Gothawagen
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Gothawagen werden die ab 1957 im VEB Waggonbau Gotha (ehemals Waggonfabrik Gotha) produzierten Einheits-Straßenbahnwagen genannt. Im engeren Sinne sind Gothawagen nur die zweiachsigen Fahrzeuge.
Die Konstruktion und das Design lehnen sich an Fahrzeuge für Erfurt aus dem Jahr 1936 und den in den 1940er Jahren geplanten zweiachsigen Einheitsstraßenbahntriebwagen an. Teilweise wurden auch Bauteile aus den LOWA-Wagen des Typs ET 54 aus der Waggonfabrik Werdau verwendet. Diese wurden ab 1954 ebenfalls in Gotha gefertigt.
Die Typenreihe reichte von den T 57 bis zu den Typen T2-62 bzw. G 4-65-Gelenkwagen. Letztere entstanden nach einem Vorbild ähnlicher Wagen von Credé in Kassel. Die Fahrzeuge bekamen Einheitsfahrschalter, später unterflur angeordnet, und zwei 60-kW-Motoren in Reihen-/Parallelschaltung mit Shunt, Schienenbremsen mit Frischstromrelais, Ratschenhandbremsen, eine Kleinspannungsanlage (24 V) mit Umformer und üblicherweise Scharfenbergkupplungen. Trotz des gegenüber vierachsigen Drehgestellfahrzeugen unruhigeren Laufs und der deutlich hörbaren „Kurvengeräusche“ waren die Fahrzeuge wegen ihrer Robustheit und guten Bedienbarkeit bei Personal und Fahrgästen beliebt. Die zweiachsigen Wagen erhielten von Schweizer Straßenbahnfreunden den liebevollen Spitznamen „Göthliwagen“.
Gothawagen waren in der DDR und der ehemaligen UdSSR im Einsatz. In der UdSSR wurden die Wagen zumeist bis 1980 ausgemustert. Nur in Jewpatoria (heute Ukraine) fahren die Wagen heute noch. In der DDR wurden die Fahrzeuge schrittweise ab 1975 zu Gunsten von Tatra-Bahnen ausgesondert. Letzte Einsätze im Linienbetrieb großer Straßenbahnbetriebe wurden 2003 beobachtet. Heute sind Gothawagen, allerdings rekonstruiert, in Deutschland noch bei der Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau, bei der Woltersdorfer Straßenbahn (bei Berlin) und bei der Naumburger Straßenbahn im Einsatz.
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[Bearbeiten] Typen
[Bearbeiten] 2 Achser
[Bearbeiten] Gelenktriebwagen
- G 4-61
- G 4-65
[Bearbeiten] Großraumtriebwagen
- T 4-62