Huy (Belgien)
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Huy (wallonisch Hu, niederländisch Hoei) ist eine Stadt in der Provinz Lüttich in der Region Wallonien in Belgien. Sie ist der Sitz des Bezirks Huy mit einer Fläche von 659 km² und 103.565 Einwohnern (2005).
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[Bearbeiten] Geografie
Huy befindet sich ca. 30 km südwestlich von Lüttich und gehört der Euregio Maas-Rhein an. Die Einwohnerzahl beträgt 20.000 (darunter 9.652 männlich und 10.348 weiblich; Stand: 2005), die Fläche 47,64 km².
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung entstammt dem Jahre 636. Im Mittelalter lebte die Stadt vom Handel und von der Wollverarbeitung. Von Juni 1941 bis zum September 1944 wurden rund 6.000 Belgier (u. a. Oppositionelle, Politiker, Bauern, die sich gegen Beschlagnahmungen wehrten, Geiseln, Juden und Widerstandskämpfer), 1.240 Franzosen und einige ausländische Zivilisten in der Zitadelle von Huy interniert, verhört und von hier aus in nationalsozialistische KZs deportiert. Der seit 1976 unter Denkmalschutz stehende Zitadellenkomplex beherbergt das auf Initiative der „Vereinigung junger Belgier zum Gedenken an die beiden Weltkriege“ im Jahr 1992 eröffnete „Museum des Widerstands und der Konzentrationslager”.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen u.a.:
- Die gotische Kirche Collégiale Notre-Dame aus dem 14. Jahrhundert, die oft als die bedeutendste hochgotische Kirche Belgiens bezeichnet wird
- Die Festung aus dem Jahre 1818
- Das Rathaus aus dem Jahre 1766
[Bearbeiten] Sport
Huy ist seit 1986 Zielort des bekannten Radrennens Flèche Wallonne, das zur UCI ProTour gehört. Außerdem ist Huy Anlaufpunkt der Autorallye Rallye du Condroz.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Lüttich-Namur und ist eine Station der IR- und InterCity-Züge. Sie verfügt darüber hinaus über einige regionale Buslinien der Gesellschaft TEC, u.a. nach Lüttich.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Gemeinde Tihange im Kreis Huy ist Standort des Kernkraftwerks Tihange. Zusammen mit dem Atomkraftwerk Doel in Flandern werden dort 58% der elektrischen Energie Belgiens generiert.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Axel Lawaree, belgischer Fußballspieler
- Lambert Chaumont, Komponist, Organist, Geistlicher
- Reiner von Huy, Bronzegießer, † um 1150
- Godefroy von Huy, Goldschmied, † um 1173
[Bearbeiten] Literatur
- "Belgien", Verlag Karl Baedeker Ostfildern, 3. Auflage 1998, ISBN 3-87504-417-7, S. 258-261
- Andreas Pflock: Auf vergessenen Spuren. Ein Wegweiser zu Gedenkstätten in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2006.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 31’ N, 05° 14’ O
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