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Girolamo Savonarola

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Girolamo "Hieronymus" Savonarola (* 21. September 1452 in Ferrara, Italien; † 23. Mai 1498 in Florenz, Italien) war ein italienischer Dominikaner und Bußprediger. Er erregte Aufsehen mit seiner Kritik am Lebenswandel des herrschenden Adels und Klerus und war de facto Herrscher über Florenz von 1494 bis zu seiner Exekution 1498.

Girolamo Savonarola, Bildnis von Fra Bartolomeo, um 1498
Girolamo Savonarola, Bildnis von Fra Bartolomeo, um 1498

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

In Ferrara als Sohn einer adligen Familie geboren, studierte Savonarola zunächst Philosophie und Medizin. Mit 22 Jahren trat er jedoch in den Dominikanerorden von Bologna ein, um „nicht wie ein Tier unter Schweinen, sondern als vernünftiger Mensch“ zu leben. Seinem ersten Auftreten als Bußprediger war zunächst wenig Erfolg beschieden, was sich jedoch schnell ändern sollte. Seine flammenden Reden gegen die Verkommenheit der herrschenden Schichten wurden von großen Teilen des Volks bejubelt. Die Massenwirkung, die er schließlich in Norditalien erzielte, wird oft mit der des rätselbehafteten Predigers Hans Böhm verglichen, der 1476 in Franken mit sozialrevolutionären Thesen ähnliche Anziehungskraft ausübte.

[Bearbeiten] Die Medici

1485 wurde er von Lorenzo de Medici als Prior des Klosters San Marco nach Florenz geholt, möglicherweise aus dem Motiv, ihn dort besser beobachten und letztlich unter Kontrolle halten zu können. Tatsächlich war er schließlich jedoch zu einem guten Teil für die Vertreibung der Medici 1494 aus Florenz verantwortlich. Schon am Sterbebett von Lorenzo verlangte er 1492, dass dieser auf alle Herrschaftsansprüche seiner Familie verzichten solle.

Als Savonarola mit dem 25. Juli 1492 das Sterbedatum von Papst Innozenz VIII. korrekt voraussagte, war er auf dem Höhepunkt seiner Macht. Zum Verhängnis wurden Savonarola allerdings die offene Unterstützung durch König Karl VIII. von Frankreich und sein Kampf gegen Papst Alexander VI., der wesentlich machtbewusster agierte als sein Vorgänger Innozenz.

[Bearbeiten] Karl VIII. von Frankreich

Karl wurde von mehreren Seiten gedrängt, den Anspruch der französischen Krone auf das Königreich Neapel durchzusetzen. Wohl war Karl VIII. auf seinem Italienfeldzug zunächst erfolgreich: 1494 mussten die Medici vor seinem Einmarsch kapitulieren, und die Partei Savonarolas nutzte die Gunst der Stunde, um die Medici aus der Stadt zu vertreiben, indem deren neuem Oberhaupt Piero politische Unfähigkeit vorgeworfen wurde. Karls Feldzug geriet letztlich jedoch zum Fiasko, da er schon bald nach der triumphalen Einnahme Neapels Italien wieder verließ und Neapel bald danach wieder verloren ging. (Siehe: Italienische Kriege)

[Bearbeiten] Der Scheiterhaufen der Eitelkeiten

1495 untersagte Papst Alexander VI. Savonarola, weiterhin zu predigen. Für kurze Zeit hielt sich dieser auch daran, prangerte aber bald wieder die Missstände in der Kirche an.

Anfang Februar 1497 ließ Savonarola große Scharen von Kindern durch Florenz ziehen, die im Namen Christi alles beschlagnahmten, was als Symbol für die Verkommenheit der Menschen gedeutet werden konnte. Dazu zählten nicht nur heidnische Schriften (oder solche, die von Savonarola dazu gezählt wurden) oder pornographische Bilder, sondern auch „Luxusgegenstände“ wie Gemälde, Schmuck, Kosmetika, Spiegel, weltliche Musikinstrumente und -noten, Spielkarten, aufwändige Möbel oder teure Kleidungsstücke. Teilweise lieferten die Besitzer diese Dinge auch selbst ab, sei es aus tatsächlicher „Reue“ oder aus Angst vor Repressalien. Am 7. Februar 1497, dem Karnevalsdienstag, wurden all diese Gegenstände auf einem riesigen Scheiterhaufen auf der Piazza della Signoria verbrannt. Der Maler Sandro Botticelli warf einige seiner Bilder selbst in die Flammen.

[Bearbeiten] Ende

Ohne den Rückhalt König Karls, aber auch aufgrund der Opposition der Franziskaner in Florenz kam es dort schließlich zu einem Stimmungswandel, nachdem Savonarola schon 1497 von Papst Alexander VI. als „Häretiker, Schismatiker und Verächter des Hl. Stuhles“ exkommuniziert worden war. Als der Papst von der Signoria, dem Magistrat der Stadt, unter Androhung des Interdikts für die ganze florentinische Republik forderte, Savonarola gefangen zu nehmen, wurde dieser von der aufgebrachten Menge aus dem Kloster geschleppt. Savonarola wurde eingekerkert, gefoltert und nach seinem Eingeständnis zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung widerrief er seine Eingeständnisse wieder. Savonarola wurde schließlich mit zwei Mitbrüdern vor einer riesigen Menschenmenge zunächst gehenkt und dann verbrannt, und zwar auf der Piazza della Signoria - dem gleichen Platz, auf dem er gut ein Jahr zuvor das „Freudenfeuer der Eitelkeiten“ hatte veranstalten lassen. Da einige Frauen versuchten Knochen als Reliquien mitzunehmen, wurde die Piazza gesperrt. Savonarola brannte noch 24 Stunden. Am nächsten Tag wurde seine Asche in den Arno geworfen.

Wenige Tage später wurde eine Glocke einer Kirche, welche durch ihr Läuten angeblich Savonarola warnen sollte, vom Großen Rat der Stadt des Verrats schuldig gesprochen. Zur Strafe wurde sie vom Turm genommen, durch die Straßen geschleift und vom Henker ausgepeitscht. Anschließend verbannte man sie für elf Jahre aus Florenz.

Bis heute entzweit Savonarola die Gemüter. Er war ein Fanatiker, der sich zuletzt nicht nur in den Wirren der Machtpolitik, sondern auch in seinen Utopien verloren hatte. Seine Rehabilitation wird vom Vatikan geprüft [1].

[Bearbeiten] Sonstiges

Die Savonarola-Figur wurde von Thomas Mann literarisch in seiner frühen Erzählung Gladius Dei (1902) und seinem einzigen Theaterstück Fiorenza (1905) verarbeitet. Auch in Werken von Niccolò Machiavelli und Tanja Kinkel (Die Puppenspieler) findet Savonarola Erwähnung.

[Bearbeiten] Literatur


Savonarola in der Dichtung: Nikolaus Lenau: Savonarola, Stuttgart 1837

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://nordelbien.de/aktuell/aktuell.news/archiv.news-nordelbien/archiv.news-nordelbien.2002/one.news/index.html?entry=page.newsne.200210.65&Partition=6


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