Christen Democratisch en Vlaams
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Die CD&V (Christen Democratisch en Vlaams, hochdeutsch: Christlich-Demokratisch und Flämisch) ist eine Regierungspartei der niederländischsprachigen Bevölkerung Belgiens. Sie wurde am 18./19. August 1945 als Christelijke Volkspartij gegründet und ging aus der Katholieke Partij (Katholische Partei) hervor, die damals in ganz Belgien vertreten war.
In den 1990ern wurde sie vom belgischen Ministerpräsidenten Wilfried Martens geleitet, der als Vorsitzender der Europäischen Volkspartei viel zur europäischen Integration beigetragen hat. Sein Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten war Jean-Luc Dehaene.
Beide Politiker trugen in entscheidender Weise dazu bei, dass Belgien eine in keinem Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl oder Wirtschaftskraft stehende Bedeutung in der EU besitzt. Dies erklärt, wie auch ein stärkerer bürgerlicher Konservativismus als in anderen Landesteilen, warum Flandern die Christdemokraten bei den meisten Wahlen vorne sah.
Politische Skandale und das Absacken des CD&V im Wählervotum in Brüssel sowie seines Pendants im französischen Sprachraum von Belgien führten zu einer Regierungsbildung ohne den CD&V. Nicht zuletzt die Gegensätze zu den Wallonen führte bei der Regionalwahl 2004 zu einem annäherenden Gleichstand von CD&V und dem flämischen Block (vlaams Blok).