Grenzübergang Karni
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
Der Grenzübergang Karni ist ein Güter-Terminal und Teil der Sperranlage um den Gazastreifen. Er befindet sich am östlichen Ende des Gazastreifens und wurde 1993 errichtet, um palästinensischen Händlern den Import und Export von Waren zu ermöglichen. Der Grenzübergang Karni wurde auch von den Siedlern von Netzarim genutzt, da die Karni-Straße der einzige ihnen erlaubte Weg zur isolierten israelischen Siedlung war.
Während der fortwährenden al-Aqsa-Intifada war der Grenzübergang Karni mehrmals Ziel von Mörserattacken oder direkten bewaffneten Angriffen militanter Palästinenser; Wiederaufbauarbeiten und eine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen machten eine zeitweilige Schließung erforderlich. Sowohl Palästinenser als auch Israelis kamen bei diesen Angriffen ums Leben. Militante Palästinenser sollen über den Grenzübergang Karni auch Selbstmordattentäter und Sprengstoffgürtel nach Israel geschleust haben, so etwa beim Bombenanschlag im Hafen von Aschdod, bei dem zehn Menschen durch zwei palästinensische Selbstmordattentäter getötet wurden, die sich hinter einer falschen Containerwand versteckt hatten.
Der Grenzübergang Karni wird heute als Umschlagplatz für eine Art Begegnungsverkehr genutzt, bei dem Güter und Warenerzeugnisse für den israelischen Markt oder den Übersee-Export von einem palästinensischen direkt in einen israelischen LKW geladen werden und umgekehrt bei eingehenden Gütern.
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