Hermann Kohlhase
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Hermann Albert Kohlhase (* 24. April 1906 in Bielefeld; † 3. Dezember 2002 in Düsseldorf) war ein deutscher Jurist und Politiker (FDP).
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur nahm Kohlhase ein Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau auf, welches er mit beiden juristischen Staatsprüfungen beendete. Er promovierte 1936 an der Universität Erlangen mit der Arbeit Der Schutz der Familie im künftigen Erbrecht als Problem der deutschen Rechtserneuerung zum Dr. jur. und war von 1936 bis 1938 Stadtassessor in Bielefeld. Von 1938 bis 1940 war er Referent beim Deutschen Gemeindetag und von 1940 bis 1945 Direktor der Gemeindeverwaltungs- und Sparkassenschule in Düsseldorf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Kohlhase von 1947 bis 1960 als Rechtsanwalt in Bielefeld tätig. Er war seit 1971 Vorsitzender des Vereins Düsseldorfer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer und übernahm im gleichen Jahr den Landesvorsitz der Rheinischen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in Köln. 1985 gründete er den Gesamtverband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverbände in Nordrhein-Westfalen.
[Bearbeiten] Partei
Kohlhase schloss sich der FDP an. Er war Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Bielefeld und von 1951 bis 1956 Vorsitzender des FDP-Bezirks Ostwestfalen-Lippe.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Kohlhase war von 1952 bis 1955 Ratsmitglied der Stadt Bielefeld. Er war 1953/54 Mitglied der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe und dort Vorsitzender der FDP-Fraktion. Vom 13. Juli 1954 bis 2. August 1962 gehörte er dem nordrhein-westfälischen Landtag an und war dort vom 22. April 1955 bis 12. März 1956 ebenfalls Vorsitzender der FDP-Fraktion.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Kohlhase amtierte von 1952 bis 1954 als Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld. Nach einem Konstruktiven Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Karl Arnold sowie der Bildung einer sozial-liberalen Koalition wurde Kohlhase im Februar 1956 als Minister für Wirtschaft und Verkehr in die von Ministerpräsident Fritz Steinhoff geführte Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen berufen. Nachdem die CDU bei der Landtagswahl 1958 die absolute Mehrheit erreicht hatte, schied er im Juli 1958 aus der Regierung aus und wurde als Wirtschaftsminister von Hans Lauscher abgelöst.
Kohlhase war von 1960 bis 1962 Beigeordneter der Stadt Düsseldorf und von 1962 bis 1966 Staatssekretär im Kultusministerium des Landes. Nach einem weiteren konstruktiven Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Franz Meyers sowie der erneuten Bildung einer sozial-liberalen Koalition amtierte er von Dezember 1966 bis Juli 1970 als Minister für Landesplanung, Wohnungsbau und öffentliche Arbeiten in der von Ministerpräsident Heinz Kühn geführten Landesregierung. Am 20. Januar 1967 wurde das von ihm geleitete Ressort in Ministerium für Wohnungsbau und öffentliche Arbeiten umbenannt.
Siehe auch: Kabinett Steinhoff - Kabinett Kühn I
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Vorgänger Artur Ladebeck |
Oberbürgermeister von Bielefeld 1952 - 1954 |
Nachfolger Artur Ladebeck |
Personendaten | |
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NAME | Kohlhase, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (FDP) |
GEBURTSDATUM | 24. April 1906 |
GEBURTSORT | Bielefeld |
STERBEDATUM | 3. Dezember 2002 |
STERBEORT | Düsseldorf |