-1981: Horst Ansorge (SED)
  • 1981-1988: Hans Walter (SED)
  • 1988- Dezember 1989: Heiz Mohn (SED)
  • Dezember 1989 - Februar 1990: Uwe Hauser (?)
  • Februar 1990 - Mai 1990: Nils Busch-Petersen (parteilos)
  • 1990–1992: Harald Lüderitz (SPD)
  • 1992–1999: Dr. Jörg Richter (SPD)
  • 1999–2001: Dr. Gisela Grunwald (PDS)
  • 2001-2002: Alex Lubawinski (SPD)
  • 2002-2006: Burkhard Kleinert (PDS/Linkspartei)
  • seit 2006: Matthias Köhne (SPD)

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Der Straßenverkehr im Bezirk wird geprägt durch die drei radial vom Stadtzentrum nach Norden bzw. Nordosten verlaufenden Bundesstraßen B 96a (Schönhauser Allee/Berliner Straße), B 109 (Prenzlauer Allee/Prenzlauer Promenade), die am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf in die Autobahn 114 mündet, und die B 2 (Greifswalder Straße/Berliner Allee). Von großer Bedeutung für den Straßenverkehr sind auch die beiden Ringstraßen, die durch die Danziger Straße bzw. Ostseestraße/Wisbyer Straße/Bornholmer Straße gebildet werden.

[Bearbeiten] Straßenbahn

Das Straßenbahnnetz im Bezirk folgt im Wesentlichen den im Abschnitt Straßenverkehr beschriebenen Hauptstraßen. Daneben gibt es noch eine von Südwesten nach Nordosten verlaufende Ergänzungslinie. Die aus der Schönhauser Alle nach Norden verlaufende Straßenbahnlinie verästelt sich im Ortsteil Pankow in drei Zweige.

Die Strecke in der Berliner Allee wurde im Herbst 2005 saniert und mit Lärm schluckendem Rasengleis sowie neuen Haltestellen ausgerüstet.

[Bearbeiten] S-Bahn/Regionalbahn

U-Bahnhof Pankow
U-Bahnhof Pankow

Im Bezirk Pankow liegt fast der gesamte nördliche Teil des Ostrings der Ringbahn mit den Bahnhöfen Storkower Straße, Landsberger Allee, Greifswalder Straße, Prenzlauer Allee und Schönhauser Allee. An dem auf der Grenze zum Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte gelegenen Bahnhof Bornholmer Straße teilen sich die von Süden kommenden Linien in die Strecken Richtung Oranienburg/Hennigsdorf (die Preußische Nordbahn) und Bernau auf. Auf der Grenze zum Bezirk Reinickendorf liegen die Bahnhöfe Wollankstraße, Schönholz und Wilhelmsruh, wobei sich die beiden zuletzt genannten Stationen auf Reinickendorfer Gebiet befinden. An der nach Nordosten führenden Stettiner Bahn liegen die Bahnhöfe Pankow, Pankow-Heinersdorf, Blankenburg, Karow und Buch.

Am Bahnhof Berlin-Karow beginnt die Regionalbahn-Linie NB27 (Heidekrautbahn) der Niederbarnimer Eisenbahn nach Groß Schönebeck bzw. Wensickendorf.

[Bearbeiten] U-Bahnhöfe

Im Bezirk Pankow gibt es fünf U-Bahnhöfe der Berliner U 2, und zwar im Ortsteil Prenzlauer Berg die Bahnhöfe Senefelderplatz, Eberswalder Straße und Schönhauser Allee sowie im Ortsteil Pankow die Bahnhöfe Vinetastraße und Pankow. Dabei sind die Bahnhöfe Schönhauser Allee und Pankow Umsteigebahnhöfe zur S-Bahn.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Besonders sehenswert sind das Rathaus Pankow sowie das Schloss Schönhausen. In Prenzlauer Berg locken die schönen Straßenzüge mit den charakteristischen breiten Bürgersteigen, die von den Cafés und Kneipen gern als Freifläche genutzt werden. Die Masse der erhaltenen Gründerzeithäuser bilden heute trotz einiger Kriegszerstörungen das größte noch erhaltene Altbauquartier in Berlin. Die Kulturbrauerei, der Wasserturm an der Knaackstraße und der vor allem an Sommerabenden belebte Kollwitzplatz bilden das Herzstück des alten Bezirks Prenzlauer Berg. Rund um den Kollwitzplatz bis hoch zum Helmholtzplatz finden sich eine Unzahl kleiner Geschäfte einer lebendigen, jungen Szene. Alternativ hierzu und zugleich sehenswert sind die Großsiedlungsbauten aus den 20er Jahren, die wie die Wohnstadt Carl Legien das neue Bauen der damaligen Zeit dokumentieren. Im Ortsteil Weißensee liegt der Weiße See mit dem ihm umgebenden Park am Weißen See, welches das größte natürliche Gewässer im Bezirk ist. In seine Nähe befindet sich der größte Jüdische Friedhof Europas.

[Bearbeiten] Sonstige Bauwerke

Auf einem Feld mit den Geo-Koordinaten: 52° 38' 54" n. Br. und 13° 26' 40" ö. L. befinden sich einige Windkraftanlagen, die mit 149 Metern Höhe die höchsten Bauwerke Pankows sind.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Berühmte Pankower

[Bearbeiten] In Pankow lebende Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Der heutige Großbezirk Pankow unterhält eine vom Altbezirk Pankow im Mai 1994 begründete Partnerschaft mit der Stadt Kolberg (Kołobrzeg) in Polen. Im Rahmen dieser Partnerschaft findet ein Austausch in den Bereichen von Kultur, Wirtschaft und Verwaltung statt. Auf Grund des EU-Beitritts Polen zur Europäischen Union steht zu erwarten, dass die Partnerschaft Pankows zu Kolberg noch weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Die vom Altbezirk Weißensee in den 2001 neu gegründeten Großbezirk Pankow eingebrachte Partnerschaft mit Ashkelon besteht offiziell noch, wird aber nicht mehr aktiv betrieben.

[Bearbeiten] Sonstiges

Pankow ist auch ein Name einer Berliner Rockband.

Der Sänger Udo Lindenberg brachte 1983 ein Lied mit dem Titel "Sonderzug nach Pankow" heraus.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Bezirk Pankow – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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