Kloster Rott
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Das Kloster Rott ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Rott am Inn in Bayern in der Diözese München und Freising.
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[Bearbeiten] Geschichte
Das SS. Marinus und Anianus geweihte Kloster wurde durch Pfalzgraf Kuno von Rott gegründet; es wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Die Klostergebäude wurden an Privatleute verkauft und größtenteils abgerissen.
[Bearbeiten] Klosterkirche
Rotter Klosterkirche ist dem Hl.Marinus und dem Hl. Anianus geweiht Seit 1763 steht an der Stelle der ursprünglichen romanischen Basilika das heutige Rokokobauwerk von Johann Michael Fischer. Die teils weiß, teils farbig gefassten Altarskulpturen von Ignaz Günther gelten als Spitzenleistungen der deutschen Plastik des 18. Jahrhunderts. – Bedingt durch die Säkularisation wurde 1803 das Kloster aufgelöst, Teile der Anlage niedergerissen oder verkauft, der Waldbesitz verstaatlicht und die wertvolle Bibliothek bis auf wenige Ausnahmen verkauft. Etliche der noch vorhandenen Gebäudeteile fallen 1937 einem Großbrand zum Opfer. Die Abteikirche allerdings bleibt erhalten und dient heute als Pfarrkirche. – Nach zwei teilweise nicht originalgetreuen Restaurierungen in den Jahren 1867 und 1962/1963 wurde die ehemalige Klosterkirche von 1994 bis 2002 einer umfassenden Gesamtsanierung unterzogen, die sich am ursprünglichen Zustand orientiert. Seit Juli 2002 ist die Rotter Kirche wieder zugänglich und in neuer "alter Pracht" zu besichtigen. Namhafte Künstler des süddeutschen Raums haben hier in der Zeit des Rokoko eine "Perle" geschaffen.
[Bearbeiten] Baugeschichte
Nach dem weitgehenden Abbruch der alten Kirche durch "Tiroler Knappen" Anfang März 1759 erfolgte bereits am 4.Juni die feierliche Grundsteinlegung. Nach alter Tradition begannen die Bauarbeiten im Osten mit der Errichtung von Sakristei und darüber gelegenem Psallierchor. Aufgrund der souveränen Bauorganisation Fischers und eines "allzu praecipitanten"Auftragsgebers wuchs der gewaltige Bau zügig empor, so dass schon am 20.August 1760 das Richtfest begangen werden konnte, dem noch im November desselben Jahres die Schließung der Hauptkuppel folgte. Unterdessen nahmen die Stuckateure um Jakob Rauch mit der Dekoration des Psallierchors ( Reliefbilder mit Szenen aus dem Leben des hl.Benedikt ) ihre Arbeit auf. Das Jahr 1761 sah neben der Vollendung des Kirchendachs vor allem die Ausschmückung des Presbyteriums, an der neben Rauch nun auch M.Günther mit der Freskierung des Deckenspiegels beteiligt war. Einen ersten Höhepunkt bildete die provisorische Aufstellung des Hochaltars von I.Günther im November desselben Jahres. Die Bausaison 1762 stand im Zeichen der Ausgestaltung des Hauptraumes. Zwischen Juni und Oktober schuf Matthäus Günther das monumentale Kuppelfresko mit dem "theatrum honoris" des Benediktinerordens. Zeitgleich wurden die Arbeiten am Hochaltar beendet, der entgegen der ursprünglichen Konzeption umd die Statuen der hll.Heinrich und Kunigunde erweitert wurde. Nach der Fertigstellung der Raumschale im April 1763 konzentrierten sich die Arbeiten auf die Altarausstattung. Nachdem das spätgotische Stifterhochgrab, das als einziges mittelalterliches Bildwerk in den Neubau übernommen worden war, seinen endgültigen Platz in der Vorhalle gefunden hatte, konnte am 23.Oktober 1763 die feierliche Kirchenweihe durch den Freisinger Weihbischof Franz Ignaz Albert von und zu Werdenstein vollzogen werden. Zu diesem Zeitpunkt war die Ausstattung der Kirche noch nicht abgeschlossen. Beichtstühle, Eingangsgitter, Antependien und verschiedene Fassungsarbeiten zogen sich bis 1767 hin. Der Entgültige Abschluss der Arbeiten bildete die 1791 geweihten Seitenaltäre neben der Vorhalle.
[Bearbeiten] Auszug aus der Klostergeschichte
Die Anfänge des Benediktinerklosters Rott am Inn reichen in das späte 11.Jahrhundert zurück. Wohl anlässlich der Hochzeit seines Sohnes Kuno II. mit Elisabeth von Lothringen reifte in Pfalzgraf Kuno I. von Rott am Inn und Vohburg der Plan zur Gründung eines Klosters auf dem Familienbesitz. Als 1081 Kuno II. kinderlos in der Schlacht von Höchstädt im Heerbann Kaiser Heinrich IV.fiel, wurde die Stiftung erneuert und das Kloster unter päpstlichen Schutz genommen.
[Bearbeiten] Auftraggeber und Künstler
Die einzigartige Harmonie von Raum , Ausstattung und Programm, welche die Rotter Klosterkirche auszeichnet, ist das Ergebnis einer im wörtlichen Sinn "einmaligen" Werksgemeinschaft der bedeutensten Künstler des süddeutschen Rokoko. Ihr Zustandekommen verdankt sie in erster Linie dem Auftraggeber Abt Benedikt II. Lutz ( 1720-1777 ). 1720 in Kitzbühel geboren, trat Benedikt Lutz vermutlich aufgrund der geographischen Nähe zum inkorporierten Priorat Pillersee 1737 in das Kloster Rott ein. Noviziat und theologische Studien führten ihn nach Weihenstephan bei Freising, wo ijm der angesehene P.Roman Weixer ( 1690-1764 ) zum väterlichen Freund wurde.
[Bearbeiten] Weblink
- Weitere Informationen, siehe: Klöster in Bayern, Kloster Rott
Koordinaten: 47° 58′ 57″ N, 12° 07′ 45″ O