Lorch (Württemberg)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ostalbkreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 48′ N, 9° 41′ O48° 48′ N, 9° 41′ O | |
Höhe: | 288 m ü. NN | |
Fläche: | 34,28 km² | |
Einwohner: | 11.326 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 330 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 73547 | |
Vorwahl: | 07172 | |
Kfz-Kennzeichen: | AA | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 36 042 | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 19 73547 Lorch |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Karl Bühler |
Die Stadt Lorch liegt im oberen Remstal im Ostalbkreis (Baden-Württemberg).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Lorch liegt im Tal der Rems, einem rechten Nebenfluss des Neckars zwischen Schwäbisch Gmünd im Osten und Schorndorf im Westen. Nördlich von Lorch liegt der Schwäbische Wald und südlich die Schwäbische Alb.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
An das Gebiet Lorchs grenzen im Norden Alfdorf, im Westen Schwäbisch Gmünd, im Süden Wäschenbeuren und Börtlingen, und im Osten Plüderhausen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Es gibt folgende Stadtteile: Oberkirneck, Rattenharz, Unterkirneck, Waldhausen und Weitmars. Die Stadt Lorch selber besteht aus den Teilen: Kellerberg, Haldenberg, Stadtmitte und Au. Außerdem gehören noch etliche Gehöfte zur Stadtgemarkung.
[Bearbeiten] Geschichte
In Lorch bestand in der Römerzeit ein Kastell des Obergermanisch-Rätischen Limes. Bis zur Reformation wurden die Geschicke Lorchs bestimmt vom Kloster Lorch, einer um 1100 von den Staufern gegründeten Benediktinerabtei, die im 13. Jahrhundert unter die Vogtei der Grafen von Württemberg kam. Als Kloster des Herzogtums Württemberg wurde das Kloster Lorch im 16. Jahrhundert aufgehoben.
Das Dorf Lorch wurde erst 1865 zur Stadt erhoben. Damals gehörte es zum württembergischen Oberamt Welzheim.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaft
Aufgrund der gemeinsamen staufischen Vergangenheit ist die Stadt Oria (Apulien) seit 1972 Partnerstadt von Lorch. Bekannt wurden die Fahnenschwinger von Oria, welche auch gelegentlich bei größeren Veranstaltungen in Lorch auftreten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Hauptattraktion ist das Kloster Lorch auf dem Klosterberg. Im Kapitelsaal des Klosters zeigt ein 100 m² großes Rundbild die Geschichte des Staufergeschlechts. Es ist ein 2002 fertiggestelltes Werk des Lorcher Künstlers Hans Kloss.
- Neben den Klostergebäuden erinnert eine Nachbildung eines hölzernen, römischen Wachtturmes an den Verlauf des Obergermanisch-Raetischen Limes. Ganz in der Nähe lag die Grenze zwischen den römischen Provinzen Obergermanien und Rätien. Die Nachbildung des Wachtturmes ist nicht originalgetreu, so sind an allen Limes-Abschnitten südlich des Mains nur steinerne Wachttürme verbürgt. In der Regel befand sich der Eingang im ersten Stockwerk und war über eine Leiter zu erreichen. Die hier gezeigte Blockbauweise war für römische Holzbauwerke untypisch.
- Beim heutigen Elisabethenberg oberhalb des Ortsteils Waldhausen befand sich eine Burg staufischer Dienstleute.
[Bearbeiten] Weltkulturerbe
Seit dem 15. Juli 2005 ist der Obergermanisch-Rätische Limes mit dem Limesknie in Lorch UNESCO-Weltkulturerbe.
[Bearbeiten] Vereine
- Athletik-Sport-Verein 1900: Traditionsverein, der früher hauptsächlich Kraft-Sportarten betrieb (Gewichtheben, Kraftdreikampf; deutsche Meisterschaften im Kugel-Jonglieren und Gewichtwerfen). Heutige Abteilungen: Aikido und Karate.
- Radfahrer-Verein Lorch 1924: ist heute ausschließlich im Kunstradfahren aktiv, ursprünglich auch Straßenradrennsport.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Der nach dem Wappentier benannte „Löwenmarkt“ – jährlich am letzten Mai-Wochenende – ist das größte Stadtfest Lorchs. Weitere Straßenmärkte finden zu Erntedank und zu Martini in der Altstadt statt.
Die vor einigen Jahren etablierte Lorcher Fasnacht zieht Faschingsgesellschaften auch aus weiter entfernt gelegenen Orten Württembergs an.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Entlang des Remstales verlaufen die Remsbahn, die den Bahnhof Lorch und den Haltepunkt Waldhausen bedient, und die hier vierspurige Bundesstraße 29. Beide verbinden Lorch mit Stuttgart und Aalen. Lorch ist Ausgangspunkt der Bundesstraße 297, die über Göppingen nach Tübingen führt.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Firma Binz und stellt Rettungs-, Bestattungs- und andere Sonderfahrzeuge her. Sie hat in Lorch ihren Hauptsitz.
Mahle, ein weiteres Unternehmen der Kraftfahrtbranche, hat in Lorch eine Produktionsstätte. Das Unternehmen stellt Filter und Kolben her.
Pfäffle Verpackungen ist ein 1880 in Welzheim gegründeter und seit 1886 in Lorch ansässiger[1] Industriebetrieb, der Faltschachteln und andere Produkte aus Karton herstellt.
Hermann E. Sieger ist eine deutschlandweit tätige Briefmarkenhandlung. Sie spricht in ihrer Werbung von der „Briefmarkenstadt Lorch“.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Friedrich Schiller lebte von 1763 bis 1766 in Lorch.
- Eduard Mörike lebte von 1867 bis 1869 in Lorch.
- Karl Philipp Conz, Dichter und Schriftsteller, wurde 1762 in Lorch geboren.
- Johannes von Hieber (1862-1951), Staatspräsident von Württemberg, wurde in Waldhausen, heute zu Lorch, geboren
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Lorch (Württemberg)“ im Open Directory Project
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Der Wirtschaftsraum Ostwürttemberg, Oldenburg 1992, ISBN 3-88363-100-0
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