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Koblenz - Wikipedia

Koblenz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Koblenz, weitere Orte gleichen Namens unter Koblenz (Begriffsklärung)
Koblenz
Blick von der Festung Ehrenbreitstein
auf Koblenz und das Deutsche Eck
Wappen Karte
Wappen von Koblenz
Lage der kreisfreien Stadt Koblenz in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis: Kreisfreie Stadt
Geografische Lage: Koordinaten: 50° 22' N, 07° 36' O50° 22' N, 07° 36' O
Höhe: 64,7 m ü. NN
Fläche: 105,02 km²
Postleitzahlen: 56001 - 56077
(alt: 5400)
Vorwahlen: 0261 (02606 für Lay)
Kfz-Kennzeichen: KO
Gemeindeschlüssel: 07 1 11 000
UN/LOCODE: DE KOB
Stadtgliederung: 28 Stadtteile,
darunter 6 Ortsbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Gymnasialstr. 2
56068 Koblenz
Website: www.koblenz.de
Bevölkerung
(Stand: Juni 2006)
Einwohner: 106.655 (Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 1.015,6 Einwohner je km²
Schuldenstand: ca. 37,2 Mio. € (2006)
Arbeitslosenquote: 10,4%
Ausländeranteil: 9,1%
Altersstruktur: 0-14 Jahre: 12,9 %
15-64 Jahre: 65,3 %
ab 65 Jahre: 21,8 %
Geschlecht: männlich: 47,78 %
weiblich: 52,22 %
Konfession: katholisch: 55,17 %
evangelisch: 19,22 %
sonst.: 25,61 %
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Eberhard Schulte-Wissermann (SPD)
Stärkste Fraktion: CDU

Koblenz (frz. Coblence) ist eine Großstadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die kreisfreie Stadt ist nach Mainz und Ludwigshafen die drittgrößte des Bundeslandes und bildet eines seiner fünf Oberzentren. Sie ist Sitz der Universität Koblenz-Landau, der Verwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz), eines Oberlandesgerichts und des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz.

Koblenz gehört zu den ältesten Städten Deutschlands; im Jahr 1992 feierte sie ihr 2000-jähriges Bestehen. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (dt.: die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am so genannten Deutschen Eck ab. Bis 1926 lautete die Schreibweise der Stadt Coblenz. Seit 1962 ist Koblenz eine Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern.

Die nächstgelegenen größeren Städte sind Bonn (etwa 60 km rheinabwärts) und Mainz (etwa 90 km rheinaufwärts). Teile von Koblenz gehören seit 2002 zum Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“. Das Römerkastell in Koblenz-Niederberg wiederum gehört zum Obergermanisch-Rätischen Limes, der seit 2005 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Panorama der Koblenzer Innenstadt
Panorama der Koblenzer Innenstadt
Landschaften im Umkreis Mayen - Koblenz
Landschaften im Umkreis Mayen - Koblenz

Koblenz liegt am „Deutschen Eck“, einer durch Mosel und Rhein gebildeten Mündungsspitze. Die Stadt wird begrenzt von den Ausläufern des Hunsrücks im Süden und der leicht hügeligen Landschaft des Maifeldes (Ausläufer der Eifel) im Westen. Die rechts des Rheins gelegenen Stadtteile im Osten des Stadtgebiets liegen in den Ausläufern des Westerwaldes, welche, zum Teil mit starkem Gefälle, bis dicht an den Fluss heranreichen.

Die zwischen Mosel und Rhein im Süden gelegenen Stadtteile sind teilweise mit üppigen Mischbaumbestand bewaldet und bilden die „Grüne Lunge“ und das Naherholungsgebiet von Koblenz. Dieser Abschnitt des Rheins gehört zum Mittelrhein.

Koblenz liegt auf 64,7 m Höhe am Deutschen Eck gemessen. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet mit 382 m ist der Kühkopf im Stadtwald.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Koblenz (rot) und anliegende Kreise (gelb)

Die kreisfreie Stadt Koblenz grenzt an drei Kreise:


Im nahen Umfeld der Stadt befinden sich außerdem im Norden der Kreis Neuwied (Neuwied, Bad Hönningen, Rheinbrohl, Leutesdorf, Waldbreitbach, Rengsdorf, Dierdorf) sowie im Süden der Rhein-Hunsrück-Kreis (Simmern, Boppard, Emmelshausen, St. Goar, Oberwesel, Halsenbach, Dörth)

[Bearbeiten] Stadtgliederung

siehe auch: Liste der Stadtteile von Koblenz

Blick auf Güls und die Mosel
Blick auf Güls und die Mosel

Das Stadtgebiet von Koblenz ist in 28 Stadtteile gegliedert. Hiervon bilden sieben Stadtteile insgesamt sechs Ortsbezirke, deren Anliegen gegenüber der Stadt durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten werden. Die übrigen 21 Stadtteile haben keine Ortsbeiräte.

Die 28 Stadtteile von Koblenz sind Altstadt, Arenberg (Ortsbezirk zusammen mit Immendorf), Arzheim (Ortsbezirk), Asterstein, Bubenheim (Ortsbezirk), Ehrenbreitstein, Goldgrube, Güls mit Bisholder (Ortsbezirk), Horchheim, Horchheimer Höhe, Immendorf (Ortsbezirk zusammen mit Arenberg), Karthause, Kesselheim (Ortsbezirk), Lay (Ortsbezirk), Lützel, Metternich, Mitte, Moselweiß, Neuendorf, Niederberg (mit Neudorf), Oberwerth, Pfaffendorf, Pfaffendorfer Höhe, Rauental, Rübenach (Ortsbezirk), Stolzenfels (Ortsbezirk), Süd und Wallersheim.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Koblenz eingegliedert wurden:

Jahr Orte Zuwachs
in ha
Jahr Orte Zuwachs
in ha
1. Juli 1891 Neuendorf mit Lützel 547 7. Juni 1969 Kesselheim  ?
1. April 1902 Moselweiß 382 7. Juni 1969 Kapellen-Stolzenfels  ?
1. Oktober 1923 Wallersheim 229 7. November 1970 Arenberg-Immendorf  ?
1. Juli 1937 Asterstein (Teil von Pfaffendorf)  ? 7. November 1970 Arzheim 487
1. Juli 1937 Ehrenbreitstein 120 7. November 1970 Bubenheim  ?
1. Juli 1937 Horchheim 772 7. November 1970 Güls mit Bisholder  ?
1. Juli 1937 Metternich 483 7. November 1970 Lay  ?
1. Juli 1937 Niederberg 203 7. November 1970 Rübenach  ?
1. Juli 1937 Pfaffendorf mit Asterstein 369

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Koblenz
Bevölkerungsentwicklung in Koblenz

Durch zahlreiche Eingemeindungen verdoppelte sich die Bevölkerung der Stadt von 45.000 im Jahre 1900 auf 91.000 im Jahre 1939. Im Zweiten Weltkrieg verlor Koblenz aufgrund der fast vollständigen Zerstörung der Stadt rund 80 % seiner Einwohner. Im April 1945 wurden im gesamten Stadtgebiet 19.076 Kartenempfänger durch das Ernährungsamt ermittelt. 1958 erreichte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand. 1961 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte.

Am 7. November 1970 stieg die Bevölkerungszahl der Stadt durch die Eingemeindung mehrerer Ortschaften um knapp 20.000 Personen auf rund 120.000 Einwohner - historischer Höchststand. 2004 betrug der Anteil der nichtdeutschen Bewohner an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 9,3 % (10.021 Personen). Die meisten Ausländer kamen aus der Türkei (1.963), der Ukraine (872), Serbien und Montenegro (785) sowie Russland (711). Ende Juni 2005 lebten in Koblenz nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 106.681 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1469 1.193
1663 1.409
1778 7.475
1800 7.992
1808 11.077
1812 11.793
1820 11.324
1836 13.307
1. Dezember 1840 ¹ 18.387
3. Dezember 1846 ¹ 19.475
3. Dezember 1852 ¹ 22.033
3. Dezember 1861 ¹ 22.175
1. Dezember 1871 ¹ 24.902
1. Dezember 1875 ¹ 29.300
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 30.500
1. Dezember 1885 ¹ 31.669
1. Dezember 1890 ¹ 32.664
2. Dezember 1895 ¹ 39.639
1. Dezember 1900 ¹ 45.147
1. Dezember 1905 ¹ 53.897
1. Dezember 1910 ¹ 56.487
1. Dezember 1916 ¹ 49.421
5. Dezember 1917 ¹ 50.067
8. Oktober 1919 ¹ 56.676
16. Juni 1925 ¹ 58.161
16. Juni 1933 ¹ 65.257
17. Mai 1939 ¹ 91.098
31. Dezember 1945 47.982
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 52.414
13. September 1950 ¹ 66.444
25. September 1956 ¹ 84.275
6. Juni 1961 ¹ 99.240
31. Dezember 1965 103.425
27. Mai 1970 ¹ 101.374
31. Dezember 1975 118.394
31. Dezember 1980 113.676
31. Dezember 1985 110.843
25. Mai 1987 ¹ 108.246
31. Dezember 1990 108.733
31. Dezember 1995 109.219
31. Dezember 2000 107.950
30. Juni 2005 106.681
Klimadiagramm von Koblenz. Werte: 1978-1990

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Klima

Koblenz liegt in der sogenannten gemäßigten Zone mit gemäßigt kühlem Klima und vorherrschenden Westwinden. Im westdeutschen Tiefland und im Rheingraben bringen diese Winde vom Atlantik und der Nordsee her jährlich etwa 700 mm Niederschlag. Koblenz ist mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 10,8°C und einer jährlichen Niederschlagsmenge von 674 mm ganzjährig humid. Kältester Monat ist mit einer Temperatur von 2,7°C der Januar, wärmster Monat der Juli mit einem Schnitt von 19,5°C.

[Bearbeiten] Geschichte

Zugehörigkeit von Koblenz:

[Bearbeiten] Frühgeschichte

Das fruchtbare und verkehrsgünstig gelegene Gebiet am Zusammenfluss von Mosel und Rhein wurde seit der mittleren Steinzeit (ca. 9000 v. Chr.) kontinuierlich besiedelt. Im gesamten Stadtgebiet gibt es Funde von Siedlungsresten und Grabstätten aus der Zeit der Rössener Kultur bis zu den Kelten. Im Jahr 2005 stieß das Koblenzer Amt für archäologische Denkmalpflege bei Grabungen auf der Festung Ehrenbreitstein auf eine frühzeitliche Palisade, die nach hinten mit einem Erdaushub verstärkt wurde und etwa auf 1000 v. Chr. datiert werden kann. Somit befand sich 250 Jahre vor der Gründung Roms nachweislich eine Festung auf dem Plateau des Ehrenbreitstein. In der nähe von Koblenz befindet sich der Goloring ein keltisches Erdwerk das ca. 1000 v. Chr. entstand und wohl ähnlich wie Stonehenge als eine Art Sonnenkalendar genutzt wurde.

[Bearbeiten] Römische Zeit

Teilausgrabung und Teilrekonstruktion eines römischen Bauernhofes am Remstecken im Stadtwald
Teilausgrabung und Teilrekonstruktion eines römischen Bauernhofes am Remstecken im Stadtwald

Im Gallischen Krieg gegen die Germanen erreichten römische Truppen unter Julius Caesar 55 v. Chr. den Rhein und errichteten zwischen Koblenz und Andernach einen ersten Rheinübergang. Siedlungsreste in der Nähe des heutigen Münzplatzes belegen die römische Besiedlung um das Jahr 20 v. Chr.. Koblenz zählt somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Im Jahr 9 v. Chr. wurde am Zusammenfluss von Mosel und Rhein ein Kastell zur Sicherung der Rheinstraße Mainz-Köln-Xanten erbaut. Die Römer nannten es „Castellum apud Confluentes“, was so viel wie „Kastell bei den Zusammenfließenden“ bedeutet. Zu dieser Zeit siedelten hier die Treverer, die die gesamte Moselregion beherrschten. Das Kastell gehörte zu der etwa 85 n. Chr. gegründeten römischen ProvinzGermania Superior“.

Römische Brücken wurden über Rhein und Mosel errichtet. Eine ca. 350 Meter lange Pfahlbrücke über den Rhein wurde um 49 n. Chr. zwischen dem heutigen Ehrenbreitstein und der Koblenzer Rheinseite erbaut. Sie bestand aus ca. 650-750 Eichenstämmen mit eisernen Spitzen, so genannte Pfahlschuhe, von denen 51 bis heute erhalten geblieben sind. Die Moselbrücke, 50 m neben der heutigen Balduinbrücke gelegen, wurde als Teil der römischen Rheintalstraße erbaut.

Im 2. Jahrhundert wurde ein Hilfstruppenkastell in Niederberg zum Schutz des römischen Limes errichtet, doch bereits im Jahr 259 durch die Franken zerstört. Oberhalb von Koblenz wurde im heutigen Stadtwald unweit der Römerstrasse eine Tempelanlage für den römischen Merkur und die gallische/keltische Rosmerta erbaut. Dort gefundene römische Münzen belegen eine Nutzung der Anlage bis in das 5. Jahrhundert. Am Remstecken finden sich Überreste eines römischen Bauernhofes (Villa rustica), der teilweise ausgegraben und teilrekonstruiert ist.

Beim Abzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurden Rhein- und Moselbrücken zerstört. Bis heute zeugen Mauerreste und Straßenzüge in der Koblenzer Altstadt vom einstigen Kastell aus römischer Besiedlungszeit.

[Bearbeiten] Fränkische Zeit

Basilika St. Kastor und Kastorbrunnen
Basilika St. Kastor und Kastorbrunnen

Mit Zusammenbruch des Weströmischen Reiches Mitte des 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert und ein fränkischer Königshof gegründet. Infolge der Reichsteilung Karls des Großen vom 6. Februar 806 in der Divisio Regnorum fiel Koblenz an dessen Sohn Karl der Jüngere. Dieser starb aber früh und so kam Koblenz nach dem Tode von Karl dem Großen 814 an seinen Sohn Ludwig den Frommen.

Wegen Aufständen im Jahr 830 zwischen den Söhnen Ludwigs des Frommen (Lothar I., Karl der Kahle, Ludwig der Deutsche) untereinander und gegen den Vater, kam es zu einer zweiten Reichsteilung und Karl der Kahle erhielt 837 u.a. Koblenz. Durch diese Teilung kam es zu Unruhen im Reich und es fanden 842 in der 836 geweihten Kastorkirche Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun 843 führten. Koblenz fiel damit an das nach Lothar I. benannte Mittelreich Lotharingien.

855 wurde das Reich Lothars I. unter seinen drei Söhnen aufgeteilt (Teilung von Prüm) und Koblenz kam an Lothar II. Nach dessen Tod wurde das Mittelreich 870 mit dem Vertrag von Mersen unter den Brüdern Lothars I. (Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle) erneut aufgeteilt. Der Ostteil des Reiches mit Koblenz wurde nun von Ludwig dem Deutschen regiert. Von Raubzügen der Normannen blieb auch Koblenz nicht verschont und wurde 882 zerstört. Nach einer kurzzeitigen Unterbrechung gehörte Koblenz schließlich ab 925 ganz zum Ostfränkischen Reich, das spätere Heilige Römische Reich.

[Bearbeiten] Kurfürstliche Zeit

Koblenzer Altstadt: Florinskirche (links), Liebfrauenkirche (rechts) und im Hintergrund die Basilika St. Kastor
Koblenzer Altstadt: Florinskirche (links), Liebfrauenkirche (rechts) und im Hintergrund die Basilika St. Kastor
Deutschordensballei mit dem Kreuz des Deutschen Ordens
Deutschordensballei mit dem Kreuz des Deutschen Ordens
Koblenz im Jahre 1632
Koblenz im Jahre 1632

Kaiser Heinrich II. schenkte 1018 dem Trierer Erzbischof Poppo von Babenberg den fränkischen Königshof. Seit dem Jahr 1198 gehörten die Erzbischöfe von Trier zum Kurfürstenkollegium. Kurtrier war eines der sieben ursprünglichen Kurfürstentümer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Das weltliche Herrschaftsgebiet des Erzbischofs von Trier gehörte zum kurrheinischen Kreis und umfasste im Wesentlichen die Gebiete links und rechts der Unterläufe von Mosel und Lahn. Seine Hauptstadt war Trier, Residenzstadt wurde im 17. Jahrhundert Koblenz.

Der Ehrenbreitstein kam 1020 mit der neu erbauten Burg an die Trierer Erzbischöfe. Es war ihr Brückenkopf für den rechtsrheinischen Besitz des Kurfürstentums und galt als ihre sicherste Burg. So wurden hier in gefährdeten Zeiten die größten Heiligtümer des Landes aufbewahrt, z.B. der Kopf des heiligen Matthias (Bistumspatron) von 1380 bis 1422 und der Heilige Rock von 1657 bis 1794.

Die heute evangelische Florinskirche wurde um 1100 unter dem Trierer Erzbischof Bruno von Lauffen als romanische dreischiffige Kirche des ehemaligen Stiftes St. Florin erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde sie im Stil der Gotik verändert. Um 1180 begann der Bau der romanischen Liebfrauenkirche. Ein Vorgängerbau der Kirche aus dem 5. Jahrhundert ging auf eine spätantike Halle aus der Zeit des Kaisers Valentinian I. (364 - 375) zurück. Die katholische Liebfrauenkirche wurde im 15. Jahrhundert erweitert. Die von Weitem sichtbaren barocken Hauben stammen aus dem Jahr 1688.

Am 7. März 1138 wurde der Staufer Konrad III. in Lützelkoblenz zum König gewählt. Lützelkoblenz ist eine kleine Siedlung nördlich von Koblenz auf der gegenüberliegenden Moselseite und bedeutet so viel wie Klein-Koblenz. Im ausgetrockneten Moselbett bei Koblenz kam es im Oktober 1198 zur Schlacht zwischen König Philipp von Schwaben und König Otto IV.

Kurfürst Theoderich von Wied rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche mitsamt dem dort befindlichen St.-Nikolaus-Krankenhaus. Eine Motivation für die Ansiedlung des Ordens war in dessen Eignung für die Krankenpflege zu sehen. Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach die Deutschordensballei. Diese Ballei war dem Hochmeister des gesamten Ordens direkt unterstellt. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung „Deutscher Ordt“ und dann „Deutsches Eck“.

In den Jahren 1242 bis 1259 wurde Burg Stolzenfels vom Trierer Kurfürst Arnold II. von Isenburg als eine kurtrierische Zollburg gegenüber der kurmainzischen Burg Lahneck errichtet. Der noch heute erhaltene fünfseitige Bergfried entstand 1248. Die Burg wurde von den Kurfürsten Kuno und Werner von Falkenstein in den Jahren 1388 bis 1418 mit einem Wohnturm sowie dem Palasbau auf der Rheinseite erweitert. Im Jahr 1632 wurde Burg Stolzenfels erst von den Schweden und anschließend zweimal für jeweils zwei Jahre (1634 und 1646) von den Franzosen besetzt. Nach ihrer Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen 1688 lagen die Ruinen 150 Jahre lang brach.

Um 1250 wurde mit dem Bau einer Stadtmauer begonnen. 1276 wurde erstmals ein Koblenzer Stadtrat erwähnt. Kurfürst Heinrich II. von Finstingen ließ ab 1277 die Alten Burg als eine Zwingburg gegen die nach mehr Unabhängigkeit strebenden Bürger anlegen. Kurfürst Diether von Nassau unterwarf die Stadt 1304 nach heftigen Kämpfen und Koblenz musste zukünftig auf die Bildung eines Stadtrats verzichten.

Kaiser Ludwig der Bayer hielt 1338 in Anwesenheit des englischen Königs Eduard III. einen Hoftag in der Kastorkirche ab. Der Bau der Balduinbrücke wurde unter Kurfürst Balduin von Luxemburg um 1342 begonnen und in 85jähriger Bauzeit vollendet. In der Grenzauer Fehde werden 1347 kurtrierische Truppen aus Koblenz bei Grenzau vernichtend geschlagen. Der Jesuitenorden siedelte sich 1580 in den Gebäuden des ehemaligen Zisterzienserkloster am heutigen Jesuitenplatz an. Zwischen 1613 und 1617 wurde die Jesuitenkirche als dreischiffige Säulenbasilika erbaut.

Kurfürst Philipp Christoph von Sötern erbaute 1629 in Ehrenbreitstein das Schloss Philippsburg und machte es zu seinem Amtssitz. Ehrenbreitstein war von nun an Residenzstadt der Trierer Kurfürsten. Im Dreißigjährigen Krieg schlug sich Kurfürst Philipp Christoph von Sötern auf die Seite Frankreichs und französische Truppen besetzten am 5. Juni 1632 die Festung Ehrenbreitstein. Drei Wochen später kapitulierte die Stadt und wurde ebenfalls besetzt. Nachdem Kurfürst Sötern 1635 von kaiserlichen Truppen gefangen genommen und Trier erobert worden war, befreiten diese im Mai 1636 auch Koblenz. Die französische Besatzung des Ehrenbreitstein kapitulierte erst nach über einjähriger Belagerung am 27. Juni 1637. König Ludwig XIV. von Frankreich belagerte im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Stadt Koblenz im Oktober/November 1688 erneut. Durch den Beschuss der französischen Truppen entstanden enorme Zerstörungen.

Von 1680 bis 1819 versah die so genannte „Fliegende Brücke“ den Fährbetrieb zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein über den Rhein. Diese Gierseilfähre muss ein Meisterwerk der damaligen Technik gewesen sein. Sie bestand aus zwei aneinander gekoppelten großen Kähnen mit einem aus Balken und Brettern gezimmerten Belag, auf dem Platz für acht Fuhrwerke und hundert Fahrgäste war. Wie eine Fähre war sie im Rhein verankert, dabei liefen Taue und Ketten, an denen sie hing, über neun Kähne.

Am 23. November 1786 zog Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen vom Schloss Philippsburg in Ehrenbreitstein in das neuerbaute Kurfürstliche Schloss in Koblenz um. Im darauffolgenden Jahr wurde das neue Theater eingeweiht. Wenzeslaus ließ zwischen 1783 und 1786 die erste Wasserleitung legen, die vom Kimmelberg in Metternich über die Balduinbrücke nach Koblenz führte. Der Brunnen steht heute noch auf dem Plan in der Altstadt.

Durch Heranrücken der französischen Revolutionsarmee im 1. Koalitionskrieg war Kurfürst Wenzeslaus gezwungen, am 7. Oktober 1794 endgültig aus seinem Territorium zu fliehen. Zwei Wochen danach wurde Koblenz von den Franzosen unter General François Séverin Marceau eingenommen. Die Festung Ehrenbreitstein konnte sich noch bis zum 27. Januar 1799 halten, musste dann aber auch kapitulieren. Diese Ereignisse markierten das Ende des Trierer Kurstaats und Frankreich dehnte sein Herrschaftsgebiet bis zum Rhein aus.

[Bearbeiten] Französische Zeit

Karte des Department Rhin-et-Moselle
Karte des Department Rhin-et-Moselle
Grabmal von Marceau in Koblenz-Lützel
Grabmal von Marceau in Koblenz-Lützel

Im Frieden von Lunéville fiel Koblenz am 9. Februar 1801 nun auch formal an Frankreich und wurde Hauptstadt des französischen DépartementRhin-et-Moselle“. Da die Franzosen aber durch den Friedensvertrag die rechtsrheinischen Gebiete räumen mussten, sprengten diese vorher die alte kurtrierische Festung auf dem Ehrenbreitstein. Das darunter liegende Schloss Philippsburg wurde bei der Sprengung so in Mitleidenschaft gezogen, dass es abgebrochen werden musste. Erster Präfekt des neuen Département wurde Adrien de Lezay-Marnesia. Hohen Besuch erhielt die Stadt vom 17.-19. September 1804, als sich Napoléon Bonaparte und seine Gattin Joséphine in Koblenz aufhielten. 1806 wurde eine Rechtsschule (Universität) im Metternicher Hof, dem Geburtshaus des österreichischen Staatsmannes Fürst von Metternich, eingerichtet.

Adrien de Lezay-Marnesia wurde am 1. März 1810 unvermutet nach Straßburg versetzt. Sein Nachfolger Jules Doazan bescherte Koblenz ein einzigartiges Denkmal. Im Jahr 1812 ließ er vor der Kastorkirche einen klassizistischen Brunnen aus Basaltquadern errichten, dessen (zudem orthographisch falsche) französische Inschrift an den erfolgreichen Russlandfeldzug Napoléons erinnern sollte. In der Neujahrsnacht auf das Jahr 1814 überquerte jedoch das vorwiegend russische Armeekorps St. Priest, das den rechten Flügel von Blüchers Schlesischer Armee bildete, den Rhein auf der Breite von Neuwied bis zur Lahnmündung mit Schwerpunkt Koblenz. Die Franzosen hatten die Stadt kurz zuvor geräumt und überließen sie kampflos den Russen. Ihr Befehlshaber bewies jedoch Humor und ließ weder Doazans Brunnen noch die erste Inschrift entfernen, sondern eine zweite darunter setzen. Sie lautet:

„Vue et approuvé par nous, Commandant Russe de la Ville de Coblence.“
(dt.: Gesehen und genehmigt von uns, dem russischen Kommandanten der Stadt Koblenz.)

In dieser Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich entstand der Begriff des Schängel, mit dem bis heute jeder bezeichnet wird, der in Koblenz geboren ist. Er leitet sich von dem Spitznamen der Franzosen Schang (nach dem französischen Namen Jean) ab. Schängel ist die Verkleinerungsform, mit der man die Kinder titulierte, die aus der Beziehung zwischen Koblenzerinnen und Franzosen hervorgingen.

[Bearbeiten] Preußische Zeit

Durch den Wiener Kongress 1814 / 1815 gingen die rheinischen Besitztümer des Trierer Kurstaates und damit auch Koblenz auf das Königreich Preußen über. Koblenz wurde zunächst Hauptstadt der preußischen Provinz Großherzogtum Niederrhein, ab 1822 Hauptstadt der Rheinprovinz (bis 1945). Neben den staatlichen Verwaltungsbehörden für diese Provinz waren hier das VIII. preußische Armeekorps sowie das Konsistorium der evangelischen Landeskirche (bis 1934) beheimatet.

Das Löwentor der Feste Kaiser Alexander
Das Löwentor der Feste Kaiser Alexander
Schiffbrücke über den Rhein um 1890, dahinter die Festung Ehrenbreitstein
Schiffbrücke über den Rhein um 1890, dahinter die Festung Ehrenbreitstein
Wilhelm I. mit Augusta in Koblenz
Wilhelm I. mit Augusta in Koblenz
Pfaffendorfer Brücke über den Rhein um 1900, dahinter das Kurfürstliche Schloss
Pfaffendorfer Brücke über den Rhein um 1900, dahinter das Kurfürstliche Schloss
Koblenz um 1875
Koblenz um 1875
Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Rheinprovinz am Deutschen Eck
Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Rheinprovinz am Deutschen Eck

Am 11. März 1815 ging die „Order zur Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein“ durch König Friedrich Wilhelm III. aus. In den folgenden Jahren entstand die Festung Koblenz, eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas, gebaut nach modernsten Erkenntnissen, der so genannten „Neupreußischen“ oder „Neudeutschen Befestigungsmanier“. Die Stadt erhielt eine neue Stadtumwallung und die Höhenzüge um die Stadt wurden mit massiven Festungsbauten versehen. An der Stelle der alten kurfürstlichen Festung auf dem Ehrenbreitstein, die flächenmäßig größer war als der Nachfolgerbau, errichteten die Militäringenieure Gustav von Rauch und Ernst Ludwig von Aster eine weitläufige Zitadelle, die bis heute das Stadtbild beherrscht. Es entstand das größte militärische Bollwerk am Rhein, eine der stärksten Bastionen, die heute noch fast vollständig erhalten ist.

Als weitere Festungsanlagen entstanden in Koblenz das Fort Asterstein im heutigen Stadtteil Asterstein, die Feste Kaiser Franz in Lützel und die Feste Kaiser Alexander mit dem vorgelagerten Fort Konstantin auf der Karthause. Von den zu den Festungen gehörenden Fleschen ist heute nur noch ein Teil der Neuendorfer Flesche in Neuendorf und der Moselflesche in Lützel erhalten geblieben.

Mit dem Bau der Festung Koblenz mit ihren weit auseinander liegenden Festungen und Forts, besonders auf der linken Rheinseite, genügte der einzige Rheinübergang mittels der alten „Fliegenden Brücke“ nicht mehr den Ansprüchen. So wurde 1819 eine gebogene Schiffbrücke zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein erbaut. Auf 36 hölzernen Kähnen überspannte die Fahrbahn den Rhein in einer Länge von 325 Metern. Es wurden zwei oder drei Joche ausgefahren, um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Von 1841 bis zur ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1945 überbrückte eine gerade Schiffbrücke den Rhein.

Die Stadt Koblenz schenkte 1815 dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. die Ruinen der Burg Stolzenfels, die der jedoch erst 1823 annahm. Drei Jahre später ließ er von dem Architekten Johann Claudius von Lassaulx die klassizistisch-neuromanische Pfarrkirche errichten. Dieser ließ die Burg als Sommersitz wieder aufbauen und bis 1842 entstand unter Mitwirken Karl Friedrich Schinkels das heutige Schloss. Unverkennbar sind die Einflüsse der englischen Neugotik und Schinkels romantischer Stil. Am 14. September 1842 zog König Friedrich Wilhelm IV. schließlich ein.

Von 1823 bis 1911 war das Kurfürstliche Schloss am Rheinufer Sitz des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz und des Friedensgerichts. In den Jahren 1850 bis 1858 amtierte hier als preußischer Militärgouverneur Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I., mit seiner Gattin Augusta. Augusta ließ ab 1856 die später nach ihr benannten Rheinanlagen als Park anlegen. Sie war auch Gönnerin des kath. Pfarrer Kraus und unterstützte tatkräftig seine Bestrebungen, in Arenberg einen Wallfahrtsort zu begründen. Dieses brachte der liberal eingestellten Augusta in Berlin viel Kritik ein. In Arenberg entstanden schließlich von 1845 bis 1872 eine Wallfahrtskirche und die nach ihrem Begründer benannten „Pfarrer-Kraus-Anlagen“, einer Landschaftsbilderbibel als Naturpark angelegt. Kaiserin Augusta besuchte alljährlich bis wenige Wochen vor ihrem Tod im Januar 1890 das Schloss und die Stadt Koblenz, ihr „rheinisches Potsdam“.

Die erste Eisenbahn der Rheinischen Eisenbahngesellschaft fuhr am 11. November 1858 über die neuerbaute Moseleisenbahnbrücke auf der linken Rheinstrecke in Koblenz ein. Ab 1864 wurde das Eisenbahnnetz weiter ausgebaut und die Pfaffendorfer Brücke über den Rhein in Anwesenheit des preußischen Königspaares eingeweiht. Sie war zunächst eine reine Eisenbahnbrücke und verband die linke mit der rechten Rheinstrecke. Die letzten Eisenbahnzüge überquerten die Pfaffendorfer Brücke am Anfang des Ersten Weltkrieges im August 1914. Im Jahre 1932 wurde der völlige Umbau der Pfaffendorfer Brücke begonnen, welches sich zu einem kompletten Neubau entwickelte. Im Oktober 1878 erfolgte die Einweihung der Gülser Moseleisenbahnbrücke und im Jahr darauf konnte mit Vollendung der Horchheimer Eisenbahnbrücke über den Rhein der Ausbau des Koblenzer Eisenbahnnetzes abgeschlossen werden. Die erste Straßenbahn der Coblenzer Straßenbahn-Gesellschaft verkehrte ab 1887 in der Stadt. Zunächst war sie eine Pferdebahn, wurde dann aber ab 1899 elektrifiziert und erhielt die Gelegenheit, ihr Verkehrsnetz über die Pfaffendorfer Brücke auf der rechten Rheinseite auszubauen.

Die Stadtbefestigung wurde ab 1890 wegen der fortschreitenden Kriegstechnik aufgegeben und vollständig abgerissen. Die Festungen in Koblenz verloren an militärischer Bedeutung, blieben aber bis zum Ersten Weltkrieg in Funktion. Danach wurden sie zum Teil geschleift oder verwahrlosten. Vollständig erhalten blieb nur die Festung Ehrenbreitstein. Das Siedlungsgebiet der Stadt konnte nun erstmals aus den engen Stadtgrenzen ausbrechen. Die städtebauliche Entwicklung der nächsten Jahre war wesentlich durch den Stübben-Plan von 1889 geprägt. Der bedeutende preußische Städteplaner sah in seinem Plan eine Erweiterung der Stadt Koblenz nach Westen (Goldgrube, Rauental) und nach Süden (Südliche Vorstadt) hin vor. Große Teile seines Plans, vor allem die großzügigen Verkehrsachsen im Westen, wurde aber nicht umgesetzt.

Einige Wochen nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1888 wurde in Koblenz und zugleich auch in der preußischen Provinzialverwaltung der Gedanke geboren, dem „verewigten Fürsten“ als besonderen Dank ein Denkmal zu errichten. Die letzte Entscheidung für den Standort des Denkmals überließ man dem jungen Kaiser Wilhelm II., der sich 1891 für den Zusammenfluss von Mosel und Rhein als Errichtungsstelle des Denkmals entschied. Die kleine Insel in der Rhein-Mosel Mündung, mit deren Hilfe Mitte des 19. Jahrhunderts ein kleiner Sicherheitshafen mit Molenverbindung zum Festland angelegt worden war, wurde als Gebiet für die Denkmalsgründung ausgewiesen. Durch Zuschüttung dieses Hafens wurde das notwendige Gelände geschaffen. In der Zeit von 1893 bis 1897, nachdem eine Million Mark zur Verfügung stand, wurde das Monument nach Entwürfen von Professor Emil Hundrieser und des Architekten Bruno Schmitz errichtet. Die Gesamthöhe beträgt 37 Meter und ist somit sogar 1 m höher als das Niederwalddenkmal in Rüdesheim. Am 31. August 1897 wurde das Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Rheinprovinz am Deutschen Eck in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. seiner Bestimmung übergeben. Von nun an verlagerte sich im allgemeinen Sprachgebrauch der Name Deutsches Eck von der Deutschordensballei auf das neue Denkmal.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Stadtplan von 1905
Stadtplan von 1905
Koblenz Hauptbahnhof im Jahre 1905
Koblenz Hauptbahnhof im Jahre 1905
Moselbrücken in Koblenz
Moselbrücken in Koblenz
Mahnmal zum Gedenken der Opfer des Dritten Reichs auf dem Reichenspergerplatz
Mahnmal zum Gedenken der Opfer des Dritten Reichs auf dem Reichenspergerplatz

Gleich zu Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Koblenz große bauliche Veränderungen. Nach der Aufgabe der preußischen Stadtbefestigung entstanden an Stelle des Walls zwei große Ringe, der Kaiserin-Augusta-Ring (heute Moselring) und der Kaiser-Wilhelm-Ring (heute Friedrich-Ebert-Ring). Direkt am ehemaligen Löhrtor wurde von 1900 bis 1903 nach Plänen des späteren Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker die katholische Herz-Jesu-Kirche im neuromanischen Stil erbaut. Südlich des ehemaligen Walls wuchs rasch ein neues Siedlungsgebiet heran. Rund um die 1897 erbaute katholische St.-Josef-Kirche und dem ersten evangelischen Kirchenneubau der Stadt, der 1904 erbauten Christuskirche, entstanden schmuckvolle Bürgerhäuser der Gründerzeit. Der kleine Rheinbahnhof in der Fischelstraße wurde aufgegeben und in der neuen Südlichen Vorstadt entstand von 1899 bis 1902 nach Plänen von Fritz Klingholz ein prächtiger Hauptbahnhof.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges kam es im November 1918 in Koblenz zur Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrats. Noch im Dezember 1918 marschierten amerikanische Truppen in die Stadt ein. 1919 wurden erstmals Frauen in den Koblenzer Stadtrat gewählt. Kurioses erlebte Koblenz als Separatisten das Kurfürstliche Schloss besetzten und vom 25. Oktober 1923 bis 9. Februar 1924 die Rheinische Republik ausriefen. Der Übergang der militärischen Befehlsgewalt von den Amerikanern auf die Franzosen erfolgte am 27. Januar 1923, die am 30. November 1929 die Stadt wieder verließen. Im Jahr darauf besuchte Reichspräsident Paul von Hindenburg die Stadt anlässlich der Befreiungsfeiern. Am 26. Mai 1926 wurde die Schreibweise des Namens der Stadt von „Coblenz“ in „Koblenz“ geändert. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde am 15. März der Oberbürgermeisters Dr. Hugo Rosendahl abgesetzt.

Die historische Balduinbrücke blieb bis in die jüngste Zeit die einzige Verbindung über die Mosel. Sie konnte auf Dauer dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr genügen. Eine zunehmende Verbreitung der Kraftwagen, aber auch bessere linksrheinische Verkehrswege stellten schließlich die Stadt Koblenz in den dreißiger Jahren vor die Frage einer zusätzlichen Überquerung der Mosel durch einen neuen Brückenbau. Nach zweijähriger Bauzeit war die zweite Moselbrücke fertig. Die Einweihung und die Verkehrsübergabe der Neuen Moselbrücke (heute Europabrücke) erfolgte am 22. April 1934 unter dem Namen Adolf-Hitler-Brücke. Infolge der Wiederbesetzung des Rheinlands wurden auch in Koblenz erneut deutsche Truppen im Jahre 1936 stationiert. Am 15. Juni 1941 erfolgte die Einweihung des Schängelbrunnens auf dem Rathausplatz. Er wurde damit zum neuen Wahrzeichen der Stadt.

Im Jahr 1942 wurden aus der Region 870 Juden über den Bahnhof Koblenz-Lützel in die Todeslager der Nazis deportiert. Ein Jahr später folgten 149 Koblenzer Sinti, die über den Hauptbahnhof nach Auschwitz verschleppt und dort vergast wurden. Am 6. November 1944 näherte sich um 19.28 Uhr ein Kampfverband von Lancaster-Bomber der englischen Royal Air Force und legte das Zentrum von Koblenz in Schutt und Asche. Das Stadtzentrum, von 153.392 Stabbrandbomben, 456 Flammstrahlbomben und 130 Luftminen getroffen, brannte nieder. Der Feuersturm machte alle Löschversuche aussichtslos. Die Stadt als geordnetes Gemeinwesen existierte nicht mehr. Die schweren Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg von 1944 und 1945 zerstörten Koblenz zu 87 %. Das historische Stadtbild ist für immer verloren. Der Luftkrieg auf Koblenz hatte 1.016 Tote und 2.925 Verwundete gefordert. 2 Millionen Kubikmeter Schutt und Trümmer prägten das Stadtbild. Vom Rhein hatte man ungehinderten Durchblick bis nach Moselweiß.

Von den 94.417 Einwohnern (1943) lebten zum Kriegsende noch ca. 9.000 im gesamten Stadtgebiet. Sie hatten seit Wochen in den großen Betonbunkern der Innenstadt vegetiert und waren in der Hauptsache Personen, die aus kriegswichtigen Gründen in Koblenz bleiben mussten. Der Rest der Koblenzer Bevölkerung wurde schon bis Ende 1944 nach Thüringen evakuiert. Amerikanische Truppen näherten sich im März 1945 von der Eifel her der Stadt und überquerten bei Güls die Mosel. Am 19. März 1945 wurde der Stadtkern von amerikanischen Soldaten erobert und das Sternenbanner auf dem Rathaus gehisst. Acht Tage später wurden auch die rechtsrheinischen Teile der Stadt besetzt. Amerikanische Pioniere bauten noch vor dem offiziellen Kriegsende eine Pontonbrücke über den Rhein an der Stelle der zerstörten Schiffbrücke, die nur durch Passierschein und vorherige Entlausung benutzt werden durfte. Die Entlausung war auch die erste Hürde der zurückströmenden Koblenzer Bevölkerung, die meist zu Fuß nach Koblenz zurückkehrten, weil öffentliche Verkehrsmittel und die Eisenbahn zerstört waren oder kein Treibstoff vorhanden war. Die amerikanische Pontonbrücke sank wenig später bei einem Hochwasser. Die französische Armee wiederholte den Bau, gab die Pontonbrücke aber 1947 auf.

Gemäß den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz ging am 15. Juli 1945 die Besatzungshoheit von den Amerikanern auf die Franzosen über. Damit wurde auch die Entlausung abgeschafft. Die französische Militärverwaltung übernahm vier von der US-Militärverwaltung eingerichtete DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons. Am 30. August 1946 wurde das Land Rheinland-Pfalz gegründet; am 22. November fand im Koblenzer Theater die konstituierende Sitzung der „Beratenden Landesversammlung“ statt. Die konstituierende Sitzung des ersten rheinland-pfälzischen Landtags erfolgte am 4. Juni 1947 im großen Rathaussaal von Koblenz, welches nun die erste Hauptstadt des neuen Landes war. Dr. Wilhelm Boden wurde hier zum ersten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt. Schon einen Monat später aber folgte ihm Peter Altmeier in diesem Amt. Auf der Rittersturz-Konferenz vom 8. bis 10. Juli 1948 in Koblenz wurde eine der grundsätzlichen Entscheidungen für den Zusammenschluss der drei westlichen Besatzungszonen zur Bundesrepublik Deutschland und damit für die einstweilige Trennung von der Sowjetzone getroffen. Der rheinland-pfälzische Landtag beschloss 1950 die Verlegung der Landesregierung von Koblenz nach Mainz. Bundespräsident Theodor Heuss erklärte 1953 das Denkmal am Deutschen Eck zum „Mahnmal der deutschen Einheit“. Auf dem Denkmal stand nun statt des 1945 durch amerikanischen Artilleriebeschuss zerstörten Reiterstandbildes Kaiser Wilhelms I. die Bundesflagge. 1957 zogen wieder deutsche Soldaten in Koblenzer Kasernen ein und machen Koblenz zur größten Garnisonstadt im Kalten Krieg. Bis heute ist Koblenz der wichtigste Truppenstandort des Heeres.

Hochwasser in der Koblenzer Altstadt
Hochwasser in der Koblenzer Altstadt

Koblenz überschritt 1962 die Marke von 100.000 Einwohnern und wurde damit Großstadt. Am 17. September 1969 werden die letzten französischen Truppen aus Koblenz verabschiedet. Von 1969 bis 1975 wurde das größte Brückenbauprojekt in Angriff genommen. Es entstand die Südbrücke über den Rhein. Bei den Bauarbeiten kam es zu zwei schweren Unglücken. Am 10. November 1971 knickte eine Brückenhälfte in den Rhein ab und riss 13 Arbeiter in den Tod. Das zweite Unglück ereignete sich am 21. September 1972 bei der Hangbrücke im Laubachtal und kostete sechs Menschenleben.

Ein spektakulärer Bankraub auf eine Geschäftsstelle der Sparkasse Koblenz ereignete sich am 5. Oktober 1982. Bei der 15 stündigen Geiselnahme wurde ein Bankangestellter angeschossen und verstarb zwei Wochen später an den Folgen. Mit der Eröffnung des Löhr-Centers, dem ersten innerstädtischen Einkaufszentrum in Deutschland, konnte 1984 eine große Lücke, die der Zweite Weltkrieg verursacht hat, geschlossen und das Zentrum von Koblenz belebt werden. Die Einweihung der jüngsten Brücke über die Mosel, der Kurt-Schumacher-Brücke, fand am 20. August 1990 statt. Im Jahr 1992 konnte die Stadt Koblenz ihre 2000-jährige Stadtgründung feiern. Das „Roermond-Beben“ vom 13. April 1992 mit 5,9 auf der Richterskala war auch in Koblenz mehr als deutlich zu spüren. Am 25. September 1993 wurde nach jahrelangen kontroversen Diskussionen das nachgegossene Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. am Deutschen Eck enthüllt.

Hochwasser sind in Koblenz keine Seltenheit, da die Stadt an zwei Flüssen liegt. So kommt es beinahe alljährlich zur Schneeschmelze zu ausgedehnten Überschwemmungen. An Weihnachten 1993 kam es aber besonders schlimm, da der Rhein-Pegel Koblenz die Marke von 9,52 Meter erreichte. Dieses so genannte Jahrhunderthochwasser überschwemmte 25 Prozent des Kernstadtgebiets und verursachte einen Schaden von geschätzt 200 Mio. DM. 10.000 Wohnungen standen unter Wasser und 25.000 Einwohner waren betroffen.

Bei dem größten Bombenfund nach 1945 wurde am 20. Mai 1999 eine britische 1850 kg schwere Fliegerbombe bei Ausschachtungsarbeiten für den Neubau eines Zentralgebäudes der Universität Koblenz-Landau gefunden. Bei der Entschärfung der Bombe vier Tage später kam es zur größten Evakuierung der Koblenzer Bevölkerung, wobei etwa ein Viertel des Stadtgebietes geräumt werden musste.

[Bearbeiten] 21. Jahrhundert

Das „Obere Mittelrheintal“ wurde von der UNESCO am 27. Juni 2002 zum „Weltkulturerbe der Menschheit“ erklärt. Dieser romantische Teil des Rheins mit seinen Burgen, Schlössern und Weinhängen erstreckt sich auf einer Länge von etwa 65 Kilometern zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz. Die Stadt Koblenz gehört aber nur zu Teilen zum Weltkulturerbe, wie z. B. die historische Altstadt, das Kurfürstliche Schloss, Schloss Stolzenfels, die Alte Burg, das Deutsche Eck oder die ehem. preußischen Festungen.

Der Stadtrat beschloss am 27. Januar 2005 die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz. Am 15. Juli 2005 wurde von der UNESCO der 550 km lange obergermanisch-raetische Limes in die Liste des Weltkulturerbes mit aufgenommen. In Koblenz-Niederberg gehört das Hilfstruppenkastell aus dem 1. bis 3. Jahrhundert zu diesem Bodendenkmal.

Bei dem versuchten Bombenanschlag vom 31. Juli 2006 wurde ein Koffer mit Sprengsatz in einem Regionalzug aus Köln entdeckt, der ein Tag später im Koblenzer Hauptbahnhof entschärft werden konnte.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Religionen

[Bearbeiten] Christentum

Durch die Zugehörigkeit zum Erzstift Trier wurde die Stadt über Jahrhunderte von katholischen Erzbischöfen regiert. Während der Reformationszeit gab es lediglich einige wenige protestantische Gemeindemitglieder in benachbarten Gemeinden. Durch das im Jahr 1784 durch den Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen erlassene Toleranzedikt wurden reiche Protestanten offiziell geduldet und ihr Zuzug gestattet. 1802 erhielten diese das ehemalige St. Görgenkloster als Gottesdienstraum. Als Koblenz 1815 Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz wurde, nahm die Zahl protestantischer Gemeindemitglieder stärker zu. Im Jahre 1902 erbauten sie sich schließlich die Christuskirche. Heute gehören die evangelischen Kirchengemeinden - sofern sie nicht einer Freikirche angehören - zum Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die katholischen Gemeinden gehören zum Dekanat Koblenz innerhalb der Region Koblenz der Diözese Trier.

Im Ortsteil Arenberg steht das Kloster Arenberg, in dem die Arenberger Dominikanerinnen (Schwestern der heiligen Katharina von Siena) zu Hause sind. In einer Parklandschaft zwischen Arenberg und Immendorf wurde von 1845 bis 1860 durch Pfarrer Johann Baptist Kraus die Landschaftsbilderbibel Die heiligen Orte zu Arenberg, genannt Roter Hahn geschaffen, die seit 1987 unter Denkmalschutz steht. In Pfaffendorf steht das Kloster Bethlehem der Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung. Gegründet 1904 durch Mutter M. Ignatia von Herling wurde es 1944 zu zwei Dritteln zerstört und wird erst seit 1953 von den Schwestern wieder bewohnt.

[Bearbeiten] Judentum

Die Koblenzer Synagoge befand sich seit 1851 im vom Koblenzer Baumeister von Lassaulx umgebauten Bürresheimer Hof, einem Adelshof aus dem Jahre 1660. In der Pogromnacht vom 9. November/10. November 1938 wurde die Einrichtung völlig verwüstet, genau so wie der jüdische Friedhof im Stadtteil Rauental. In der dortigen 1925 errichteten Trauerhalle wurden aber noch bis zur Deportation Gottesdienste gehalten. Nach dem Kriege wurde diese Halle von französischen Soldaten wieder hergerichtet und dient seither als Betsaal der kleinen Gemeinde. Der im Krieg zerstörte Bürresheimer Hof wurde in seiner barocken Form wieder aufgebaut und dient als Bücherei. Innerhalb der Bücherei wurde ein Gedenkraum für die Opfer des Nationalsozialismus eingerichtet. Am Gebäude befindet sich eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Synagoge.

[Bearbeiten] Islam

Im Mai 2004 wurde im Stadtteil Lützel die Tahir-Moschee von der „Ahmadiyya Muslim Gemeinde“ eröffnet. Dies ist der erste muslimische Sakralbau in Koblenz.

[Bearbeiten] Koblenzer Dialekt

Der in Koblenz gesprochene Dialekt, das so genannte Kowelenzer Platt, gehört zum Moselfränkischen. Er unterscheidet sich von anderen rheinischen Dialekten vor allem im Tonfall. Dem singenden, ja melodischen Sprechen der nordlichen Rheinländer steht eine ebene Tonlage mit einer besonderen Vorliebe für breite Laute und Verlängerung der Lautdauer im Koblenzer Dialekt gegenüber. Die moselfränkischen Mundarten sind dann auch im Gegensatz zum Limburgisch-Bergischen und Ripuarischen keine Tonsprachen. In der Vergangenheit, vor allem aber in der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich (1794-1814), flossen auch viele französische Dialektwörter mit ein, z.B. Blümo (Federbett), Filou (Lausbub), Monnie (Geld), Drottewaar (Bürgersteig), Fissemadente (Unfug). Interessant ist, dass die Lautverschiebungen von Stadtteil zu Stadtteil verschieden sind, was oft zu einem Mischdialekt führt.

Koblenz verfügt über die älteste Mundart-Wortsammlung im Rheinland. Schon 1787 publizierte der Koblenzer J.H. von Bleul eine Wortliste in mehreren Folgen im „Allgemeinen Churtrierischen Intelligenzblatt“. Hannelore Kraeber veröffentlichte mit dem „Neuen Wörterbuch der Koblenzer Mundart“ eine dokumentierte Koblenzer Sprachsammlung aus über 200 Jahren. Diese gilt als Rarität unter den Mundartaufzeichnungen.

Ein Beispiel für den Koblenzer Dialekt ist das Schängellied, die Hymne von Koblenz.

Schängelbrunnen am Rathaus
Schängelbrunnen am Rathaus
Ehem. preußische (Bezirks-) Regierung in den Rheinanlagen in Koblenz, heute Sitz des BWB
Ehem. preußische (Bezirks-) Regierung in den Rheinanlagen in Koblenz, heute Sitz des BWB
Münzplatz
Münzplatz
Rhein-Mosel-Halle
Rhein-Mosel-Halle
St. Nikolaus Kirche in Arenberg
St. Nikolaus Kirche in Arenberg
Denkmal für die deutschen Veteranen der Armee Napoleons auf dem Hauptfriedhof
Denkmal für die deutschen Veteranen der Armee Napoleons auf dem Hauptfriedhof

[Bearbeiten] Profane Bauwerke

[Bearbeiten] Plätze

  • Görresplatz mit der Historiensäule
  • Jesuitenplatz mit dem historischen Rathaus
  • Münzplatz mit dem Geburtshaus des Fürsten Metternich
  • Am Plan
  • Clemensplatz
  • Deinhardplatz
  • Reichenspergerplatz
  • Zentralplatz
  • Bahnhofplatz

[Bearbeiten] Kirchen

817 bis 836 wurde der Gründungsbau errichtet, in seiner heutigen Gestalt zwischen 1150 und 1220 gebaut; diente bis 1802 als Kirche eines bedeutenden Stiftes.

Romanische Pfeilerbasilika, um 1100 erbaut, mit gotischem Chor (ca. 1350) über römischem Stadtturm. Ehemals Kirche eines bedeutenden Stiftes, von dem sich das romanische Kapitelhaus erhalten hat.

Romanische Pfeilerbasilika, etwa 1180 bis 1205 erbaut, mit gotischem Chor (1430 vollendet); die Hauptpfarrkirche der Stadt bis Ende des 18. Jahrhunderts.

1613 bis 1617 erbaut, 1944 zerstört und 1956 wiederaufgebaut.

  • Altkath. Kirche St. Jakobus

Einschiffiger gotischer Bau des 14. Jahrhunderts; ehemalige Friedhofskapelle der nahe gelegenen Deutscherrenballei; zerstört.

Neugotische Basilika in wichtiger stadtebaulicher Lage als Zentrum der südlichen Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts, 1894 bis 1898 von dem Düsseldorfer Architekten Josef Kleesattel erbaut.

Bedeutende neuromanische Pfeilerbasilika des Architekten Ludwig Becker, erbaut 1900 bis 1903.

  • Ev. Christuskirche

1904 vom Berliner Architekten Johannes Vollmer in exponierter stadtebaulicher Lage an der damals neuen Prachtstraße des Kaiser-Wilhelm-Rings (heute Friedrich-Ebert-Ring) erbaute neugotische Kirche; erster evangelischer Kirchenbau in Koblenz.

1902 errichteter neugotischer Bau des heimischen Architekten Erhard Müller nach den evangelischen Architekturleitlinien des so genannten Wiesbadener Programms.

Romanische Pfeilerbasilika mit bedeutender spätgotischer Kanzel

Bemerkenswerter neubarocker Bau von 1918 mit Ausmalung der Erbauungszeit und romanischem Westturm.

Neubau an der Stelle eines kriegszerstörten Barockbaues, 1964 von Martin Ufer konzipiert mit Glasmalereien von Johannes Schreiter.

  • Kath. Kapuzinerklosterkirche St. Franziskus Koblenz-Ehrenbreitstein

Einzige auf Koblenzer Stadtgebiet erhaltene Barockkirche; typische Kapuzinerkirche (17.Jahrhundert) mit Loretokapelle und bemerkenswerter Ausstattung des 18. Jahrhunderts teils von Johannes Seiz

1953 bis 1954 nach Plänen von Dominikus und Gottfried Böhm erbaut.

1860 errichtete neuromanische Pfeilerbasilika mit Ausstattung aus mineralogischen Steinen; Mittelpunkt religiöser Anlagen mit Darstellungen biblischer Szenen in einem romantischen Landschaftsgarten vom örtlichen Pfarrer Johann Baptist Kraus zwischen 1844 und 1860 entworfen.

Eine der wenigen Kirchen mit gemauertem Kirchturm.

[Bearbeiten] Friedhöfe

Im Koblenzer Stadtgebiet gibt es 22 Friedhöfe:

Der 1821 begründete zentrale Friedhof in der Goldgrube am Nordhang zur Karthause gelegen hat den Charakter eines Landschaftsparks. Er ist Ruhestätte einiger bedeutender Personen.

  • Kleinere Friedhöfe befinden sich in vielen Koblenzer Stadtteilen.
  • Im Stadtteil Rauental befindet sich der jüdische Friedhof von Koblenz.

[Bearbeiten] Sport

Sportanlage Oberwerth
Sportanlage Oberwerth

Es gibt rund 150 Koblenzer Sportvereine mit insgesamt 42.000 Mitgliedern; etwa 50 verschiedene Sportarten werden angeboten.

Bedeutendster Klub ist die TuS Koblenz. Der Fußballverein stieg in den Jahren 2003 bis 2006 von der Oberliga Südwest über die Regionalliga Süd in die 2. Fußball-Bundesliga auf. Heimstätte des Klubs ist das „Stadion auf dem Oberwerth“, mit 17.084 Plätzen, davon rund 2300 Sitzplätze, größte Koblenzer Sportstätte.

Übrige große Sportvereine

  • Postsportverein Koblenz
  • CTG Koblenz
  • Rot-Weiß Koblenz
  • SC Poseidon Koblenz
  • TV-Moselweiss
  • TC Oberwerth Koblenz
  • KTV Koblenz
  • TTC Olympia Koblenz

Die Stadt war mehrfach Etappenstation der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt sowie 1992 Etappenziel der Tour de France. Koblenz ist außerdem Ziel des Mittelrhein-Marathon, der von Oberwesel bis ans Deutsche Eck führt. Entlang der rechten Rheinseite führt der Wanderweg Rheinsteig durch Koblenz.

[Bearbeiten] Museen

Mittelrhein-Museum (Altes Kaufhaus) am Florinsmarkt
Mittelrhein-Museum (Altes Kaufhaus) am Florinsmarkt
Theater von Koblenz
Theater von Koblenz

[Bearbeiten] Bibliotheken

[Bearbeiten] Bühnen

[Bearbeiten] Musik

Koblenz ist bekannt für eine sehr aktive alternative Musikszene, aus der unter anderem Bands und Projekte wie Blackmail, KEN, Scumbucket und Mill hervorgingen.

[Bearbeiten] Koblenzer Karneval

Rosenmontagszug 2005
Rosenmontagszug 2005

Hauptartikel: Koblenzer Karneval

Seit dem 13. Jahrhundert, verbürgt durch den Zisterziensermönch Caesarius, findet das Karnevalstreiben am Eck statt. In diesen ersten Jahrhunderten unter den Blicken sittenstrenger Kirchenvertreter, bis der religiös motivierte Karneval mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges zu Grabe getragen wird. Trotz Zerstörung, Brandschatzung und Tod gelang dem Koblenzer Karneval 1688 die Rückkehr in die Stadt, die nun aber neuzeitlich geprägte war. Prunk und kurfürstliche Pracht bestimmten bis zur Übergabe der Stadt an das napoleonische Frankreich seinen Charakter. Aus dem bisher aristokratischen Karneval wurde nun eine rein bürgerliche Veranstaltung.

Napoleons Niederlage und Preußens Aufstieg ab 1815 kennzeichnen einen weiteren, wahrscheinlich den wichtigsten Abschnitt der Koblenzer Karnevalsgeschichte: die von Köln ausgehende Karnevalsreform von 1823. Die Folge dieser Reform ist eine Institutionalisierung des Koblenzer Karnevals 1824 und damit zahlreiche Vereinsgründungen. Bürgerlicher Eigensinn und der Wille sich selbst zu organisieren standen damals schon im Widerspruch zur preußischen Staatsräson, was die weitere Entwicklung der fünften Jahreszeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts lähmte. Zwar gelingt es den Koblenzern 1827 einen ersten Fastnachtsumzug zu veranstalten, doch schon bald stoßen die veranstalterischen Freiheiten an ihre bürokratischen Grenzen.

Erst nach 1860 zeichnete sich eine Entspannung zwischen den Narren und der Obrigkeit ab. Immer wieder wird der Koblenzer Karneval durch politische Krisen und durch das um die Jahrhundertwende aufkommende Desinteresse unterbrochen. Wegen der wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung erhielt während der 1920er das närrische Treiben in Koblenz einen zusätzlichen Antrieb. Unterbrochen durch den Zweiter Weltkrieg wächst das Interesse bis in die Gegenwart.

Der Koblenzer Karneval wird heute im Wesentlichen durch die engagierte Gemeinschaftsarbeit der „Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval“ (AKK) am Leben gehalten. Einige der bekanntesten Vereine im Koblenzer Karneval sind die Große Koblenzer Karnevalsgesellschaft, die KKG "Kowelenzer Schängelcher", die K.K. Funken "Rot-Weiß" 1936 ev., die Narrenzunft "Gelb-Rot und das AHC. Das AHC wurde in den 1930er Jahren gegründet und ist damit einer der ältesten Vereine. AHC bedeutet übersetzt Alt-Herren-Corps. Die beliebtesten Stationen des Karnevals sind neben einer Vielzahl von Saalveranstaltungen und Sitzungen, der Rosenmontagszug durch die gesamte Innenstadt, die Ernennung und Wahl des Prinzen und seiner „Dame Confluentia“, sowie die Erstürmung des Rathauses und der Falkenstein-Kaserne durch die Koblenzer Narren unter der Führung des Elferrates und der Totalitäten.

Der nicht-käufliche Grundsatz:

An dem Brauchtum lasst uns halten
eingedenk der Eigenart
das die Welt nur kann gestalten
wer die Werte sich bewahrt!

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

Rhein in Flammen 2006 in Koblenz, abgeschossen von der Festung Ehrenbreitstein, im Vordergrund die Spitze des Deutschen Ecks
Rhein in Flammen 2006 in Koblenz, abgeschossen von der Festung Ehrenbreitstein, im Vordergrund die Spitze des Deutschen Ecks
Der Geysir Andernach, der höchste Kaltwassergeysir der Welt
Der Geysir Andernach, der höchste Kaltwassergeysir der Welt

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Februar: Karnevalsumzug
  • März: Koblenzer Literaturmatinee (jährlich) mit Verleihung des Koblenzer Literaturpreises (alle drei Jahre)
  • April bis September: Weindorf-Saison
  • April/Mai: Blüten- und Weinfest in Koblenz-Güls
  • Mai: Maifest auf der Karthause
  • Mai: Rheinland-Pfalz-Rundfahrt
  • Mai: Hallenmasters der Schulen (HAMA)
  • Mai/Juni: Serenaden im Blumenhof
  • Mai bis September: Kirmes in verschiedenen Stadtteilen
  • Juni: Mittelrhein-Marathon
  • Juni: Tal total autofreier Erlebnistag am Rhein
  • Juni/Juli: Firmenlauf der Koblenzer Firmen
  • Juli: Altstadtfest
  • Juli: Gaukler- und Kleinkunstfestival
  • Juli: Drachenbootrennen
  • Juli: Horizonte: Alternatives Musikfestival auf der Festung Ehrenbreitstein
  • August: Rhein in Flammen (jeweils 2. Samstag)
  • September: Weinfest in Koblenz-Lay
  • September: Mendelssohn-Tage
  • Oktober: Erntedankfest
  • Oktober: Koblenzer Schängel-Markt
  • November: „Meerdeszüge“ (Martinsumzüge) der Kinder
  • November/Dezember: Weihnachtsmarkt

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

[Bearbeiten] Politik

An der Spitze der Stadt Koblenz stand der Schultheiß, der ab 1253 unmittelbarer landesherrlicher Beamter wurde. Daneben gab es einen Rat der Stadt, der im 16. Jahrhundert einem Amtmann unterstand. Ende des 18. Jahrhunderts, als die Stadt französisch besetzt wurde, erhielt sie die Mairieverfassung mit einem Maire an der Spitze. Nach dem Übergang an Preußen 1815 leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung. Die Stadt wurde Sitz der Rheinprovinz, an deren Spitze der Oberpräsident stand. Ferner wurde sie Sitz des Landkreises Koblenz. 1856 wurde die preußische Städteordnung eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten auch die Gemeinden Neuendorf, Moselweiß und Kapellen zur Bürgermeisterei Koblenz an. Zum 1. Oktober 1887 wurde Koblenz eine kreisfreie Stadt.

[Bearbeiten] Die Stadtoberhäupter seit 1813

Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Oberbürgermeister seit 1994
Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Oberbürgermeister seit 1994
  • 1813 - 1818: Johann Josef Mazza
  • 1818 - 1847: Abundius Maehler
  • 1847 - 1857: Friedrich Wilhelm Alexander Bachem
  • 1857 - 1867: Hubert Josef Cadenbach
  • 1867 - 1887: Karl-Heinrich Lottner
  • 1888 - 1900: Emil Schüller
  • 1900 - 1914: Karl Ortmann
  • 1915 - 1919: Bernhard Clostermann
  • 1919 - 1931: Dr. Karl Russell
  • 1931 - 1933: Dr. Hugo Rosendahl
  • 1933 - 1939: Otto Wittgen
  • 1939 - 1940: Theodor Habicht
  • 1940 - 1945: Dr. Nikolaus Simmer
  • 1945: Dr. Franz Lanters
  • 1945 - 1946: Wilhelm Kurth
  • 1946: Wilhelm Guske
  • 1946 - 1960: Josef Schnorbach
  • 1960 - 1972: Willi Werner Macke
  • 1972 - 1994: Willi Hörter
  • 1994 - heute: Dr. Eberhard Schulte-Wissermann

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Stadtrat von Koblenz besteht aus 56 Mitgliedern und dem Oberbürgermeister. Die Ratsmitglieder werden alle fünf Jahre neu gewählt.

Die letzten Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 mit einer Wahlbeteiligung von 48,3 % ergaben folgendes Ergebnis:

Partei Sitze im Stadtrat
Wahlergebnis
CDU 25 (-4) 45,1 % (-4,9 %)
SPD 17 (-3) 34,5% (+3,7 %)
FBG (Freie Bürgergruppe) 5 (+3) 9,5% (+6,0%)
Bündnis 90/Die Grünen 5 (+2) 8,7 % (+2,2 %)
FDP 4 (+2) 6,0 % (+2,5 %)

In Klammern die Veränderungen zu den Ergebnissen von 1999.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Koblenz zeigt in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einer goldenen Krone. Die Stadtfarben sind Rot-Weiß.

Das heutige Wappen taucht erstmals im 14. Jahrhundert auf. Das Kreuz auf silbernem Grund steht für das Wappen des Erzbistums Trier, dem Koblenz seit 1018 angehörte und dessen Residenzstadt Koblenz-Ehrenbreitstein etwa 1629 bis 1786 sowie Koblenz von 1786 bis 1794 war. Die auf den Kreuzungspunkt des Kreuzes gelegte goldene Krone ist das lokale Wappensymbol und steht für die Himmelskönigin Maria, die Schutzpatronin der Stadt, der die Stadtpfarrkirche „Unserer lieben Frau“ geweiht ist.

Im Jahr 1810 erhielt die Stadt ein neues Wappen, das jedoch offenbar nie zur Anwendung kam. Ab 1814 führte Koblenz definitiv wieder das vertraute Wappen.

In der Zeit, in der Koblenz eine königlich-preußische Residenzstadt war (1850 bis 1918), fand auch eine Variante des bis heute üblichen Wappens Verwendung; bei ihr war eine zweite, königliche Krone über das Wappen gesetzt.

[Bearbeiten] Partnerstädte

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Maschinen- und Autozulieferindustrie, Softwarefirmen, Versorger, Banken, Versicherungen und diverse Bundes- und Landesbehörden sind in Koblenz beheimatet:

  • Canyon Bicycles GmbH; Fahrradhersteller
  • CompuGROUP AG; Marktführer in Deutschland für Arztabrechnungssoftware
  • Corus Aluminium Walzprodukte GmbH; Aluminiumplatten und Aluminiumbänder für die Flugzeug-, Schiffs- und Fahrzeugindustrie
  • Debeka; Versicherung und Bausparen
  • Deinhard KG; Sekt und Wein seit 1843
  • Energieversorgung Mittelrhein (EVM); Wasser- und Gasversorgung
  • GÖRLITZ AG; Energiedatenerfassung, Hard- und Softwareentwicklung
  • Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG (KEVAG); Strom und Verkehr
  • KEVAG Telekom GmbH; Telefon und Internet
  • Königsbacher Brauerei GmbH&Co. KG
  • Löhr-Center; Einkaufszentrum
  • Mittelrhein Verlag GmbH
  • Schängel-Center
  • Sparkasse Koblenz
  • Katholisches Klinikum Koblenz bGmbH Marienhof/St. Josef: Am 31. Januar 2007 wurde im Rahmen des Wettbewerbes "Great Place to Work" mit Platz 1 der Preis als Bester Arbeitgeber in Deutschland im Bereich Gesundheit für Unternehmen mit einer Größe von 250 bis 2000 Mitarbeitern, sowie bei im Bereich Gesundheit insgesamt der Platz 2 als Zweitbester Arbeitgeber Gesundheit in Deutschland verliehen.
  • Stabilus GmbH; GlobalPlayer für Gasfedern und Dämpfer
  • TRW Automotive; Automobil-Sicherheitssysteme, Hauptstandort für Bremssysteme
  • EDS Midmarket Solutions GmbH; Softwareentwicklung für Autohäuser

[Bearbeiten] Behörden

Das Bundesarchiv in Koblenz
Das Bundesarchiv in Koblenz

[Bearbeiten] Bundeswehr

Koblenz war bis Ende der 1980er Jahre die größte Garnisonsstadt Europas. Trotz der Schließung einiger Kasernen befinden sich viele zentrale militärische und zivile Einrichtungen der Bundeswehr auf Koblenzer Gebiet:

[Bearbeiten] Verkehr

Straßenverkehr

Straßenkarte
Straßenkarte
Karte der Bahnanlagen im Großraum Koblenz
Karte der Bahnanlagen im Großraum Koblenz

Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn A 61 Ludwigshafen-Mönchengladbach vorbei, im Norden die West-Ostverbindung der Autobahn A 48, welche die A 1 Saarbrücken-Köln mit der A 3 Frankfurt-Köln verbindet. Ferner führen die Bundesstraßen B 9, B 42, B 49, B 416, B 258 und B 327 durch das Stadtgebiet. Folgende Brücken überqueren

Bahnverkehr
Der Bahnhof Koblenz Hbf mit ICE-Halt liegt an der Linken Rheinstrecke zwischen Bonn und Mainz, aber auch an der rechtsrheinischen Hauptstrecke WiesbadenKöln. Hier in Koblenz zweigen die Moselstrecke nach Trier (und weiter nach Luxemburg sowie Saarbrücken) ab, ferner die Lahntalbahn nach Limburg und Gießen. Mit Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main hat Koblenz als Eisenbahnknotenpunkt jedoch an Bedeutung verloren.

Radwegnetz
Es gibt entlang der Hauptstraßen ein ausgebautes Radwegenetz in Koblenz. Vor allem die Radwege entlang der beiden Flüsse Rhein und Mosel sind gut ausgebaut und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Luftverkehr
Luftanbindung erfolgt durch die etwa eine Autostunde entfernten Großflughäfen Köln-Bonn und Frankfurt und durch den relativ nah gelegenen Flughafen Frankfurt-Hahn. Der vor allem von Geschäftsreisenden genutzte Flugplatz Koblenz-Winningen bei Winningen ist moselaufwärts nur einige Autominuten entfernt. Koblenz selbst hatte bis Ende der 1960er Jahre einen eigenen Flugplatz im heutigen Stadtteil Karthause. Der Bezirk der Karthause heißt auch heute noch „Am Flugfeld“.

Schiffsverkehr
Bedingt durch die Lage kann man Koblenz bequem per Schiff über die Bundeswasserstraßen Rhein und Mosel erreichen. Der nächstgelegene Güterhafen im Industriegebiet Rheinhafen ist ein Drehpunkt des Schienen-, Straßen- und Wasserverkehrs.

ÖPNV
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Buslinien der Koblenzer Verkehrs-Service GmbH (KVS), Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH (RMV) sowie anderer Verkehrsunternehmen. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) an.

Das Funkhaus von Antenne Koblenz
Das Funkhaus von Antenne Koblenz

Von 1899 bis 1967 bestand in Koblenz ein ausgedehntes Netz elektrischer Straßenbahnen. Außerdem verkehrten von 1941 bis 1970 mehrere Obuslinien. Das damalige Unternehmen firmierte als Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG.

[Bearbeiten] Medien

In Koblenz befindet sich ein Studio des Südwestrundfunks (SWR), das Studio Rheinland des privaten Radiosenders Radio RPR und der lokale Radiosender Antenne Koblenz. Als regionale Fernsehsender gibt es den TV Mittelrhein und den Offenen Kanal Koblenz. Als Tageszeitung erscheint die Rhein-Zeitung, als Wochenzeitungen der Koblenzer Schängel und der SuperSonntag. Für den größten Koblenzer Stadtteil Karthause erscheint monatlich das Stadtteilmagazin Der Karthäuser. Die Online-Magazine "Anarchique.de", "konnect.de" (Koblenzer Szenemagazin) und RZ-Online informieren über Veranstaltungen in Koblenz und Umgebung.

[Bearbeiten] Bildung

[Bearbeiten] Hochschulen

  • Universität Koblenz-Landau, gegründet 1990 als Nachfolgeeinrichtung der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) mit Standorten in Koblenz und Landau sowie dem Präsidialamt und der zentralen Verwaltung in Mainz. Aus den Wurzeln der EWH ergeben sich die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge. Andere gut ausgebaute Studiengänge sind Informationsmanagement, Informatik und der Studiengang Computervisualistik, der in Deutschland sonst nur an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg (dort aber als Ingenieursstudiengang) angeboten wird. Als eine der wenigen Hochschulen Deutschlands betätigt sich die Universität Koblenz-Landau im Bereich „Verwaltungsinformatik“ oder "eGovernment". Viele von der Europäischen Union initiierte Integrierte Projekte werden dort geleitet oder betreut.
  • Fachhochschule Koblenz, gegründet 1971 als Teil der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, wurde sie 1996 verselbständigt. Angeboten werden die Studiengänge Architektur und Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau sowie Sozialwesen in Koblenz. Zudem existieren ausgelagerte Fachbereiche. In Höhr-Grenzhausen existieren die Fachbereiche künstlerische Keramik und Werkstofftechnik Glas und Keramik. In Remagen existieren am RheinAhrCampus der Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft mit den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre, Gesundheits- und Sozialwirtschaft, Logistik und E-Business, Bildungs- und Sozialmanagement, Sportmanagement, Wirtschaftsingenieurwesen sowie der Fachbereich Mathematik und Technik mit den Studiengängen Biomathematik, Optik und Lasertechnik, Mess- und Sensortechnik, Wirtschaftsmathematik, Applied Physics, Mathematics in Finance and Life Science, Biomathematik, Medizintechnik sowie Sportmedizinische Technik und Lasertechnik. Die Studiengänge werden als Präsenz- oder Fernstudiengänge sowie als Bachelor-, Diplom- oder Masterstudiengang angeboten, wobei die Diplomstudiengänge auslaufen.

[Bearbeiten] Schulen

Gymnasien Berufsbildende Schulen Realschulen
  • Berufsbildende Schule Wirtschaft (+ Wirtschafts-Gymnasium)
  • Julius-Wegeler-Schule, Berufsbildende Schule
  • Carl-Benz-Schule Koblenz (BBS Technik)
  • Dr. Zimmermannsche Wirtschafts- und EDV-Schule
  • Bischöfliche Realschule
  • Clemens-Brentano Realschule

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Für die Ehrenbürger der Stadt siehe Liste der Ehrenbürger von Koblenz.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Fürst von Metternich war maßgeblich am Wiener Kongress beteiligt
Fürst von Metternich war maßgeblich am Wiener Kongress beteiligt
Clemens Brentano, Dichter von „Kein Tierlein ist auf Erden“, Herausgeber der Volksliedsammlung „Des Knaben Wunderhorn“ zusammen mit Achim von Arnim
Clemens Brentano, Dichter von „Kein Tierlein ist auf Erden“, Herausgeber der Volksliedsammlung „Des Knaben Wunderhorn“ zusammen mit Achim von Arnim
Physik-NobelpreisträgerMax von Laue (l.)
Physik-Nobelpreisträger
Max von Laue (l.)
Der ehemalige französische Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing wurde 1926 in Koblenz geboren und erhielt 2006 die Ehrenbürgerschaft
Der ehemalige französische Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing wurde 1926 in Koblenz geboren und erhielt 2006 die Ehrenbürgerschaft

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die in Koblenz wirkten

[Bearbeiten] Literatur

Bücher chronologisch nach Erscheinungsjahr geordnet, ältestes zuerst.

  • Max Bär: Aus der Geschichte der Stadt Koblenz. 1814-1914. - Koblenz: Krabbensche Buchdruckerei 1922.
  • Dr. Hans Bellinghausen (sen.): Koblenz an Rhein und Mosel - Ein Heimatbuch (Untertitel: 2000 Jahre Koblenz), 346 Seiten, Koblenz 1950 (4. Auflage, Görres Druckerei), (keine ISBN)
  • Erich Keyser (Hrsg.): Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland. (Reihe: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. IV Südwestdeutschland, 5. Teilband) Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1964
  • Udo Liessem (Herausgeber): Coblenz - Eine Bildfolge aus dem Mittelrheinmuseum (10 Kupfer-, Stahlstiche und Zeichnungen des Alten Koblenz), Koblenz, Aachen o.J. (vermutlich 1970er Jahre), herausgegeben für die Görres-Buchhandlung Koblenz
  • Dr. Hans Bellinghausen (jun., Hrsg.:): 2000 Jahre Koblenz - Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel, 502 Seiten, Boppard 1971, ISBN 3764615567
  • Merian - Koblenz (Heft Februar 1978), Reihe: Monatsblatt der Städte und Landschaften, 142 Seiten, Hamburg 1978 (Hoffmann und Campe)
  • Stadt Koblenz Presse und Informationsamt: Koblenz - Stadt der Brücken - Dokumentation zur Einweihung der Koblenzer Balduinbrücke, in: Dokumentation der Stadt Koblenz, Koblenz, August 1975, 89 Seiten
  • Landesbildstelle Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Ein Gang durch Koblenz - Ende des 19. Jahrhunderts (Aufnahmen des Königlichen Hofphotographen Otto Kilger mit 8 Gegenüberstellungen aus heutiger Zeit), Rhenania-Fachverlag, Koblenz, 1980, ISBN 3-922755-03-8
  • Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen denkmäler und die Vororte (Reihe: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz), Unveränderter Nachdruck von 1954, Im Auftrage des Kultusministriums von Rheinland-Pfalz, Deutscher Kunstverlag München-Berlin, 1986 ISBN 3-422-00-563-3
  • Hartwig Neumann, Udo Liessem: Die klassizistische Grossfestung Koblenz. Eine Festung im Wandel der Zeit, Koblenz 1989.
  • Herbert Gauls: Fotoband „Koblenz. Bewegte Zeiten - Die 50er Jahre“ mit Texten von Gudrun Tribukait, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 1995, ISBN 3-86134-253-7
  • Helmut Kampmann: Wenn Steine reden. Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz, Fuck-Verlag, Koblenz, 1992, ISBN 3-9803142-0-0
  • Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.)/Gesamtred.: Ingrid Bátori in Verb. mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt: Geschichte der Stadt Koblenz. Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0876-X; Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5
  • Herbert Gauls: Fotoband „Koblenz. Bewegte Zeiten - Die 60er Jahre“ mit Texten von Christine Vary, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 1999, ISBN 3-86134-645-1
  • Reinhard Kallenbach, Thomas Frey: Koblenz - gebaut, zerstört, wiedererstanden. Das Stadtbild im letzten Jahrhundert. 2000, ISBN 3-89511-070-1
  • Thomas Tippach (Diss.): Koblenz als preussische Garnison- und Festungsstadt Wirtschaft, Infrastruktur und Städtebau. 2000 (Reihe: Städteforschung, Reihe A: Darstellungen Band 53), ISBN 3-412-08600-2
  • Petra Camnitzer, Dieter Kerber: Koblenz in Farbe. Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz, 2001, ISBN 3-86134-979-5
  • Wolfgang Schütz: Koblenzer Köpfe - Lebensbeschreibungen über Personen der Stadtgeschichte und Namensgeber für Straßen und Plätze, 447 Seiten, Mülheim-Kärlich o.J. (vermutlich 2002, Verlag für Anzeigenblätter)
  • Klaus T. Weber (Diss.): Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815-1834). (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003, ISBN 3-89739-340-9
  • Helmut Schnatz: Ganz Koblenz war ein Flammenmeer! 6. November 1944. 2004 (Deutsche Städte im Bombenkrieg), ISBN 3-8313-1474-8
  • Thierry Robin: Koblenz. Verzweiflung eines Schattens. (Band 1), ISBN 90-344-0835-3
  • Thierry Robin: Koblenz. Ein Spaziergang durch Karthago. (Band 2), ISBN 90-344-0885-X
  • Hans-Peter Kleber, Michael Koelges, Hans Josef Schmidt: Koblenz, Gestern und heute. Eine Gegenüberstellung. 1997 ISBN 3-86134-390-8
  • Herbert Dellwing, Reinhard Kallenbach: Stadt Koblenz. Bebildeter und vergleichender Stadtführer. 2005, ISBN 3-86134-390-8
  • Video: Manfred Gniffke (Hrsg.): Mein Koblenz, Europastadt am Deutschen Eck - 35 min, 2000

[Bearbeiten] Weblinks

n:
WikiNews
Wikinews: Koblenz – Nachrichten
commons:Hauptseite
Commons
Commons: Koblenz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Koblenz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
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