Israelische Luftstreitkräfte
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Die israelischen Luftstreitkräfte (hebräisch: חיל האוויר Cheil haAwir, englisch: Israeli Air Force, abgekürzt IAF) sind ein Teil der Israelischen Streitkräfte (IDF). Seit der Gründung der IAF während des Arabisch-Israelischen Krieges von 1948 spielte sie eine tragende Rolle in allen Kampfhandlungen, in denen Israel involviert war.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte
Die IAF hat ihren Ursprung im Jahre 1945. Als der Sieg der alliierten Truppen im Zweiten Weltkrieg kurz bevor stand, wurde neun Mitgliedern der (Palmach), des paramilitärischen Ablegers der Hagana eine Flugausbildung in der Flugschule "Awiron" zuteil.
Am 10. November 1947 wurde entschieden, reguläre Luftstreitkräfte aufzubauen, die "Scherut Awir" (Air Service). Dazu wurden alle jüdischen Piloten aufgefordert, sich einzuschreiben. Unter den Piloten waren auch viele erfahrene Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg.
Am 27. Dezember 1947 wurde die "Scherut Awir" offiziell gegründet. Das Gros der wenigen verfügbaren Flugzeuge – hauptsächlich Restbeständen aus den russischen, amerikanischen und britischen Luftstreitkräften – wurden nach Sde Dow (nahe Tel Aviv) gebracht. Dazu mussten viele Landebahnen und Rollfelder in kürzester Zeit provisorisch angelegt werden.
Zwischen Dezember 1947 und Mai 1948 wurden vor allem aus den USA und Europa neue Flugzeuge beschafft und sowohl jüdische als auch nichtjüdische Piloten aus aller Welt meldeten sich freiwillig, um bei den neuen Luftstreitkräften zu dienen.
Anfang Mai 1948 wurde die ersten Piloten auf dem Flugplatz Planá in der Tschechoslowakei am Avia S.199-Kampfflugzeug ausgebildet. Nach der offiziellen Staatsgründung Israels wurde die "Scherut Awir" umbenannt in die bis heute gültige Bezeichnung Cheil Awir.
[Bearbeiten] Auftrag
Sicherung der territorilen Integrität Israels Luftverteidigung und Bereitstellung der Luftkomponente der israelischen Streitkräfte in den Haupteinsatzgebieten Mittelmeer im Westen und im Golf von Aqaba, im Luftraum über dem Rote Meer und über dem Golf von Sues im Süden.
[Bearbeiten] Ausrüstung
Die Ausrüstung der IAF gehört zu den modernsten weltweit.
Die Flugzeuge kommen mittlerweile hauptsächlich aus US-amerikanischer Fabrikation. Die von den USA gelieferten Flugzeuge werden meist von der IAF optimiert. Durch die in Israel vorgenommenen Modifikationen konnten teilweise tatsächlich Leistungssteigerungen erzielt werden, so hat beispielsweise die F-16i eine höhere Reichweite, als die amerikanische Version und eine höhere Rüstmasse.
Zu den momentan verwendeten Flugzeugen zählen die F-16/F-16i (Spitzname: hebr. Sufa (Sturm)), F-15/F-15i und die Phantom 2000, eine runderneuerte Version der F4 Phantom mit neuster Avionik, ähnlich wie die letzten Modelle der bundesdeutschen Luftwaffe.
Zum Lufttransport wird hauptsächlich die C-130 von Lockheed Martin verwendet, aber auch kleinere Transporter, die in Israel gefertigt werden. Israel war das erste Nicht-NATO-Land, das dieses Muster geliefert bekam. Mit ihnen konnte 1976 die Operation Entebbe (Geiselbefreiung) realisiert werden. Es gibt sogar eine Staffel der Douglas DC-3 Dakota, die bereits im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Sie sollen aus Tradition noch mindestens bis 2015 im aktiven Dienst bleiben.
Als AWACS dient der IAF das US-Baumuster E-2 Hawkeye.
Die kleinen Ausbildungsflugzeuge werden mittlerweile komplett in Israel gefertigt.
Großer Wert wird in der IAF auch auf Hubschrauber gelegt. Verwendung finden hier der AH-64 Apache (IAF-Bezeichnung nach Modifikation: „Sharaf“) als einer der modernsten Kampfhubschrauber der Welt (neben dem russischen Kamov-55) und der AH-1 Cobra sowie der kleine Scorpion zur Aufklärung und ein Sikorsky-Modell zum Transport.
In der Flugabwehr hat die IAF, nachdem sich die amerikanischen Patriot-Luftabwehrsysteme bei den irakischen Scud-Angriffen auf Tel Aviv im Jahre 1991 als weitgehend wertlos erwiesen hatten, auf eigene Produktionen umgestellt.
Das Ergebnis war das Barak-Luftabwehrsystem.
[Bearbeiten] Einsätze
[Bearbeiten] 1948: Arabisch-Israelischer Krieg von 1948
Ursache für den Palästinakrieg war der UN-Beschluss vom 29 . November 1947, der eine Teilung des ehemaligen britischen Mandatsgebiets "Palästina" in einen israelischen und einen palästinensischen Teilstaat vorsah. Die arabischen Staaten Ägypten, Syrien, Libanon, Transjordanien, Saudi-Arabien und Irak lehnten dies ab und marschierten am 14. Mai 1948 in den am gleichen Tag gegründeten Staat Israel ein.
Zu Beginn sahen sich die Israelis chancenlos gegen die arabischen Truppen; Tel Aviv wurde ohne Unterbrechung bombardiert. Die nur unzureichend ausgerüstete IAF konnte jedoch bald Erfolge gegen die arabischen Luftstreitkräfte erringen. Kurz darauf wurde die IAF auch zur Unterstützung der Bodentruppen herangezogen und trug so maßgeblich dazu bei, den Verlauf des Krieges zu wenden.
[Bearbeiten] 1956: Die Sueskrise
Die Sueskrise nahm ihren Anfang in der Verstaatlichung des Suezkanals durch Präsident Gamal Abdel Nasser. Nachdem Großbritannien, Frankreich und Israel in mehreren Geheimgesprächen eine Koalition gebildet hatten um gemeinsam dagegen vorzugehen, griff Israel am 29. Oktober 1956 Ägypten an. Die IAF hatte in der Frühphase die Aufgabe die Kommunikation der ägyptischen Kommandoebenen zu zerstören. Im Lauf dieser Operation gelang es den israelischen Luftstreitkräften, fast die gesamte feindliche Kommunikation im Sinai zu unterbinden.
Zur gleichen Zeit brachten 16 DC-3-Transporter 295 Fallschirmspringer an den Mitla-Pass im Sinai; die bis heute größte Fallschirmjäger-Operation in der israelischen Geschichte.
Im Laufe der Luftgefechte gelang es der IAF, sieben ägyptische Flugzeuge abzuschießen, ohne eigene Verluste zu erleiden. Die IAF trug wesentlich dazu bei, die ägyptischen Nachschublinien auch außerhalb des Sinai zu unterbrechen. Bei diesen Angriffen wurden auch B-17-Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
Allerdings wurden insgesamt 15 israelische Rettungsflieger abgeschossen, die zur Abholung der Fallschirmtruppen eingesetzt wurden.
[Bearbeiten] 1967: Der Sechstagekrieg
Als Reaktion auf Drohungen aus Ägypten und Syrien führte Israel einem umstrittenen Präventivschlag gegen die arabischen Staaten durch (Sechstagekrieg). Die IAF griff dabei Stützpunkte der völlig unvorbereiteten ägyptischen Luftstreitkräfte an und erreichte innerhalb von drei Stunden deren komplette Zerstörung. Kurz darauf wurden die Luftstreitkräfte Syriens, Jordaniens und Iraks angegriffen und ebenfalls nahezu komplett vernichtet.
Nachdem die IAF so die Lufthoheit erkämpft hatte, begann sie mit der Unterstützung der Bodentruppen aus der Luft. Insgesamt konnten 391 Jets am Boden zerstört, 26 Stützpunkte der Luftstreitkräfte einsatzunfähig gebombt, und in Luftgefechten 60 feindliche Kampfjets abgeschossen werden. Auch kamen Fallschirmspriger bei der Eroberung der Golanhöhen zum Einsatz).
Die Operation Moked ist bis heute Gegenstand bei taktischen Ausbildungskursen der meisten modernen Luftstreitkräfte.
[Bearbeiten] 1968-1970: Der Abnutzungskrieg
Im Laufe des so genannten Abnutzungskrieges befand sich Israel in erster Linie mit Ägypten im Kriegszustand, führte aber auch Angriffe auf Ziele in Jordanien aus.
Die neuen A-4-"Skyhawk"- und McDonnell F-4-Kampfflugzeuge erwiesen sich als äußerst schlagkräftig, da sie in der Lage waren, mehr Waffen ins Ziel zu bringen.
Die IAF flog über tausend Einsätze entlang des Sueskanals und drang tief in ägyptisches Gebiet ein. Im Juni 1969 kam es zum ersten mal seit dem Sechstagekrieg wieder zu Luftkämpfen zwischen israelischen Jets und neuen ägyptischen MiGs (hauptsächlich MiG-21), die gerade aus der Sowjetunion geliefert worden waren. Im Laufe dieser Luftgefechte konnten alle neun MIG-21 abgeschossen werden.
Anfang September 1969 begann die IAF SA-2 Flugabwehrbatterien zu bombardieren, bis alle ägyptischen Luftabwehrstellungen zerstört waren. Dabei kam eine neue Taktik zum Einsatz bei der israelischen Jagdbomber im Sturzflug oberhalb des Zielverfolgfungsradarkegels der arabischen SAM-Stellungen angriffen und ihnen so die gezielte Vernichtung der Luftabwehrstellungen gelang. Um Ägypten zur Beendigung des Krieges zu zwingen, wurden auch strategische Ziele in Ägypten bekämpft. In einer ganzen Serie von Angriffen zwischen Januar und April 1970 wurden 118 derartiger Einsätze geflogen. Ihre Ziele waren Radarstationen, Raketenbatterien und Armeestützpunkte im gesamten ägyptischen Gebiet.
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Nachdem Ägypten diesen Angriffen nichts mehr entgegenzusetzen hatte, intervenierte die Sowjetunion mit eigenen Flugzeugen und Piloten. Am 30. Juli 1970 kam es zu massiven Luftkämpfen zwischen der IAF und sowjetischen Piloten, deren Ausgang aber ausgeglichen war.
Insgesamt wurden während des Konflikts ca. 98 gegnerische Flugzeuge abgeschossen. Die IAF verlor nach eigenen Angaben nur 11 Maschinen.
[Bearbeiten] 1973: Der Jom-Kippur-Krieg
Der Jom-Kippur-Krieg begann am 6. Oktober 1973 mit einem Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens auf den Sinai und die Golanhöhen. In der ersten Phase des Krieges hatte die IAF den Auftrag, den israelischen Luftraum zu sichern und die vorrückenden Bodentruppen der Angreifer zu stoppen.
Im kompletten Kriegsverlauf gelang es nach israelischen Angaben keinem einzigen feindlichen Flugzeug, in den israelischen Luftraum einzudringen, dies wird aber von Experten bezweifelt. Allerdings musste die IAF dafür einen hohen Preis bezahlen, denn an einem einzigen Tag, dem 7. Oktober, wurden sechs IAF-Jets über der syrischen Front vernichtet. Im Gegensatz dazu gelang es israelischen Piloten, in Ägypten 32 Raketenbatterien zu zerstören und weitere elf schwer zu beschädigen.
Als die Israelischen Verteidigungskräfte zum Gegenschlag ansetzten, wurde die IAF sowohl an der ägyptischen, als auch an der syrischen Front eingesetzt und es gelang ihr, etliche Flugzeuge am Boden zu zertören. So konnten die feindlichen Luftoperationen faßt gänzlich unterbunden werden.
Am 9. Oktober, wurde als Vergeltung für den Abschuss von Boden-Boden-Raketen auf zivile israelische Ziele, das syrische Oberkommando mitten in Damaskus bombardiert. Außerdem wurden die Brücken über den Sueskanal von der IAF zerstört.
Zum ersten Mal spielten auch Hubschrauber eine zentrale Rolle in den Kampfhandlungen. Sie wurden beispielsweise genutzt, um verwundete Piloten aus feindlich kontrollierten Gebiet zu retten. Außerdem wurden Eliteeinheiten hinter den feindlichen Linien abgesetzt und schwere Artillerie an die Front transportiert.
Insgesamt wurden im Laufe des Krieges etwa 300 ägyptische und über 150 syrische Jets abgeschossen. Die Verluste auf der eigenen Seite betrugen nach israelischen Angaben nur rund 100 IAF-Jets und etwa 60 gefangene oder getötete Besatzungen.
[Bearbeiten] 1981: Der Angriff auf die irakische Atomanlage
Am 7. Juni 1981, gegen 17:30 Uhr bombardierten israelische F-16-"Fighting Falcon"-Jagdbomber die irakische Atomanlage Osirak in der Nähe von Bagdad, etwa 1000 km von Israel entfernt.
Die Jets wurden von einer Gruppe F-15-„Eagle" begleitet und flogen unentdeckt durch jordanischen, saudi-arabischen und irakischen Luftraum. Der Reaktor wurde von der israelischen Regierung als schwerste Bedrohungen angesehen, da der damalige irakische Diktator Saddam Hussein kurz davor war, ebenfalls wie Israel, Atom-Waffen herzustellen und das sogar öffentlich verkündete.
Die Konstruktionsweise des Reaktors in Form einer Betonpyramide erschwerte einen Luftangriff erheblich. Der Angriff musste von unten erfolgen und die Bomben in einer nach oben weisenden parabelähnlichen Flugbahn abgeworfen werden, um die ebenfalls nach oben gerichteten Betonplatten zu durchschlagen. Trotz dieser erschwerenden Bedingungen gelang die Operation und es gab bei diesem Angriff keine Verluste auf israelischer Seite.
[Bearbeiten] 1982: Der erste Libanonkrieg
Da die PLO nach ihrer Festsetzung im südlichen Libanon immer wieder Angriffe auf Israel unternahm, begann Israel am 6. Juni 1982 den ersten Libanonkrieg (zweiter siehe Libanonkrieg 2006).
Die PLO antwortete darauf mit schwerem Artillerie- und Raketenbeschuss nördlicher israelischer Siedlungen.
Am 6. Juni wurde die Operation Frieden für Galiäa gestartet, in deren Rahmen es Israelischen Verteidigungstreitkräften gelang, innerhalb kürzester Zeit bis nach Beirut vorzurücken.
Bei dem Vormarsch wurden massiv Hubschrauber, vor allem Apache- und Cobra-Kampfhubschrauber, eingesetzt. Außerdem unterstützte die IAF mit ihren Jagdbombern die Bodentruppen der israelischen Streitkräfte und zerstörte Artilleriestellungen, Aufklärungsposten und gepanzerte Fahrzeuge des Feindes.
Am 9. Juni wurden 19 syrische Flugabwehrraketenstellungen angegriffen und konnten fast alle zerstört werden.
In heftigen Luftkämpfen gegen syrische Kampfjets gelang es, 29 feindliche Flugzeuge, hauptsächlich MiG-23, abzuschießen (nach israel. Angaben). Insgesamt wurden etwa 100 feindliche Flugzeuge zerstört, ohne dabei selbst Verluste zu erleiden. Auch diese israelische Darstellung wird von Chronisten kritisch gesehen, insbesondere wenn man den Abschuss des Piloten Ron Arad betrachtet, dessen sterbliche Überreste erst Jahre später nach deutscher Vermittlung nach Israel überführt werden konnten.
[Bearbeiten] 1987-2005: Intifada und al-Aqsa-Intifada
Seit Beginn der Ersten Intifada 1987 wird die IAF häufig zu Vergeltungsaktionen für Terroranschläge eingesetzt. Hierbei spielen die Hubschrauber eine zentrale Rolle. Von der Weltöffentlichkeit werden die zahlreichen zivilen Opfer dieser Angriffe heftig kritisiert.
[Bearbeiten] Bekannte Operationen
[Bearbeiten] Erbeutung des P-12-Radarsystems
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Eine der spektakulärsten Operationen der IAF war die Erbeutung eines neuen sowjetischen Radarsytems aus Ägypten.
Das russische P-12-Radarsystem war das modernste, das die Ägypter im Abnutzungskrieg (1968-1970) gegen die Israelis von den Sowjets geliefert bekamen und einsetzten. Das System wurde auf einem Aufklärungsfoto aus einer Höhe von 10.000 m identifiziert, und am 26. Dezember 1969 wurden drei Hubschauber mit Fallschirmjägern sowie zwei Transporthubschrauber zur Verlegung des Radarsystems über den Sueskanal geschickt. Gleichzeitig flog die IAF einen Ablenkungsangriff auf ägyptische Stellungen.
Die Soldaten wurden sechs Kilometer von ihrem Ziel abgesetzt, erreichten ihr Ziel um 1:30 Uhr morgens und sicherten die Radaranlage und bereiteten sie für den Transport in den Hubschraubern vor.
Die Transporthelikopter verließen um 2:30 Uhr ihre Basis in Israel und erreichten um 3:00 Uhr die Radarstellung. Dann wurde begonnen, die Radaranlage in die Luft zu heben. Da die Hubschrauber für einen Transport von 2,9 Tonnen ausgelegt waren, die Radaranlage jedoch 4,3 Tonnen wog, fiel beim Start das primäre Hydrauliksystem des Haupttransporters aus.
Der Pilot des Helikopters ignorierte aber die Notfallwarnung, die ihn zum sofortigen Landen aufforderte, und führte die Mission zum Abschluss. Er flog den gesamten Weg in extrem niedriger Höhe, sein Flugoffizier bediente die Triebwerke bis zur endgültigen Landung manuell. Der Hubschrauber überquerte den Sueskanal mit Hilfe seines Reservesystems, und schließlich gelang ihm die sichere Landung mit der gestohlenen Radaranlage sicher auf israelischem Boden.
[Bearbeiten] Überschallknall über Nassers Haus
Um dem ägyptischen Staatschef Gamal Abdel Nasser im Abnutzungskrieg seine Verwundbarkeit vor Augen zu führen, drangen drei israelische F4-Phantom-Jagdbomber unbehelligt durch feindlichen Luftraum bis nach Kairo vor und durchbrachen um 6:00 Uhr morgens über Nassers Haus im Tiefflug die Schallmauer.
[Bearbeiten] Kontroversen
Gerade seit Beginn der palästinensischen Intifada bombardiert die IAF als Vergeltung für Terroranschläge häufig Ziele in zivilen Gebieten. Obwohl die Führung der Luftstreitkräfte stets angibt, dass es sich bei den Zielen um Waffenlager oder Unterkünfte von Terroristen handle, werden häufig Zivilisten verletzt und getötet. Das führte sogar dazu, dass einige Piloten sich weigerten, solche Ziele zu bombardieren.
Heftige Diskussionen löste ein Interview[1] der israelischen Tageszeitung Haaretz mit dem damals amtierenden Generalstabschef der Israelischen Luftstreitkräfte, Dan Chalutz, nach der gezielten Tötung von Scheich Ahmad Yasin aus. Die Operation fand in dicht besiedeltem Gebiet statt, es gab mindestens 6 weitere Tote.
[Bearbeiten] Liste der Kommandeure
Name | Amtszeit | Besonderheiten |
Eljezer Schkedi | April 2004 - | - |
Dan Chalutz | April 2000 - April 2004 | war später 18. Generalstabschef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Tzahal) |
Eitan Ben Elijahu | Juli 1996 - April 2000 | - |
Herzl Bodinger | Januar 1992 - Juli 1996 | - |
Avihu Ben-Nun | September 1987 - Januar 1992 | - |
Amos Lapidot | Dezember 1982 - September 1987 | - |
David Iwri | Oktober 1977 - Dezember 1982 | - |
Benjamin Peled | Mai 1973 - Oktober 1977 | - |
Mordechai Hod | April 1966 - Mai 1973 | - |
Ezer Weizmann | Juli 1958 - April 1966 | wurde später der 7. Präsident Israels |
Dan Tolkowskie | Mai 1953 - Juli 1958 | - |
Chajim Laskow | August 1951 - Mai 1953 | kam nicht von den Luftstreitkräften und wurde später der 5. Generalstabschef der Tzahal |
Schlomo Schamir | Dezember 1950 - August 1951 | war auch Kommandeur der israelischen Marine und des Kommandos Zentralisrael |
Aharon Remez | Juli 1948 - Dezember 1950 | - |
Israel Amir | Mai 1948 - Juli 1948 | war kein Pilot |
[Bearbeiten] Verweise
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Haaretz-Interview (engl.)
[Bearbeiten] Literatur
- Chaim Herzog: Kriege um Israel. 1948 bis 1984, Ullstein Verlag GmbH (1984), ISBN-13: 978-3550079627
- Peter Scholl-Latour: Lügen im Heiligen Land: Machtproben zwischen Euphrat und Nil, München 2000, ISBN 3-4421-5058-2
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Israelische Luftstreitkräfte – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Seite der Israelischen Luftstreitkräfte (engl.)
- Israel Air Force Enthusiasts (engl.)
- Israel Air Force (Aeroflight) (engl.)
- Israel Air Force / Defence Force (Scramble) (engl.)
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