Hermann Dietrich (DDP)
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Hermann Robert Dietrich (* 14. Dezember 1879 in Oberprechtal; † 6. März 1954 in Stuttgart) war ein Politiker der Deutschen Demokratischen Partei in der Weimarer Republik.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1897 auf dem Gymnasium in Lörrach studierte Dietrich, der evangelischen Glaubens war, bis 1901 in Straßburg, Basel, Göttingen und Heidelberg Rechtswissenschaften. In Straßburg wurde er Mitglied der Burschenschaft Arminia. [1] Nach dem anschließenden Referendariat war er ab 1905 Stadtrechtsrat in Karlsruhe.
[Bearbeiten] Partei
Im Kaiserreich war Dietrich Mitglied der Nationalliberalen Partei. Im Gegensatz zu den meisten seiner Parteifreunde schloß er sich 1918 nicht der Deutschen Volkspartei an, sondern beteiligte sich an der Gründung der DDP. Dort galt er als die unbestrittene Führungsfigur der Partei im Land Baden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Mitbegründer der Demokratischen Volkspartei in Württemberg, die später zum Landesverband der FDP wurde.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Dietrich war von 1911 bis 1921 Mitglied des Badischen Landtages. 1919 wurde er als Abgeordneter in die Weimarer Nationalversammlung gewählt, legte sein Mandat aber bereits am 12. April 1919 nieder. 1920 kehrte er mit der Wahl in den Deutschen Reichstag in die Reichspolitik zurück. Er war bis November 1933 Reichstagsabgeordneter.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Von 1908 bis 1914 war Dietrich Bürgermeister von Kehl, anschließend bis 1919 Oberbürgermeister von Konstanz.
Dietrich war von November 1918 bis 1920 Badischer Minister des Äußeren. Er bekleidete in der Weimarer Republik zwischen 1928 und 1932 verschiedene Kabinettsposten, unter anderem im ersten Kabinett Brüning und zweiten Kabinett Brüning den Posten des Finanzministers, des Reichsernährungsministers und des stellvertretenden Reichskanzlers. Dieses Amt hatte er vom 30. März 1930 bis 30. Mai 1932 inne.
[Bearbeiten] Ehrungen
Dietrich wurde mit dem Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Nach ihm sind die Hermann-Dietrich-Straße in Kehl und das Hermann-Dietrich-Haus der Strassburger Burschenschaft Arminia zu Tübingen benannt.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
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Zeit des Nationalsozialismus: Alfred Hugenberg | Kurt Schmitt | Hjalmar Schacht | Hermann Göring | Walther Funk | Albert Speer
Weimarer Republik: Robert Schmidt | Andreas Hermes | Anton Fehr | Karl Müller | Hans Luther | Gerhard Graf von Kanitz | Heinrich Haslinde | Martin Schiele | Hermann Dietrich | Martin Schiele | Magnus Freiherr von Braun
Zeit des Nationalsozialismus: Alfred Hugenberg | Richard Walther Darré | Herbert Backe
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Personendaten | |
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NAME | Dietrich, Hermann Robert |
KURZBESCHREIBUNG | Politiker der Deutschen Demokratischen Partei |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1879 |
GEBURTSORT | Prechtal |
STERBEDATUM | 6. März 1954 |
STERBEORT | Stuttgart |
Kategorien: Mann | Deutscher | Reichstagsabgeordneter | Vizekanzler (Weimarer Republik) | Reichsminister (Deutschland) | Person des Reichsfinanzwesens | Landesminister (Baden) | NLP-Mitglied | DDP-Mitglied | FDP-Mitglied | Geboren 1879 | Gestorben 1954 | Träger des Bundesverdienstkreuzes | Burschenschafter