Doruchów
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Doruchów | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Großpolen | ||
Landkreis: | Ostrzeszów | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 25' N, 18° 5' O51° 25' N, 18° 5' O | ||
Höhe: | 140 m n.p.m. | ||
Postleitzahl: | 63-505 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 62 | ||
Kfz-Kennzeichen: | POT |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Grabów nad Prosną - Wieruszów | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Posen | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Landgemeinde | ||
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | ||
Fläche: | 99,33 km² | ||
Einwohner: | 5.116 (30. Jun. 2004) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Józef Wilkosz | ||
Adresse: | ul. Kępińska 13 63-505 Doruchów |
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Webpräsenz: | www.doruchow.pl |
Doruchów [dɔ'ruxuf] (deutsch Doruchow) ist ein Ort im westlichen Polen und Sitz des gleichnamigen Gemeindeverbands (Gmina). Er liegt etwa 130 km südöstlich von Posen und knapp 90 km östlich von Breslau in der Woiwodschaft Großpolen und gehört dem Powiat Ostrzeszowski an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das Dorf Doruchów im äußersten Süden Großpolens zu Füßen der Wzgórza Ostrzeszowskie, einem Höhenzug an der Grenze zu Niederschlesien, wird 1213 als Besitz eines Grundherrn namens Doruch erstmals schriftlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert entstehen hier Eisenwerke, ab dem 16. Jahrhundert nimmt die Huta Zaleśna, ein verhältnismäßig großer Hüttenbetrieb, ihre Tätigkeit auf. Die Eisengewinnung endet im 18. Jahrhundert.
Doruchów erlangt 1775 schlagartig Bekanntheit in ganz Polen, als im landesweit letzten Hexenprozess 14 Einwohnerinnen des Ortes der Zauberei angeklagt und bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Die Ereignisse führen im Jahr darauf zur Abschaffung von Folter und Todesstrafe bei Anklagen wegen Zauberei durch den Sejm in Warschau. Ein 1994 in Kattowitz gedrehter Film greift den Fall auf.
Ab 1793 befindet sich Doruchów unter preußischer Herrschaft. 1918 kehrt es an Polen zurück, die Gemeinde (Gmina) wird 1934 errichtet. Während der Besatzung durch das Deutsche Reich 1939-1945 hat die Bevölkerung unter schwersten Repressalien zu leiden. In den ersten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs erschießen Wehrmachtssoldaten 34 Einwohner des zu Doruchów gehörigen Weilers Torzeniec. Ein ebenfalls in Kattowitz entstandener Film mit dem Titel „Torzeniec“ ist diesen Geschehnissen gewidmet.
Seit 1998 gehört Doruchów wieder zum Powiat Ostrzeszowski, die Kreisstadt Ostrzeszów liegt nur 9 km westlich des Ortes.
[Bearbeiten] Gemeinde
Die Landgemeinde Doruchów umfasst neben dem namengebenden Hauptort noch folgende 5 Teilorte:
- Godziętowy
- Przytocznica
- Skarydzew
- Tokarzew
- Torzeniec
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Theo Harych (*19. Dezember 1903); deutscher Schriftsteller
- Zbyszko Chojnicki (*8. Mai 1928); polnischer Geograf und Professor
[Bearbeiten] Weblinks
- Webauftritt der Gemeinde Doruchów - polnisch
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