E. T. – Der Außerirdische
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | E. T. – Der Außerirdische |
Originaltitel: | E. T. the Extra-Terrestrial |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1982 |
Länge (PAL-DVD): | 115/120 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | Steven Spielberg |
Drehbuch: | Melissa Mathison |
Produktion: | Steven Spielberg und Kathleen Kennedy |
Musik: | John Williams |
Kamera: | Allen Daviau |
Schnitt: | Carol Littleton |
Besetzung | |
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Der Film E. T. – Der Außerirdische ist ein US-amerikanischer Science-Fiction Film aus dem Jahre 1982 und gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Spielfilmen. Regisseur Steven Spielberg kombiniert darin Elemente des Science-Fiction-, Märchen- und Horror-Genres und legt die Handlung in eine namenlose amerikanische Vorstadt in das Haus einer namenlosen Durchschnittsfamilie.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung des Films
Der 10-jährige Elliott freundet sich mit einem Außerirdischen an, der im Haus von Elliotts Familie Unterschlupf sucht. Beide sind einsam: Elliott vermisst seinen Vater, der sich aus dem Staub gemacht hat, und E. T. vermisst seine Gefährten, die ihn „3 Millionen Lichtjahre von Zuhause“ entfernt auf der Erde zurückgelassen haben. Die beiden erleben mal komische, mal tragische Abenteuer, während E. T. sein Heimweh ausdrückt, indem er „nach Hause telefonieren“ will. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Gertie und Michael versucht Elliott den ungewöhnlichen Freund vor der Welt der Erwachsenen zu beschützen – dazu zählt auch ihre Mutter Mary, die sie erst ganz zum Schluss einweihen. Die größte Bedrohung geht jedoch von herumschnüffelnden Regierungsvertretern aus, die E. T. zu Forschungszwecken einfangen wollen. Eine dramatische Fahrradverfolgungsjagd gipfelt darin, dass E. T. vor den Augen der Sicherheitsbeamten mit den Kindern in den nahen Wald entschwebt, in dem kurze Zeit später das lang erwartete Raumschiff landet, um E.T. nach Hause zu holen.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Entwickelt und umgesetzt wurde die Puppe E.T. von dem Italiener Carlo Rambaldi. Die eigentlichen Stars des Films sind jedoch die Kinderdarsteller. Allerdings gelang anschließend nur Drew Barrymore der Sprung in die Erwachsenen-Liga erfolgreicher Darsteller.
- Steven Spielberg festigte mit diesem Film seinen weltweiten Bekanntheitsgrad und seinen Status als erfolgreichster Filmemacher. Der „beste Disneyfilm, den Walt Disney nie gedreht hat“ (Variety) rührte sowohl Kinder, als auch Erwachsene und hat bis heute kaum etwas von seiner Ausstrahlung eingebüßt.
- Nach eigener Aussage plante Spielberg diesen Film nicht als Kassenerfolg, sondern rechnete nur mit einem Einspielergebnis von etwa 50 Mio. $. Die Produktionskosten lagen bei etwas über 10 Millionen Dollar, das weltweite Einspielergebnis bei 800 Millionen. Durch Wiederaufführungen lösten sich Star Wars und E.T. in den 80ern mehrfach als erfolgreichste Filme aller Zeiten ab. Das wurde erst 11 Jahre später durch Jurassic Park, ebenfalls von Spielberg, übertroffen.
- Auffällig ist die ungewohnte Perspektive des Films – die Kamera erzählt den Film nahezu durchgängig aus der Sicht und auf Augenhöhe der Kinder bzw. des Außerirdischen. Erwachsene bleiben dagegen anonym, häufig sieht man sie oberhalb der Hüfte abgeschnitten oder als unheimliche „Fremdwesen“ (die wirklichen Außerirdischen in diesem Film) mit Sauerstoffmasken oder in Raumfahrerkostümen. Tatsächlich feiert der Film die Kinder als fantasievolle, selbstständig denkende und handelnde Gruppe der Gesellschaft – kurz: als Hoffnungsträger. Wie in vielen seiner Filme, darunter Unheimliche Begegnung der dritten Art, Schindlers Liste und Terminal, legt Spielberg auch hier großen Wert auf Akzeptanz und Toleranz und einen erfolgreichen Dialog und friedliche Koexistenz zwischen Wesen verschiedener Identitäten.
- Nach den Dreharbeiten ließ Spielberg alle Puppen und Puppenbestandteile von E.T. zerstören.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Oscar - Der Film erhielt Oscars für Tonschnitt, Spezialeffekte, Musik (John Williams) und Ton. Nominiert wurde er für die Kategorien Bester Film, Regie, Schnitt, Kamera und Originaldrehbuch.
- Grammy - Superstar Michael Jackson zeichnet verantwortlich für den Original Soundtrack zum Film E.T. - The Extra-Terrestrial, unter anderem mit dem Song Someone In The Dark. 1984 bekam Michael Jackson für die Compilation einen Grammy-Award.
[Bearbeiten] Neufassung
Da sich sowohl Makeup-, als auch Spezialeffekte inzwischen enorm weiterentwickelt haben, schuf Spielberg mit der 2002 im Kino und auf DVD erschienenen 20th-Anniversary-Fassung eine digital überarbeitete Version.
Sie enthält fünf zusätzliche Minuten und einige Spezialeffekte, die im Originalfilm fehlen, weil sie damals technisch noch nicht möglich waren (darunter eine Szene, in der E. T. ein Bad nimmt). Außerdem wurden die Waffen der Sicherheitsbeamten in der Neufassung durch Funkgeräte ersetzt, da Spielberg zu der Überzeugung gelangte, der Einsatz von Waffen gegen Kinder sei unglaubwürdig. Auch Marys Kommentar zu Michaels Halloween-Kostüm, „Du gehst nicht als Terrorist“, wurde unter dem Eindruck des 11. Septembers umgeschrieben. Nun lautet ihr Satz: „Du gehst nicht als Hippie.“
[Bearbeiten] Schleichwerbung
E. T. gilt als Vorreiter der Schleichwerbung (product placement). Im Film lockt Elliot den schüchternen Außerirdischen mit bunten Bonbons der Marke Reese's Pieces in sein Zimmer. Die Verkaufszahlen dieser Bonbons schnellten daraufhin in die Höhe. (Ironischerweise hatte M&M's die Verwendung im Film abgelehnt, da man E.T. keine großen Erfolge zutraute.)
Audi setzte ein Fahrzeug des Modells Audi 5000 medienwirksam in Szene, Ataris Science-Fiction-Computerspiel Asteroids wird sogar namentlich erwähnt.
[Bearbeiten] E.-T.-Storybook
1982 nahm Michael Jackson E. T. als Hörspiel für Kinder auf. Er erzählt – unterbrochen von Audioausschnitten aus dem Film – die Geschichte. Eingeleitet und beendet wird die Erzählung von zwei verschiedenen Versionen des Songs Someone In The Dark. Produzent war, wie bei Michael Jacksons Album Thriller, Quincy Jones. Wegen rechtlicher Probleme mit seiner damaligen Plattenfirma Epic, die gegen die Veröffentlichung bei MCA vorging, musste die Platte aber recht schnell wieder aus dem Handel genommen werden. Trotzdem gewann Jackson für seine außerordentliche Leistung einen Grammy „Bestes Hörspiel für Kinder“.
[Bearbeiten] Trivia
Der Lehrer in Elliots Klasse wird von Harrison Ford gespielt. Ursprünglich war er auch in der Szene zu sehen, jedoch wurde dann der Film an einigen Stellen gekürzt. Harrison Ford hatte in den Pausen des Drehs von Blade Runner ausreichend Zeit, sodass er auf Bitten von Steven Spielberg die kurze Rolle übernehmen konnte.
Spielberg drehte den Film in chronologischer Reihenfolge, um die finale Szene zu intensivieren. Das gelang ihm auch. Die Emotionen der Darsteller in der Abreiseszene sind weitgehend real.
E.T. beinhaltet viele Star-Wars-Figuren. So wird die Figur des Meister Yoda als eine der Verkleidungen beim Halloween benutzt. An dieser Stelle zitiert John Williams in seiner Filmmusik auch Yodas Thema aus seinen Star-Wars-Soundtracks. In Elliots Zimmer stehen viele Figuren aus dem Star-Wars-Universum, die er dem außerirdischen Besucher auch zeigt. George Lucas bedankte sich Jahre später mit der Integration von E.T.-Figuren in Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung. Hier sind die Wesen im Senat zu entdecken.
Spielberg hält bisher die Lizenz, den Film in einem Flugzeug vorführen zu lassen, zurück.
[Bearbeiten] Literatur
- Melissa Mathison, Linda Sunshine, Timothy Shaner, Steven Spielberg, et al.: E.T.: Der Außerirdische. Vom Konzept zum Klassiker. Die illustrierte Geschichte des Films und der Filmemacher (OT: E.T. - The Extra-Terrestrial). Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-409-4
- William Kotzwinkle: E.T., The Extra-Terrestrial in his Adventure on Earth. MCA Publishing, 1982 (Roman zum Film)
Deutsche Ausgabe: E.T. – Der Außerirdische. Paul Zsolnay Verlag Gesellschaft m.b.H., Wien/Hamburg 1982 und Wilhelm Heyne Verlag, München
[Bearbeiten] Weblinks
Amblin' (Kurzfilm) | Duell | Sugarland Express | Der weiße Hai | Unheimliche Begegnung der dritten Art | 1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood | Jäger des verlorenen Schatzes | E. T. – Der Außerirdische | Unheimliche Schattenlichter | Indiana Jones und der Tempel des Todes | Die Farbe Lila | Das Reich der Sonne | Indiana Jones und der letzte Kreuzzug | Always | Hook | Jurassic Park | Schindlers Liste | Vergessene Welt: Jurassic Park | Amistad – Das Sklavenschiff | Der Soldat James Ryan | A. I. – Künstliche Intelligenz | Minority Report | Catch Me If You Can | Terminal | Krieg der Welten | München