Córdoba (Spanien)
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Córdoba ist die drittgrößte Stadt in Andalusien (Südspanien) und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und hat 321.164 Einwohner (2005).
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[Bearbeiten] Geographie
Córdoba liegt am Río Guadalquivir auf den geographischen Koordinaten Koordinaten: 37° 53' N, 4° 47' W37° 53' N, 4° 47' W.
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Geschichte
Córdoba geht auf eine alte iberische Siedlung zurück; sie wurde 169 v. Chr. von den Römern besetzt und entwickelte sich als Corduba zum Hauptort Südspaniens. Im 3. oder 4. Jahrhundert wurde Corduba Bischofssitz. Einer der ersten Bischöfe dürfte Ossius (Hosius) gewesen sein, der als Berater Konstantins des Großen u. a. maßgeblich das Konzil von Nicäa beeinflusste.
Nach Zerstörung durch die Vandalen blieb es Teil des Reiches der Westgoten (Tolosanisches Reich), wurde vorübergehend von den Byzantinern erobert (554-571) und verlor nach der Rückeroberung durch die Westgoten (572) an Bedeutung und verfiel zusehends. 711 wurde die Stadt von den Arabern eingenommen und war bereits ab 716 die Hauptstadt des islamischen Emirats in Al-Andalus. Im 10. Jh. wurde hier das umayyadische Kalifat von Córdoba errichtet. In dieser Zeit lebten ungefähr eine halbe Million Menschen in Córdoba (arabisch Qurtuba قرطبة), das damals eine der größten Städte der bekannten Welt war. Christen, Juden und Muslime lebten (meistens) friedlich zusammen. Nach dem Untergang des Kalifats errang in der Zeit der Taifa-Königreiche zunächst die maurische Dynastie der Djahwaniden die Herrschaft, die 1069 von den Abbadiden aus Sevilla abgelöst wurden. Nach deren Sturz 1091 gehörte die Stadt zum Herrschaftsbereich der Berberdynastien der Almoraviden und dann der Almohaden. Im Jahre 1236 wurde sie im Rahmen der Reconquista von den christlichen Truppen für Kastilien erobert (Fall von Córdoba).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Die Stadt gilt als eine der touristischen Sehenswürdigkeiten Spaniens.
- die Judería (die Altstadt, in der Juden und Araber lebten) mit ihren engen Gassen, zahlreicher Gastronomie und der letzten von 300 Synagogen, die durch die christliche Reconquista nach der Vertreibung der Juden und Muslime nicht zerstört wurde.
- Kalif Abd ar-Rahman I. begann 785 den Bau einer beeindruckenden Moschee, der drittgrößten Moschee der Welt. Mit einer Ausdehnung von 23.000 Quadratmetern begründete sie den Kalifat-Stil, der römische, byzantinische, syrische, persische und gotische Elemente einband und die Wurzel aller spanisch-muslimischen Architektur der nächsten Jahrhunderte war. Etwa 860 Marmorsäulen tragen in parallele Geraden gereiht das Doppelsystem der "Bögen über Bögen", ein einzigartiges Spiel von Licht und Schatten. Im Jahr der Rückeroberung durch die Christen wurde die Mezquita 1236 zur christlichen Kathedrale geweiht. In ihrer Mitte baute man ab [1523] 234 Jahre lang ein gewaltiges Kirchenschiff in einem gotischen Stil, in den aber auch Elemente der Renaissance und des Barock einflossen.
- Der Bischof von Cordoba, Juan José Asenjo, ist gegen das gemeinsame Beten von Christen und Muslimen in der berühmten Kathedrale der Stadt - besonders gegen deren Umwandlung in ein „Ökumenisches Gotteshaus“. Archäologische Grabungen haben eindeutig die Fundamente eines Gotteshauses aus dem vierten und sechsten Jahrhundert nachgewiesen, also noch vor der Eroberung der Stadt durch die Araber, so der Bischof weiter. Daher könne man nicht von einer partiellen Rückwandlung der Kathedrale in eine Moschee sprechen. [2]
- Der Puente Romano über den Guadalquivir.
- Der „Alcázar de los Reyes Cristianos“, eine große Schlossanlage mit Garten.
- Die Palastruine Medina Azahara in unmittelbarer Nähe der Stadt, 8 km westlich.
[Bearbeiten] Museen
- Museo de Julio Romero de Torres
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Moses Maimonides, jüdischer Religionsphilosoph, Arzt und Rechtsgelehrter
- Averroes (d.i. Ibn Rushd), maurischer Philosoph, Arzt und Mystiker
- Seneca der Ältere, Rhetoriker und Schriftsteller, Vater von Seneca dem Jüngeren
- Seneca der Jüngere, lateinischer Stoiker und Philosoph
- Lucan, lateinischer Dichter
- Julio Romero de Torres, Maler
- Manolete - Manuel Rodríguez Sánchez, Stierkämpfer
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Córdoba unterhält folgende Städtepartnerschaft(en):
[Bearbeiten] Bildergalerie
[Bearbeiten] Sonstiges
Bekannt ist Córdoba auch noch für seine Oliven. Außerdem ist die Stadt bekannt für ihre Feste. Vor allem im Frühling gibt es etliche Ferias. Am bekanntesten ist die Feria de Mayo, ein großes Volksfest im Mai. Außerdem gibt es die 'Cruces', ein Fest, bei dem sich die einzelnen Stadtteile einen Wettbewerb im Aufstellen von Blumenkreuzen liefern. Zu Ostern finden, organisiert von Bruderschaften (Hermandades) Prozessionen statt. Dabei werden lebensgroße Darstellungen der Passion und Mariens durch die Innenstadt getragen. Neben mittelalterlichen Darstellungen werden heute auch zeitgenössische Kunstwerke (insbesondere von Antonio Bernal Redondo) auf den Schultern von Costaleros getragen.
Jedes Jahr im Mai findet ferner der „Concurso de Patios Cordobeses“ statt, ein Wettbewerb, bei dem aus Dutzenden von Patios (den blumengeschmückten Innenhöfen, für die Córdoba berühmt ist) der schönste gewählt wird. Die privaten, sonst nicht zugänglichen Patios sind zu diesem Anlass für Einheimische und Touristen geöffnet.
Córdoba ist die einzige Großstadt Spaniens, in welcher die Izquierda Unida (IU) bzw. die Kommunistische Partei Spaniens (PCE) die Stadtregierung anführt. Bei den ersten freien Kommunalwahlen seit dem Ende des Franquismus 1979 wurde Julio Anguita, der in den 1990ern auch Vorsitzender der PCE war zum Bürgermeister gewählt, ihm folgte die heute amtierende Rosa Aguilar nach.
Man sagt innerhalb Spaniens auch gerne, dass die schönsten Frauen des Landes aus Córdoba kommen.
Verkehrstechnisch ist Córdoba sehr gut zu erreichen. Es liegt an einer der spanischen Hochgeschwindigkeitsrouten (Madrid - Sevilla) der staatlichen Bahngesellschaft Renfe. Weiterhin ist man auch per Auto sehr schnell in den nächst größeren Städten wie Sevilla und Granada. Córdoba besitzt keinen Flughafen von Belang, sodass man auf Flüge an die Küste und nach Madrid angewiesen ist.
[Bearbeiten] Ouellen und Literatur
- ↑ Geoklima 2.1
- ↑ Radio Vatikan: Spanien: Gegen die Moschee-Kirche 28. Dezember 2006
[Bearbeiten] Weblinks
- CORDOBA 24 - Deutschsprachiges Portal für Touristen mit Infos über Attraktionen, Restaurants, Hotels etc.
- Museo de Julio Romero de Torres
- Solienses
- Lucadea.com - 33 Fotos der Stadt
- Private Seite rund um Andalusien mit Infos zu allen Provinzen
Kulturlandschaften
Coto de Doñana | Palmenhain von Elche | Nationalpark Garajonay | Ibiza | Jakobsweg | Monte Perdido
Historische Stadtzentren
Albaicín | Alcalá de Henares | Kulturelle Landschaft von Aranjuez | Ávila | Cáceres | Córdoba | Cuenca | Salamanca | San Cristóbal de La Laguna | Santiago de Compostela | Segovia | Tarragona | Toledo
Archäologische Stätten
Höhle von Altamira | Atapuerca | Emerita Augusta | Las Médulas
Einzelbauten oder Gebäudeensembles
Alcázar (Sevilla) | Alhambra | Archivo General de Indias | Architektur der Mudéjares | Kirchen des Königreiches Asturien | Kathedrale von Burgos | El Escorial | Arbeiten von Antoni Gaudí | Generalife | Hospital de Santa Creu i Sant Pau | Die Seidenbörse in Valencia | Römische Mauern von Lugo | Palau de la Música Catalana | Zisterzienserkloster von Poblet | Puente de Vizcaya | Renaissance-Bauten von Úbeda und Baeza | Die Sagrada Família in Barcelona | San Millán de Yuso | Real Monasterio de Nuestra Señora de Guadalupe | Kathedrale von Sevilla | Katalanische romanische Kirchen des Vall de Boí