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Die zehn Gebote (1956)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Die zehn Gebote
Originaltitel: The Ten Commandments
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1956
Länge (PAL-DVD): 220 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Cecil B. DeMille
Drehbuch: Æneas MacKenzie,
Jesse L. Lasky Jr.,
Jack Gariss,
Fredric M. Frank,
J. H. Ingraham (Roman),
A.E. Southon (Roman),
Dorothy Clarke Wilson (Roman)
Produktion: Cecil B. DeMille
Musik: Elmer Bernstein
Kamera: Loyal Griggs
Schnitt: Anne Bauchens
Besetzung

Die zehn Gebote ist einer der größten Monumentalfilme aller Zeiten, der das Leben von Moses und vor allem seine Zeit als ägyptischer Prinz detailliert und in farbenprächtigen Bildern erzählt. Mit knapp USD 13.000.000 ist er einer der teuersten Spielfilme von Paramount, und galt lange Zeit nach „Vom Winde verweht“ als einer der erfolgreichsten Spielfilme Hollywoods.

In dem an Originalschauplätzen in der Halbinsel Sinai und in den Paramount-Studios in Hollywood gedrehten Film wirkten nicht weniger als 14.000 Statisten und 15.000 Tiere aller Art mit. Die Produktionszeit nahm ungefähr 2 Jahre in Anspruch!

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Handlung

Pharao Ramses I. befiehlt die Versklavung der Israeliten und lässt ihre männlichen Erstgeborenen töten, um einer alten Prophezeiung zuvorzukommen, nach der einst ein Hebräer die Sklaven in die Freiheit führen soll. Bithiah, eine kinderlose Witwe und Tochter des Pharaos, findet in einem Bastkörchen auf dem Nil treibend ein ausgesetztes Kind, nimmt es als eigenes Kind an und gibt ihm den Namen „Moses“. Moses wächst als ägyptischer Prinz heran und wird ein Liebling des Pharaos Seti, dem Nachfolger von Ramses. Damit zieht er aber den Verdruss von Setis eigenem Sohn, Prinz Ramses, auf sich.

Die Rivalität eskaliert, als Moses mit dem Bau einer Schatzstadt für den Pharao beauftragt wird und dabei Reformen in der Behandlung der israelitischen Sklaven einführt. Ramses verleumdet ihn, er wolle damit die Gunst der Sklaven gewinnen, sie zu einem Aufstand verleiten und sich als ihr „Befreier“ aufschwingen. Moses beweist gegenüber dem Pharao, dass er mit seiner Behandlung zu einer Steigerung der Produktivät der Sklaven geführt hat und der Pharao gewährt im nun sogar das Recht, als Stadtgründer geführt zu werden.

Nun erfährt Prinz Moses, dass er in Wirklichkeit der Sohn eines israelitischen Sklaven ist und beginnt beschämt, ebenfalls als Sklave zu arbeiten und ihre Knechtschaft aus eigener Erfahrung kennenzulernen. Dabei tötet er den Aufseher Baka und wird dabei von dem intriganten Israeliten Dathan beobachtet. Dieser meldet seine Beobachtung an Ramses, der Moses verhaften und in Ketten vor den Pharao schleifen lässt. Dort bekräftigt Moses, dass er nun die Sklaven befreien würde, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme und wird daraufhin vom Pharao in die Wüste verbannt. Sein Name wird aus allen Dokumenten und von allen Monumenten getilgt und darf in Ägypten nicht mehr erwähnt werden.

Nach langer Wanderschaft, bei der Moses beinahe vor Hunger und Durst umgekommen wäre, wird er vom Stamme des Beduinenscheichs Jethro aufgenommen und heiratet sogar seine älteste Tochter Sephora. Nachdem Seti, mit Moses Namen auf den Lippen, gestorben ist, wird Ramses sein Nachfolger als Ramses II. und nimmt sich Nefertiri als Königin.

Beim Schafehüten in der Wüste begibt sich Moses auf den Berg Sinai und wird dort von Gottes Stimme im „Brennenden Busch“ beauftragt, nach Ägypten zurückzukehren und sein auserwähltes Volk Israel in die Freiheit zu führen.

Moses gehorcht, tritt mit seinem Bruder Aaron vor den Pharao und fordert die Freiheit des Volkes Israel. Als Beweis der Macht des Gottes der Israeliten, verwandelt er seinen Stab in eine Schlange. Ramses verhöhnt Moses und verschärft sogar die Sklavenleistungen der Israeliten. Daraufhin beschwört Moses die „Zehn Plagen“ über Ägypten, aber erst als Gott alle erstgeborenen Ägypter sterben lässt, inklusive von Ramses und Nefertiris Sohn, gibt dieser nach und lässt die Israeliten ziehen. Aufgestachelt von der rachsüchtigen Nefertiri zieht Pharao Ramses dann doch mit einer Armee hinter den Israeliten her, die nur knapp durch das von Moses geteilte Rote Meer entkommen können, während die Armee von Ramses in den zusammenstürzenden Fluten ertrinkt.

Am Fuße des Berges Sinai angelangt, macht der Tross ein Lager auf und Moses begibt sich auf den Berg, um Gottes Gebote entgegenzunehmen. Mit flammenden Blitzen schreibt Gott die „Zehn Gebote“ in zwei Steintafeln. Als Moses Rückkehr vom Berg zu lange dauert, verlieren die Israeliten den Glauben und bauen, nach Einflüsterungen des intriganten Dathan, ein Götzenbild in Form eines „Goldenen Kalbes“ und beginnen eine Orgie zu feiern. Als Moses dieses bei seiner Rückkehr sieht, zerschmettert er im Zorn die mitgebrachten Steintafeln mit den Zehn Geboten und ruft damit ein Erdbeben hervor, bei dem alle sterben, die sich nicht auf seine Seite begeben hatten.

Auf Gottes Befehl müssen nun die Israeliten 40 Jahre durch die Wüste wandern, um ihren Glauben zu stärken. Selbst Moses darf das „Gelobte Land“ nicht betreten, als sie endlich dort ankommen. Moses erklärt Josuah zu seinem Nachfolger und macht sich auf seinen letzten Weg.

[Bearbeiten] Kritiken

  • Prisma Online: Cecil B. DeMille drehte dieses Oscar-gekrönte Remake seines eigenen Monumentalstreifens von 1923. Er schuf eines der besten und aufwändigsten Werke des Genres, das immer noch durch seinen Effektreichtum beeindruckt. Nach wie vor zählt die Teilung des Roten Meeres zu einem der Höhepunkte der Filmgeschichte.

[Bearbeiten] Sonstiges

Großartige Szenen zeigen unter anderem den Auszug der Israeliten aus Ägypten, und die Überquerung des Roten Meeres, für dessen Umsetzung ein spezieller Tank mit knapp 300.000 Litern Wasser Inhalt gebaut werden musste. Weitere Höhepunkte des Film sind auch Gottes Gesetzgebung der Zehn Gebote und der Tanz der Israeliten um das Goldene Kalb.

Auch wenn groß damit geworben wurde, daß der Film an Originalschauplätzen entstand, so wurden nur wenige Szenen tatsächlich in Ägypten gedreht. Dafür zog DeMille im Herbst 1954 mit einem hundertköpfigen Stab auf die Sinai-Halbinsel. Während dieser Drehphase erlitt DeMille einen Herzinfarkt. Von den Hauptdarstellern waren nur Heston und Brynner mit dabei, alle anderen kamen nur in Hollywood zum Einsatz. Die Rückkehr Moses mit den Gebotstafeln z. B. entstand im Studio. Der Auflauf der Juden am Roten Meer wurde am Strand von Kalifornien inszeniert.

Charlton Heston wurde durch die Hauptrolle des Moses zwar bekannter, aber der erhoffte endgültige Durchbruch brachte ihn dieser Film noch nicht, weshalb er drei Jahre später nur zögerlich die Rolle des Ben Hur, annahm. Doch gerade der Monumentalfilm Ben Hur (1959) wurde dann seine bekannteste und erfolgreichste Darstellung.

Zu den in den Credits unerwähnten Nebendarstellern gehörten auch der Musiker Herb Alpert als Hebräischer Trommler, Carl „Alfalfa“ Switzer (ehemaliger Mitspieler bei den kleinen Strolchen), der Star aus Solo für O.N.K.E.L., Robert Vaughn, und Regisseur DeMille selbst, der als Erzähler der Handlung diente.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Der Film erhielt 1957 sieben Oscar-Nominierungen, die sich jedoch überwiegend auf den technischen Bereich bezogen, und lediglich eine davon gewann er schließlich. Dagegen wurde keiner der Darsteller mit einer Nominierung gewürdigt.

Auszeichnung

  • Beste Spezialeffekte

Weitere Nominierungen

  • Beste Ausstattung
  • Beste Kamera
  • Bestes Kostümdesign
  • Bester Schnitt
  • Bester Film
  • Bester Ton

[Bearbeiten] Neuverfilmungen

In einer Fernsehverfilmung von 1975, „Moses the Lawgiver“, die auch als Zusammenschnitt im Kino gezeigt wurde (Musik: Ennio Morricone), spielte Burt Lancaster die Hauptrolle. In einer weiteren Verfilmung für das Fernsehen war 1996 Ben Kingsley in der Titelrolle zu sehen und in „Die Zehn Gebote (2006)“ verkörperte Dougray Scott Moses.

[Bearbeiten] Einige Synchronsprecher

[Bearbeiten] Weblinks

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