Georg Brentano
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Georg Michael Anton Josef Brentano (* 12. März 1775 in Ehrenbreitstein; † 22. Februar 1851 in Frankfurt am Main) war ein Frankfurter Großkaufmann und der älteste Sohn von Peter Anton Brentano mit seiner zweiten Ehefrau Maximiliane von La Roche, einer Freundin Goethes.
Nach dem geschäftlichen Rückzug seines Vater und dessen Umzug von Frankfurt am Main nach Koblenz, in die Residenzstadt des Kurfürsten von Trier, wurde er Finanzchef des Bank- und Handelshauses Brentano und leitete es gemeinsam mit seinem Stiefbruder Franz Dominicus Brentano. Auf seine Initiative hin konzentrierte sich das Handelshaus ab 1830 ganz auf das Bankgeschäft.
1816 unternahm er als 40jähriger Mann eine dreimonatige Reise nach Italien, begleitet von einem der drei Brüder Grimm. Mit diesem sog. Malerbruder Ludwig Emil Grimm (1790-1863) reiste er über München, Brenner, Salzburg, Innsbruck, Brixen, Bozen, Trient, Verona, Mantua, Modena, Bologna, Florenz bis nach Rom und Neapel. Zahlreiche Skizzen sind von dieser Reise erhalten.

Sein eigentliches Lebensziel scheint aber die Schaffung eines Landschaftsparks gewesen zu sein. 1808 kaufte er dem preußischen Hofrat Friedrich Wilhelm Basse einen Privatgarten nebst Landhaus ab, das dieser selbst erst 1770 erwarb. In 40 Jahren erweiterte Georg diesen Garten in Rödelheim bei Frankfurt durch etwa 40 Zukäufe auf eine Fläche von ca. 13 Hektar. Er ließ einen griechischen Badetempel und ein künstliches Labyrinth errichten, sowie Granat-, Orangen- und andere Edelbäume pflanzen. Lange versuchte er vergebens, einem Rödelheimer Bäcker namens Petri dessen Fachwerkhaus an der Nidda abzukaufen. Erst 1819 konnte er mit viel Geld dieses sogenannte Petrihaus in seinen Besitz bringen und zu einem Refugium für sich umbauen lassen. 2005 wurde es mit noch mehr Aufwand restauriert.
Die gesamte Parkanlage wurde nach dem Ersten Weltkrieg von seinen Urenkeln, der Familie von Stumpf-Brentano an die Stadt Frankfurt am Main verkauft. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Landhaus zerstört und die Ruine 1957 beseitigt. Auf einem Teil entstand das Brentanobad, das größte Freiluftschwimmbad Hessens. Ein weiterer Teil dient seitdem als öffentliches Naherholungsgebiet (Brentanopark).
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Klötzer (Hrsg.), Frankfurter Biographie. Erster Band A-L, Frankfurt am Main, Verlag Waldemar Kramer, 1994, ISBN 3-7829-0444-3
Personendaten | |
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NAME | Brentano, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | Frankfurter Großkaufmann |
GEBURTSDATUM | 12. März 1775 |
GEBURTSORT | Ehrenbreitstein |
STERBEDATUM | 22. Februar 1851 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |