Eichstegen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Gemeindeverwal- tungsverband: |
Altshausen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 56′ N, 9° 30′ O47° 56′ N, 9° 30′ O | |
Höhe: | 600 m ü. NN | |
Fläche: | 14,24 km² | |
Einwohner: | 525 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 88361 (alt: 7963) | |
Vorwahl: | 07584 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 027 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 11 88361 Eichstegen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Anton Brauchle |
Eichstegen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Ravensburg.
Die Gemeinde ist seit 1972 Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Eichstegen liegt etwa 3 km westlich von Altshausen an der Straße von Aulendorf nach Pfullendorf. Sie liegt südlich der Großen Europäischen Rhein-Donau-Wasserscheide in hügeliger Jungmoränenlandschaft.
[Bearbeiten] Gliederung
Zur Gemeinde gehören neben dem namengebenden Eichstegen noch die Ortsteile Baltshaus, Hirschegg, Käfersulgen, Kreenried, Mahlweiher, Ragenreute und Reute.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gemeindegebiet war ursprünglich im Besitz von verschiedenen Adligen und Klöstern und kam im Mittelalter nach und nach durch Käufe und Schenkungen in den Besitz der Kommende Altshausen der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund.
[Bearbeiten] Geschichte der Teilorte bis 1806
Eichstegen: Von 1162 bis 1220 war der Ort Sitz eines eigenen Ortsadels. Der Ort wurde erstmals 1170 als Eigistegin urkundlich genannt, 1268 dann als Ayhstegen. Das Dorf bestand anfänglich aus acht Lehensgütern. Im April 1318 verkauften Heinrich und Albrecht von Ebratsweiler einen großen Teil des Dorfs an den Deutschorden, der später auch noch den Rest des Dorfes erwarb.
Baltshaus: In Baltshaus sind Bauernhöfe als Lehen des Klosters Salem belegt. 1325 erwarb die Deutschordenskommende einen Hof in Baltshaus von Ulrich von Königsegg.
Hirschegg: In Hirschegg lag die Burg Hirschegg (heute nicht mehr vorhanden) der Adelsfamilie First, aus der auch Konrad von Hirscheck (1152 - 1176 Bischof von Augsburg) hervorging. Die Burg wurde 1268 von den Fürsten von Cunzenberg den Herren von Wartenberg überlassen, die sie im gleichen Jahr dem Deutschorden schenkten. 1278 schenkten sie diesem auch den zugehörigen Weiler Hirschegg. Der letzte Freiherr von Wartenberg zu Hirschegg soll in Altshausen ermordet worden sein, als er einen Streit schlichten wollte.
Hangen: Hangen wurde erstmals 1319 als Hagenowe urkundlich erwähnt. Der Weiler bestand aus zwei großen Bauernhöfen, die von 1302-1340 an die Deutschordenskommende Altshausen verkauft wurden. Der in der Nähe gelegene Hof Häuser war im Besitz des Saulgauer Spitals und wurde 1500 an den Deutschorden verkauft.
Kreenried: Kreenried wurde erstmals 1296 als Craienriet erwähnt (der Name bedeutet "Ried mit Krähen"). 1498 verkaufte Erhard von Königsegg den Weiler zusammen mit dem benachbarten Käfersulgen (im 14. Jahrhundert als Keverensulgen belegt) an die Deutschordenskommende Althausen. Das Meisterhaus am oberen Kreenrieder Weiher war Sitz des Schinders und Scharfrichters der Deutschordenskommende (ein Scharfrichter ist zuletzt 1410 durch ein Saulgauer Ratsprotokoll belegt).
Ragenreute: Der Ort liegt nordöstlich von Eichstegen (Richtung Altshausen) in einem Tal und wurde 1278 erstmals als Ragenrute erwähnt. 1278 verkauften Ulrich und Berthold von Königsegg einen Hof und eine Mühle (am in Richtung Altshauser Weiher fließenden Mühlbach) an den Deutschorden. Später kaufte dieser den gesamten Besitz Ragenreute.
Reute: Der Weiler Reute wurde 1219 erstmals als Riuiti, 1295 als Rütti bi Altshusen erwähnt. Durch Schenkungen verschiedener Adliger von 1272 bis 1325 kam der Ort nach und nach in den Besitz des Deutschordens.
Der Hof Zwartenberg (heute nicht mehr vorhanden) wurde zuerst 1236 als Zvirtumberg erwähnt und kam vermutlich vor 1236 in den Besitz des Klosters Boos, später des Klosters Baindt. 1398 verkaufte das Kloster Baindt den Hof an die Deutschordenskommende.
[Bearbeiten] Geschichte Eichstegens von 1806 bis heute
Im Zuge der Säkularisation wurde das Gebiet der Kommende Altshausen 1806 zunächst Teil des Königreichs Bayern, 1810 dann Teil des Königreichs Württemberg. Die heutige Gemeinde Eichstegen wurde 1822 gebildet.
Bis 1972 gehörte Eichstegen zum Landkreis Saulgau, nach dessen Auflösung wurde die Gemeinde am 1. Januar 1973 Teil des Landkreises Ravensburg.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Marienkapelle in Eichstegen, moderner Bau von 1973, anstelle einer Kapelle aus dem 17./18. Jahrhundert errichtet
- Dorfgemeinschaftshaus in Eichstegen (Umbau einer leerstehenden Scheune unter ökologischen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten mit durch Bürgerbeteiligung finanzierter Solaranlage)
- Wirtshausschild in Eichstegen
- Kapelle in Ragenreute
- Kapelle in Kreenried
- Backhäuschen in Kreenried
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Eichstegen ist von Landwirtschaft und Forstwirtschaft geprägt, die ca. 70% der Gemeindefläche beanspruchen. Neben Ackerland und ausgedehnten Grünlandflächen gibt es ca. 360 ha Waldgebiet.
[Bearbeiten] Verkehr
Eichstegen liegt an der Landesstraße von Altshausen nach Hoßkirch, unweit der Bundesstraße 32. Die Gemeinde ist durch eine Buslinie mit Altshausen, Pfullendorf und Aulendorf verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.
[Bearbeiten] Literatur
- Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975
- Oskar Sailer (Hrsg.): Der Kreis Ravensburg. Theiss, Stuttgart 1976 ISBN 3-8062-0145-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Acta St. Petri in Augia (Weißenauer Klostergeschichte von 1220, erwähnt Eichsteger Ortsadel)
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