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Christianisierung

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Die Taufe Polens 966 durch Böhmen von Jan Matejko
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Konvertierung von Paravas durch Francis Xavier (1542)
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Christianisierung (v. kirchenlat.: christianizare) bedeutet die Hinwendung ganzer Völker oder Kulturkreise zum oder ihre gewaltsame Unterwerfung unter das Christentum.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zum Sprachgebrauch

Im Unterschied zur individuellen Bekehrung eines Einzelnen beschreibt Christianisierung den in historischer Dimension verlaufenden Prozess, bei dem ganze Völker oder Kulturkreise mehrheitlich den christlichen Glauben annehmen.

Mission und Christianisierung sind verwandte Begriffe, wobei Mission sich auf den theologischen Aspekt und Christianisierung sich auf den langfristigen kulturellen und historischen Aspekt bezieht. Christianisierung ist erfolgreiche Mission ganzer Völker, im historischen Horizont betrachtet.

[Bearbeiten] Christianisierung und Kultur

Viele der ersten Kirchen wurden auf ehemaligen heidnischen Kultstätten wie Hainen errichtet, da diese Örtlichkeiten bereits als heilig galten und die zu Missionierenden sich dort versammelten. Andere heidnische Orte, wie viele der Hünengräber in Norddeutschland, wurden zu Zwecken der Abschreckung mit unheimlichen Namen versehen (Teufelssteine, Teufelsbackofen etc.), die sie teilweise bis heute tragen. Auch erhielten sich heidnische religiöse Bräuche nach der Christianisierung oft noch lange als Brauchtum.

Die Christianisierung war nach den ersten Jahrhunderten der Missionierung durch Mönche und Prediger später häufig auch eine Machtfrage, in Schlachten unterlegene Gruppen und Stämme des frühen Mittelalters etwa ließen sich als Zeichen der Unterwerfung taufen, oder wurden zwangsgetauft. Weltliche und göttliche Macht gingen, wie bei Karl dem Großen, Hand in Hand.

In vielen Fällen wurden bei der Christianisierung nicht nur die christliche Religion, sondern auch Elemente oder große Teile der Kultur der missionierenden christlichen Kultur übernommen – oft weil die Missionare aus ihrer Zeit heraus nicht in der Lage waren, zwischen ihrem kulturellen Kontext und dem Christentum zu unterscheiden.

Es gibt jedoch auch Beispiele wie das Christentum in den lokalen kulturellen Kontext übertragen und mit den Mitteln dieser Kultur ausgedrückt wurde. Dazu gehören der sächsische Heliand ebenso wie Navidad Nuestra in Südamerika oder das Masai-Bekenntnis aus Ostnigeria.

In einigen Fällen entwickelten sich jedoch nicht nur neue Formen des Christentums im Kontext der lokalen Kultur, sondern die Völker wurden durch die Christianisierung überhaupt zu einer eigenständigen kulturellen Identität befähigt (z. B. die Slawische Christianisierung durch Kyrill und Method). Oftmals gingen christliche Mission und Kolonialisierung Hand in Hand, während anderenorts scharfe Gegensätze zwischen Missionaren und Kolonisatoren aufbrachen.

Missionierung geht auch oft einher mit den Aufgaben der Entwicklungshilfe. Dabei werden neues Wissen, Verständnis und Fertigkeiten in eine Region hineingebracht. Dies können z. B. das Lesen, das Schreiben, biologische, handwerkliche und technische Kenntnisse sein. Weiterhin werden christliche Werte vermittelt und Infrastrukturen, wie etwa Schulen, Pflegeheime oder auch Krankenhäuser, errichtet. Zugleich werden auch Kirchen, Klöster und Gehöfte im Sinne der Missionare erbaut. Es erwachsen somit neue kulturelle Macht-Zentren, die in der Folge ganze Regionen dominieren können. Besonders in Süd- und Mittelamerika wurde den Eingeborenen immer wieder vermittelt, ihre eigene Religion stelle Aberglauben dar, und ihr gewohnter Lebensstil sei primitiv, sie wurden dazu gebracht, sich europäischen Normen (Sesshaftigkeit, Ackerbau, keine Nacktheit) anzugleichen, was Alexander von Humboldt in seinen Reiseberichten 1800 ff zu kritischen Bemerkungen veranlasste.

[Bearbeiten] Erscheinungsweisen

Christianisierung ist auf viele Arten geschehen, und in den meisten Fällen spielten mehrere Faktoren zusammen.

Faktoren auf religiösem Gebiet:

  • Hauptfaktor war und ist der von Christus vorgegebene Weg der Christianisierung durch Mission.
  • In den ersten Jahrhunderten nach Christus erfolgte Christianisierung dementsprechend fast ausschließlich durch christliche Vorposten (Einsiedeleien, Klöster, Missionsstationen) durch Mission oder Diakonie, wodurch innerhalb der Bevölkerungen für das Christentum geworben wird. Beispiele sind die Mission von einzelnen reisenden Missionaren (Paulus im Römischen Reich, Bonifatius in Deutschland, Patrick in Irland, Kyrill und Method unter den Slawen) oder Missionarinnen (Nino in Georgien), die in der Folge zu Gemeindegründungen führte (natürlich gab es immer wieder Rückschläge in diesem "von unten" wachsenden Prozeß).
  • Einen großen Einfluss hatten auch freiwillige oder erzwungene Ortsveränderungen von Christen (Zerstörung von Jerusalem, Sklavenhandel und römische Armee in der Antike, Auswanderer und Siedler) die am neuen Ort ihren Glauben weiter pflegen und Einheimische dafür gewinnen.

Faktoren auf politischem Gebiet:

Die Gewinnung des jeweiligen Herrschers für das Christentum war in manchen Fällen ein wesentlicher Faktor für die Christianisierung, in anderen kam sie erst nach ziemlich vollendeten Tatsachen (z.B. Eroberung durch das römische Reich) oder spielte überhaupt keine Rolle (z.B. Nordamerika). In Kulturen mit ausgeprägtem Gemeinschaftsbewusstsein konnte die Bekehrung des lokalen Oberhaupts auch fast selbstverständlich zur Bekehrung seiner Gefolgsleute führen, da die Gemeinschaft für alle wesentlicher war als die individuelle Entscheidung über die Religionszugehörigkeit.

In manchen Fällen führte die Christianisierung zur Eingliederung in die katholische Kirche, in anderen Fällen bildeten sich eigenständige lokale Kirchen (keltisches Christentum in Irland, Russland, Nordamerika, afrikanische Kirchen). An manchen Orten wurde das Christentum zur Staatsreligion erklärt, andere weitestgehend christianisierte Länder lehnen staatlichen Einfluss auf die Religion prinzipiell ab.

[Bearbeiten] Geschichte

Die erste als Staat christianisierte Nation war Armenien: die ersten Missionare, die Apostel Thaddäus und Bartholomäus hatten dort schon in der Mitte des 1. Jahrhunderts gepredigt und es entstand eine Untergrundkirche. Um 301 kam es dann nach einigen dramatischen Ereignissen, an denen Christen aus der Untergrundkirche beteiligt waren, durch die Bekehrung des Königs Trdat III. zur Proklamation des Christentums als Staatsreligion.

Eine herausragende Rolle in der frühzeitlichen Missionierung von Mitteleuropa um das 6. Jahrhundert spielten iro-schottische Mönche, sowie die Einflüsse Roms. Sie wurde unter anderem vorangetrieben durch die Missionare Gallus, Columban, Bonifatius und Kilian, wobei diese Tätigkeit keinesfalls als ungefährlich zu gelten hatte. Karl der Große besiegte um 800 die Sachsen in Norddeutschland, und erließ in der Capitulatio de partibus Saxoniae Vorschriften wie z.B.:

  • 8. Sterben soll, wer Heide bleiben will und unter den Sachsen sich verbirgt, um nicht getauft zu werden oder es verschmäht, zur Taufe zu gehen.
  • 21. Wer Gelübde nach heidnischem Brauch an Quellen, Bäumen oder Hainen darbringt oder nach heidnischem Brauch opfert und ein Gemeinschaftsmahl zu Ehren der Götzen veranstaltet, zahlt als Edeling 60, als Friling 30, als Late 15 sol. Und wenn er das Geld nicht hat, soll er es im Dienste der Kirche abarbeiten.


Das heutige Mittel- und Südamerika nahezu zu 100 % katholisch.

[Bearbeiten] Literatur

  • Lutz E. von Padberg: Die Christianisierung Europas im Mittelalter. Reclam Philipp Jun., Ditzingen 1998, ISBN 3-15-017015-X

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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