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Hans Wollschläger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans Wollschläger (* 17. März 1935 in Minden) ist ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber, Historiker, Psychoanalytiker, Musikwissenschaftler und Organist. Er lebt in einem zum unterfränkischen Königsberg gehörenden Dorf.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Werk

Wollschläger wurde 1935 in eine Pastorenfamilie geboren. Er wuchs vorwiegend in Herford auf und machte auf dem dortigen humanistischen Gymnasium 1955 das Abitur. Anschließend studierte er bis 1957 an der Nordwestdeutschen Musikakademie (heute Hochschule für Musik) in Detmold.

[Bearbeiten] Lehrer und Mentoren

An der Musikakademie hatte Wollschläger Kompositionsunterricht bei Wolfgang Fortner und privaten Dirigierunterricht bei Hermann Scherchen.[1]

Seit damals beschäftigt sich Wollschläger mit dem Leben und Werk Gustav Mahlers, dessen zehnte, Fragment gebliebene Sinfonie Wollschläger Ende der 1950er Jahre vervollständigen wollte, was er später als unstatthaft [2] bezeichnete. Nach eigenen Angaben schrieb Wollschläger drei abendfüllende Sinfonien, die aber unveröffentlicht geblieben sind. Er hielt sie im Nachhinein für eklektizistisch und für durchweg ohnmächtige Versuche eines Zuspät-Geborenen. [...] Technisch gingen diese Versuche darauf hinaus, eine komplexe tonale Struktur hinzukriegen, in der sich keine einzige Note ohne strikte Materialbindung befand [2].

Die Begeisterung für Gustav Mahler verbindet Wollschläger mit Theodor W. Adorno, mit dem er Ende der 1950er Jahre, als dem Vorsitzenden der Deutschen Sektion der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft (IGMG), zunächst in brieflichen Kontakt kam und mit dem er schließlich 1960 in Wien zusammentraf.[3] Wollschläger erklärte, Adorno sei einer der beiden Großen gewesen, die er als seine geistigen Väter betrachte.[4] In Moments musicaux von 2005 schildert Wollschläger seine Tage mit TWA und legt dar, wie sehr ihn Adornos Sicht auf Mahlers Werke und deren Aufführungsstil beeinflusst habe. Aber auch Differenzen kommen zu Wort, zum Beispiel die unterschiedliche Bewertung und Einordnung von Mahlers 8. Sinfonie.[5]

Der zweite geistige Vater ist der Schriftsteller und Übersetzer Arno Schmidt. Ihn lernte Wollschläger in seiner Eigenschaft als freier Mitarbeiter des Karl-May-Verlags kennen, wo er zwischen 1957 bis 1970 arbeitete. In dieser Zeit bekam er Zugang zu Karl Mays unveröffentlichten bzw. unbearbeiteten Schriften. Schmidt war zeitlebens entschiedener Kritiker des Bamberger Karl-May-Verlages und begeisterter Karl May-Leser. Die gemeinsame Vorliebe für Karl May führte Schmidt und Wollschläger oft zusammen, so dass zwischen ihnen ein Lehrer-Schüler-Verhältnis entstand. Von großer Bedeutung für Wollschläger war, dass Schmidt ihn in der Arbeit an den Herzgewächsen bestärkte und deren singuläre Neuartigkeit lobte: darüber kann Niemand hinweg, daß hier gewichtiges, noch nie gesagtes Neues, en masse und with a lavish hand, deponiert wurde! [6]

1968 brach Schmidt, der damals mit der Niederschrift seines opus magnum Zettels Traum begann, jedoch den persönlichen Kontakt zu Wollschläger ab. Dieser unterhielt noch einen losen Kontakt zu Schmidts Frau Alice, der Anfang der 1970er Jahre gleichfalls endete und erst 1979, anläßlich Arno Schmidts Tod, wieder aufgenommen wurde.[7]

[Bearbeiten] Der Einfluss der Psychoanalyse

Wollschläger betrachtete rückblickend die weltgeschichtliche Katastrophe, die er als Kind erlebte, nicht nur unter dem Gesichtspunkt der materiellen Schäden und humanen Opfer, sondern vor allem als den bisher brutalsten Angriff auf die Zivilisation. Um diese einzigartige Epoche zu verstehen, las er schon während seiner Schulzeit u. a. Heine, Schopenhauer, Nietzsche und vor allem den Autor, in dem diese Tradition kulminierte: Freud ... vielleicht das grösste Geschenk des Weltgeistes an dieses barbarische Jahrhundert, das sich uns dadurch verstehbar machte. [8]

Freud und die Psychoanalyse grundieren und durchsetzen Wollschlägers gesamtes Werk. Wenn er als Motto seines opus magnum den Satz, der über dem Eingang zur Platonischen Akademie stand, abwandelte in Niemand, der sich nicht auf die Psychologie versteht, möge hier eintreten, so meinte er die Psychoanalyse. Er versuchte in späteren Jahren selbst, psychoanalytische Techniken konventionell und in kleinen Gruppen mit dem Ziel der nachholenden Ich-Entwicklung anzuwenden[9] ; doch primär schätzte er an Freud nicht den Psychiater oder Kliniker, sondern den Religionskritiker, der die Religion als universelle Zwangsneurose diagnostizierte, und den Philosophen, der die Bausteine einer künftigen Ethik der Vernunft bereitgestellt habe. [10]

Eine vorwiegend privatim gepflegte Passion hatte Wollschläger für den 1934 von Freud verstoßenen Psychoanalytiker Wilhelm Reich. Sie datiert von den 60er Jahren [11] und bezieht sich ausdrücklich auf den späten Reich. In den 70er Jahren experimentierte Wollschläger zusammen mit einem befreundeten Medizinstudenten mit Reichs Orgonakkumulator. Im Jahre 2005 trat er erstmals öffentlich für Reich bzw. dessen Spätwerk ein, das zu Unrecht als bloßes Kuriosum der Forschungsgeschichte angesehen werde. Doch obwohl Wollschläger die Brisanz seiner [Reichs] Gedanken bewunderte, fand er nach wie vor nicht den Ort, auf sie differenziert einzugehen.[12] So entging er dem Dilemma, sich zwischen Freud und Reich zu entscheiden; denn während er Freuds Unbehagen in der Kultur als überragenden Gipfel von Freuds wissenschaftlicher Altersphilosophie[13] hochschätzt, berichtet Reich, eben dieses Buch habe Freud als Abwehrschrift gegen ihn verfasst. [14] Die antipodische Gegnerschaft zwischen Freud und Reich geriet ihm nicht in den Blick.

[Bearbeiten] Der Übersetzer

Gemeinsam mit Arno Schmidt und anderen übersetzte Wollschläger die Gesammelten Werke von Edgar Allan Poe. Er ist auch als Übersetzer der Krimis von Raymond Chandler und Dashiell Hammett bekannt. Wollschlägers großes Ansehen rührt aber vor allem von seiner mehrfach ausgezeichneten Übersetzung von James Joyces Jahrhundertroman Ulysses her. Auch seine Übersetzung des Kapitels Anna Livia Plurabelle aus Joyces Finnegans Wake gilt als bedeutende schöpferische Nachdichtung.

[Bearbeiten] Der Schriftsteller

Wollschlägers erste eigene Buchveröffentlichung war 1965 seine kenntnisreiche rororo-Monographie über das Leben und Werk Karl Mays, die seither in diversen Verlagen Neuauflagen erlebt hat. Arno Schmidt bezeichnete diese erste solide Biographie Karl Mays als Vorfrühling der May=Forschung und als Pseudo=Erstling wegen der ununterdrückbaren Fähigkeit des Verfassers zu eleganten Formulierungen und der unverkennbar bereits trainierte[n] Kunst der Materialkompromierung.[15]

In den 1970er Jahren folgten Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem, die sich mit den Kreuzzügen auseinandersetzen, und Die Gegenwart einer Illusion, die sich unter Berufung auf Sigmund Freuds Die Zukunft einer Illusion kritisch mit den christlichen Kirchen beschäftigt.

1982 erschien das Erste Buch von Wollschlägers experimentellem Roman Herzgewächse oder Der Fall Adams, dessen abschließendes Zweites Buch 1984 veröffentlicht werden sollte. Diesen Roman hatte Wollschläger 1959 Arno Schmidt vorgelegt und war dessen Rat gefolgt, den Roman neu zu bearbeiten und dabei die Erkenntnisse des Etym-Verfahrens zu verwerten. Die in diese zweite Fassung eingefügten Etym-Notationen tilgte Wollschläger in der nun veröffentlichten dritten Fassung allerdings weitgehend wieder.[16][17] 1995 wurde unter dem Titel Enuma elisch... Aus dem Zweiten Teil der »Herzgewächse oder der Fall Adams« ein Auszug aus dem unveröffentlichten Zweiten Buch publiziert.[18]
Die äußere Handlung lässt sich knapp reduzieren: Der Schriftsteller Michael Adams, Jahrgang 1900, kommt 1950 aus der Emigration zurück in seine Heimatstadt Bamberg. Er begleitet seine Bamberger Erlebnisse mit Tagebuchnotizen, die sich mit Erinnerungen vermischen, die in frühere Zeiten und seelische Tiefen reichen. Hier in Bamberg wird W sein Schüler. W ist der junge Hans Wollschläger, der später als Herausgeber H.W. die Notizen Adams als Fragmentarische Biographik in unzufälligen Makulaturblättern veröffentlicht. Hans Wollschläger hat angedeutet, dass Adams innere und äußere Wege in einer Psychiatrischen Anstalt enden.[19]
Wollschläger selbst bietet dem Leser eine Möglichkeit für den Versuch, die Inhalte der äußerst facettenreichen Herzgewächse mit ihrer Auffächerung des Ichs in verschiedene Personen, den unterschiedlichen zeitlichen Ebenen und den ins Auge fallenden Unterschieden der Schriftgrößen und -stile[20] zu analysieren; denn in einem grundlegenden Aufsatz über die Erste Annäherung an den »Silbernen Löwen« Karl Mays von 1979 systematisierte er die Symbolik, die literarische Werke durchdringt und die auch seine Herzgewächse bestimmt:[21][22][23]

A. G r u n d s c h i c h t : eigentliche Symbolik. Archaisches Material in zwei Partialsträngen: Kollektiv-Repräsentanzen (phylogenetisch; Vorvergangenheit), präödipale Erlebnis-Engramme (ontogenetisch; Vergangenheit). Topisch: vor- und frühsprachlich; unbewußt. Erscheinungsform: »Ideen«-Bilder; unbegrifflich; starr; invariabel. Produktionsprinzip: Es-immanente Materialbildung.
B. M i t t e l s c h i c h t: Allegorie (Gleichnis, »Märchen«). Jüngeres, vorwiegend ödipales Material in isolierten Zensur-Übersetzungen. Partialstränge: kollektivgeschichtliche Vorstellungen (Vorvergangenheit), individual-geschichtliche Vorstellungen (Vergangenheit). Topisch: unbewußt; grundsprachlich. Erscheinungsform: »Begriffs«Bilder; inkohärent; unbegrenzt variabel. Produktionsprinzip: Traumarbeit (Verdichtung, Verschiebung).
C. O b e r s c h i c h t: Verschlüsselung. Jüngstes Erlebnis-Material indirekten geschlossenen Übersetzungen (»Tagesreste«), korrespondierend mit A und B, komplementär. Partialstränge: gesunkene Erinnerungen (Vorvergangenheit), aktuelle Erinnerungen (Vergangenheit). Topisch: in der Basis unbewußt, mit weiten Ausläufern ins Bewußte. Erscheinungsform: Rollen, Masken; begrenzt variabel. Produktionsprinzip: Traumarbeit (sekundäre Bearbeitung); Rationalisierung.[24]

1987 gab Wollschläger seinen ebenso fundierten, wie engagierten Tierschutz-Essay „Tiere sehen dich an“ oder das Potential Mengele heraus, der sich mit dem gewissenlosen Umgang mit Nutz- und Versuchstieren auseinandersetzt.

Der 1976 in einem Interview gegenüber Eckhard Henscheid geäußerte Wunsch Wollschlägers, eine Psychobiographie Friedrich Nietzsches zu schreiben, blieb unerfüllt.[25]

[Bearbeiten] Der Herausgeber

In den vergangenen zwei Jahrzehnten war Wollschläger gemeinsam mit Hermann Wiedenroth Herausgeber der Historisch-kritischen Ausgabe der Werke Karl Mays und gemeinsam mit Rudolf Kreutner der Gesammelten Werke Friedrich Rückerts (1788-1866). Im Rückertjahr 1988 erschien Wollschlägers Ausgabe der Rückert'schen Kindertodtenlieder. Zum ersten Mal [wurde] die unverfälschte Lektüre dieser entstehungsgeschichtlich begrenzten, thematisch und lebensgeschichtlich geschlossenen dichterischen Leistung möglich.[26]

[Bearbeiten] Würdigung und Rezeption des Schaffens, Kritik

Zahlreiche an Wollschläger verliehene Kultur- und Literaturpreise sowie die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Bamberg zeigen, dass sein Schaffen − insbesondere als Schriftsteller, nachschaffender Übersetzer und Kulturkritiker − in Fachkreisen geschätzt wird. Die öffentliche Bekanntheit und Rezeption seiner Werke dagegen ist gering. Das gilt auch für die Herzgewächse, die Gegenstand mehrerer Diplomarbeiten und Dissertationen waren.[27] [28] [29]

Anlässlich der Preisverleihungen erschienen zahlreiche Zeitungsartikel und Interviews mit Wollschläger. In den Feuilletons wurden seine Persönlichkeit sowie seine Schriften und Übersetzungen unter verschiedensten Aspekten besprochen.[30]

In jüngster Zeit ist die Kritik an Wollschläger oft eher satirisch und polemisch. So befasste sich Eckhard Henscheid in der Süddeutschen Zeitung vom 8./9. Juli 2006 mit Wollschlägers Klagen über den harten Schriftstellerberuf. Henscheid wundert sich, wie Wollschläger als Autor, der bisher kein erkennbares Hauptwerk zustande gebracht habe, außer den nie zu Ende geschriebenen Herzgewächsen (1982), die inzwischen bei Lesern und Wollschläger in Vergessenheit geraten seien, so gut von seinen Klagen über den Schriftstellerberuf leben könne. Hierbei bezog er sich auf die Rede Wollschlägers In diesen geistfernen Zeiten vom 1.7.1976 anlässlich der Verleihung des Literaturpreises der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, die er 1977 als eine Ansprache gewürdigt hatte, die ob ihrer zierlichen Architektonik aus Polemik und Parlando, Witz und Wehmut, Klage und Koketterie (...) nicht ohne Chancen ist, dereinst unter die großen Reden deutscher Zunge aufgenommen zu werden: falls die noch lang genug fortbesteht.[25]

Eher gerecht werden Wollschlägers umfänglicher Lebensleistung verschiedene Würdigungen zu seinem 70. Geburtstag. Andreas Weigel beispielsweise kommt nach einer Charakterisierung der vielen Facetten in Wollschlägers Schaffen zu dem Schluss, es falle schwer, über die Herzgewächse anders als in Superlativen zu sprechen. In diesem Roman seien Wollschlägers vielfältige Fähigkeiten gebündelt. Satz für Satz zeige Wollschläger, wie viel er von seinen Vorbildern (Theodor W. Adorno, Raymond Chandler, Sigmund Freud, James Joyce, Karl Kraus, Gustav Mahler, Thomas Mann, Vladimir Nabokov, Friedrich Nietzsche, Arthur Schopenhauer, Arno Schmidt ...) gelernt habe, denen er nacheifere, anstatt sie nachzuahmen. Dieses faustische Streben, es Göttern gleich zu tun, sei ein Hauptmotiv der Herzgewächse, was der Nebentitel zeige: Höllensturz, Sündenfall und Teufelspakt. Wollschlägers umfassende Ausrichtung auf dieses (Über-)Lebenswerk bedinge, dass auch sein restliches Schaffen primär Kommentar zu den Herzgewächsen sei. Obgleich seine programmatischen Auseinandersetzungen mit anderen Künstlern und Künstlerinnen so eigenständig seien, dass sie gewiss auch für sich allein gelesen werden können, liege ihr tieferer Sinn meist doch in der theoretischen Untermauerung seines opus magnum.[31]

[Bearbeiten] Preise und Auszeichnungen

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • Karl May. Grundriß eines gebrochenen Lebens (1965, 1976, 2004)
  • Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem. Geschichte der Kreuzzüge (1970, 1973, 2003)
  • Nacht-Stücke (Prosa), in: Das Tintenfaß 10. Jahrgang, 24. Folge, hrsg. v. Daniel Keel u. Gerd Haffmans, S. 151-162 (1974)
  • Die Gegenwart einer Illusion. Reden gegen ein Monstrum (1978)
  • Herzgewächse oder Der Fall Adams. Fragmentarische Biographik in unzufälligen Makulaturblättern. Erstes Buch (1982)
  • Die Insel und einige andere METAPHERN FÜR ARNO SCHMIDT. In: Arno Schmidt Preis 1982 für Hans Wollschläger (1982)
  • Bruder Kuhn. Erledigung eines nicht erledigten Falles. In: Der Rabe Nummer 4 (1983)
  • Von Sternen und Schnuppen. Bei Gelegenheit einiger Bücher. Rezensionen und Zensuren (1984, 2006)
  • In diesen geistfernen Zeiten. Konzertante Noten zur Lage der Dichter und Denker für deren Volk (1986)
  • „Tiere sehen dich an“ oder das Potential Mengele (1987, 2002)
  • Bannkreis der Besseren Heimat. Rede zur 450-Jahr-Feier des Friedrichs-Gymnasiums Herford (1990)
  • »Pommerland ist abgebrannt«. Kindheit bei Kriegsende. Kleine Erinnerungen an Große Zeiten. In: Hermenautik - Hermeneutik. Festschrift für Peter Horst Neumann (1996)
  • Wiedersehen mit Dr. F. Beim Lesen in letzter Zeit (1997)
  • Fünf Gedichte von Friedrich Rückert - Für Leser erläutert. In: Oliver Jahraus/Stefan Neuhaus (Hrsg.): Lyrik lesen! Eine Bamberger Anthologie (2000)
  • Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh: Wie dies stirbt, so stirbt er auch (2001)
  • Gerüste. Einige unordentliche Notizen zu Aufbau und Zerstörung. In: Hans Wollschläger/Uwe Lohrer/Wolfgang Berger: ACHTUNG: BAUgeSTELLE (2001)
  • Was man von hier oben alles sieht. Kleine Mauerschau des Alterns oder Anderrede vom Weltgebäude herab. In: Thomas Steinfeld (Hrg.): Einmal und nicht mehr. Schriftsteller über das Alter (2001)
  • Moments musicaux. Tage mit TWA (2005)

Derzeit entsteht im Wallstein-Verlag Göttingen eine Werkreihe mit dem Titel Hans Wollschläger - Schriften in Einzelausgaben
Bisher erschienen sind:

  • „Tiere sehen dich an“. Essays, Reden. Göttingen 2002 ISBN 3-89244-516-8
  • Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem. Geschichte der Kreuzzüge. Göttingen 2003 ISBN 3-89244-659-8
  • Karl May. Grundriß eines gebrochenen Lebens. Göttingen 2004. ISBN 3-89244-740-3
  • Von Sternen und Schnuppen I. Bei Gelegenheit einiger Bücher. Göttingen 2006 ISBN 3-89244-937-6
  • Von Sternen und Schnuppen II. Bei Gelegenheit einiger Bücher. Göttingen 2006 ISBN 3-8353-0100-4
Editionen (Auswahl)
  • Karl May: Historisch-kritische Ausgabe für die Karl-May-Gedächtnis-Stiftung. 1987ff (gemeinsam mit Hermann Wiedenroth)
  • Friedrich Rückert: Kindertodtenlieder. Nördlingen 1988
  • Friedrich Rückert: Historisch-kritische Ausgabe in Einzelbänden. Schweinfurt 1998ff (gemeinsam mit Rudolf Kreutner)

[Bearbeiten] Tonträger

  • Hans Wollschläger liest Ulysses. Kassette mit dem Mitschnitt einer Lesung in der Univ. Mainz. Mit Textheft. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1982
  • Hans Wollschläger liest „Wir in effigie“ aus Herzgewächse. Mitschnitt einer Lesung in der Univ. Freiburg. Einf. von U. Pörksen. Staufen/Br. Aurophon 1984
  • Hans Wollschläger liest Karl Kraus. Text und Kassette. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988.[30]
  • Hans Wollschläger liest: Rückerts ist der Orient, Rückerts ist der Okzident... Ein Jahrtausend persischer und arabischer Dichtung in Übersetzungen von Friedrich Rückert (1788-1866). Bamberg: Cavalli Records 2005

[Bearbeiten] Quellen

  1. Rudi Schweikert [Hrsg.]: Hans Wollschläger. Eggingen 1995, S. 333
  2. a b Rudi Schweikert [Hrsg.]: Hans Wollschläger. Eggingen 1995, S. 261ff
  3. Hans Wollschläger: Moments musicaux. Tage mit TWA, Göttingen 2005, S. 6f
  4. Hans Wollschläger: Moments musicaux. Tage mit TWA, Göttingen 2005, S. 5
  5. Hans Wollschläger: Moments musicaux. Tage mit TWA, Göttingen 2005, S. 15
  6. Arno Schmidt: „Also schreiben Sie ja weiter“. In: Rudi Schweikert [Hrsg.]: Hans Wollschläger. Eggingen 1995, S. 219-225
  7. Guido Graf: Über den Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger. 1997
  8. Hans Wollschläger: Wir. Einige Randbemerkungen für Wolfgang Beutin zur Resignation. In: Auskünfte von und über Hans Wollschläger. Hg.: Wulf Segebrecht. Bamberg 2002, S. 9-29
  9. Rudi Schweikert [Hrsg.]: Hans Wollschläger. Eggingen 1995, S. 81
  10. Hans Wollschläger: Sigmund Freud. In: Karlheinz Deschner (Hg.): Das Christentum im Urteil seiner Gegner. München: Max Hueber 1986, S. 398-417
  11. Siegfried Schober berichtete beiläufig darüber in einer home story im Spiegel v. 22. März 1976.
  12. Hans Wollschläger: Vorwort. In: Jorgos Kavouras: Heilen mit Orgon. Bietigheim: Turm-Verlag 2005, S. 9-13
  13. Hans Wollschläger: Sigmund Freud. op.cit.
  14. Wilhelm Reich: Die Funktion des Orgasmus (1942). Köln: Kiepenheuer & Witsch 1969, S. 181; wenig später erfolgte, von Freud veranlasst, der Ausschluss Reichs aus der Psychoanalytischen Gesellschaft.
  15. Arno Schmidt: Ein Toast für Nummer 104. In: Rudi Schweikert (Hrsg): Hans Wollschläger . Eggingen 1995, S.129-132
  16. Andreas Weigel: „ruckworts gegen den Strom der Zeilen“. Lesenotizen (I) zu Hans Wollschlägers „Herzgewächse oder Der Fall Adams. Erstes Buch“. Frankfurt a. Main 1992, S. 6-23
  17. Andreas Weigel: „ruckworts gegen den Strom der Zeilen“. Lesenotizen (II) zu Hans Wollschlägers „Herzgewächse oder Der Fall Adams. Erstes Buch“. Frankfurt a. Main 1994, S. 53
  18. Rudi Schweikert (Hrsg): Hans Wollschläger . Porträt 5, Edition Isele, Eggingen 1995, S.13-19
  19. Maria Eger: Prekäres Equilibrium. In: Rudi Schweikert (Hrsg): Hans Wollschläger . Porträt 5, Edition Isele, Eggingen 1995, S.122ff
  20. Beispielhaft: Hans Wollschläger: Herzgewächse oder Der Fall Adams. Fragmentarische Biographik in unzufälligen Makulaturblättern. Erstes Buch. Haffmanns Verlag 1982, S. 166f oder S. 196-202
  21. Hans Wollschläger: Moments musicaux, Tage mit TWA. Göttingen 2005, S. 35f
  22. Hans Wollschläger: Herzgewächse oder Der Fall Adams. Fragmentarische Biographik in unzufälligen Makulaturblättern. Erstes Buch. Haffmanns Verlag 1982, S. 279
  23. Maria Eger: Prekäres Equilibrium. In: Rudi Schweikert (Hrsg): Hans Wollschläger . Porträt 5, Edition Isele, Eggingen 1995, S.119ff
  24. Hans Wollschläger: Erste Annäherung an den »Silbernen Löwen«. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1979, S. 107
  25. a b Rudi Schweikert (Hrsg): Hans Wollschläger . Porträt 5, Edition Isele, Eggingen 1995, S. 78
  26. Peter Horst Neumann: Hans Wollschlägers Edition der Rückertschen Kindertotenlieder. In: Rudi Schweikert [Hrsg.]: Hans Wollschläger. Eggingen 1995, S. 183
  27. Guido Graf: Über den Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger. Diss., Essen 1997
  28. Wulf Segebrecht (Hg.): Auskünfte von und über Hans Wollschläger. 2. Aufl. Bamberg 2002 – zahlr. Magisterarbeiten und Dissertationen
  29. Gerhard Kaucic: Grammatotechne als Grammatologie der „Herzgewächse“ oder von der Inkommunikabilität. Salzburg 1986 (Phil. Diss.)
  30. a b Lexikon Westfälischer Autoren 1750-1950
  31. Hans Wollschläger Andreas Weigel: Zum 70. Geburtstag (Kultur online. 17. März 2005)

[Bearbeiten] Literatur

  • Guido Graf: Über den Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger. Wiesenbach 1997 ISBN 3-924147-40-X
  • Martin Huber: Polyphonie des Schreibens. Zur Funktion der Musik in Hans Wollschlägers „Herzgewächse oder der Fall Adams“. In: Jb. der Dt. Schiller-Gesellsch. 39, 1995, S. 371-387.
  • Gerhard Kaucic: Grammatotechne als Grammatologie der „Herzgewächse“ oder von der Inkommunikabilität. Salzburg 1986
  • Thomas Körber: Nietzsches ewige Wiederkehr bei Hans Wollschläger. In: Nietzsche nach 1945. Zu Werk und Biographie Friedrich Nietzsches in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Würzburg 2006, S. 138-145 ISBN 3-8260-3220-9
  • Rudi Schweikert [Hrsg.]: Hans Wollschläger. Eggingen 1995 ISBN 3-86142-060-0
  • Wulf Segebrecht (Hrsg.): Auskünfte von und über Hans Wollschläger. Bamberg 2002 ISBN 3-935167-06-7
  • Andreas Weigel: „ruckworts gegen den Strom der Zeilen“. Lesenotizen zu Hans Wollschlägers „Herzgewächse oder Der Fall Adams“. 2 Bände. Verlag Bangert & Metzler 1992 und 1994.

[Bearbeiten] Weblinks

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