Kirchheim am Ries
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ostalbkreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 53′ N, 10° 24′ O48° 53′ N, 10° 24′ O | |
Höhe: | 485 m ü. NN | |
Fläche: | 21,05 km² | |
Einwohner: | 2061 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 73467 | |
Vorwahl: | 07362 | |
Kfz-Kennzeichen: | AA | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 36 037 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Auf dem Wört 7 73467 Kirchheim am Ries |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Willi Feige |
Kirchheim am Ries ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Kirchheim am Ries liegt auf der östlichen Schwäbischen Alb, am Westrand des Nördlinger Rieses, am Fuße des Blasienbergs.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Unterschneidheim, im Osten an Wallerstein im bayrischen Landkreis Donau-Ries, im Südosten an Riesbürg und im Süden und Westen an die Stadt Bopfingen.
[Bearbeiten] Ortsteile
Kirchheim am Ries, Benzenzimmern (seit 1. Januar 1972), Dirgenheim (seit 1. Januar 1973), sowie die Weiler Jagstheim, Osterholz, Heerhof und ein Teil von Kalkofen.
[Bearbeiten] Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde Kirchheim erstmals im Jahre 1153. Im Laufe von Jahrhunderten wuchs es aus drei Teilen zusammen: Unterkirchheim, Oberkirchheim und Kloster. Nicht nur das Kloster sondern auch zwei weitere Kirchen gehören zum Ortsbild: die evangelische Jakobus-Kirche und die Kapelle St. Martin, die eine im ehemaligen Oberkirchheim und die andere in Unterkirchheim. Die Martinskapelle im Friedhof birgt eine Besonderheit. Der Altar besteht aus einem auf dem Kopf stehenden römischen Opferstein, der bei der Renovierung als Kern des Altares gefunden und dort belassen wurde.
Beim Bau der Alemannenschule in Kirchheim am Ries war 1961 der bis dahin größte alamannische Reihengräberfriedhof im nördlichen Württemberg entdeckt und von 1962 bis 1964 vollständig ausgegraben worden. Insgesamt wurden 518 Gräber mit 570 Bestatteten freigelegt. Der Friedhof besteht aus einem großen Haupt- und einem kleineren Nebenfriedhof sowie einem deutlich abgesetzten Adelsbestattungsplatz, wo sehr kostbare Grabbeigaben gefunden wurden. Viele dieser Funde sind im archäologischen Landesmuseum ausgestellt, einiges ist jedoch auch im Alamannenmuseum Ellwangen zu sehen.
Neue Grabungen in der Nähe von Osterholz haben das Grab der sogenannten „Dame von Kirchheim“ freigelegt. Man geht aufgrund der ungewöhnlich kostbaren Grabbeigaben davon aus, dass es sich bei der Frau um eine alemannische Adlige, aus der Zeit um 680 n. Chr. gehandelt haben muss. Unklar ist noch, ob es eine Verbindung zwischen ihrem Grab und der Alemannensiedlung auf dem Ipf gibt.
Im Jagstheimer Wald kann man außerdem ebenfalls noch heute eine Schanzanlage aus der Alemannenzeit besichtigen.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Benzenzimmern eingemeindet.
- Am 1. Januar 1973 kam die bis dahin selbständige Gemeinde Dirgenheim hinzu.
[Bearbeiten] Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bopfingen.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Kirchheim im Ries unterhält partnerschftliche Beziehungen zur Gemeinde Solarolo, einem reizvollen Ort in der Emilia-Romagna in Italien.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Natur
- Blasienberg
- unter Naturschutz stehender Zeugenberg
- Zeugenberg aus dem autochthonen Weißen Jura, den die Erosion vom Albtrauf löste
- sehr schöne Heide
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Kapelle St. Martin
- Ein auf dem Kopf stehender römischer Opferstein dient als Altar.
- Klosterkirche Mariae Himmelfahrt
- rekonstruierter Grabhügel bei Osterholz
- Alemannenschanze im Jagstheimer Wald
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
Viktor von Sandberger, (*10. April 1835 im Ortsteil Benzenzimmern, † 12. Mai 1912 in Stuttgart), deutscher Theologe und Präsident des Konsistoriums der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
[Bearbeiten] Literatur
- U. Knapp: Klosterkirche Mariae Himmelfahrt in Kirchheim, Ries. Beobachtungen zur Baugeschichte. Rieser Kulturtage 10, 1995, 430–477
- Ch. Neuffer-Müller: Der alamannische Adelsbestattungsplatz und die Reihengräberfriedhöfe von Kirchheim am Ries. Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 15 (Stuttgart 1983)
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