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Iphofen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Iphofen
Iphofen
Deutschlandkarte, Position von Iphofen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Kitzingen
Verwaltungsge-
meinschaft
:
Iphofen
Koordinaten: Koordinaten: 49° 42′ N, 10° 16′ O49° 42′ N, 10° 16′ O
Höhe: 250 m ü. NN
Fläche: 78,01 km²
Einwohner: 4423 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97346
Vorwahl: 09323
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 139
Stadtgliederung: Stadtkern und 4 Siedlungsgebiete
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 28
97346 Iphofen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Josef Mend (FW)

Iphofen ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen. Durch den Weinanbau ist die Stadt auch überregional bekannt. Mit ihrem malerischen, vollständig erhaltenen mittelalterlichen und barocken Altstadtensemble ist Iphofen gleichzeitig ein touristischer und historischer Anziehungspunkt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Iphofen liegt am Fuße des Schwanbergs, einem der höchsten Berge des Steigerwalds. 10 km nördlich von Iphofen verläuft der Main.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Iphofen hat ein sternförmiges Stadtgebiet, das sich in die vier Himmelsrichtungen erstreckt. Es wird im Norden durch den Schwanberg, im Osten durch den Kalbberg und im Süden durch die Bahnlinie Würzburg-Nürnberg begrenzt

[Bearbeiten] Stadtteile

Stadtteile von Iphofen sind Birklingen, Dornheim, Hellmitzheim, Mönchsondheim, Nenzenheim und Possenheim.

[Bearbeiten] Klima

Iphofen liegt am Rand der Maingauklimazone im vielleicht niederschlagsärmsten Teil Unterfrankens und Bayerns. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt ungefähr 8° C.

[Bearbeiten] Geschichte

  • 741 erste urkundliche Erwähnung. In einem Schriftstück, das die Übereignung von 25 Kirchen von Karlmann an den Bischof von Würzburg dokumentierte, wurde die Iphöfer Kirche Johannes des Täufers erwähnt.
  • 1293 erhielt Iphofen die Stadtrechte durch Manegold von Neuenburg, Bischof von Würzburg. Um diese Zeit entstand auch die noch heute erhaltene Stadtbefestigung.
  • Um 1421 wurde das Gräbenviertel in die Stadtbefestigung einbezogen.
  • 1414 wurde mit dem Bau der Stadtpfarrkirche St. Veit begonnen.
  • 1524, 1584 und 1611 wurde Iphofen von der Pest heimgesucht.
  • 1620 begannen für die Stadt, durch den Einfall von Söldnern in die Iphöfer Flur, die Plagen des 30-jährigen Krieges. Für die folgenden Jahre sind diese im Stadtarchiv in reichlich vorhandenen Urkunden und Ratsprotokollen belegt.
  • 1632 gab es eine weitere Pestepidemie.
  • 1716 wurde mit dem Bau des barocken Rathauses begonnen.
  • 1803 Übergang der Gemeinde vom Hochstift Würzburg an Bayern im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses.
  • 1905 Niedergang des Weinbaus durch eine Reblaus-Epidemie.
  • Im Laufe des 20. Jahrhunderts wirtschaftlicher Wiederaufschwung durch Gründung (1932) und Wachstum der Knauf Gips und durch die Einführung der Pfropfrebe.
  • Im 2. Weltkrieg 1939-1945 wurde die Stadt weitgehend von Zerstörungen verschont. Durch Initiative von Dr. Ruppert Schneider und Dr. Karlheinz Spielmann wurde Iphofen zur Lazarettstadt erklärt.
  • Während der Gebietsreform in Bayern Eingemeindung der Stadtteile Birklingen, Dornheim, Hellmitzheim, Mönchsondheim, Nenzenheim und Possenheim.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Bürgermeister

Langjähriger Bürgermeister von Iphofen ist Josef Mend von den Freien Wählern.

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Stadtrat hat derzeit (ohne Bürgermeister) 18 Mitglieder. Davon sind 10 von den Freien Wählern, 6 von der CSU und 2 von der SPD.

[Bearbeiten] Wappen

Das Iphöfer Stadtwappen zeigt einen (Eisen-) Hut und zwei Fränkische Fahnen. Dabei bezeugen die beiden Fahnen die frühere Verbindung Iphofens zu Würzburg. Der (Eisen-) Hut steht als Sinnbild für die bewehrte Bürgerschaft.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Iphofen hat noch keine Partnerstädte.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Knauf-Museum im alten Rentamt
Knauf-Museum im alten Rentamt
  • Das überregional bekannte Knauf Museum mit Exponaten aus allen großen Kulturepochen und verschiedenen Wanderausstellungen.
  • Im Stadtteil Mönchsondheim: Das Kirchenburgmuseum Mönchsondheim.
  • Galerie MAX21
  • Galerie Wilhelm J. Heckner

[Bearbeiten] Musik

In Iphofen gibt es mehrere Gesangvereine. Daneben Blaskapellen (Feuerwehrkapelle, Knauf-Bergmannskapelle etc.) In der Grundschule befindet sich außerdem eine Zweigstation der Musikschule Kitzingen.

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Stadtpfarrkirche St. Veit (Erwähnung einer Kirche des Hl. Veit erstmals 1297, älteste Teile der heutigen Kirche aus der Zeit um 1360): Enthält viele Kunstschätze, wie eine gotische Madonna und eine Statue von Johannes dem Täufer (Tilman Riemenschneider).
  • Michaelskapelle (um 1381): Als Beinhaus genutzt, Gebeine noch heute vorhanden und durch Glasfenster sichtbar.
  • Wallfahrtskirche zum Heiligen Blut (1329): Ehemalige Wallfahrtskirche, heute Nebenkirche von St. Veit.
  • Spitalkirche St. Johann Baptist (1338): Ehemals katholische Kirche, heute als evangelische Kirche genutzt.
  • Das Knauf-Museum (1688): Alte Schenkstatt, dann Rentamt. Heute als Museum genutzt.
  • Marktplatz mit Marienbrunnen und einem reizvollen Ensemble alter Fachwerkhäuser
  • Das Rathaus (1716-18).
  • Vollständig erhaltene Stadtmauer mit den Stadttoren Rödelseer Tor (14551466), Mainbernheimer Tor (1533-1548), Einersheimer Tor und dem seit 1596 zugemauerten Pesttor.
  • Mittelalterliche Stadttürme Mittagsturm, Bürgerturm, Eulenturm und Henkersturm.
  • Zehntkeller
  • Vinothek, ursprünglich Messnerhaus der Stadtpfarrkirche St. Veit, heute Kultur- und Weinbau-Präsentationshaus der Stadt.


[Bearbeiten] Sport

Iphofen verfügt über Sport-, Fußball- und Tennisplätze. In Iphofen selbst gibt es außerdem ein Hallenbad, im benachbarten Markt Einersheim ein Freibad. Vereine sind z. B. der 1. FC Iphofen (mit Tennisabteilung), der TSV Iphofen (u.a mit Handball, Badminton und Volleyball), der Wanderverein Iphofen und die Winzertanzgruppe. In den 90er Jahren wurde die Sport- und Veranstaltungshalle "Karl-Knauf-Halle" gebaut.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Besonders die Iphöfer Stüchtbälle im Fastnacht(Karneval), die verschiedenen Märkte (Martini- und Weihnachtsmarkt) und die fränkische Feinschmeckermesse locken regelmäßig Besucher nach Iphofen.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Iphofen liegt direkt an der Bundesstraße 8 und hat über Kitzingen-Biebelried eine gute Anbindung zum Biebelrieder Kreuz und damit an die Autobahnen A3 und A7. 1 km südlich des Stadtzentrums liegt der Bahnhof (Strecke: Nürnberg-Würzburg).

[Bearbeiten] Weinbau

Den Charakter als Weinstadt bestimmen mehr als 20 Winzer.

Einer der überregional bekanntesten ist der Winzer Johann Ruck . Er belieferte jüngst Papst Benedikt . Die Ruck´schen Handelsbeziehungen reichen bis nach Japan. Auch das Würzburger Juliusspital besitzt in Iphofen größere Flächen.

Die Iphöfer Weine wachsen auf mineralstoffreichen Keuperböden an meist nach Süden ausgerichteten steilen Abhängen des Steigerwaldes. Die Lagen erster Qualität sind Iphöfer Julius-Echter-Berg und Iphöfer Kalb. Weitere Lagen sind Iphöfer Kronsberg, Iphöfer Domherr und Iphöfer Burgweg.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Neben dem Weinbau ist die Gips- bzw. Baustofffirma Knauf Gips KG (18.000 Mitarbeiter, 3 Milliarden Euro Umsatz) der bestimmende Wirtschaftsfaktor. Über die Gewerbesteuer hinausgehend unterstützt sie mit Zuschüssen Vereine und gemeinschaftliche Einrichtungen. Die Knauf-Halle, das Knauf-Museum, der Erhalt des mittelalterlichen Stadtkerns, das Hallenbad, das Gebäude für die Winzer: all dies wäre ohne die Gewerbesteuer, die Zuschüsse des Unternehmens und die Einkommen der Knauf-Beschäftigten für eine Gemeinde mit weniger als 5.000 Einwohnern nicht finanzierbar.

Die geschäftsführenden Gesellschafter Nikolaus und Baldwin Knauf engagieren sind auch politisch in der Gemeinde und in der Region. Beide sind Mitglieder der CSU. Nikolaus Knauf hält jeweils einen Sitz im Stadtrat von Markt Einersheim und im Kreisrat. Baldwin Knauf hat in Iphofen das Amt des dritten Bürgermeisters inne.

Des Weiteren gibt es mehrere große Einkaufszentren und viele mittelständische Betriebe.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Iphofen verfügt über die normalen Organe einer Verwaltungsgemeinschaft. Die Behörden sind im Gebäude der "alten Schule" untergebracht. Das Bürgermeisteramt befindet sich im davon getrennten Rathaus.

[Bearbeiten] Bildung

In Iphofen befinden sich eine Volksschule (Grund- und Hauptschule, "Dr.Karlheinz-Spielmann-Volksschule") und eine Ausbildungsschule der Bundesagentur für Arbeit.

[Bearbeiten] Weblinks

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