Die Hexe und der Zauberer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
![]() |
Dieser Artikel oder Abschnitt weist folgende Lücken auf: Rezeption, etc. fehlt
Hilf Wikipedia, indem du die fehlenden Informationen recherchierst und einfügst! |
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Die Hexe und der Zauberer |
Originaltitel: | The Sword in the Stone |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1963 |
Länge (PAL-DVD): | 79 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK o. A. |
Stab | |
Regie: | Wolfgang Reitherman |
Drehbuch: | T.H. White(Roman), Bill Peet |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | score: George Bruns Lieder: Richard M. Sherman, Robert B. Sherman orchestration: Franklyn Marks |
Schnitt: | Donald Halliday |
Besetzung | |
|
Die Hexe und der Zauberer ist ein US-amerikanischer Zeichentrickfilm des Regisseurs Wolfgang Reitherman aus dem Jahr 1963. Er ist der 18. abendfüllende Zeichentrick-Kinofilm der Walt Disney Company und basiert auf dem Roman Der König auf Camelot (1958) von Terence Hanbury White.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der erste Teil der Geschichte beschreibt die Entdeckung und Erziehung des zukünftigen König Arthur durch den Zauberer Merlin. Arthur ist ein zwölfjähriges Waisenkind, das bei dem Ritter Sir Ector lebt, der ihn jedoch "Flo" nennt. Die Geschichte spielt im mittelalterlichen England etwa um das Jahr 600, erkennbar daran, dass Merlin in einer Szene erwähnt, dass die Times "in etwa 1200 Jahren" erscheint.
Auf der Suche nach einem verlorenen Pfeil, den er bei der Jagd mit seinem Stiefbruder Kay verloren hat, trifft Flo auf Merlin und sein Haustier, einen mürrischen Uhu namens Archimedes. Merlin erkennt das große Talent des Jungen und nimmt sich seiner Erziehung an, die vorwiegend aus Lesen, Wissenschaft und magischen Verwandlungen besteht. So verwandelt er Flo in einen Fisch, damit er lernt, dass Gerissenheit wichtiger ist als Stärke, in ein Eichhörnchen um die Macht der Liebe kennenzulernen und schließlich in einen Vogel, um seinen Traum vom Fliegen zu verwirklichen.
Bei seiner ersten Verwandlung wird Flo von einem großen Hecht attackiert. Er schafft es jedoch, dass Biest auszutricksen und ihm für eine Weile zu entkommen. Danach kommt ihm Archimedes zu Hilfe und rettet ihn aus dem Wasser, was dieser anschließend nicht zugeben will und stattdessen behauptet, "junger Barsch" sei sein Lieblingsessen.
Bei seiner zweiten Verwandlung lernt Flo etwas über die Schwerkraft. Er macht die Bekanntschaft eines weiblichen Eichhörnchens, das sehr aufdringlich ist und ihn verfolgt und ihn ständig küssen will. Merlin amüsiert sich anfangs darüber bis er selbst von einer Eichhörnchendame bedrängt wird. Nachdem das Eichhörnchen Flo vor einem hungrigen Wolf gerettet hat, muss es feststellen, dass Flo ein Mensch ist und wendet sich deshalb tieftraurig von ihm ab. Merlin erklärt ihm, dass sie diese Enttäuschung nicht verwinden kann, denn wenn ein Eichhörnchen sich einen Partner aussucht, dann für das ganze Leben.
Als er ein Vogel ist macht Flo Bekanntschafft mit Madam Mim, einer Hexe, die ihn gefangen nimmt und umbringen will. Sie behauptet, dass ihre Zauberkunst wesentlich stärker ist als die von Merlin. Als dieser den verwandelten Flo bei Mim aufstöbert, veranstalten die beiden ein Zauberturnier, das damit endet, dass Mim sehr krank wird (bedingt durch einen Bazillus "namens Merlinis Merlinitis", wie Merlin hinzufügt) und lange Zeit in ihrem Bett bleiben muss.
Später wird Arthur als Knappe für seinen Stiefbruder Kay verpflichtet, der an einem Turnier teilnehmen will, dessen Gewinner König von England werden soll. Merlin begleitet ihn nicht, da er davon nichts hält und sich enttäuscht auf die Bermudas des Zwanzigsten Jahrhunderts abgesetzt hat. In London, dem Austragungsort des Turniers, angekommen, vergisst Flo Kays Schwert in der Herberge. Auf der Suche nach einem Ersatz für Kay, der sonst disqualifiziert würde, zieht er zufällig das berühmte Schwert aus dem Stein auf einen Kirchhof. Dadurch erfüllt er die einzige Voraussetzung um König von England zu werden.
Anfangs hat er keine Lust, zum König gekrönt zu werden. Er ruft nach Merlin, der sogleich in Strandoutfit der Neuzeit erscheint und ihm erklärt, dass er ein sehr guter König und später sehr berühmt sein wird. Flo, jetzt Arthur, entscheidet sich schließlich für die Krone.
[Bearbeiten] Hintergrund
Der Film war der letzte Zeichentrick-Kinofilm, der noch zu Lebzeiten von Walt Disney veröffentlicht wurde. Die Premiere des Films fand am 25. Dezember 1963 in den USA statt. In Westdeutschland feierte er sein Debut am 17. Dezember 1964 unter dem Titel Merlin und Mim. 1972 und 1983 wurde der Film nochmals im Kino, ab 1986 auch als Videocassette, veröffentlicht. Die erste deutsche DVD-Ausgabe erschien im Jahr 2002.
Der Film spielte 22,2 Mio. US-Dollar innerhalb der USA ein und war somit deutlich erfolgloser als sein Vorgänger 101 Dalmatiner, der knapp 145 Mio. US-Dollar aus allen nordamerikanischen Kinos in die Studiokasse brachte.
[Bearbeiten] Kritiken
- Ein unterhaltsamer Disney-Zeichentrickfilm, vergleichsweise jedoch lieblos und sparsam produziert. Ohne Sinn für den Mystizismus der Romanvorlage, aber auch ohne eigene Einfälle, setzt der Film vornehmlich auf witzig gemeinte Anachronismen, die ihn aber schneller haben altern lassen als andere Disney-Filme. Lichtblick, wenn auch innerhalb der Handlung unmotiviert, ist das "Duell der Zauberer" zwischen Merlin und der Hexe Mim, in dem sie sich gegenseitig in allerlei Getier verwandeln. „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), München 1997)
- Der amüsante und hintergründige Trickfilm, in den USA zunächst sehr erfolgreich, dann fast vergessen (...), referiert auf kinderspezifische Weise über den Spaß der Jugend und die Pflichten des Alters und nutzt dabei die Psychologie des Zeichentrickensembles klug für sanfte Belehrung. (Wertung: 2½ Sterne = überdurchschnittlich) Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 363
- Einen Pluspunkt hat dieser neue Film aber gegenüber früheren Produktionen: es fehlt das süßliche Liebespaar und damit ein gerüttelt Maß an Gelegenheit, Kitsch unterzubringen (...). film-dienst
[Bearbeiten] Synchronisation
Rolle | Originaler Synchronsprecher | Deutsche Synchronisation |
---|---|---|
Erzähler | Sebastian Cabot | Arnold Marquis |
Arthur (Flo) | Rickie Sorensen | |
Merlin | Karl Swenson | Hans Nielsen |
Archimedes | Junius Matthews | Hans Hessling |
Sir Hector | Sebastian Cabot | Benno Hoffmann |
Kay | Norman Alden | Gerd Duwner |
Sir Pelinore | Alan Napier | Erich Fiedler |
Madame Mim | Martha Wentworth | Friedel Schuster |
Dienstmagd | Barbara Jo Allen | Ingeborg Lapsien |
Ritter | Thurl Ravenscroft | Alexander Welbat |
[Bearbeiten] Medien
[Bearbeiten] DVD-Veröffentlichung
- Die Hexe und der Zauberer. Special Collection. Buena Vista Home Entertainment 2002
[Bearbeiten] Literatur
- T. H. White: Der König auf Camelot (Originaltitel: The Once and Future King). Deutsch von Rudolf Rocholl und H. C. Artmann (Verse). Klett-Cotta, Stuttgart 2004, 635 S., ISBN 3-608-93713-7
- Leonard Maltin: The Disney Films. 3. Auflage, 384 S. Hyperion, New York 1995, ISBN 0-7868-8137-2
- Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf et al.: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Hexe und der Zauberer in der Internet Movie Database
- Kritiken zu Die Hexe und der Zauberer auf Rotten Tomatoes (englisch)