Erzbistum Rijeka
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Das Erzbistum Rijeka (kroat. Riječka nadbiskupija, lateinisch: Archidioecesis Fluminensis) ist ein römisch-katholisches Erzbistum in Kroatien. Dem Erzbistum sind die drei Bistümer Gospić-Senj, Krk und Poreč-Pula als Suffragane unterstellt. Der derzeitige Erzbischof ist Ivan Devčić.
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[Bearbeiten] Vorgeschichte
Am 27. Juli 1969 wurde durch Papst Paul VI. mit der Erzdiözese Rijeka-Senj eine neue Kirchenprovinz gegründet. Dazu wurde das Bistum Rijeka (unter italienischer Herrschaft am 25. April 1925 gegründet) mit dem Bistum Modruš und dem Bistum Senj zusammengelegt. Das Bistum Modruš wurde damit aufgelöst, während das Bistum Senj neben dem Bistum Rijeka ebenbürtig weiterbesteht. Diese neue Provinz wurde in den Rang einer metropolitan-erzbischöflichen Kirche erhoben. Ihr untergeordnet wurden die drei Diözesen Krk, Poreč und Pula und deren Bischöfe wurden Suffragane des Metropoliten von Rijeka-Senj. Im Jahr 2000 wurde der Name in Erzdiözese Rijeka geändert und ein Teil des Diözesangebiets wurde der neu errichteten Diözese Bistum Gospić-Senj zugewiesen.
[Bearbeiten] Bistum Rijeka
Über die Existenz einer mittelalterlichen Diözese mit Sitz in Rijeka gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Zwischen 1818 und 1821 gab es Bestrebungen den Sitz des Bistums Modruš nach Rijeka zu verlegen, doch da dies Grenzveränderungen der Nachbardiözese nötig gemacht hatte, sah man von diesem Vorhaben ab. Als Folge der italienischen Besatzung bekam Rijeka erst im Jahre 1925 eine eignen Diözese. Sie umfasste Teil der Bistümer Modruš, Triest und Ljubljana. Als mit dem Friedensvertrag von 1947 diese Gebiete zu Ex-Jugoslawien kamen, ging der italienische Bischof Ugo Camozzo mit einer Reihe italienischer Priester nach Italien zurück. An seine Stelle trat der Apostolische Administrator Karlo Jamnik, der 1949 vom Bischof von Krk, Dr. Josip Srebrnić abgelöst wurde. Während seiner Amtszeit wurde das Bistum in einen kroatischen und einen slowenischen Teil aufgeteilt. Der slowenische Teil gehörte administrativ zum Bischof von Ljubljana und der kroatische Teil wurde am 20. November 1951 dem Bischof von Senj-Modruš zur Verwaltung anvertraut.
In der Vergangenheit war in den Gebieten der heutigen Erzdiözese Rijeka-Senj die mittelalterliche kroatische Schrift Glagoliza weit verbreitet, zumindest seit dem frühen 10. Jahrhundert. Für liturgische Texte zugelassen wurde sie in einem Brief von Papst Innozenz IV. an Bischof Philip von Senj aus dem Jahre 1248. Im Jahre 1620, während der Amtszeit von Bischof Agatić, wurde auf der Synode von Bribir die Notwendigkeit hervorgehoben, neue liturgische Bücher drucken zu lassen. Bald darauf ließ die Glaubenskongregation in Rom, unter der Redaktion von Rafael Levaković ein neues glagolitisches Missal im Jahre 1631 und ein Brevier im Jahre 1648 drucken. Unter den Bischöfen von Senj und Modruš taten sich viele auf Landes- und auf Kirchenebene hervor. Erwähnenswert ist vor allem Bischof Šimun Kozičić, Benjo von Modruš (1500-1531). Von den anderen Bischöfen verdienen Erwähnung: Martin Brajković (1702-1704) und Ivan Krstitelj Benzoni (1730-1745), die sich beide sehr, wenn auch vergeblich um die Union der neu zugezogenen serbisch-orthodoxen Christen mit der römisch-katholischen Kirche bemühten. Unter den Bischöfen des vergangenen Jahrhunderts war vor allem Bischof Ozegović bekannt für seine kroatische Vaterlandsliebe.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Loretowallfahrt
- Trsat
[Bearbeiten] Literatur
- Die verwundete Kirche in Kroatien. Die Zerstörung des sakralen Bauerbes Kroatiens 1991-1995, hrsg. v. d. Kroatischen Bischofskonferenz u.a. Zagreb 1996. ISBN 953-6525-02-X
[Bearbeiten] Weblinks
Erzbistum Zagreb: Bistum Đakovo und Syrmien | Bistum Križevci (griech.-kath.) | Bistum Požega | Bistum Varaždin
Erzbistum Rijeka: Bistum Gospić-Senj | Bistum Krk | Bistum Poreč-Pula
Erzbistum Split-Makarska: Bistum Dubrovnik | Bistum Hvar | Bistum Kotor (Montenegro) | Bistum Šibenik
Erzbistum Zadar: Militärordinariat