Hotel Ruanda
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Hotel Ruanda |
Originaltitel: | Hotel Rwanda |
Produktionsland: | USA Großbritannien Italien Südafrika |
Erscheinungsjahr: | 2004 |
Länge (PAL-DVD): | 121 Minuten |
Originalsprache: | Englisch, Französisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Terry George |
Drehbuch: | Keir Pearson Terry George |
Produktion: | Nicolas Meyer Izidore Codron |
Musik: | Andrea Gerra Rupert Gregson-Williams |
Kamera: | Robert Fraisse |
Schnitt: | Naomi Geraghty |
Besetzung | |
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Hotel Ruanda ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2004 von Terry George über den Völkermord in Ruanda an den Tutsi und an gemäßigten Hutu. Der Hauptakteur des Films, Paul Rusesabagina, rettete über 1200 [1] Menschen vor dem sicheren Tod.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film erzählt die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte des Hôtel des Mille Collines in Kigali während des Völkermords im Frühjahr 1994. Es diente aufgrund des Einsatzes von Paul Rusesabagina, dem Hotelmanager, als Zufluchtsstätte für 1268 Menschen, die damit vor dem sicheren Tode bewahrt wurden. In nur 100 Tagen starben in Ruanda ca. eine Million Menschen durch Gewalttaten von Hutu-Milizen, Militär- und Polizeiangehörigen.
Im Mittelpunkt des Films stehen Paul Rusesabagina und das Schicksal seiner Familie. Daneben wird auch das Versagen der Weltöffentlichkeit und der UNO deutlich, die Ursachen des Völkermords werden jedoch nur am Rand gestreift. Auf blutige Szenen wurde weitgehend verzichtet. Das planmäßige Vorgehen der Génocidaires – vor allem in Form der Interahamwe-Miliz organisiert – und die Rolle des Senders Radio-Télévision Libre des Mille Collines wird dennoch sehr deutlich. Die Figur des Colonel Oliver trägt viele Züge von Roméo Dallaire, der als Chef der nach Beginn des Völkermords stark reduzierten UNO-Blauhelm-Truppe UNAMIR vor Ort war.
„Sie deuten die Massaker nur an. Warum?
George: Wie kann ich das Unmögliche auf die Leinwand bringen? Wie Menschen mit Macheten zerhacken? Das wäre nicht auszuhalten gewesen.“– Margret Köhler: Der Westen schaut zu - Gespräch mit Terry George über „Hotel Ruanda“, film-dienst 7/2005, S. 11
[Bearbeiten] Kritiken
- Beschämend, beklemmend, mitreißend. (Cinema)
- Hauptdarsteller Don Cheadle hätte für seine Meisterleistung eigentlich einen Oscar verdient (immerhin wurde er ebenso nominiert wie Sophie Okenada als Nebendarstellerin und der Regisseur gemeinsam mit Keir Pearson für das Drehbuch). Besonders lobenswert: Terry George bleibt immer bei der Perspektive des Protagonisten und ergeht sich nicht in überbrutalen Massakern, denn allein die Andeutung ist schrecklich genug. Kein angenehmer, aber überaus wichtiger Film. Stark! (Prisma Online)
- Ein überzeugender Film, dem der Balanceakt zwischen historischer Rekonstruktion und bewegender Erzählung auf eindrückliche Weise gelingt und der trotz seiner stringenten Binnenperspektive und gelegentlicher Zuspitzungen auch die historischen Ereignisse Revue passieren lässt. - Sehenswert (film-dienst 7/2005, S. 20)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film gewann den „Cinema for Peace Award“ und war auch für drei Oscars nominiert, und zwar Don Cheadle als Bester Hauptdarsteller, Sophie Okonedo als Beste Nebendarstellerin und Keir Pearson und Terry George für das Beste Original-Drehbuch. Bei der Berlinale 2005 lief der Film außer Konkurrenz. Er erhielt 2005 den Humanitas-Preis. Er gewann den Publikumspreis des Internationalen Filmfestivals in Toronto. Der Film wurde 2004 für drei Political Film Society Awards nominiert, wovon er einen gewann.
[Bearbeiten] Editionen
- Auf der deutschen DVD von Universum aus dem Jahr 2005 (EAN 8-28767-26559-9) ist u. a. ein Audiokommentar von Terry George, ein Audiokommentar von Paul Rusesabagina und Wyclef Jean, der ein Lied beisteuerte, enthalten und weiterhin eine Featurette, Interviews, ein Making-of und die Dokumentation Return to Rwanda.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Cover der genannten DVD.